Wow, hier ist ja wieder was los ...
Die Eltern/Kind-Situation lässt sich natürlich nicht direkt vergleichen mit einer Dom/Sub-Situation. Schließlich suchen sich die Kinder nicht ihre Eltern aus und sind auch ein Stück weit natürlich hilflos, sprich, sie haben nicht die Wahl sich zu wehren, weil sie gar nicht begreifen, dass sie sich wehren
könnten. Das ist bei einer Sub natürlich anders.
Dennoch gibt es Mechanismen, die in beiden Fällen gleich sind!
Just jenes des "letzten Wortes" nämlich.
Subbies wie Kinder tun eines seehr gerne: Grenzen austesten.
Beide aber - Subbies wie die Kinder - merken, wenn sie zu weit gehen, und wann es Schluss mit Lustig ist.
Und in beiden Fällen tut Dom bzw. Mutter/Vater dasselbe: Sie werden ernst, graben den ernsten Blick aus und machen mit ihrer Körpersprache und Stimme das "Jetzt reicht's!" klar.
Und auch beide verhängen im Anschluss Sanktionen, wenn Subbie / Kind weitermacht.
In beiden Fällen ist das letzte Wort wirklich ein letztes Wort. Kind wie Subbie spürt, dass an der Grenze angekommen ist und jetzt besser nicht mehr aufmüpfig ist - nämlich weil Papa/Mama/Dom es verdammt ernst meint nun.
Viel mehr Parallelen gibt es nicht, jene des "letzten Wortes" aber definitiv schon.
Jeder Elternteil wird dies sicher gerne bestätigen: Die Situation des "letzten Wortes" existiert in jeder Eltern-Kind-Situation, und sie spielt sich jedes Mal genauso ab: Ab einem gewissen Punkt begreifen die Kinder, dass sie nun besser die Klappe halten, sonst gibt's Ärger, was sie wissen.
Vielleicht ist nicht jedes Kind dann folgsam und macht trotzdem weiter, aber das Gros der Kinder wird dann auch
tatsächlich folgen.
Subbies sind da nicht anders: Manche werden trotzdem weitermachen, die meisten aber nicht, weil sie spüren, dass Dom anfängt, ernsthaft sauer zu werden.
Und just das haben Kinder mit Subbies gemeinsam: Was sie wirklich beide seeehr gerne verhindern ist, dass man sauer auf sie ist und sie dann die Konsequenzen dessen spüren müssen.
In einer 24/7-Situation wird es, denke ich, deswegen ähnlich ablaufen wie zwischen Eltern und Kindern: Dom lässt viel laufen und möglicherweise auch viel durchgehen. Wenn's aber zur Sache geht, dann hat er das letzte Wort
, da gibt's kein Vertun, das ist dann einfach so.
Zwar hat sich Sub im Vorweg freiwillig dafür entschieden dass dieses letzte Wort für Sub Gesetz ist (etwas, das Kinder nicht können), aber unterm Strich kommt dasselbe bei raus: Sub wird folgen, und zwar, weil Sub die Konsequenzen fürchtet und
deswegen folgt.
Innerhalb von Sessions wird es das Phänomen auch geben, dort aber sicher in abgeschwächter Form.
Zumindest habe ich es so erlebt: Aufmüpfigkeit gibt es hier zwar immer noch hier und da, aber da ja beide auch das Machtgefälle wirklich spüren wollen, hält sich diese durchaus auch mal in Grenzen.