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Lebensphilosophie

*****sha Frau
2.613 Beiträge
@Cruiserman
Sehr schöne Beispiele dafür,was für mich Glücksmomente sind,die ich bewußt genieße,genau sowas schwebte mir vor,als ich es abstrakt beschrieb,was du nun konkretisiert hast.

Aber zu dieser ganz persönlichen Lebensphilosophie muss man ja erst einmal gelangen.Etwas Winziges,aber Konkretes,das ich wie kostbare Perlen in meinen Erinnerungen,in meinen Gefühlen ansammeln kann,ist für mich wesentlich greifbarer,als die diffuse Vorstellung von einem imaginären "großen Glück",dass die meisten vermutlich nicht einmal beschreiben können,wenn man sie danach früge.

Glücklich sein will jeder Mensch.Am liebsten permanent.
Aber das geht nicht.Das verwehrt einem das Leben an sich.

Ich bin kein esotherischer Mensch,ich bin kein religiöser Mensch,ich war es nie und werde es nie sein.Insofern kann ich Trost und Glück nicht darin finden,wie vielleicht andere Menschen es können.

Ich bin Pragmatikerin.Kein Mensch also,dem Illusionen reichen.So mußte ich etwas für mich ganz persönlich finden,dass mir Kraft,Ausgleich,inneren Frieden,Glücklichsein gibt.Und das ist für mich LIEBE.
Liebe,die ich zu Dingen habe,die ich gerne betrachte.Liebe zu mir und meinen Eigenschaften.Liebe,die ich anderen schenken kann.Liebe,die man mir entgegenbringt.

All you need is love*zwinker*,wie bereits die Beatles sangen.

Ich habe für mich selber festgestellt,dass ich durch GEBEN ganz viel erhalte.
Dazu auch als Beispiel mal angeführt ein Homepagetext von mir,der es verdeutlicht,mit welcher Macht die einfachen Dinge des Lebens auf einen positiv einwirken können,in dem man etwas GIBT:

Sent me an angel oder...
Wie ein Lächeln meinen Tag rettete...
Neulich in der U-Bahn.Vollbesetzt,wie immer in der Rush Hour,ich war gestresst,auf dem Heimweg.Fühlte mich nicht sonderlich attraktiv,war müde,verschwitzt,ausgelaugt.Ich hasse Ubahnfahren und tue dies nur selten,zu viele Menschen auf zu engem Raum für meinen Geschmack.
Schräg gegenüber sitzen 2 Türken,ein junger,Mitte zwanzig etwa,ein älterer,so mein Alter,also an die Fünfzig,ihm vis-á-vis.Der Ältere ,so nehme ich aus den Augenwinkeln wahr,ist offenbar taubstumm.Der Jüngere offenbar nicht,denn zwschendurch nimmt er ein Telefonat per Handy an.Wild gestikulierend unterhalten sich beide in Gebärdensprache miteinander.

Normalerweise stehe ich nicht auf südländische Männer,ich mag eher den skandinavischen Typ.Aber der Ältere,der hat was,eindeutig.
Er wirkt sehr ernst,hat graumelierte Schläfen,edles Gesicht,fast wirken seine Züge aristokratisch.Immer wieder schaue ich möglichst unauffällig zu ihm rüber,ich möchte nicht,dass er den Eindruck gewinnt,ich sähe ihn nur an,weil er sich mit den Händen unterhält. Ich frage mich,ob Gebärdensprache international ist.Sind es miteinander verbindende Gesten die Sprachbarrieren überwinden und gleicher Bedeutung sind,wie in unserer Muttersprache?

