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Ursprung der Neigung

****79 Frau
646 Beiträge
BDSM ist eine extreme Art, unsere eingeborene Sexualität zu erleben. Der Grund, dass wir diese extreme Art wählen, ist eine extrem starke Sehnsucht. Sie bezieht sich oft auf unseren innigen Wunsch, uns zu spüren.

Ein sehr interessanter Ansatz. Das sich-spüren wollen findet man auch immer wieder bei Patienten mit Selbstverletzendem Verhalten, die keine andere Möglichkeit haben, als sich durch selbstbeigebrachte Verletzungen wieder näher zu kommen und zu spüren.

Was es aber nun sei, genetische Veranlagung, frühkindliche Prägung, Pre-Pubertäre Konditionierung oder das Ausleben der Sehnsüchte im hier und jetzt, ob alles stimmt oder eine Kombination davon - Fakt ist, wir fühlen wie wir fühlen, und bevor sich Sehnsüchte oder Ängste gegen uns selbst richten ist es ein Segen, dass uns der BDSM eine Möglichkeit gibt, uns auszuleben.

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, warum ich so bin und fühle wie ich bin. Meine Neigung war wie bei vielen hier auch schon weit vor der Pubertät da, und ich schließe eine genetische Veranlagung nicht aus. Aber wer weiß *zwinker*
Der Ursprung
Ich bin begeistert. Schlicht begeistert. Heute hab ich mich hier angemeldet und auf diesem Feld bewege ich mich bewusst erst ganz kurz. Unbewusst hatte ich bereits vor Jahren eine solch "verhängnisvolle Affäre" jedoch den Sinn dahinter damals nicht erkannt.

Tiefes Danke an stephensson. Was mir Deine Beiträge gerade gegeben haben kann ich kaum beschreiben. Die Ursprungsfrage ist logischerweise derzeit ein große Thema für mich. Erkennen und mir selbst zugestehen war der Anfang des Ganzen. Nun liegt es an mir bzw. in mir die Akzeptanz vor mir selbst zu finden und mich in dem Bereich tief anzunehmen.

Das Erkennen des Erlebten im Außen der Dinge warum sie geschahen wie sie geschahen folgt täglich mehr und mehr.

Für meinen Verstand ist das Thema hier lebensretten so jedenfalls fühlt es sich gerade an. *roll* Und die Beiträge von stephensson sind für mein eigenes Erkennen einfach unbeschreiblich gut.

Zu den umfangreichen Berichten über Erlebtes aus der Kindheit und deren Auswirkungen auf die Neigung kann ich nur zustimmend sagen, dass es wohl wirklich kein allgemeingültiges Schema gibt. Ich bekam Schläge und verfalle heute in angewidertes regungsloses Erstarren, wenn ich mit Gewalt in Berührung komme während andere aufgrund oder aber trotz dieser Erlebnisse genau dies im heutigen Erleben suchen und lieben.

Und wer das Bett neigt oder es sogar sägt wird wohl im göttlichen Willen des Lebens begründet bleiben.

Herzlichen Dank zu später Nachtstunde

Silke
Wirklich spannendes Thema voller guter Beiträge...

Ich hab auch sehr lange darüber nachgedacht und vor allem hat mich eines sehr beschäftigt.

Ich glaube, die Neigung an sich braucht im Wesentlichen drei Teile, um ans Licht zu kommen.

Erstens ist es meiner Meinung nach schon ein klein bisschen Veranlagung... das behaupte ich einfach mal, weil ich es mir zB bei Geschwistern mit den gleichen Erfahrungen und der gleichen Erziehung sonst nicht erklären könnte, wie diese so unterschiedlich werden können.
Die Veranlagung ist also sozusagen der Samen.

Zweitens spielt die Kindheit eine große Rolle. Die Erziehung, die Beziehungen zu Schlüsselpersonen und so weiter. Damit kann man die Veranlagung zum Keimen bringen - die Kindheit (vielleicht auch noch Jugend) ist also das Wasser.

