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Nimm deinen Partner so wie er ist "an"....?!

Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


Hesse hatte ne Art Dinge auf den Punkt zu bringen. Auch dieses Gedicht finde ich auf den Punkt gebracht.

Weiterentwickeln bedeutet ja nun nicht in seinen eigenen Persönlichkeitstruktur "verändern", sondern das Neue um einen herum aufzunehmen und für sich das Beste daraus zunehmen. Ansichten aber nicht in der charakterlichen Struktur

Den Partner verändenr bedeutet ja nur sich für einen selbst "pflegeleichter" zu machen. Damit man selbst mit ihm besser zurecht kommen, ihn in sein Bild zu "malen".
ein Zitat das mir sehr gut gefällt ;-)
Einem anonymen Text zufolge kann ein Mensch in seinem Leben zwei Dinge tun:
bauen und pflanzen.
Diejenigen, die bauen,brauchen manchmal Jahre,um ihr Ziel zu erreichen,aber eines Tages ist ihre Arbeit beendet.
Dann sind sie untätig,und die Wände,die sie gebaut haben,engen sie ein.
Das Leben verliert seinen Sinn,wenn der Bau errichtet ist.
Aber es gibt auch diejenigen,die pflanzen.
Sie leiden manchmal unter Unwettern,unter den Jahreszeiten und ruhen selten aus.
Doch anders als ein Gebäude hört ein Garten nie auf zu wachsen.
Und da er die Aufmerksamkeit des Gärtners immer fordert,kann für diejenigen,der pflanzt,das Leben ein großes Abenteuer sein.
Die Gärtner werden einander erkennen-denn sie wissen,
dass jede Pflanze die Geschichte der ganzen Erde enthält.

von Paulo Coelho

wir gehören zu der Gattung Gärtner *zwinker*
Das wird hier ja zum literatischen Quartett.

Leute, sagst doch mit euren eigenen Worten und nicht aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, die z.B. bei Hesse aus einer wirklich anderen Epoche und Sozialisation stammen.

Im Prinzip funktionieren Beziehungen doch so: Man lernt sich kennen, ist verkanllt, schwebt auf Wolke 7. Dann geht es in den Alltag über. Und der muss gemeinsam gemeistert werden. Wir werden älter, bekommen neue Einflüsse, entwickeln uns (wohin auch immer). Dass sich zwei Menschen dabei exakt zur selben Zeit in dieselbe Richtung entwickeln, ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch unspannend.

Gerade in einer Beziehung ist es doch interessant, sich auszutauschen, zu kommunizieren, sich inspirieren zu lassen wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

Wenn dabei aber einer in eine Richtung marschiert, die der andere eben nicht mitgehen will. Oder er marschiert so schnell, dass der andere nicht nachkommt, dann läuft eine Beziehung im wahrsten Sinne des Wortes auseinder.

Das ist übrigens auch bei Coelhos Gärtnern möglich. Wenn er eine ganz andere Dinge bei der Gartengestaltung im Sinn hat als der andere...
Hesse
Das ist leider falsch. Er ist bis heute topaktuell

ist es jetzt ein fisinho, auf den ich mein augenmerk legen sollte *zwinker*


nichts anderes was du geschrieben hast, sagen die worte aus.
nun...Zitate
von Hesse od. auch von anderen...
können Dinge auf den Punkt bringen *zwinker*
die man selbst so nicht in Worte fassen kann...
Hesse ist 40 Jahre tot. Er stammt aus der schwäbischen Provinz. Und seine Sozialisation ist Lichtjahre entfernt von der heutigen Realität. Vielleicht mag manche Zeile von ihm heute noch Gültigkeit haben. Gleichwohl weicht seine Weltanschauung dann doch von der heutigen Lebenswirklichkeit ab.

Und im Zweifel: Ich bin hier eher an Deiner Meinung interessiert als der von Hesse.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****nho:

wo ist Dein Problem?