Der Jüngere hat offenbar sein Ziel erreicht,beide Männer verabschieden sich mit den üblichen Brüderküssen.Als der Blick des Älteren zufällig den meinen kreuzt,sehe ich ihm in die Augen und lächle ihn an.Ich merke,er stutzt kurz.Da ich eigentlich sehr schüchtern bin,man glaubt es kaum,aber manchmal ist das so,senke ich den Blick,leicht verlegen.
Ein paar Stationen weiter muss nun auch der Ältere offenbar aussteigen.
Als er aufsteht,schaue ich wieder zu ihm rüber,ein weiteres Mal lächle ich ihn an.Wieder stutzt er,schaut sich um,aber nein,da steht niemand hinter ihm,dem mein Lächeln gelten könnte.Jetzt endlich rafft er,dass es ihm galt.Und noch während er aussteigt,ist es,als wenn die Sonne aufgeht in seinem Gesicht.Das Ernste darin verschwindet und ein lausbuubenhaftes Grinsen erreicht seine Züge,läßt ihn ganz jung aussehen.Die Ubahntür schließt sich,langsam rollt die Bahn zur Weiterfahrt an.Der Ältere dreht sich noch ein paar mal völlig beschwingt im Laufen um,lächelt mich an,winkt mir.Ich werfe ihm eine Kußhand zu,alles spielt sich in Sekundenbruchteilen ab,ich sehe noch,dass er stehenbleibt und der entschwindenden Bahn und mir lachend nachschaut.

Ich fühle mich gut.Und habe das Gefühl,jeder hat dem anderen ein kleines Geschenk bereitet,dass das Herz einen Moment lang hat jubeln lassen.Manchmal,wenn ich blöd drauf bin,denke ich an das Lächeln.
An seines,an meines,an das was uns für einen kurzen Augen-Blick verbunden hat - und ich fühle,wie einfach es doch im Grunde genommen ist,ein Lächeln und ein gutes Gefühl in einem Menschen zu erzeugen,indem man ihn....einfach anlächelt....

@Acivasha
Vielleicht ist es eine Frage der Reife, des Alters......

oder aber nur Lebensphasenabhängig?

In Teilen sowohl als auch.

Aber auch die Erkenntnis der selbst gemachten Fehler. Unzufriedenheit über den selbst gewählten Weg. Die Erkenntnis aus selbst gemachten Erfahrungen.

Manchmal auch ein Zufall, der die Augen öffnet, der einem plötzlich alles aus einer anderen Sicht sehen lässt.

Bei mir war es die Philosophie. Platon, Heraklit, Mahatma Gandhi.......

alles woran ich glaubte, alles wonach ich strebte, alles, was ich wollte war plötzlich in Frage gestellt.

Ich hatte fast alles und war trotzdem unzufrieden. Konsum ohne Grenzen, auch sexueller Konsum, ständig auf der Jagt nach dem nächsten Kick....




Und trotzdem nicht zufrieden.

Und deshalb musste sie her, die eigene Lebensphilosophie, dass Einfache, dass Wesentliche und das Notwendige.


Einfach leben, einfach denken, einfach lieben, einfach sein, gewöhnlich sein, menschlich sein.

Mensch sein und bleiben.


lg Ralf
...
richtig, ein einfaches Lächeln als Zeichen des Danks mehr braucht es nicht um glücklich zu sein.

Nach der Liebe ist der Dank das Wertvollste, was der Mensch vergeben kann.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Als ich den Eingangpost las und den weiteren Verlauf, kam mir ebenfalls Ghandi in den Sinn.Aber das war mir zu einseitig, zu SELBSTLOS.

Aber auch die Erkenntnis der selbst gemachten Fehler. Unzufriedenheit über den selbst gewählten Weg. Die Erkenntnis aus selbst gemachten Erfahrungen.

Für mich die Grundvoraussetzung,sich mit sich selber auseinander setzen zu müssen.Und das genau ist der springende Punkt:

Die meisten Menschen sind nicht in der Lage,sich selber zu reflektieren,sich selber den Spiegel vorzuhalten,sie laufen wie Lemminge ihr ganzes Leben in eine Richtung,weil es ist bequem,es kostet keine inneren Schmerzen,man muß nichts ändern,aber die Unzufriedenheit wird ihr ständiger Wegbegleiter dadurch sein.
auch
wir sind keine religiösen Menschen. Wir gehören keiner Religion an und glauben nicht an den einen Gott.

