Gegenseitiges Verwöhnen - was versteht ihr darunter?

ich werde nicht gerne verwöhnt. das klingt widersprüchlich. aber das, was Männer machen, um mich sexuell zu verwöhnen, langweilt mich zumeist nur

erst kommt ein Blicke-Bemerkungen-Vorspiel und dann mag ich es, wenn er sich -innerhalb meiner Grenzen- das nimmt, was er will, mir dadurch zeigt, wie es ihn anmacht

hat verwöhnen eigentlich keinen sexuellen Hintergrund. Und wenn, dass ist das einseitig...er erwartet nichts von mir. Wenn der Typ mir schreibt, dass wir uns gegenseitig verwöhnen, dann hat er Erwartungen, die mir Stress machen und ich antworte meist gar nicht. Dass aus dem Verwöhntwerden die Lust entsteht, den Mann auch zu verwöhnen, ist klar vorhanden. Aber nicht, wenn er das erwartet!

Du hast Spaß, ich hab Spaß.
Im Optimalfall auch: Du hast einen Orgasmus, ich hab einen Orgasmus. (Oder jeweils mehrere).

Bzw. bei öfterem Aufeinandertreffen, kann ich auch mal einen zurückstecken und nur sie kommen lassen. Beruht ja auch mal auf Gegenseitigkeit.

ob Frauen und Männer unter "verwöhnen" etwas anderes verstehen!

Hergeleitet aus der Erziehung bedeutet "Verwöhnen" ja, dass man zu viel gibt. Wandeln wir das ein wenig ab, bedeutet es einfach nur "viel geben" egal auf welchen Bereich man das nun bezieht.

Ich gebe gerne und ich nehme gerne. Es darf für mich einfach niemals einseitig sein.

würde ich hier im Joyclub tatsächlich erst mal eher sexuell, aber auf jeden Fall sehr körperlich verstehen.

Wenn ich das lese, bekomme ich allerdings auch Fluchtimpulse, wie schon von anderen hier geschildert. Das impliziert mir einfach zu viel Nähe! Das gleiche passiert auch, wenn ein Mann Frauen sucht, die er massieren möchte oder Kuscheln sehr betont.

Ich glaube, dass ich hier eine Art "Bedürftigkeit" herauslese, ob nun zurecht oder nicht, lasse ich dahin gestellt. Mich schreckt das jedenfalls ab!

Ich mag das auch nicht mehr lesen. "Verwöhnen" hat so einen gönnerhaften oder servilen Unterton.

Im JC - so meine Erfahrungen - steht "verwöhnen" dafür, dass Mann unbedingt (gern "stundenlang"...) lecken will.
"Gegenseitiges Verwöhnen" - daraus würde ich also schließen, der Mann will nicht nur lecken, sondern ganz gern auch selber einen geblasen bekommen.
Insgesamt hat die Vokabel "verwöhnen" für mich hier allerdings ungefähr denselben Reiz wie Fußpilz.
Oder anders ausgedrückt:
Nicht mein Ding, brauch und mag ich nicht.
Ich hab gern Sex, ich genieße auch gern - dennoch mag ich es nicht, "verwöhnt" zu werden...
Ein Widerspruch?
Nö.
Sicher nicht.
Aber wer's nicht versteht, ist für mich ungeeignet ...

... geht das vom Unterton her eher noch einen Schritt weiter.
Sprich: Jemand tut einer/einem Anderen 'was Gutes, weil sie/er ansonst "Bedenken" hat, die Retoure zu bekommen - stillsschweigend ahnend/voraussetzend, dass der/die von ihr/im verwöhnte das, was er/sie gerne hätte ansonsten nicht (so gerne) geben/tun würde.

Also (auch für mich) eine Vokabel, die hellhörig werden läßt.

BerLonZur

da solche, die mich "anal" verwöhnen wollten. Da kommt mir doch gleich das

2 Männer, die mich von a bis z verwöhnen wollen. Im Nachsatz bei beiden: aber ich lass mich auch gerne verwöhnen. Das ist ein Standardsatz, der in jeder 2. Mail vorkommt.
Ist doch logisch oder hat er wirklich Angst, dass er zu kurz kommt?

...
Klingt unterschwellig an - bei etwas, was total selbstverständlich ist ... und genau darum läßt die gesamte Mail hellhörig werden - wirkt wenig(er) vertrauenserweckend; selbst wenn es hier um ein Verhältnis von 2:1 geht.