Wenn Du den Hesse nicht mit dem Inhalt dieses Threads in Verbindung bringen kannst, dann ist das ok, aber es muss ja nicht für uns alle gelten.

Ich kann.

Und ich finde, dass er - wie der Coelho auch - Standpunkte sehr schön illustriert.

Nicht alle großen Autoren sind plötzlich weniger aktuell, nur weil sie tot sind. Dann dürfte auf dieser Welt nicht mehr von Dauer sein.

Die Worter mancher Dichter und Denker sind von Dauer. So manches Wort, gesprochen oder geschrieben von jenen, die weder dichten noch denken, ist es hingegen nicht.

Deshalb ist die BILD-Zeitung von heute auch immer das Klopapier von morgen.

*g*
Möchte Hesse nicht bewerben, aber das Buch

"Das Lied des Lebens" von ihm gehört in jedes Bücherregal
Hesse ist 40 Jahre tot. Er stammt aus der schwäbischen Provinz.


Was willst Du uns damit sagen?

Du stammst, oder Wohnst ja auch nur in der Nähe von Bremen.
Ganz pragmatische Antwort zur angesprochenen Scheidung:
Früher bei unseren Großeltern und teilweise Eltern war zumindest auf dem Land SCheidung NIE ein Thema.
Entweder Anpasssung/Angleichung, sonst wurde man nicht angenommen oder ausgestoßen.

Man bedenke auch das Verheiratet werden, das es auch bei uns gab und in einigen Ländern noch gibt *schock* *oh2* *panik*
Alles ist gut....
Kommen wir mal wieder runter.

Wir diskutieren nicht über Hesse, sondern über das Fred Thema.

Hesse ist und wird immer topaktuell bleiben.

Die meinungen die hier vertreten wird sollten wir respektieren.
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Ist im indischen Kulturkreis das Selbe, Viersaeulen, man heiratet, oft ohne jemals zusammen gelebt zu haben, weil das auch heute noch unschicklich ist - selbst unter modernen Indern. Solange man jemanden findet, während man unter 30 ist und der der selben Hauptkaste angehört (was relativ "simpel" ist, weil die indischen Datingseiten nach Kasten sortieren), kann man auch selbst wählen.
Und dann hat man gefälligst zusammenzubleiben und die Probleme zu lösen, die sich da entwickeln.
Ich denke, daß das einer der Gründe ist, warum fast jeder indischer Film von unglücklicher Liebe handelt. Das ist nämlich kein deutsches Vorurteil, sondern tatsächlich so.

Kurz gesagt ein Freund eines Kollegen ist gerade auf Brautschau und obwohl er seit Jahren in den USA wohnt und arbeitet (Pixar :D), absolut integriert scheint, sucht er natürlich nach einer indischen Frau, denn dann kann er sicher sein, daß es keine Scheidung gibt und er im Alter nicht alleine dasteht (Zitat Ende). Damit ist er keinesfalls Einzelfall, wir haben hier x indische Bekannte, alle das selbe Schema. Freund (ohne ernste Absichten oder offiziellem engeren Kontakt) kann aus sonstwelchem Land/Kulturkreis stammen, aber Beziehung bitte mit einem passenden Inder.

Das kann man so oder so sehn. Jede Sichtweise hat ihre Vor- und Nachteile und jede stößt zum Nachdenken an, wie ich finde.
*******2335 Frau
368 Beiträge
merkwürdigerweise möchten frauen ihre männer gerne ändern, wollen aber gerne selber so geliebt werden wie sie sind (vielleicht nicht alle aber viele). ich finde wir sollten aufhören aneinander rumzudoktorn. wenn ich erst grundlegende dinge an meinem partner ändern muss bevor er mir gefällt, ist es wahrscheinlich einfach nicht der richtige für mich.
Ja irgendwie ein komische komische Geschichte.
ich glaube mal gar nicht, das ihr den mann umstricken wollt, sondern an euer leben.... schön eingereiht.... kaffe zu frühstück ...steak zum lunch, salat zum diner und irgenwie muss der kerl da noch reinpassen *fiesgrins*
Ich glaube, dass Frau oft unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist. Und weil es nun mal nicht so einfach ist, sich selber dieses einzugestehen und im Anschluss daran zu arbeiten, wird die Unzufriedenheit auf den Partner projeziert und somit lieber versucht diesen zu ändern.