Aber wir haben einen festen Glauben an das Gute. An das Gute in den Menschen. Und wir sind überzeugt, dass die Schöpfung selbst das Göttliche ist.

lg Raf
****_st Paar
87 Beiträge
Welch hochinteressanter Thread
Ich musste in meinem Leben, oder besser in unserem gemeinsamen Leben oft darüber nachdenken... über den Sinn des Lebens. Denn an dieser Stelle sind wir doch hier nicht wahr?
Eine meiner Hauptfragen lautet, WER hetzt uns durch unser Leben. Denn auf`s Ende reduziert ist es doch wohl die Endlichkeit unseres Lebens und WAS wir mit der uns gegebenen Zeit machen. Diese Frage läßt sich aber auch anders stellen, Was oder Wer schränkt unsere Lebenszeit ein?
Wie wir es drehen oder wenden, unsere Antwort darauf lautet. Es ist die Jagd ums tägliche Überleben. Also das Geld.
Sicher werden einige erstaunt sein, wenn ich hier schreibe, dass die Menschen (auf der gesamten Erde) unter heutigen technologischen Bedingungen etc. höchstens noch 2 Tage pro Woche arbeiten müssten, wenn... ja wenn die Reichtümer gerecht verteilt werden würden. Und damit meine ich nicht immer Geld. Das hat jetzt in keinster Weise etwas mit Neid auf die Reichen zu tun.
Was wir fordern müssen ist nicht Geld, sondern Glück für uns alle.
Das sogenannt BIP (Bruttoinlandsprodukt) und das immer wieder beschworene "Wachstum" ist schon lange kein Maßstab mehr. Eine Wirtschaft kann nicht unendlich wachsen... wohin denn nur.
Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich für di Geduld. Ich könnte noch sehr viel dazu schreiben. Damit sei es aber genug für einige Denkanstöße.
Wir Menschen könnten so glücklich sein und unsere Erde im wahrsten Sinne des Wortes ein blühender Garten.
Maux
und
@**ux


dazu muss ich noch nicht einmal selbstlos sein.


Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

denn wenn sie etwas lernen würden, wäre diese Erde ein blühender Garten mit glücklichen Wesen.

Ich muss doch garnicht selbstlos sein, wenn ich etwas auf das Notwendige und Wesentliche reduziere.

Denn ich tue es, weil es mitr gut tut und weil es für mich richtig ist. Es ist für mich nichts schlechter geworden, sondern anders und besser.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Armut - was macht es mit den Menschen?

Um nicht am Leben zu resignieren,brauchen sie eine andere Art der Hoffnung,auf ein besseres Leben - umsonst haben Religionen,Sekten und alles,was ein Himmelreich nach dem Leben,welches ihnen ihre Existenzberechtigung "vorgaukelt",ihrem Dasein "Sinn" gibt,von jeher ja Zulauf gehabt.Weil diese Versprechungen der überwiegend armen Menschheit (und was ja früher noch viel ausgeprägter war,als heute) das "große Glück" avisierten,wenn auch erst nach dem Tode...

Sicherlich ist Wohlstand mit die Triebfeder, nach der Hetze des Lebens,man möchte es besser haben,als der Status Quo es hergibt.Für sich,für seine Kinder.Der Mensch ist so gestrickt,dass er mit dem was er hat,seltenst zufrieden ist.Und wäre er es,gäbe es dann VERÄNDERUNG? Wäre es nicht eine Welt voller Stagnation? Denn Menschen,die etwas für sich verändern wollen,verändern doch auch für andere? Ob zum Besseren sei mal dahingestellt.

Die drei essentiellen Fragen des Lebens,die sich jeder Mensch irgendwann mal stellt sind:

WER BIN ICH?
WOHER KOMME ICH?
WOHIN GEHE ICH?

Daraus resultiert die Gesamtfrage nach dem Sinn des Lebens,die einem keiner erschöpfend beantworten kann.

Um nicht daran zu zerbrechen, müssen also Ersatzbeantwortungen her,die einem entweder andere geben oder aber die man in sich selber findet.

Ob man nun einen,wie auch immer gearteten Gott anhängt,ob man Geld,Ruhm,Macht nachjagt,am Ende stellt sich die Frage wieder,was ist der Sinn des Lebens eigentlich gewesen?