Was fehlt also noch, um den Samen zu einem Baum wachsen zu lassen?
Die innere Akzeptanz, der dritte Teil.
Ob die Neigung, egal wie gut die "Voraussetzungen" sind, tatsächlich wächst, liegt, wie ich vermute, an der Persönlichkeitsstruktur.
Ich meine damit nicht, dass man es eigentlich weiß und vor sich selbst leugnet, sondern dass das eigene Unterbewusstsein verhindert, dass die Neigung sozusagen ins Bewusstsein tritt und zu etwas Sexuellem wird.
Ob der Samen also sein nötiges Sonnenlicht erhält und heranreifen kann, das ist vielleicht gar nicht unsere aktive Entscheidung - sondern ein Hintergrundprozess im Gehirn.
Meine zwei Veranschaulichungspersonen haben zwar im Prinzip die gleiche Veranlagung und haben das gleiche erlebt - aber der Rest der Persönlichkeit ist ja etwas so Komplexes und Unterschiedliches, dass die "Mischung" mit dem "BDSM-Gen" (mir fällt leider kein besserer Begriff ein, mir ist schon klar, dass es kein Gen in dem Sinn ist) facettenreiche Ergebnisse hervorbringen kann.
Was ich damit sagen will: Zwei Personen, gleiche Veranlagung, gleiche Schlüsselerlebnisse, eine "normal", eine vielleicht tiefdevot - aber beide in erfüllten Beziehungen - meiner Meinung nach ist das sehr wohl möglich, auch wenn es natürlich nicht beweisbar ist, da meine Veranschaulichungspersönlichkeiten sehr theoretisch sind und eben keine wirklichen Menschen. Das drückt es auch nicht sonderlich gut aus, aber ich denke es ist klar, was ich meine.

Was man dann draus macht, wenn es sich zeigt, wenn man merkt, dass man von etwas "Unnormalem" geil wird - naja, das ist dann ja jedem selbst überlassen...
Ob man seinen Fetisch nun in einer Sexualtherapie behandeln lassen will, weil man sich vor sich selbst ekelt und sich nichts mehr wünscht, als 08/15 Pornos lieben zu können, oder ob man sich so halb dazu bekennt und es ab und zu in heimlichen Sessions auslebt, oder ob man hundertprozentig dazu steht und sich den geeigneten Partner dazu sucht, um die Neigung vollkommen auszuleben...
Nun, wovon diese Entscheidung wiederum abhängt...
Äußere Einflüsse, teilweise Erziehung, Lebensumstände...
Aber das hat ja schon nichts mehr mit dem Ursprung zu tun, sondern ist ja eher eine Reaktion - wobei sich das auch nicht so genau trennen lässt.

Ich weiß nicht, ob ich jetzt gut ausdrücken konnte, was ich meine...
Bevor mich jemand nach Quellen fragt: Ich habe keine. Reine Theorie - sicher wissen können wirs wohl nie...
Fakt ist nur: Es gibt viel zu viele Unbekannte, viel zu viele Variablen, um sicher sagen zu können, BDSM-Neigungen (oder auch sämtliche andere Neigungen) rühren immer da und daher.
Und woran man dann letztendlich glaubt...
Ist eine Entscheidung mit ebenso unbekanntem Ursprung *zwinker*

btw: Ich entspreche dem Klischee - hab im normalen Leben alle unterworfen und bin im Bett selbst die Unterworfene *zwinker*
********tner Mann
17 Beiträge
Ich bin selbst devot. Wie so oft in der Natur kann man wahrscheinlich keine allgemein gültige Lösung für dieses Verhalten finden, was eigentlich auch niemand irklich verlangt hat.

Für mich persönlich drückt es aus, dass ich die Partnerin über Alles liebe. Ich befolge ihren pefehlen, würde fast alles für sie tun. Das ist für mich einfach ein Vertrauensbeweis, daher kommt bei mir wahrscheinlich diese Neigung.
Ich meine: BDSM ist uns angeboren. Es ist natürlich. Es gehört zum Menschen und seinem Liebesspiel. Wie bei vielen Säugetieren. Zum Beispiel den Löwen:


Foto gelöscht. Bitte die Forenregeln beachten. LG Mod spielluder
*******pain Paar
389 Beiträge
Netter Versuch
... mit einem anrührenden Bild. Dafür hat Triton einen Punkt verdient.

"Ich meine: BDSM ist uns angeboren. Es ist natürlich. Es gehört zum Menschen und seinem Liebesspiel. Wie bei vielen Säugetieren."

Was dem Menschen natürlich ist, hat bis heute leider niemand zweifelsfrei herausgefunden.

