Ich bin beeindruckt.
Vielen Dank euch allen. Ich bin sehr beeindruckt und über manche der Postings auch tief gerührt. So manches, von dem was ich hier lese, ist mir - so wird mir beim Lesen klar - eigentlich längst bewusst. Doch manchmal, so scheint es, benötigt man, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, um sich selbst zu erkennen. An alle Spiegelhalter: Danke!
Wie ich zuvor schon schrieb, gibt es einige Aspekte, auf die ich hier nicht eingehen kann und will - und die meine Worte vielleicht in ein Licht rücken, das einem zu sagen reizt: "Mensch Junge, bekomm' einfach mal den Hintern hoch". Doch damit wäre mir - oder besser uns - Unrecht getan.
Und doch ist es wahr. Im Trubel des alltäglichen Kampfes verliert man den Blick für das große Ganze und läuft Gefahr, sich so manches zurechtzulegen - und daran festzuhalten.
Fest steht, dass an den äußeren Umständen nicht zu rütteln ist - so sehr man es auch wollte. Das mag dem einen oder anderen nicht nachvollziehbar erscheinen - aber darum geht schlussendlich es auch nicht.
Viel wichtiger ist der Umstand, dass ich einen Unterschied, ja ein Gefälle in dem erkenne, was ich ich als Fundament einer Beziehung begreife - und dem, was meine Freundin darunter versteht. Dass dies so ist, hat auch nachvollziehbare Gründe und liegt in dem Werdegang und den Erlebnissen zusammen, die unsere jeweilige Vergangenheit geprägt haben. Dies sind Dinge, die man nicht sieht - oder sehen will, wenn man zusammen kommt und alles im Feuerwerk verblasst. Doch sie sind dennoch da.
Natürlich ist das nichts, was nicht in anderen Beziehungen auch stattfindent. Durch die Fernbeziehung (und das war sie von Anfang an) verhindert das Entstehen eines gemeinsamen Alltages und somit auch die Offenbarwerdung dieser Punkte. Und damit wird eben auch die Annäherung aneinander sowie deren Bewältigung erschwert, verzögert wenn nicht sogar unmöglich.
Offenbar ist es wohl doch so, dass Liebe allein nicht ausreicht. Zwar bin ich überzeugt, dass die Hürden, die wir gerade zu nehmen haben, keine wirklichen Hindernisse wären, wenn wir ein gemeinsames Leben in gegenseitiger Nähe hätten (auch wenn ich mich den Aussagen derer nicht verschließen kann, nach denen unser Verhältnis eventuell auch leiden könnte, wenn wir den Alltag leben "müssten"). Aber - aus den schon angedeuteten Gründen - ist eben genau dies auf die komemnden Jahre hin gesehen eben nicht möglich.
Das alles klingt Verworren? Vermutlich. Ich bin nicht mit der Erwartung in diesen Thread eingestiegen, eine Lösung zu bekommen - diese kann ich nur selbst finden. Doch konnte ich viel aus all den unterschiedlichen Beiträgen herausnehmen und dafür bin ich sehr dankbar.
Viele herzliche Grüße vom Schokoeisbär