Aus meiner Sicht gibt es gar keine Sinn für unser Leben,für unseren zeitlich sehr begrenzten Aufenthalt auf diesem Planeten.
Keinen göttlichen Masterplan,keine evolutionäre Existenzberechtigung für die Spezies Mensch.
Nichts dergleichen.

Jeder von uns ist nur ein unbedeutendes nanokleines Zahnrädchen im Getriebe der Zeit.
Entbehrlich und ersetzbar,jeder Zeit.

Wir Menschen jedoch nehmen unsere Existenz als so wichtig an,wie es nur Menschen,im Gegensatz zu Tieren tun,der Fluch des "EIGENEN BEWUSSTSEINS" nenne ich es.Dennoch sind wir nur flüchtige Erscheinungen,als Gesamtmenschheit betrachtet,die Welt kann gut und gerne ohne uns existieren,sogar weit aus besser als mit uns.
Unser kollektives Eigenbewußtsein zerstört nämlich die Welt,die Natur und das in einem sooo kurzen Zeitraum unserer Existenz im Vergleich zu anderen Lebewesen,die vor uns bereits Jahrmillionen existiert haben,ohne uns würde die Welt als Planet mit Sicherheit länger existieren.Wir haben sie bereits jetzt zu Grunde gerichtet.

Wenn es einen göttlichen Masterplan geben würde, so sind wir die Fehlkonstruktion schlechthin.
Sich der eigenen Nichtigkeit bewußt zu werden, das Beste aus der Lebensspanne ,die einem gewährt wird, zu machen, dass ist für mich der Sinn,aber nur für mich ganz persönlich,um mir das Leben einigermaßen erträglich zu gestalten.
Der Sinn des Lebens
liegt wohl darin, den eigenen Sinn für sich selbst zu finden.

Ich möchte hier mal einen Text von Mahatma Gandhi einstellen.

Schon alt, aber immer noch sehr aktuell.


Nichtbesitzen


Nichtbesitzen ist im Bunde mit Nichtstehlen. Eine Sache, die zwar ursprünglich nicht gestohlen ist, müssen wir trotzdem zum gestohlenen Gut rechnen, wenn wir sie ohne Notwendigkeit besitzen.
Besitz bedeutet Vorsorge für die Zukunft. Ein Wahrheitssucher, ein Anhänger des Gebotes der Liebe kann also nicht für den nächsten Tag vorsorgen.
Gott hortet niemals für die Zukunft. Er schafft nie mehr, als für den Augenblick notwendig ist.
Unsere Unkenntnis oder Mißachtung des göttlichen Gesetzes, nach welchem den Menschen ihr täglich Brot gegeben wird, worunter wir alles verstehen was wir nötig haben und nicht mehr hat jene Ungleichheit unter den Menschen aufkommen lassen mit all dem Elend was damit verbunden ist.

Die Reichen haben einen überflüssigen Vorrat an all den Dingen die sie nicht brauchen und die deshalb verschwendet und mißachtet werden, während Millonen am Rande des Hungertods leben.
Wollte jeder nur soviel besitzen, wie er braucht, so lebte niemand in Not.

Die Natur erzeugt von Tag zu Tag genug für unsere Bedürfnisse. Nähme jeder nur so viel wie er nötig hat und nicht mehr, so gäbe es keine Armut auf der Welt und niemand würde des Hungers sterben.

Aber solange wir diese Ungleichheit haben stehlen wir. Ich bin kein Sozialist und denke nicht daran, die Besitzenden zu enteignen.

Aber ich betone- als meine ganz persönliche Meinung - wer von uns das Licht inmitten der Dunkelheit sehen will muss diese Regel befolgen.

Wenn jemand mehr besitzt als ich so mag er es. Soweit aber mein eigenes Leben geordnet werden muss, betone ich, darf ich nichts besitzen, was ich nicht brauche.


Mahatma Gandhi
der Sinn des Lebens
liegt sicher nicht darin, die Welt neu zu ordnen.

Er liegt für mich ganz schlicht darin, zu erkennen was für mich selbst gut und richtig ist.


Lasst uns nicht über die höchsten Dinge mutmaßen. Die Tiefe der Seele ist unergründlich und gingen wir alle Straßen der Welt -

so tief ist ihr Sinn.