Ich bin übrigens kein Säugetier. Dass man seit dreihundert Jahren über den Menschen nicht anders denken kann, als sei er ein Tier, das mit Vernunft begabt ist, beweist nur die Kleinheit des Denkens, aber nichts über sein Wesen. Und schon gar nicht lässt sich irgendeine BDSM-Neigung daraus ableiten.

Mal abgesehen davon, dass mir noch nie eine Löwin ihre Lust am Devotsein berichtet hat, geschweige denn erzählt hat, wie sehr sie nun durch den Nackenbiss des Löwen leidet.

stephensson
art_of_pain
grins
welch vergleich............löwe und mensch................ *zwinker*
aber sehr interesssant...........so hat jeder seine auffassung...........

eine meinung ist von mir, dass menschen die im beruflichem leben sehr dominat sind und extreme verantwortung tragen, im privatleben devot sind..........es ist ein seeelischer ausgleich.das gleichgewicht wird wieder hergestellt.der mensch brauch.somit ist jeder glücklich *zwinker* aber nur dann wenn man es auch so erleben und ausleben kann.
Menschliche Hybris
Ich frage mich, wie man auf die Idee kommen könnte, der Mensch sei kein Tier. Dafür fehlt mir einfach die Begründung.

Es gibt das Pflanzenreich und das Tierreich. Daneben kann man bestenfalls noch die Gruppen der Einzeller und Pilze differenzieren, obwohl auch diese z.T. in das Tier- bzw. Pflanzenreich eingeordnet werden.

Und art_of_pain möchte zusätzlich zu Tier- und Pflanzenreich ein Menschenreich einrichten.

Pflanzen ernähren sich von im Boden gelösten Stoffen, der Luft und dem Sonnenlicht, und sie sind typischerweise immobil. Tiere ernähren sich von anderem Leben (Pflanzen oder Tiere) und sind typischerweise mobil. Und Menschen? Sie entsprechen in jeder Hinsicht der Einteilung ins Tierreich. Nichts verschafft ihnen eine Sonderstellung.

Doch eine Sonderstellung? Das leistungsfähige Gehirn? Überbewerten wir das mal nicht. Dafür können andere Tiere fliegen. Das könnte sie ebenfalls überheblich auf uns heruntersehen lassen, Fledermäuse könnten sich für die Krone der Schöpfung halten. Es gibt Myriarden von Tieren, die für sich eine Sonderrolle beanspruchen könnten, alle mit anderen Argumenten. Da ist unser Gehirnargument nur eines unter vielen.

Geist, Seele, Tao? Das unterscheidet die Menschen von den Tieren? Einfach mal am Ballermann 6 vorbeischauen, und solche Argumente bleiben einem im Halse stecken *ggg*....

Nein, nein. Was natürlich ist, das wissen wir sehr wohl, sobald wir schauen, was unsere direkten Verwandten, die Bonobo-Affen treiben. Oder andere Säugetiere. Unnatürlich ist alles, was unsere Kultur in den letzen 5000 Jahren erfand.
Heimat in der Seele
Auf meinem Weg zu mir Selbst, habe ich viele Erfahrungen gemacht. U.a wurde ich wurde in meiner Kindheit sadistisch von einer kranken Frau behandelt und verhielt mich ihr gegenüber aus Schutz meines Lebens masochistisch, weil ich mein Leben schützen wollte und die Verantwortung für mein Leben trug und trage..usw....
Kindheitserforschung..Jugend...Suche nach dem Ursprung..
Klasse thread und 1a -Beiträge! Sie inspirieren mich...
Lust und Spass gehört auf alle Fälle dazu! Alles andere ist Quälerei..
Ich folge nun den Worten von nasamratte und Trigon...
Ja, aus meiner persönlichen Erfahrung geht es viel weiter zurück...in ferne Zeiten...in ferne Leben...die Heimat des Brunnens unseres Daseins hier liegt für mich in meiner Seele und ihren Erfahrungen aus längst gelebten Leben...
Das Tier ist Teil von uns wie auch die Pflanze...meine Ansicht und Erfahrung..und wir bleiben auch Teil der Tierwelt und der Pflanzenwelt..ohne diese Erfahrung könnte meine Seele heute und hier nicht glücklich sein..
oli_muc sucht nach der Verbindung von SM und Liebe...
Einige Fragen an Dich.

