Ein klares JEIN
...ich fürchte, wir wissen noch immer viel zu wenig, um etwas sinnvolles dazu sagen zu können.
Ja auch mein erster Impuls ist dem Dom mangelndes Einfühlungsvermögen vorzuwerfen. Leider kennen wir seinen Standpunkt nicht.
Andererseits sagt uns die TE:
• er ist einfühlsam und ein guter Dom,
• sie ist durch und durch devot
• beide reden ganz viel miteinander.
Ich frage mich schon, ob diese Gespräche wohl zu des Pudels Kern führen, oder ob man den eigentlichen Punkt noch nicht erreicht hat.
Wir hängen hier zwischen den menschlichen Bedürfnissen einerseits, dem 24/7 Machtgefälle andererseits.
Für mich wäre das nichts, ich hätte immer Raum und Zeit für die zwischenmenschliche Seite. Anders funktioniert BDSM für mich gar nicht. Ich kann nur gemein sein, wenn ich sicher bin, dass der Rest stimmt.
ABER: Dass es für mich nichts ist heißt nicht, dass etwas anders nicht genauso legitim ist. Wenn die Beiden 24/7 und Sklaverei verabreden, dann kann es Teil der Absprache sein, dass es keinen oder nur sehr eingeschränkten Raum für Zwischenmenschliches gibt. Und es gibt Menschen, die finden gerade das richtig geil, wenn die sozialen Selbstverständlichkeiten ausgeblendet werden.
Das kann erschreckend sein (wie gesagt, ist es auch für mich). Aber es kann auch eine klare Basis sein, Old_Odin sagte etwas sehr wichtiges in dieser Richtung. Dagegen wäre mein BDSM dann eher Schönwetter-Dominanz, und das andere nur konsequent. Wenn das der Rahmen ist, warum dann den Dom verurteilen?
Und ja, ich kann mir auch vorstellen, dass ihr Dom ziemlich angepisst ist, würde er lesen dass sie ihre Nöte im Forum breittritt, statt sie mit ihm anzusprechen.
REDEN
Insofern bleibt nur, dass die Beiden weiter - und vielleicht etwas zielgerichteter - miteinander reden. Dieses Beispiel als Anlass nehmen, die Vorstellungen und Wünsche miteinander abzugleichen und einen ggf. angepassten Rahmen zu finden, der funktioniert.
Das ist ganz normal in einer Entwicklung und auch ein gutes Zeichen. Immerhin käme es nicht dazu, wenn sich beide nur in der lauwarmen Komfortzone bewegten. So ändert sich etwas, innen oder außen, man macht neue, unerwartete Erfahrungen - also passt man sich und den Rahmen an.
Ist doch toll!