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Weiterentwickeln oder stehenbleiben?!

@cruiserman
toller Beitrag - dem ist nichts hinzuzufügen!

*kuss* Mathilda
@Bodo_Mathilda
*danke* *blume*


lg Ralf
Wir leben von der Weiterentwicklung.

In der Gesellschaft ,in der Wirtschaft und auch wir als Personen.Besonders in einer Partnerschaft.

Ich war 21 Jahre verheiratet,habe 2 Kinder und konnte mir nicht vorstellen meine Ehe zu beenden. Wir hatten es in unserer Ehe versäumt uns gemeinsam zu entwickeln.Jeder ging sein Weg ,mein
Bezug waren die Kinder.
Durch die Depression meiner Ex fing ich an über meine Situation nachzudenken und kam zum Schluß: Das kann es nicht gewesen sein.

Jetzt bin ich wieder verheiratet,verbringe soviel Zeit wie möglich mit meiner Frau. Entdecke in vieler Hinsicht neue Facetten an mir, setze
andere Prioritäten(allerdings habe ich bereits zu Ende meiner 1.Ehe damit begonnen)

Kurzum mit dem Älter werden verändert sich die Lebenssituationen
ständig, es ist eine Herausforderung diese anzunehmen und umzu-
setzen........auch in erotischer Hinsicht

Ich kann mit meiner Süßen über Dinge reden (und hoffentlich auch noch erleben) die ich in der Phantasie für mich schon lange hatte.

Auch dies ist Weiterentwicklung,aber man sollte nie versuchen einen
anderen Menschen zu ändern......das wird nichts
prinzipiell gilt hier
für mich: man kann den anderen nicht ändern - man kann nur sich selbst ändern.
sicherlich sollte man in einer partnerschaft versuchen die ein oder anderen macken hier und da versuchen abzulegen oder zu ändern (wenn es dienlich ist) aber man muss dem partner die möglichkeit geben noch er selbst zu sein und sich nicht zu verstellen - denn das ist im endeffekt der erste stein,der ins rollen gebracht wird,der eine kette von verzicht und unzufriedenheit hinter sich her zieht..
****he Mann
18 Beiträge
Leider bin ich nach mittlerweile fast 11-jähriger Beziehung zu meiner Partnerin an einem Punkt angekommen, an dem ich mich mit genau diesen Fragen auseinandersetzen muss.

Wir sind vor einem Jahr zusammen mit unserem jetzt 3 Jahre alten Sohn in unser gemeinsames Haus gezogen. Da ich mich seit dem Umzug wieder in einer etwas ruhigeren Lebensphase befinde, mache ich mir seit einiger Zeit intensiv Gedanken über unsere Beziehung und meine derzeitige Lebenssituation und vergleiche diese mit meinen Wunschvorstellungen und den Plänen die ich mir vor 15 Jahren für mein Leben als Mittdreißiger gemacht habe.

Sicher, keine länger Beziehung lässt sich ohne Kompromisse führen, aber ich stelle für mich bilanzierend fest, dass ich vor lauter Kompromisswillen (und natürlich auch aus Bequemlichkeit und Angst vor unbequemen Auseinandersetzungen) meine eigene Lebensplanung immer mehr aus dem Auge verloren habe.
Zusätzlich fühlte sich meine Partnerin mit jedem von mir eingegangen Kompromiss offenbar dazu ermutigt, ihre eigene Lebensplanung mit mir umso kompromissloser durchzuziehen - so entsprang unser Sohn im Wesentlichen ihrem Kinderwunsch und in anderen Bereich stellt es sich ähnlich dar.