Träumst Du, oli_muc? Was träumst Du?
Welche Frau in dir möchte dich gebrauchen in dieser Existenz als Mann oder männliche Inkarnation? Und wofür möchte sie dich gebrauchen?
Empfindest Du gegenüber Frauen ein " schlechtes Gewissen " wegen Deinem Wunsch?
Welche Liebe empfindest Du für Deinen göttlichen Finger mit den beiden Samenbällchen?
Warum hat der Mann eigentlich zwei davon?
Kannst Du Dir vorstellen, dass die Liebe zu allem Ja sagt und Dich auffordert, glücklich zu sein?

Seelentanz
@Seelentanz
o Seelentanz, schaue seit langem mal wieder rein und sehe, das Forum lebt! freut mich!
Zu Deinen Fragen:
Träumst Du, oli_muc? Was träumst Du?
Kaum, bzw. kann mich selten erinnern und wenn dann in letzter Zeit eher Horrorträumje, aber nie über sex oder sm

Welche Frau in dir möchte dich gebrauchen in dieser Existenz als Mann oder männliche Inkarnation? Und wofür möchte sie dich gebrauchen?
keine frau in mir, eher meine passive seite

Empfindest Du gegenüber Frauen ein " schlechtes Gewissen " wegen Deinem Wunsch?
nein, kein schlechtes gewissen, nur habe ich meist schlechte erfahrungen bisher gemacht...will sagen, die frauen konnten damit nichts anfangen

Welche Liebe empfindest Du für Deinen göttlichen Finger mit den beiden Samenbällchen?
ich liebe mich selbst sehr und alles was so dazu gehört

Warum hat der Mann eigentlich zwei davon?
diese frage kannst Du mir wahrscheinlich besser beantworten

Kannst Du Dir vorstellen, dass die Liebe zu allem Ja sagt und Dich auffordert, glücklich zu sein?
im moment bin ich eher desillusioniert

ich wurde übrigens nie von meinen eltern geschlagen oder schlecht behandelt
@ oli_muc
Danke, Du lebst auch noch..wie wir alle...Schön!

Selten und dann Horrorträume...

Schreibe sie einmal auf...alles, was Du erinnern kannst, schreibe auf.

Deine passive Seite....

Ist sie geladen oder ungeladen? Minus oder Positiv...

Oli_muc, ich könnte noch viele Fragen stellen und mir geht es nicht um Kindheitserinnerungen...
Ich habe diese Neigung auch! Aber es ist nicht meine einzige Neigung! Ich hatte vor ungefähr fünf Jahren einmal die einzigartige Chance, diese Neigung zu leben mit einer Frau, die als Domina gearbeitet hat nebenher. Sie verliebte sich in mich und ich fand sie total sexy und hatte die schönsten Phantasien.
Ich flüchtete vor ihr!
Du Depp, Du Trottel...höre ich sie schon rufen...Doch zu jener Zeit hatte ich nur eines im Kopf: möglichst schnell weg!

Damit sage ich nicht, dass Du auch flüchtest!! No..No..

Wenige Monate später begann ich dann, mich intensiv mit SM auseinanderzusetzen. Las viel und suchte Gespräche mit anderen Frauen, die als Domina arbeiteten. Ich kaufte mir schicke Kleidung und verwandelte mich so in SM...es fühlte gut. Da erkannte ich, dass ich damals kein Vertrauen in diese Frau hatte und auch kein Vertrauen in meine Fähigkeit, Stolz zu sein auf meine Neigung.
Nun bin ich vorbereitet und der Fluchtreflex ist aus meinem Hirn weg geflogen.

Viel Glück und bleibe am Ball! Jede verlorene Illusion macht Dich um eine Erfahrung reicher!