Aber ganz egal, wie sehr sich dieser anpassen oder ändern mag, die eigene Unzufriedenheit wird sich dadurch nicht legen.

Und logischerweise wird somit irgendwann auch der Partner unzufrieden, da dieser das Gefühl bekommen muss, dass ganz egal wie und was er macht, es ihr nie genügt.

LG, Mrs Green

Ps: Wie immer gilt... meine Aussage wird natürlich nicht auf alle zutreffen aber ich denke doch, auf so einige.
Noch ein Nachtrag zu Hesse: ich finde es a) sehr viel spanender, Dinge mit eigenen Worten zu beschreiben, b) ist Hesse zu diesem Thema fuer mich keine moralische Instanz.
Hesse stammt aus einer Schweizer Missionarsfamilie. Aus diverseren Gruenden war er dreimal verheiratet und psychisch nicht immer das, was man als stabil bezeichnen wuerde. Er hat in einem bürgerlich-spiessigem Umfeld in der schwaebischen Provinz gelebt. Und sorry, in Sachen Partnerschaft ist er fuer mich keine moralische Instanz. Und by the way: Goethe ist wieder eine ganz andere Liga.
dem Beitrag von Linda kann ich mich nur anschließen. Die grundlegenden Dinge müssen passen und über Kleinigkeiten kann man reden.
Wenn eine Änderung bei den grundlegenden Eigenschaften mal kommen sollte, schließlich verändern wir uns alle, kann es natürlich auch das Aus bedeuten. Ich denke, es ist keinem geholfen, einen Menschen zu verbiegen.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich glaube, dass Frau oft unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist. Und weil es nun mal nicht so einfach ist, sich selber dieses einzugestehen und im Anschluss daran zu arbeiten, wird die Unzufriedenheit auf den Partner projeziert und somit lieber versucht diesen zu ändern.

Zustimm.

Meine Ehe ist daran gescheitert,letztendlich,weil ich das in meinem Kopf existente Bild meines "Idealmannes" viele Jahre versucht habe,meinem Ex-Mann überzustülpen.Ihn dahingehend zu "formen".
In ihm mehr gesehen habe,als er je war.Je sein konnte,aufgrund seiner eigenen Charaktereigenschaften,für die ich jedoch von vorneherein blind war und die nicht im Mindesten zu den meinen passten,weil viel zu wenig gemeinsame Interessen (um genau zu sein,gar keine) und zudem krass auseinander klaffender Bildungsstand.

Das konnte nur schiefgehen.

Dennoch haben wir 22 Jahre miteinander gelebt,gebunden durch Kinder,Haus,gesellschaftliche Konventionen,etwas,dass wie Liebe aussah,aber in Wirklichkeit bei beiden nur Angst vor dem Alleinesein war,eine potemkinsche Fassade einer Partnerschaft,ein Fake in Reinkultur,eine gelebte Lebenslüge,in der man (frau, besser gesagt) sich selber am meisten beschissen hat.
Kaum zusammen,schon verheiratet (nach 2 Monaten),ohne den anderen überhaupt richtig kennengelernt zu haben,auszuloten: passt das überhaupt irgendwie zusammen,sind wir kompatibel genug auf allen Ebenen,für eine Partnerschaft auf Augenhöhe?

Shit happens.

4 Jahre nach Scheitern der Ehe,als sich selber reflektierender Single-Mensch,der sich unter vielen seelischen Schmerzen den eigenen Unzulänglichkeiten hat stellen müßen,halte ich mich heute,mit fst 48 Jahren,erst für beziehungsfähig.