Eines der Hauptprobleme in längeren Beziehungen dürfte sein, dass viele anfangs als kleine, liebenswerte Marotten erachteten Eigenschaften des Partners im Laufe der Zeit als immer unangenehmer und unerträglicher wahrgenommen werden.
Bei meiner Partnerin ist dies ein meiner Ansicht nach krankhafter Kontrollwahn in Verbindung mit einem sehr großen Besitzanspruch mir gegenüber.
Mittlerweile ist es soweit gekommen, dass ich alleine kaum noch das Haus verlasse, da es jedes Mal zu einem riesigen Streit kommt und sie regelrechte Panikattacken bekommt, sobald ich aus dem Haus gehen will.
Ich arbeite selbständige von zu Haus aus und habe zusätzlich noch ab Mittag unseren kleinen Sohn um mich herum, während sie in einem Angestelltenverhältnis arbeitet und den Großteil des Tages unter Menschen ist.
Eine typische Situation ist die, dass sie am Abend früh ins Bett möchte, weil sie am darauffolgenden Tag Frühdienst hat, wohingegen mir die Decke auf den Kopf fällt, da ich seit Tagen schon nicht mehr das Haus verlassen habe.
Meinen Wunsch einfach mal raus zu gehen, abzuschalten, was andereres zu sehen, auf andere Gedanken kommen verkneife ich mir und setze mich stattdessen frustiert an den Computer. Dadurch stauen sich meine Agressionen und Aversionen gegen meine Partnerin immer weiter auf.
Nachdem Sie mir gestern von sich aus vorgeschlagen hat, dass ich doch mal ausgehen solle, da ich auf sie einen gestressten und angespannten Eindruck machen würde, habe ich seit langem mal wieder den Versuch unternommen, abends alleine wegzugehen. Bevor ich die Tür hinter mir zu machen konnte ist bei ihr jedoch wieder ihr automatisches Abwehrprogramm angelaufen was zu einem heftigen Streit geführt hat in dessen Folge sie zumindest das erste Mal zugegeben hat, dass sie offenbar ein Problem hat und sie sich dafür Hilfe suchen möchte.
Nachdem sich diese Verhalten in den letzten 10 Jahren jedoch mit der Zeit, trotz unsere ständigen Auseinandersetzungen deswegen, immer weiter verstärkt hat, kann ich diesen Beteuerungen aber immer weniger glauben schenken.
Aus ihrer Sicht hat sie aufgrund ihrer Vergangenheit große Verlustängste. Aussserdem, so sagt sie, liebt sie mich so sehr, dass sie am liebsten ihre komplette Zeit mit mir verbringen würde.
Da ich jedoch ein sehr freíheitsliebender Mensch bin, fühle ich mich dadurch immer mehr eingeengt.

In Sachen Sexualität liegt ebenfalls einiges im Argen. Als wir uns kennengelernt haben, hatte sie nur wenige sexuelle Erfahrung gesammelt und war allgemein auch nicht sonderlich aufgeschlossen neuen Dingen gegenüber.
Mittlerweile "vollzieht" sie zwar Praktiken, die sie mit Mitte 20 noch als völlig pervers abgetan hätte, Sex wird jedoch weiterhin hauptsächlich manipulativ betrieben. So wird sie zufällig immer dann unheimlich geil, wenn es gerade in ihr strategisches Konzept passt (warum können die meisten Frauen nicht Sex einfach aus Lust an der Lust betreiben und nicht, um damit Dinge ausserhalb der Sexualität erreichen zu wollen??)
Hinzu kamen Aussagen der Art: "Du kannst froh sein, dass ich die Praktiken A-Z mir dir mache - andere Frauen würden das nicht mit sich machen lassen". Da Sex sich hauptsächlich im Kopf abspielt, sind solche Aussagen für mich der absolute Lustkiller.

Im Moment empfinde ich die Situation als nicht weiter akzeptabel, da wir uns offenbar immer weiter auseinanderentwickeln.
Trotzdem denke ich nicht, dass man eine mehr als zehnjährige Beziehung einfach so hinschmeissen sollte, um sich einen für den aktuellen Lebensabschnitt passenderen Partner zu suchen.
Dabei spielen für mich weniger die Aspekte Haus, Hof und Kind eine Rolle, sondern viel mehr der Umstand, dass man in den Jahren viele schwierige Sitationen im Leben durchgestanden hat in denen der Partner immer zu einem gestanden hat. Ausserdem glaube ich nicht, dass meine Partnerin mir bewusst schaden zufügen will. Vielmehr spielt sich da wohl einiges unterbewusst in ihrer Psyche ab was sie selber nicht richtig kontrollieren kann.

Ich weiß, dass es hierfür kein Patentrezept gibt. Mich würde trotzdem eure Meinung dazu interessieren.
..Nok
Ich würde Dir raten mit Ihr zu einer Eheberatungsstelle zu gehen.