Seelentanz
*******n51 Mann
138 Beiträge
Ursprung der Neigung
Ich habe mir auch schon etliche male so meine Gedanken darüber gemacht, warum ich es liebe von einer Frau beherrscht zu werden.
Ich liebe die Frauen über alle und möchte immer alles dafür tun, damit sie sich bei mir glücklich fühlen, aber ich möchte auch hin und wieder von ihr gedemütigt und hart behandelt werden.
Bin ein Mann, der sich sich nicht gerne nach vorne drängt und lieber das macht, was ihm aufgetragen wird, obwohl ich im Leben schon einige Führungspositionen inne hatte.
Wenn ich mit einer Frau, oder einem Mann beim Sex zusammen bin, dann wird immer von mir erwartet, dass ich die Führungsrolle übernehme, sonst läuft da kaum etwas, aber in meinem Ich möchte ich lieber derjenige sein, der zu gehorchen hat und der für sein Verhalten bestraft werden möchte.
Mich reizt es ungemein, wenn mich eine Frau ihren Willen aufzwingt und mir auch Gewalt antut, natürlich nur in einem gewissen Umfang, dann erregt sich bei mir immer gleich mein Glied und ich fühle mich sehr wohl dabei.
Ich bin schon mal in den jungen Jahren misbraucht und vergewaltigt worden, hatte jahre lang damit zu tun, aber die Handhabung empfand ich damals nicht schlimm, sondern hatte auch gute Gefühle dabei.
Heute träume ich oft davon von einer, oder mehreren Frau misbraucht zu werden und gerade in diesem Augenblick bin ich in der höchsten Erregung und komme immer sehr schnell zum Orgasmus.
Ich frage mich, bin ich denn noch normal, gerade wo ich mit der Vergangenheit doch auch so meine Probleme hatte. Ich fragte mich, warum konnte ich mich gegen diesae 8 Männer, die mich vergewaltigt hatten nicht genug wehren, warum gerade ich ich und warum möchte ich es heute noch mal erleben?
Im Grunde hasse ich Gewalt und ich mag auch keine Schmerzen, aber trotzdem träume ich immer öffters davon und es geht mir dann sehr gut.
Lustmann51
@Lustmann51
D'accord und Riesenkompliment für Deinen Weg.

Das Wort
misbraucht zu werden
passt aus meiner Sicht nicht mit Deinen Orgasmusgefühlen zusammen...Es ist doch dann kein Missbrauch, denn Du willst es ja! Oder begreife ich Dich da nicht richtig?
warum gerade ich ich und warum möchte ich es heute noch mal erleben?
Acht Männer?! Lustmann, mir reichte einer!

" Warum ich?" diese Frage hat mich Jahrzehnte beschäftigt und sie wird jeden beschäftigen, der einmal " Opfer" von Gewalt war.
Für mich persönlich habe ich die Antwort gefunden. Mir half dabei sehr, meine eigene Seele zu erforschen. Solange die Frage nicht geklärt war, bin ich immer wieder in solche Situationen gelaufen, wo mich andere gebrauchen für ihre Vorstellungen. Daraus ziehe ich heute die Erkenntnis, dass ich es unbedingt wissen wollte, warum mir das passiert ist!
Könnte es also sein, dass Du ähnlich wie ich, es einfach wissen möchtest und darum auch davon träumst?

Ich fand auch manches " Schön " dabei, als mich meine Pflegemutter wieder auf ihre Art und Weise behandelte. Es mag wirklich verquer klingen, dass ich als Kind auch " Schönes " dabei empfand, als mich meine Pflegemutter wieder peitschte und mein Körper blutete. Doch ich " liebte " sie auf meine Art und Weise und ich erlebte sie in solchen Momenten als zutiefst authentisch. Nur wenn sie mich bestrafte, war sie authentisch. Ihr ging es körperlich und seelisch stets nicht gut und ich litt sehr mit ihr, doch jede Strafe, die sie mir verabreichte - und darin war sie eine Künstlerin was die Kreativität anbelangt - brachte ihr für einige Tage Linderung ihres körperlichen Leidens. Verrückt?!

Erleben möchte ich so etwas nicht mehr. Meine Liebe für sie brachte ihr nicht die Heilung, die ich mir für sie als Kind immer wieder gewünscht habe. Ich habe begriffen, dass ich nur mich selbst heilen kann!

Liebe Grüße
Seelentanz
****79 Frau
646 Beiträge
@Lustmann51
Ich fragte mich, warum konnte ich mich gegen diese [8] Männer, die mich vergewaltigt hatten nicht genug wehren, warum gerade ich ich und warum möchte ich es heute noch mal erleben?

Genau diese Frage beschäftigt mich auch. Ich wurde vergewaltigt und das Schlimmste daran ist nicht die Demütigung an sich, sondern das mir Teile davon gefallen haben, so wie Seelentanz seine Gefühle in seiner Kindheit beschreibt:

Es mag wirklich verquer klingen, dass ich als Kind auch " Schönes " dabei empfand, als mich meine Pflegemutter wieder peitschte und mein Körper blutete.