Eine wichtige Phase der Läuterung,der Selbsterkenntnis,diese 4 Jahre als Single.Weil ich lernen mußte,mir meine Bedarfe selber zu erfüllen.Ohne jemand anderem dafür die Verantwortung auf's Auge zu drücken.
Sehr oft habe ich mich darüber beschwert,dass mein Ex-Mann keine Verantwortung tragen konnte,er immer eher mein 3.Kind war,kein Partner.
Aber der Fehler lag bei mir,weil ich ihn versuchte,zu einem verantwortungsbewußtem Partner "zu erziehen" und durch diese Erziehungsversuche selber zum 3.Kind degradierte und auch lange lange Jahre unfähig war,zu erkennen,dass man einen ohnehin schwachen Charakter nicht zu einem starken Charakter "umerziehen" kann.Zwar wird durch enormen Druck aus Kohle irgendwann mal ein Diamant,aber das klappt definitiv nicht bei einem Menschen,sondern nur bei Mineralien und das auch nur durch einen jahrmillionenlangen Prozeß.Ich hätte in der Schule wohl mal besser aufpassen sollen,dann hätte ich das eher begriffen....

Ich möchte keinen Partner mehr verbiegen,mich selber aber auch nicht,denn auch ich habe mich und meine Bedürfnisse in der Ehe verbogen,statt mich mit mir selber auseinander zu setzen,daran zu reifen,statt am MIR zu arbeiten,mich verzettelt in der Bemühung,mein Ehegesponst an meine Bedürfnisse anzugleichen,ihn zum Erfüllungsgehilfen für meine Träume,Wünsche,Sehnsüchte zu machen.
Womit er hoffnungslos überfordert war und ich ihn dafür immer mehr verachtete,statt zu erkennen:

Die Verachtungswürdige war eigentlich - ICH.

Deswegen möchte ich heute (m)einen Partner so nehmen,wie er ist.
Ihn er-kennen,so wie er ist.Und auch erkennen,ob ich ihn mit all seinen Ecken und Kannten lieben kann,ohne ihn verändern zu wollen.

Dafür braucht es aber Zeit.Und die gebe ich ihm und auch mir,statt head over heels eine Bindung mit gemeinsamen Haushalt,etc.pp. einzugehen.
Hesse stammt aus einer Schweizer Missionarsfamilie. Aus diverseren Gruenden war er dreimal verheiratet und psychisch nicht immer das, was man als stabil bezeichnen wuerde. Er hat in einem bürgerlich-spiessigem Umfeld in der schwaebischen Provinz gelebt. Und sorry, in Sachen Partnerschaft ist er fuer mich keine moralische Instanz.

Auch als Nichtschwabe wundere ich mich über deine Aussage über die angeblich "biederen" Schwaben. Glaubst Du allen ernstes, dass die Einwohner deines Dorfes anders gelebt haben?

Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in Calw (Württemberg) im Nordschwarzwald geboren. Er stammte aus einer christlichen Missionarsfamilie und wuchs in einer behüteten und intellektuellen Familienatmosphäre auf. Beide Eltern waren im Auftrag der Basler Mission in Indien tätig, wo Hesses Mutter Marie Gundert (1842–1902) auch geboren wurde. Sein Vater Johannes Hesse (1847–1916), Sohn eines baltischen Arztes, stammte aus Weißenstein in Estland. Da der Vater als Baltendeutscher Bürger des russischen Zarenreichs war (Estland gehörte damals zu Russland), war auch Hermann von Geburt an russischer Staatsangehöriger.
Man soll(te) den Partner so akzeptieren/nehmen wie er ist.
Ich finde diesen Satz nicht richtig, sondern würde Ihn anders schreiben.