Meine Ex und ich hatten uns auseinandergelebt. Es gab dann der Moment wo ich für unsere Beziehung keine Zukunft mehr sah.
Ich habe es versucht mit einer Eheberatung das Ruder zu wenden dabei stellte sich heraus ,dass meine Ex Depressionen hatte.

Den Rest kannst Du Dir denken,aber wenn man die Ursachen einer Krise erkennt,kann man versuchen entgegen zu steuern.

Auch das verstehe ich unter Weiterentwickeln.
ich
@**k

gebe nur sehr ungerne Ratschläge, aber wenn ich mir selbst nicht im klaren bin, wer ich bin, was ich will, wie ich mir für mich selbst meinen Weg zum Ziel vorstelle, dann kann ich auch keinen Weg finden.

Ich denke, ihr müsst zuerst herausfinden, was ihr wollt. Welche Bedürfnisse und Erwartungen für euch individuell überhaupt wichtig sind.


lg Ralf
mhmm ... ich denke jeder mensch sollte sich in einer partnerschaft weiter entwickeln .... im grunde aber doch er selber bleiben

ich habe mein schatz so lieben gelernt wie ich sie kennen gelernt hab mit all ihren vorzügen oder auch kleinen macken ....wäre aber doch traurig wenn sie sich mir zu liebe total verändern würde

man kann sich auch gemeinsam weiter entwickeln als paar *zwinker* *friends*

gruß Andreas
****zig Mann
14 Beiträge
Weiterentwickeln
In diesem ambivalenten Feld bewegen sich wohl die meisten von uns in Beziehungen.

Fast alle Beziehungen die ich habe scheitern sehen, sind immer an diesem Thema gescheitet.

Entweder einer / e wollte sich weiterentwickeln, der/die andere nicht oder beide haben sich in andere Richtungen entwickelt und dann haben sie sich einfach nicht mehr (gegenseitig) verstanden gefühlt.

Manchmal wollen sich auch beide nicht entwickeln und dann auf einmal haben sie Langeweile und aus ist es.

Ich glaube selbst reden hilft nicht immer, manchmal gehen die Wege einfach auseinander egal ob weiterenwickeln oder nicht.
Die Kunst ist..
sich zusammen weiter zu entwickeln.

Das heißt nicht, dass man alles zusammen macht, dass man immer die gleichen Interessen hat. Eigentlich ist es sogar besser, auch seiner eigenen Wege zu gehen, seine eigenen Interessen zu leben, aber sich auch immer wieder treffen und gemeinsame Interessen zu leben.

Man darf den Blick für den anderen nicht zu verlieren. Auch bei der eigenen Entwicklung den Partner nie aus den Augen verlieren, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Jeder hat mal Zeiten, wo man sich näher fühlt oder sich auch mal weiter entfernt. Aber dieses innere Band der Zusammengehörigkeit muss zu spüren sein und daran muss man arbeiten, wenn es nicht zerreissen soll.

Man muss auch nicht alles ausdiskutieren, aber ein Gefühl entwickeln, was jetzt wirklich wichtig ist und besprochen werden muss oder was vielleicht mal nicht auseinandergepflückt werden muss.

Alles in allem ist es oft verdammt schwierig eine gute Partnerschaft zu leben, aber es ist machbar. Man darf sich dabei selbst nicht verlieren, dem Partner aber auch nicht einengen oder schlimmstenfalls versuchen nach den eigenen Vorstellungen zu erziehen.

Man darf sich durchaus auch mal Fehler erlauben, soweit man von Fehler dann sprechen kann.

Viel Selbstbewusstsein und sehr viel Vertrauen sind da gefragt. Aber ohne Selbstbewusstsein kann man kein Vertrauen aufbauen.

Und man darf sich auch mal eingestehen, dass das Herz groß genug ist für mehrere Personen, egal ob Kind, Mann oder Frau.

Der Partner ist auch ein Freund, den man begleitet und von dem man begleitet wird. Man hat keinen Besitzanspruch auf ihn, das vergessen viele.
Man darf den Blick für den anderen nicht zu verlieren. Auch bei der eigenen Entwicklung den Partner nie aus den Augen verlieren, auch wenn es nicht immer einfach ist.

ja, würde ich unterschreiben....

Alles in allem ist es oft verdammt schwierig eine gute Partnerschaft zu leben

ja, würde ich unterschreiben....