So seltsam das auch ist, wir scheinen eins gemeinsam zu haben: Die Scham, an etwas Gefallen zu finden das im Normalfall als verabscheuungswürdig gilt. Man darf diese Gefühle nach der Norm nicht genießen, man muss diese Gefühle sogar bekämpfen wenn es nur nach Vanillas ginge. Geht es aber nicht. Wir sind Menschen, die (warum auch immer) körperliche Gewalt und Schmerz als lustvoll erleben, und warum es dann nicht genießen?

Ich wüsste gerne, warum ich bin wie ich bin. Und solange ich das nicht genau weiß, genieße was ich bin bzw. habe...
@Joan79
Ein für mich wichtiger Dreh-und Angelpunkt, liebe Joan.
Die Scham, an etwas Gefallen zu finden das im Normalfall als verabscheuungswürdig gilt.

Das Wort " Scham "....Klasse. Ich werde darüber nachdenken, ob es nur bei den Gedemütigten diese Scham gibt, von der Du sprichst. Oder ob diese Scham auch bei den Tätern existiert, denn vieles geschieht ja hinter verschlossenen Türen, weil auch der Täter weiß, dass es verabscheuungswürdig ist.
Mein Pflegevater in meiner Jugend-und ersten Erwachsenen-Zeit, der mich sexuell heimlich im Schlaf überfiel, war ein sehr bekannter Mann und die Menschen mochten ihn sehr. Als ich ihm sagte, dass das nicht bei und mit mir geht, fürchtete er über 22 Jahre, dass ich ihn verraten könnte. Er wußte, dass er etwas " Verabscheungswürdiges" getan hatte....

Heimlichkeit....Vertrauensbruch...Scham....

Ich bin echt gespannt, wie dieser thread weitergeht.
Einen schönen Tag

Seelentanz
ursprung der neigung
hm??????????????
hat den missbrauch und gewalt was mit der ursprung der neigung zu tun?nicht unbedingt.............aber es bringt einem zum nachdenken............und ich lese hier aufmerksam........
hatte gestern noch ein gespräch..........bezüglich sm neigung und missbrauch in der kindheit........und jetzt lese ich hier die dinge.........

aber es muss nicht immer etwas passiert sein...........also ich komme aus einer behüteten seriösen familie....................also das hatte bei mit keine auswirkungen auf meine neigungen.............eher das ich sehr domiant im job bin und ich keine lust habe im privatleben es weiter so zu betreiben.........ich gefalle mir eher in der switcherrolledas gibt mir ungemein viel.
****79 Frau
646 Beiträge
Ich stimme muse2007 zu. Ich hatte miene Neigung auch schon weit vor den schlimmen Dingen die mir passiert sind. Ich denke nicht, dass meine Neigung durch Ereignisse verursacht wurde, sondern das ich einfach so bin wie ich bin *zwinker*
*cool* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg* *ggg*
Die Neigung steckt in jedem
Ich denke auch nicht, dass diese "Neigung" von irgendwelchen Ereignissen aus Kindheit und Jugend herrührt. Ich bin ziemlich sicher, dass die Wissenschaft am Ende feststellen wird, dass die Neigung uns allen (mehr oder weniger) angeboren ist.

Nicht jeder entdeckt diese Neigung in sich. Ich selbst hatte meine Dominanz inklusive Sadismus wirklich erfolgreich viele Jahre vor mir selbst versteckt. Vor einem Jahr hätte ich milde gelächelt, wenn mir einer diese Neigungen auf den Kopf zu gesagt hätte. Wie voreilig...
genau das ist der punkt..........ich wusste es auch vor einem jahr nicht so genau..........aber dann kam der klickschalter..........
ich habe diese sachen eher verpöhnt und abgetan..........und das als falsch angesehen...........lächel........aber wenn man sich damit beschäftigt und damit auseinandersetzt und die richtigen männer kennen lernt,dann .....naja.......wird oder wurde es wunderbar..........
*******pain Paar
389 Beiträge
Aus der Deckung
Einige von uns bringen ihre BDSM-Neigung mit Vergewaltigungserfahrungen der Kindheit oder Jugend in Verbindung.