Keiner von denen, deren Worte ich vernommen hab, gelangt zu der Erkenntnis, dass Weisheit etwas von allem abgesondertes ist. Der Seele ist das Wort Vernunft eigen auf dass sie sich von selbst nährt. Jedem Menschen ist es gegeben klug zu sein und sich selbst zu erkennen. Gemeinsam ist allen das Denken.

Weisheit besteht in nichts als diesem -

Wahr reden, wahr handeln, nach der Natur leben, auf sie hinhörend.

Heraklit aus Ephesus / Fragmente




Der Sinn des Lebens liegt für mich darin, meine eigene Harmonie zu finden.
Meine Vorstellung von Glück, Zufriedenheit, Liebe, Freude, Leid, Trauer..........

nicht die Welt kann ich ändern, aber mich selbst. Mein eigenes Umfeld kann ich gestalten, ich kann Menschen etwas geben, ich kann mein Leben mit ihnen teilen und ich darf an ihrem Leben teilhaben.

Die verborgene Harmonie finden. Die verborgene Harmonie ist besser als die offensichtliche.


lg Ralf
@acivasha
wer bin ich?

woher komme ich?

wohin gehe ich?

Niemand kann diese Fragen beantworten, aber....

ich kann für mich glauben.

Wissen ist begrenzt.

Aber Glauben.

Wenn ich glaube, dass die Schöpfung selbst das Göttliche ist, dann gehe ich aus ihr hervor und gehe auch wieder in sie zurück.

In einem Kreis ist Anfang und Ende gleich. Und deshalb glaube ich, dass ich am Ende wieder am Anfang bin.

Und das, was zwischen Anfang und Ende liegt, ist mein Leben. Und nur ich selbst kann diesem Leben einen Sinn geben.


lg Ralf

Mein Freund der "alte Grieche" hat mich folgendes gelehrt.

Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt wie es ist. Alles was entsteht vergeht - alles was vergeht entsteht.

Und es ist immer dasselbe das in uns wohnt. Lebendiges und Totes, Waches und Schlafendes, Jung und Alt, Ganzes und Nichtganzes.

Wenn es umschlägt, ist dieses jenes und jenes wiederum, wenn es umschlägt dieses.

Denn alles ist eins und eins ist alles.

Kaltes wird warm. Warmes kalt.

Nasses wird trocken. Trockenes wird nass.

Für die Seelen ist es Tod zu Wasser zu werden für das Wasser Tod zu Erde zu werden.

Aus Erde wird Wasser und aus Wasser Seele.









Heraklit aus Ephesus / Fragmente
...
WER hetzt uns durch unser Leben.
Niemand, nur du selbst

und daher die Frage,

Was treibt dich an?
ja,
diese Fragen sind es, die mich bewegen.

Wer hetzt uns? Was treibt uns an?

Warum tun wir etwas? Warum Glauben wir oder nicht?

Als TE möchte ich niemanden überzeugen.

Ich frage nur, wie orientiert ihr euch? Was ist euch wichtig und was tut ihr, um das richtige für euch zu finden?

Ich kann nur meine Sicht schreiben, meine individuelle und somit subjektive Sicht.


Mir geht es um die Diskussion über Wege und Ziele in einen schnellen, leider oft kalten Welt.

ich sage *danke* für eure Beiträge und freue mich auf mehr.

Habt ihr auch so wie ich "Krücken" oder Hilfen aus der Philosophie oder von anderen Menschen, aus Büchern oder Schriften?


lg Ralf
****_st Paar
87 Beiträge
Emanuela
Bist Du wirklich dieser Auffassung, dass nur ich selbst mich durch mein Leben hetzen lasse?
Was treibt mich an? Diese Frage habe ich doch sicher beantwortet, oder nicht?
Wenn nur ich meinen Lebensrythmus bestimme und eben nicht die (gesellschaftlichen) Umstände unter denen ich leben muss, dann wäre ich doch wirklich FREI.
Maux
...
Richtig

Wenn nur ich meinen Lebensrythmus bestimme und eben nicht die (gesellschaftlichen) Umstände unter denen ich leben muss, dann wäre ich doch wirklich FREI.

dann wärest du frei!!!