BerLonZur

immer das Gefühl, dass da jemand auf seine Kosten kommen will, ohne viel Aufwand zu betreiben.

dass ich den Mann verwöhne, dann erwarte ich mir gar nichts, ausser, dass er es geniesst!

... auch so. Da verwöhnt jemand, weil er erpicht auf eine Retoure ist und nicht, weil ihm das Verwöhnen an sich Spass bringt - er daraus (einen Teil) seine(r) "Befriedigung" zieht.

BerLonZur

"Befriedigung" Freude sagen. Er soll Freude daran haben, mich zu verwöhnen. Ich habe es ja auch...wenn ich aber spüre, dass er sich die Befriedigung holen möchte, anstatt darauf zu warten, dass es einfach passiert, dann werde ich blockiert und es wird nur halb so schön!

Überlege gerade, ob das mit dem Verwöhnen nicht einfach ein Euphemismus für Sex ist. Von Leuten, die das nicht so gerne direkt ansprechen. Ich stelle mir dabei eigentlich immer eher gediegenere Herren älteren Semesters vor, die solche Vokabeln benutzen.

Ich entschuldige mich an dieser Stelle auch gleich für mein unreflektiertes Geplapper, ist ganz spontan und ich will niemanden auf den Schlips treten!!

in allen Facetten...in allen Bereichen....
Es ist für mich wundervoll...und jemand der das nicht genießen und annehmen kann wäre nichts für mich...
ich will auch keine "Gegenleistung"... alleín der Genuss des Partners ist meine Begeisterung und Befriedigung...
und wenn er Lust aus meiner Lust und Befriedigung zieht dann genieße ich das zu 10000%
hebe ab im Bewusstsein dass es für ihn ist...und das ist mehr als körperlich...
aber nur wenn er der Richtige ist

und die "zu vielen" Nullen stehen da bewusst

Ich denke, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen .... immerhin wird hier ja ständig deutlich gemacht, dass Anschreiben mit "Bock auf Ficken?" oder anders allzu direkter Ansprache unerwünscht sind.
Da ist ein "Verwöhnen wollen" doch etwas gaaaaaanz anderes...

... im Kontext vom JC ein Euphemismus für Sex sein.
Ganz allgemein bezieht "verwöhnen" sich m.M.n. auf eine Reizung von Sinnen im positiven Sinne. Im positiven Sinne in Bezug auf das Wertesystem bzw. die "Gefühlswelt" der/des Empfangenen.
D.h, z.B., dass das auch etwas sein kann, was jemand Anderes als "unschön"/unangenehm im weitesten Sinne empfindet; z.B.
• "Schmerz" (BDSM-ler mögen ihn auf die eine oder andere Art, Andere u.U./i.d.R. nicht)
• Ein bestimmtes Essen, dass jemand ganz besonders mag - Andere wiederum nicht
• Ein bestimmtes Parfüm als Geschenk - Andere mögen den Geruch nicht (so sehr)
• ...

BerLonZur

ich denke, bei Frauen ist es eher üblich, dass sie selbst Erfüllung finden, indem sie demjenigen, mit dem sie gerade intim sind, etwas Gutes tun möchten, was er besonders gerne mag, ihn also im landläufigen Sinne verwöhnen wollen

bei Männern tritt dieses Bedürfnis eher zutage, wenn sie Liebe für die Frau, mit der sie in Bett sind, empfinden

ansonsten ist ,,verwöhnen" leider, wie wir ja schon erwähnt haben, ein Euphemismus für eigene Wünsche an bestimmten Sexpraktiken, meistens geäußert von Männern

Naja, es geht doch hier gerade um Verwöhnen im Kontext von Joy und nicht allgemein. Und vor allem im Zusammenhang mit Menschen, die man ja noch gar nicht kennt.
Wenn jemand schreibt, einen anderen verwöhnen zu wollen, ist das vermutlich noch kein Freibrief für alles, was dieser ganz individuell als positiv erlebt. Ich fantasiere da, insbesondere bei "gegenseitigem Verwöhnen", auch im Gegenteil eher eine gewisse Erwartungshaltung.

Bei den Geschlechterzuweisungen wäre ich vorsichtig. Es gibt hier doch ziemlich viele Frauen, die sehr gerne eher passiv sind und alles dem Mann überlassen möchten.

... ganz bei Dir - und gehe, lt. meinem Beitrag auf dieser Seite ganz oben, sogar noch einen Schritt weiter:

BerLonZur