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass die Folgerung, alle BDSMler hätten also eine Vergewaltigungserfahrung gemacht, logisch unsinnig ist. Die hier im JC zu lesenden Schilderungen zeigen ein solch vielfältiges, individuelles Erleben von BDSM, dass es manchmal schon grenzwertig erscheint, all diese Kicks und Lüste überhaupt unter einem Sammelbegriff zu vereinigen. Wie soll es denn angesichts dieses Umstandes überhaupt denkbar sein, dass es nur einen Auslöser für diese erotische Liebhaberei gibt?

Dass Menschen ihre Neigungen oft erst spät "entdecken", ist angesichts des moralischen Drucks der Gesellschaft verständlich. Entdecken kann man nur etwas, was vorher zugedeckt war. Dass es zugedeckt war, merkt man oft daran, dass die Menschen früher heftig gegen BDSM polemisiert haben, bevor sie ihre Lust daran "entdeckt" haben, also: sich ihre Lust zugestanden haben. Unter uns Postern muss es muse2007 wohl so gegangen sein.

Daraus aber zu folgern, wie es Trigon tut, dass allen Menschen BDSM gleichsam eingeboren wäre, ist wiederum ebenfalls unsinnig. "Ich bin ziemlich sicher, dass die Wissenschaft am Ende feststellen wird, dass die Neigung uns allen (mehr oder weniger) angeboren ist." Für diese Annahme gibt es nicht den geringsten Grund, mal abgesehen davon, dass die Wissenschaft bisher alles beweisen konnte, was sie wollte. Es gab eine Zeit, in der haben biologische und anthropologische Wissenschaftler "bewiesen", dass es höherwertige und minderwertige menschliche Rassen gibt.

Eine Frage, die ich spannender finde, ist die:

Wie funktioniert der Mechanismus, dass wir traumatische Erlebnisse sexualisieren?

Lustmann51 und Seelentanz haben auf beeindruckende Weise hier ihre Erfahrungen geschildert. Im einen Fall ist es die Sehnsucht nach Geliebtwerden, die nur dadurch befriedigt wird, dass man von der Person, deren Liebe man sucht, geschlagen wird. Gräbt sich so das Geschlagen-Werden als Transportmittel für die (verquere, pervertierte) Liebe ein? So dass man Jahrzehnte später genau darin seinen erotischen Kick findet?

Und wenn berichtet wird, dass auch bei einer Vergewaltigung jenseits aller Schrecken eine Spur von Lust da war – liegt diese darin begründet, dass man überhaupt einmal berührt wurde? Kann es sein, dass man sich stets nach Berührung (kein Sex, sondern Zärtlichkeit!) gesehnt hat und diese nie bekommen hat? Und diese Sehnsucht bei der Vergewaltigung ein kleines Stück weit – wie gesagt: trotz aller Schrecken – befriedigt wurde?

Und dann, wenn man über das Erlittene reflektiert, kommt die grosse Scham über einen, diese Scham, die sogar dazu führen kann, dass man sich perverser Weise für das zugefügte Leid auch noch verantwortlich fühlt, - sich schuldig fühlt -, welche Funktion hat die Scham – Joan79 hatte es angesprochen – für die spätere Sexualisierung der frühen Erfahrung?

Und weiter hören wir von denjenigen, die ohne häusliche Gewalt, ohne Schläge, aufwuchsen. Welche unerfüllte Sehnsucht wurde hier später sexualisiert? War es gerade die "zu heile", "zu geordnete" Welt, die kreative Ausbruchsimpulse unterdrückte? War es eine mittelbare geistige Gewalt, die Verhaltensnormen zimmerte, denen man bei Strafe des Liebesentzugs der Mutter sich beugen musste?

Spüren wir solchen biografischen Erfahrungen nach, sollten wir zwischen D/S und S/M trennen. Die Lust, Schmerzen zu erleiden, hat eine völlig andere seelische Struktur als etwa die Lust, sich vertrauensvoll fallen lassen zu können und nicht immer "ansagen" zu müssen, was läuft. Wiederum können beide Lüste sich überschneiden. Umgekehrt gilt das für die unterschiedlichen Empfindungen von Sadisten und Doms genauso.