Aber bestimmt die Gesellschaft unseren Rythmus des Lebens oder du selbst? Wie man sich die Bedürfnisse erfüllt, entscheidet darüber, wie du dich mit der Gesellschaft arrangierst, nicht und auch nicht weniger.

Wenn du einmal stehen bleibst, das Leben an dir vorbeirauschen lääst, entdeckst du, dass du jeden Tag deines Leben selbst, neu und wenn es sein muss auch jeden Tag anders gestalten kann.

Nein, der Mensch ist kein Konstrukt der Gesellschaft, sieht sich aber gerne so und so passiert es, dass viele Systeme der Deutschen, die man uns vor die Füsse warf, einfach akzeptierte und zum Mitläufer wurde. Wir arrangieren uns, um zu überleben.

Wenn man das verstanden hat, ist es egal, in welchem System und in welcher Gesellschaft du lebst. Man ist nicht abhängig. Du kannst jeden Tag aussteigen und beginnen anders zu leben.

Somit bleibt die Frage: Was oder wer treibt dich an? Wer bist du?

Ich frage nur, wie orientiert ihr euch? Was ist euch wichtig und was tut ihr, um das richtige für euch zu finden?


Die Frage beschäftigte mich in diesem Jahr sehr sehr stark: Wer bist du, liebe strawberry_71, liebe Emanuela_71, liebe ???, im realen Leben oft ??? oder ??? genannt und mein Unternehmen trägt den Namen ???.

Ich sah mich trotz Selbstständigkeit (Kleingewerbe) und alleinerziehend als Verliererin dieser Gesellschaft, denn für mich gibt es kein soziales Netzwerk. Was tun, um zwei Kinder zu ernähren? Ich bin Aufträgen hinterhergerannt, habe mich verrannt, hing an Ämtern rum, kämpfte mit Behörden und ja fand sogar Menschen, die sich meiner Sache annahmen und ins aktuelle Politkum brachten.
Doch was nützten mir die "Abhängigkeiten" von Ämtern. Immer wieder fragte man mich, was ich will und das konnte ich immer mit Bravour beantworten.
Doch dann gab es einen Menschen, der fragte: Sieh dich an, du weißt, was du willst, du weißt auch wie du es bekommst, du kämpft, obwohl der Kampf aussichtslos erscheint. Doch wer bist du?

Zum ersten Mal im Leben blieb ich schweigsam, weil ich die Frage nicht beantworten konnte. Diese Frage zwang mich sogar in die Knie und ließ mich den gesamten Sommer nicht los.
Fremdbestimmt, fremdtaktiert, angepasst, erfüllt von Zwängen und Ängsten, die sogar aus der Kindheit stammten und das obwohl ich einiges aufarbeiten lassen habe. Der Tod meines Vaters, der Alkohol, der Schuss, meine Ehe, der Rosenkrieg, der Tod meines eigenen Kindes und noch soviel mehr lastete auf 38 Jahre meines Lebens.
Doch was davon bin ich?
facettenreich, unnahbar, man nannte mich Engel und eiskalter Engel, willenstark, durchsetzungsvermögen, kommunikativ, attraktiv, rothaarig, hübsch, offensiv und auch zurückhaltend... viele Attribute, die ich mit bestimmt rund 700.000 Usern aus dem Joyclub teile
doch was davon bin ich, nur ich?

Was bestimmt wirklich mein Leben?, was davon lässt mich leben?
NEIN, es ist nicht das Geld!! so wie du es sagst.
Ich kenne Geschichten und habe sie während meines Rosenkrieges auch selbst erlebt, wie man auch ohne Geld überlebt....
und nein, ficken für eine warme Mahlzeit ist damit nicht gemeint. Darüber nachgedacht habe ich in meinen düstersten Stunden aber durchaus.

