Jeder Mensch ist beziehungsfähig. Es entspricht nur dem heutigen Zeitgeist und ist hipp, sich als "beziehungsunfähig" zu bezeichnen, weil es nicht mehr der Ex- und Hopp-Manier entspricht, sich länger für eine Sache zu engagieren. Und weil Erwartungen heutzutage leider in den Himmel wachsen.
Beziehungsfähigkeit fordert sehr viel von einem Menschen - egal ob Mann oder Frau. DAS zu leisten, sind viele nicht mehr bereit. Ich denke da an "Lebenskompetenzen" wie Kompromissbereitschaft, Ehrlichkeit, Wertschätzung, Respekt, Humor, die Fähigkeit zu vertrauen und vertrauenswürdig zu sein, zu teilen, Verantwortung zu übernehmen, zu nehmen UND zu geben, Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit, zu verzeihen - und vor all dem keine Angst zu haben. Dann kann Liebe wachsen und Raum bekommen in einer Partnerschaft.
Das alles ist natürlich keine Garantie für eine zufriedene Beziehung. Aber es ist Garantie dafür, dass sich jeder der zwei Beteiligten mit sich selber auseinandergesetzt hat und mit beiden Beinen fest im Leben steht. Das Erwartungen realistisch sind und niemand vom anderen hofft, dass dieser sein Leben jetzt endlich "perfekt", glücklich und zufrieden macht. Und Garantie für die Bereitschaft, sich einzulassen und auch mal gerne zu verzichten, zurückzustecken und sich zurückzunehmen.
Garantie gibt's auf 'ne Waschmaschine. Und selbst die schleudert oft genug alles herum. Wie im richtigen Leben. Es geht leider nicht immer nur im Schonwaschgang.
Liebe Grüße von der
Barocklady