Die Frage nach dem Ursprung unserer Neigungen wird nie zu einem eindeutigen und verallgemeinerbaren Kausalzusammenhang führen – das muss sie auch gar nicht. Wesentlich sind einzig die damit verbundenen Klärungsprozesse, die dazu führen, dass unser Bewusstsein weiter schwingen, unsere Freude grösser und unser Lebensgefühl freier sein kann.


stephensson
art_of_pain
BDSM ist keine Besonderheit
Daraus aber zu folgern, wie es Trigon tut, dass allen Menschen BDSM gleichsam eingeboren wäre, ist wiederum ebenfalls unsinnig. "Ich bin ziemlich sicher, dass die Wissenschaft am Ende feststellen wird, dass die Neigung uns allen (mehr oder weniger) angeboren ist." Für diese Annahme gibt es nicht den geringsten Grund
Doch, dafür gibt es einen Grund. Nämlich die Umstände, dass es erstens keinen vernünftigen Grund gibt, das Gegenteil anzunehmen, und dass zweitens ein solch hoher Anteil dieser Neigungen in der Bevölkerung (inkl. schambegründeter Dunkelziffer) existiert.
@art_of_pain @Trigon
Art_of_pain....Deine schlüssige Beweisführung in Ehren...vor allem diese Schlußworte:
das muss sie auch gar nicht. Wesentlich sind einzig die damit verbundenen Klärungsprozesse, die dazu führen, dass unser Bewusstsein weiter schwingen, unsere Freude grösser und unser Lebensgefühl freier sein kann.
" Klärungsprozesse "...Jeder echte Klärungsprozess bringt mich tatsächlich an den von mir gesuchten Ursprung. Bei mir muß dann das Bewußtsein im Zentrum der Lust schwingen, dann spüre ich, dass ich weiter bin...

Auch stimme ich Dir zu, dass nichts "verallgemeinerbar" ist...wir wollen das zwar häufig gerne tun, aber.....
Und genau deshalb stimme ich Trigon zu!
Ich traf viele Menschen aus den verschiedensten sozialen Schichten und ich entdeckte in langen Gesprächen stets, dass
zweitens ein solch hoher Anteil dieser Neigungen in der Bevölkerung (inkl. schambegründeter Dunkelziffer) existiert.
( Zitat Trigon)

Klärung bedarf Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Und solange viele Menschen das kaum verfolgen, bleiben den " wissenschaftlichen Ergründern" alle vielleicht möglichen Kausalzusammenhänge verborgen...

Seelentanz
****79 Frau
646 Beiträge
Ich freue mich immer, wenn ich Nachrichten in meinem Postfach habe, die Neuigkeiten aus diesem Thread ankündigen. Die Diskussion ist lebhaft und erfrischend, spricht sie doch alle Sichtweisen einmal an.

(art_of_pain) Und wenn berichtet wird, dass auch bei einer Vergewaltigung jenseits aller Schrecken eine Spur von Lust da war – liegt diese darin begründet, dass man überhaupt einmal berührt wurde?

Gewagte Theorie. Ich hatte meine Vergewaltigung während ich jemanden "zum kuscheln" hatte und kann nicht behaupten, dass meine Lust während des Geschehens durch "endlich mal berührt werden" zustande kam. Bei mir gründete sich die Lust eher auf "endlich beherrscht mich mal jemand", auch wenn mir genau dieser Gedanke im Nachhinein unendlich peinlich war.

(art_of_pain) Und dann, wenn man über das Erlittene reflektiert, kommt die grosse Scham über einen, diese Scham, die sogar dazu führen kann, dass man sich perverser Weise für das zugefügte Leid auch noch verantwortlich fühlt, - sich schuldig fühlt

Dem kann ich nichts hinzufügen. Genau das habe ich gemeint.
Trigons Ausspruch:

(Trigon) ...und dass zweitens ein [solch] hoher Anteil dieser Neigungen in der Bevölkerung (inkl. schambegründeter Dunkelziffer) existiert.

Ich glaube nicht, dass die BDSM-Neigung in jedem Menschen steckt. Ich glaube aber, dass es eine verdammt hohe Dunkelziffer gibt, denn ich habe schon so manchen Partner dahingehend (eher zufällig) "öffnen" können weil ich die ein oder andere Neigung von mir erzählt habe. *zwinker*
und dann.........und dann......sind sie befreit..........und leben relaxter........so sieht es aus........lächel.......
wenn jemand seine neigungen unterdrückt ist er eher unglücklich und unausgeglichen.........leider..........
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