Ich wagte in diesem Sommer das Äußerste und kündigte meine Lebensversicherung auf und tat mal nichts, um einfach mal anzukommen. Ich wusste, ich hatte nur eine kleine Summe, die im Zweifel vielleicht nicht einmal vier Monate reichen wird. Oh ja, die Lehren, wie man überlebt holte mich sofort wieder ein.
Die Frage, Wer bin ich, was macht mich zu einer ??? sie blieb rund zwei Monate offen, verzweifelt daran, nicht zu erkennen, wer bin ich und was treibt mich an, nicht hier und jetzt alles aufzugeben? Warum laufe ich jeden Tag Amok, anstatt mich selbst zu erschießen?

In Liebe loslassen ....
das verstand ich erst, als meine Spielbeziehung wieder in meiner Gegend kam und in dem Moment wo ich ihn in die Augen sah, wusste ich wer ich bin

Ich bin ein freier Mensch, frei in meinem Willen, frei in meinen Entscheidungen, frei in meinem Wesen und frei als Frau. Ich kann jeden Tag bestimmen, ob ich Amok laufe oder mich erschieße. Ich habe mich fürs Leben entschieden, allein der Liebe wegen und für das Lächeln dieser Erde.

ich kann heute sagen:

ich bin

und das jeden Tag anders.


weil ich es will und nicht die Gesellschaft

Aber ich darf von ihr eine ganze Menge erhalten, weil sie ebenfalls von mir eine Menge erwartet und erwarten kann und heute sage ich; Sie darf es sogar.
bist
@*********y_71 @*******a_71


du dir sicher, dass du eine Person bist, oder bist du zwei oder mehrere gleichzeitig?

Bist du die, die ich meine zu kennen?


lg Ralf
**nt Mann
1.739 Beiträge
einfacher Satz
"Wer die Fragen nicht beantwortet, hat die Prüfung bestanden"

Franz Kafka
und
wer dumm ist, bleibt glücklich.

cruiserman
...
*liebguck* aber immer doch, nur jetzt mit wesentlich mehr Humor, mehr Freigeist und vor allem mehr Lebenswillen!!!


Die Einfachheit im Sein ist das Leben mit allen Höhen und allen Tiefen zu begreifen, mit und auf dieser Erde zu leben.
.
*******icht Mann
3.464 Beiträge
hallo ralf,

sehr interessantes thema ..... kompliment. *zwinker*
es
ist mir / uns eine aufrichtige *freu* *freu2* *freu*

@*******a_71 und @*******icht hier lesen zu dürfen.

Ich / wir, also die cruiserwoman, die Frau, die im Hintergrund immer hinter mir steht, ( oder vor mir *haumichwech*) sind gespannt, wie sich das Thema weiter entwickelt.


lg Angelika und Ralf *huhu*
****_st Paar
87 Beiträge
Hallo noch mal
Wenn Menschen unterschiedliche Erfahrungen haben, dann kommen sie auch zu unterschiedlichen Ansichten und Einstellungen. Das ist völlig normal.
Nun, wenn ich mich als Einzelwesen begreife und mich von der Gesellschaft "loslöse" (was nicht möglich ist) dann kann ich mich von allem verabschieden, was das Leben angenehm und lebenswert macht.
Ich bin also richtig FREI.
Ich brauche niemanden um zu überleben. ICH bestimme meinen Rythmus. Ich gehe arbeiten - oder auch nicht. Das bestimme ich selbst. Oder bestimmen es andere für mich? Auch ich sah mich als Verlierer. Ich bin durch alle Qualen gegangen....
Liebe Emanuela bist Du denn im gesellschaftlosen Raum aufgewachsen? Bist Du ausschließlich von Deinen Eltern geprägt worden? Und woher haben deine Eltern ihre Erfahrungen? Warum gibt und gab es Gesellschaften? Ist der Mensch ein Einzelgänger?
Die Freiheit, die unsere Politiker uns vorgaukeln, gibt es nicht.
Schau in Dich hinein und denke über Abhängigkeiten nach. Im Kleinen wie im Großen.
Ich bin ein Mensch - also irre ich.
Maux
Ich habe diese Antwort erwartet *smile*

Wenn ich von dieser Gesellschaft abhängig wäre, könnte ich ihr nichts bieten.