Viel Selbstbewusstsein und sehr viel Vertrauen sind da gefragt. Aber ohne Selbstbewusstsein kann man kein Vertrauen aufbauen.

ja, würde ich unterschreiben...

und betrifft aus meiner sicht beide!
da, wo sich die Katze in den Schwanz beißt, oder war es der ?
"Wollen"
es ist oft ein Wollen, wirklich eine gute dauerhafte Ehe, Beziehung und Partnerschaft zu führen.

Die Freude über das Glück des anderen, ihm zu gönnen, zu wünschen, dass er glücklich und zufrieden ist, reflektiert diese Freude zurück ohne das sie gefordert wird.

Und dann unterstützt man auch die Entwicklung des Partners und akzeptiert Veränderungen.

Vertrauen lässt die Angst verlieren, dass Entwicklung und Veränderung negativ und mit Ängsten betrachtet wird.

Dieses Vertrauen lässt die (selbst)Sicherheit zu, dass die Veränderungen und Entwicklungen nicht schädlich, sondern der Ehe und Partnerschaft förderlich dienen. Dann wird daraus ein Gefühl, angekommen zu sein, Zuhause zu sein, da zu sein, wo Wärme, Geborgenheit und Liebe wohnt.

Der größte Feind der Entwicklung und Veränderung ist die Angst, etwas zu verlieren.
!
Die Freude über das Glück des anderen, ihm zu gönnen, zu wünschen, dass er glücklich und zufrieden ist, reflektiert diese Freude zurück ohne das sie gefordert wird.

genau!
Die Kunst ist..

die Bereitschaft beider Partner bei der Entwicklung und Veränderung zu teilen und teilhaben zu lassen.

Den anderen nicht außschließen, sondern ihn partifizieren lassen.

Ihn mitnehmen sozusagen, ihn dafür begeistern.

Das gilt nicht nur im sexuellen Spektrum, sondern in allen Bereichen des Lebens. Im sozialem Umfeld, Kultur, Hobbys, Beruf, Alltag, Freizeit......
Einfach sein,
wenn es für den einen oder anderen nur so einfach wäre...

Einen schönen Tag Euch beiden.

Gruß
@Cassus10
*danke*

genau
Einfach sein,


das ist es. Einfach sein, Mensch sein und bleiben. *herz*



lg Angelika und Ralf
Oder bist du der Meinung, der Andere wird sich schon im positiven Sinne (zu meinen Gunsten) verändern (lassen)?



Jeder einzelne entwickelt sich weiter, genauso in einer Beziehung über die Jahre, ein ganz normaler Prozess!!! Es muss nicht immer die gleiche Richtung in allen Dingen sein, das macht es doch aus und interessant, es geht schließlich auch darum im Alltag zu bestehen!!! Gehen die Entwicklungen zu weit auseinander, kommt es zum Knall, aber jemanden zu verändern halte ich für komplett falsch… man lernt denjenigen ja so kennen und mit der Zeit lieben wie er ist, auch mit seinen Schwächen und Macken!!! Gemeinsamkeiten halte ich für wichtig, aber das sich jeder für sich „entwickelt“ und auch mal in eine andere Richtung geht genauso!!! Zu jeder Beziehung gehört Kompromissbereitschaft und Kommunikation, aber man darf sich für den anderen niemals aufgeben, da ist das einschlafen der Beziehung vorprogrammiert!!!
****on Mann
7.104 Beiträge
Erwartest du von deinem Partner, dass er sich in deinem Sinne weiterentwickelt, oder akzeptierst du ihn & seine Vorstellungen so wie du ihn kennengelernt hast?

Hier liegt ein Kernpunkt wie ich finde:

Die Erwartung(en) in den Anderen.

Kann eine Beziehung mit Erwartungen überhaupt langfristig erfüllend funktionieren??

Ich bezweifle das, denn dann bin ich nicht zufrieden und unerfüllt wenn diese Erwartung nicht erfüllt wid..aus welchen Gründen auch immer. Siehe Kinderwunsch oder offene Sexualität, Parktiken oder Ziele der Partnerschaft.
Ich glaube nicht dass man solche Kompromisse auf Dauer ertragen und leben kann ohne sich selbst dabei aufzugeben...

