ein wenig verfahren das Problem
Ich habe das Gefühl, also aus Deinen Worten zu schließen, dass Ihr das Thema anscheinend schon ziemlich tot geredet habt. Wie einer meiner Vorposter schon gesagt hat, das scheint bei Euch zu einem Machtspiel geworden zu sein. Das Problem liegt wahrscheinlich daran, so komisch sich das jetzt anhören mag, dass Dein Freund nach all dem Gerede nicht einfach von Jetzt auf Gleich Deine Wünsche erfüllen kann/will, weil er (in männlicher Logik) sein Gesicht verlieren würde. Er wäre ja dann nicht der dominante, der aus eigenen Stücken es schafft die Frau zu befriedigen, sondern der Erfüllungsgehilfe, der nur Deine Anweisungen befolgt. Das ist, soweit man nicht devot veranlagt ist, nicht wirklich angenehm und für Männer manchmal unmöglich. Nach einem solchen Gespräch musst Du ein wenig Gras über die Sache wachsen lassen, damit er deine Wünsche erfüllen kann, es aber trotzdem irgendwie für Ihn so aussieht, als ob die Idee von ihm käme. Jedoch fängst Du noch bevor das passieren kann wieder mit dem Thema an, was ja gut nachvollziehbar ist, da sich nichts bewegt, aber dadurch geht das ganze Spiel wieder von vorne los und so wird das ein endloser Kreislauf aus Vorwürfen und gekränktem Stolz.
Ich selbst hatte auch einmal eine wie auch immer ähnlich geartete Situation. Eigentlich habe ich eine recht ausgeprägte Libido und möchte meistens weit aus öfters als meine Partnerinnen. Einmal jedoch habe ich eine Frau kennen gelernt, die genauso häufig, fast noch häufiger Sex wollte als ich (kaum zu glauben, aber es gibt das wirklich) . Anfänglich fand ich das super und dachte endlich mal volles Programm, aber als die Situation eintrat, dass ich beruflich so eingebunden war, dass ich abends nicht mehr in alter Frische über sie her-, sondern eher neben Sie ins Kissen fiel, begann sie mir "Vorwürfe" zu machen, dass sie mehr Sex will und ob ich sie denn nicht mehr attraktiv fände... Plötzlich war ich nicht mehr die treibende Kraft und es war bei mir schlagartig Schluss. Ich stand in der Defensive und habe mich irgendwie immer mehr unter Druck gesetzt gefühlt was dazu führte dass ich überhaupt nicht mehr wollte. Das eigentlich verwunderliche war, dass ich davor eine Beziehung hatte, in der es genau anders herum war. Je mehr ich wollte umso seltener wollte sie, da ich ihr, laut ihrer Aussage "Sexstress" machen würde. Vielleicht war das ja meine gerechte Strafe
Ich denke das ist ein psychologisches Paradoxon, das man genau anders herum angehen muss, als man es im ersten Moment denken würde.
Wie ich schon in meinem vorherigen Posting gesagt habe, hör auf ihm zu sagen was er falsch macht, fange an ihm zu sagen was er richtig macht. Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen, aber ansonsten kann die ganze Sache richtig in die Hose gehen und das wäre wegen einer solchen Lappalie wohl mehr als bescheuert.
LG Till