"Man sollte den Partner so respektieren wie er/sie ist."
Ihn/Sie zu verändern um seine eigenen Wünsche zu erfüllen bringt nichts.
Ist nämlich immer Friede, Freude Eierkuchen kann eine Beziehung auch schnell langweilig werden. Gerade auch weil der/die Partner/in sich in der eigenen Haut nicht mehr wohlfühlt. Er/Sie nicht mehr er/sie selbst ist, sondern nur noch eine Marionette des Partners. Man fragt sich irgendwann, ob es das richtige war oder ist, auf das man sich eingelassen hat.
Selbstverständlich wird man sich in einer Partnerschaft verändern, solange man nicht nur seine eigenen Interessen durchsetzen will, sondern in einer Art Gleichberechtigung zusammenwächst. Doch dazu müssen beide bereit sein, was ich jedoch in meinen Beziehungen nicht erleben durfte. Ich nenne es mal Rache für 5 Millionen Jahre funktionierender Unterdrückung der Frau und der aus 40 Jahren wachsenden nicht funktionierenden Emanzipation.*zwinker*
Doch auch ich selbst bin ein Individuum mit eigener Meinung was irgendwann sagt, nun ist Schluss. Denn es geht im gesamten nur um ein geben und nehmen und das muss in beide Richtungen funktionieren, ansonsten wird sich irgendwer benachteiligt fühlen und es kommt zur Trennung.
Solange also beide mit ihren Macken und Meinungen zusammen leben können und sich so wie sie sind respektieren, kann es eine gleichberechtige Beziehung geben. Sich gegenseitig akzeptieren ist dann das geringste Problem.
****un Paar
14.774 Beiträge
wir versuchen uns zu ergänzen.
der eine, genau wie der andere hat bestimmte eigenschaften an sich die dem partner gefallen oder auch nicht gefallen.

in bestimmten sachen mussten wir uns einfach zusammenraufen, weil wir es so wollten. andere sachen lassen wir so wie sie sind, weil sie den menschen ausmachen.

wir können uns doch nicht den partner formen, wie es uns gerade gefällt. wenns mal nicht so passt, dann ist das doch kein beinbruch.
Da es die perfekte Frau nicht gibt, habe ich rein rechnerisch zu ca. 100% mit veränderungspflichtigen Menschen zu tun. Manche sind so sehr jenseits der Spur, daß mir meine Kraft dafür zu kostbar wäre.
Dann bleibt noch ein Rest, dem ich meine Zeit widme und hier erwarte ich auch ganz klar die Bereitschaft, Änderungen erleben zu wollen und sich so gegenseitig zu bereichern.

Wer meint, daß er fertig ist, ist tot.
*******2335 Frau
368 Beiträge
Lustige Geschichte zum Thema Partner ändern ;-)
Warum wollen Frauen eigentlich immer ihren männlichen Partner ändern?

Man sollte wissen, was man möchte und das von vornherein..... Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe.Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranste Jeans und weißeTurnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung."

Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb. "Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pullunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte.
Aber was soll`s, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor.
Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren.
Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheiße und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund. "Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.
Na, das Geschichtchen hat aber schon nen mächtig langen Bart... *zwinker*
Wer seinen Partner...
...zu verändern versucht, der hat begonnen, seine Partnerschaft zu zerstören. Denn zur Partnerschaft gehört Liebe und das wiederum bedeutet, den Partner so zu akzeptieren wie er ist. Wer das nicht kann, wird nie eine langjährige und gleichzeitig harmonische Beziehung führen.

Wenn man gerade im etwas fortgeschrittenen Alter erst zusammen findet, dann darf man seine Energien nicht damit verschwenden, den jeweils anderen Partner auf sein bisher geführtes Lebensmodell umzupolen, sondern man muss versuchen, beide Lebensmodelle zusammen zu fügen. Dass dabei jeder der Partner von seinem Lebensmodell Teile mehr oder minder aufgeben muss, liegt in der Natur der Sache. Dass aber sollte jedem die Liebe zu seinem Partner Wert sein. Denn man möchte ja, dass auch er in der Beziehung glücklich ist.
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