Die Frage wie lange man den Partner so wie er ist 'ertragen' kann, bestimmt die Zufriedenheit in der Beziehung oder?
Das bedeutet nicht unkritisch oder dauerdevot zu sein, es geht um grundsätzliche Eigenschaften und Wünsche.



el_don.
Kann eine Beziehung mit Erwartungen überhaupt langfristig erfüllend funktionieren??


Erwartungen??? Nein, sollte man niemals haben oder gar stellen!!!
Ich denke es geht um die einzelne Erfüllung, Wünsche und Vorstellung, da kommt man nicht immer auf den gleichen Nenner, die Unzufriedenheit schleicht sich ein und das einstige "Glück" geht von ganz allein!!! Es sollte eine gewisse Übereinstimmung vorhanden sein, die Weiterentwicklung entscheidet über alles andere!!!
*******lin Mann
1.244 Beiträge
müssen dann alle Ansichten über gemeinsame Zukunftsperspektiven stimmen?


nein , nicht alle. aber die 1- 3 mir wesentlichen schon !
Am Anfang einer Liebesbeziehung denkt man nicht im Traum daran, das irgendwann mal die Leidenschaft verblassen könnte... Ob die Sexualität die ganze Ehe hindurch interessant bleibt oder bereits früh den Reiz verliert, hängt davon ab, was und wie viel die Partner in diesen zutiefst privaten Bereich einbringen und was sie im Laufe der zeit daraus machen. Deshalb, finden wir , ist Weiterentwicklung sehr sehr wiechtig für die Partnerschaft. Im Laufe der Zeit jeder verändert sich, die Wünsche, die Visionen, die Träume. Jede persönliche veränderung verändert die Beziehung, auch in ihren Liebesdingen.
Es kann sehr aufregend sein, diese persönlichen Veränderungen mitzuleben, aber auch sehr anstrengend.
****y76 Frau
452 Beiträge
Ich hab, was Partnerschaft angeht, keine Erfahrung und lebe gerade meine erste ernsthafte Partnerschaft, allerdings momentan noch als Fernbeziehung. Also eigentlich hab ich keine Ahnung, was gut für eine Beziehung ist.

Aber aus meinen Beobachtungen kann ich sagen, dass Liebe allein manchmal nicht genügt. Die grundsätzlichen Lebensentwürfe sollten übereinstimmen. Ich mein, wenn der eine unbedingt ein Kind will, der andere aber auf gar keinen Fall, kann das auf Dauer funktionieren? Oder der eine ist ein Weltenbummler, hälts keine drei Jahre am gleichen Ort, im gleichen Job aus, der andere braucht aber Beständigkeit und Sicherheit.

Ein Spruch sagt, dass Liebe nicht nur bedeutet, einander anzusehen, sondern auch, in die gleiche Richtung zu blicken.
Und ich glaub, das sagt alles. Kompromisse eingehen und sich für den Partner ändern, ja klar, aber nur, wenn ich wirklich damit leben kann, wenn ich mich nicht verbiegen muss.

Entwicklung, auf jeden Fall!
Ein kluger Mensch sagte mal, es sei ja schön, sich gegenseitig zu lieben. Der eine sagt "ich liebe dich", der andere antwortet "ich liebe dich auch", und das wars dann? Liebe allein ist ja schön, aber ich finde, Partnerschaft heisst auch, sich gegenseitig weiterzubringen.
Ich liebe meinen Partner doch und wenn ich seh, da steckt mehr in ihm als er grade ist, da steckt Talent in ihm, Größe, die er versteckt, dann ist es doch auch Liebe, wenn ich ihm Denkanstöße gebe, das Großartige, das ich in ihm sehe, auch zu entwickeln, zu zeigen.

Und ich bin auch noch nicht, was ich wirklich sein könnte. Was bringt mir ein Partner, der mich klein hält, wenn ich doch noch wachsen könnte? Der mich liebt, wie ich bin, toll, aber das verleitet dazu zu bleiben, wie ich bin. Liebe heisst für mich, den anderen zu erkennen, zu sehen, was wirklich in ihm steckt, zu sehen, wie er strahlen könnte und ihm zu helfen, so zu werden, wie er wirklich ist.