Aber ich kann ihr eine ganze Menge bieten, meine Arbeitskraft, mein Wissen, meine Erfahrung, mein Dank, meinen Respekt, wenn es angebracht ist meine Hochachtung und auch meine offene Meinung und wenn ich es will meinen Hass.

Wäre ich vom Sozialismus abhängig gewesen, könnte ich heute nicht in einem demokratischen Staat leben.

oder noch krasser formuliert:
Wenn das "Dritte Reich" seine Menschen gebraucht hätte, warum hatte er dann mehrere Millionen von ihnen verbrannt, vergast, ermorden lassen, nur weil sie anders waren?


Liebe Emanuela bist Du denn im gesellschaftlosen Raum aufgewachsen?

Ich bin unter Menschen aufgewachsen.

Warum gibt und gab es Gesellschaften?
im besten Fall, um sich gegenseitig zu unterhalten und unterhalten zu werden, sie bereichert oder zerstört Leben, grad so wie sie mal eben drauf ist.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Gesellschaftlichen
Zwängen,denen unterliegen wir alle.Um denen zu entrinnen,würde es schon einer einsamen Insel bedürfen,auf der wir wie Robinson (über-)leben.Können wir also nur im Kleinen,aber auch hier bringt mir persönlich die Politik der kleinen Schritte mehr,als die Illusion,ich könne die Gesellschaft irgendwie "verändern".

Aber die INNERE Freiheit, die der Gedanken,der Gefühle,die können wir unabhängig machen,von den Zwängen.

Meine neue Hymne seit einiger Zeit ist das Lied:
"Ich muß gar nix" von
Grosstadtgeflüster,hört es Euch mal bei Youtube an,leider darf ich hier weder Text noch Stream verlinken.

Seit dem ich mich vielen Zwängen,die die Gesellschaft an mich mein ganzes Leben lang gestellt hat,abgelegt habe,ich mich ihr nicht mehr anpasse,sondern meinen Style of Life lebe und es mir konkret am Arsch vorbei geht,was wer von mir denken mag, fühle ich mich weitaus freier.

ICH entscheide,wer in meinem selbstgebastelten Mikrokosmos eindringen darf,ICH entscheide,was ich von der Welt um mich rum sehen will und was nicht,ICH habe mir den für mich persönlich richtigen Schwung Egoismus in mein Leben geholt.

Mir meine eigene Insel der Glückseeligkeit gebaut,zu der allerdings Menschen gehören,die mir lieb und teuer sind,deren Wohlbefinden mir am Herzen liegt,denen ich Wärme,Zuneigung und Liebe geben kann.
Habt ihr auch so wie ich "Krücken" oder Hilfen aus der Philosophie oder von anderen Menschen, aus Büchern oder Schriften?

Die besten "Krücken" sind das Leben und die Menschen selbst.
Man muss sie nur genau beobachten, sich selbst auch mal im Hintergrund halten und einfach nur mal zuschauen, bestimmten Dingen Raum geben und man kriegt viele Dinge zu sehen und zu hören, man entwickelt ein Gespür für "Worte", die gar nicht ausgeprochen werden.

Dinge, die man in keinem Buch lesen kann. Viele schöne kleine Dinge, aber auch Situation, die man kein zweites Mal haben muss.
e
Aber alles in allem sehr lehrreich und für die eigene Entwicklung auch wichtig.

Ich habe fast vierzig Jahre gebraucht, um mich genau so zu akzeptieren wie ich bin.

Und was habe ich festgestellt, das Leben ist viel einfacher und entspannter, denn ich mache mir groß keine Gedanken mehr darüber, wie ich "ankomme".

Ich habe meine Verantwortung zu tragen und ich tue es gerne und sehr bewusst. Aber ich schaffe mir auch meine Nischen und selbst das tue ich sehr konstant und mit Personen, an denen mir viel liegt.

Für mich ist es purer Luxus morgens mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können und mich nicht in das Stauchaos zu begeben, darüber kann ich mich jeden Morgen freuen.
Oder morgens mit meinen Kollegen eine Tasse Kaffee zu trinken und das 5 Tage die Woche, hört sich eigentlich furchtbar langweilig an, aber ich freue mich jeden Morgen drauf.

Das Konstante ist für mich Luxus!!
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