Kleines Beispiel: ich bin übergewichtig. Mich störts zwar, hauptsächlich, weils nicht gesund ist und mich einschränkt, aber ich hab meinen Schweinehund noch nicht überwunden, es hat noch nicht ganz klick in meinem Kopf gemacht.
So, soll mein Liebster jetzt sagen "hey, ich liebe dich, wie du bist. Bleib ruhig so!" oder soll er mir den Stuper geben, den ich brauch, mich notfalls in die richtige Richtung schubsen, auch wenn ich mecker und moser, weils ja unbequem ist?

Sorry für den langen und vielleicht auch chaotischen Beitrag. Die Philosophin in mir ging grad durch *zwinker*
*******ker Mann
6.617 Beiträge
Themenersteller 
@ story76
Sehr interessantes Posting.

Kleines Beispiel: ich bin übergewichtig. Mich störts zwar, hauptsächlich, weils nicht gesund ist und mich einschränkt, aber ich hab meinen Schweinehund noch nicht überwunden, es hat noch nicht ganz klick in meinem Kopf gemacht.
So, soll mein Liebster jetzt sagen "hey, ich liebe dich, wie du bist. Bleib ruhig so!" oder soll er mir den Stuper geben, den ich brauch, mich notfalls in die richtige Richtung schubsen, auch wenn ich mecker und moser, weils ja unbequem ist?
Spannende Frage! Wie sehr sollte ich meinen Partner anleiten? Merke ich als sein Partner, was gut für ihn ist? Oder sind es mehr meine Wünsche, die ich in ihn projiziere, damit er meinem Ideal näherkommt?
Oder will es mein Partner, aber kann es nicht? Bin ich nicht sein erster Rettungsanker als Hilfe?!
****y76 Frau
452 Beiträge
@Steph6
Ganz einfach: es ansprechen. Entweder dein Partner kommt von allein und sagt, pass auf, ich möcht das und das ändern, schaffs aber nicht allein. Bitte hilf mir da.
Oder du merkst, da passt was nicht und sprichst es an. Du merkst, er ist unglücklich mit irgendwas, unzufrieden. Um beim Beispiel Übergewicht zu bleiben.
Der Partner hat zuviel auf den Rippen, dich selber störts nicht, vielleicht magst dus sogar. Aber du merkst halt, dein Partner ist schnell aus der Puste, in bestimmten Situationen gehemmt, ob körperlich oder psychisch. Dann kann mans doch einfach mal in ner ruhigen minute behutsam ansprechen. Fragen, ob der andere zufrieden mit dem Gewicht (der Arbeitslosigkeit, dem Rauchen...) ist. Vielleicht weiß der andere ja nur nicht, wie ansprechen oder hat sich so damit abgefunden, dass er nicht auf die Idee kommt, es ändern zu können. Klar, das geht am besten, wenn das Vertrauen stimmt und der andere auch merkt, er soll sich nicht für dich ändern, sondern dir gehts nur um ihn.
Wenn ich zum Beispiel aus dem Bett aufsteh, nackt ins Bad lauf und mein Süßer kommentiert das mit einem "mhm, lecker", denk ich mir nur immer "wer? ich???" Mittlerweile glaub ichs ihm fast *zwinker*

Um beim Beispiel zu bleiben, vielleicht nicht übers Übergewicht reden, sondern über die Folgen. Dieses "schau, ich merk, wie schnell du ausser Puste bist, wie schwer Treppen steigen für dich ist, wie dir dein Rücken weh tut..." das zeugt nur von Sorge um den anderen und weniger von "du bist nicht attraktiv für mich". Klar, wenn der andere nur hören will, dass er nicht attraktiv ist, wird er alles falsch verstehen und dann bringt das wenig.
Wer meint, sich für das Fortbestehen einer Partnerschaft verbiegen (lassen) zu müssen, wird schnell merken, daß er auf dem Holzweg ist...

Noch schlimmer, wer sich selbst verbiegt bzw. sich zumindest scheinbar verbogen in wünschenswerter Art verhält, wird schnell als Schauspieler enttarnt... meist als schlechter...

Nein, man muss immer so bleiben wie man ist, Kompromisse sind immer faul, das ist die Natur von Kompromissen...

Wer sich für den anderen ändert, hört irgendwann auf er selbst zu sein, entfernt sich also immer weiter von der Person, die der Partner einst interessant fand...

Ich lehne jeden Mummenschanz in dieser Hinsicht ab.

Gruß Uwe
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