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Was genau ist "Dominanz"?

*********nger Mann
139 Beiträge
Themenersteller 
Was genau ist "Dominanz"?
Ich weiß, das ist vielleicht eine dumme Frage, zumindest dann, wenn man sie innerhalb einer solchen Community stellt. Aber ich bin nun mal ein Mensch, der gerne die "grundlegenden und grenzüberscheitenden Strukturen" hinter allem entdecken möchte. Und "Dominanz" ist ein Stichwort, dass grenzübergreifend benutzt wird. Tja, und da ich andere Bereiche dieses Begriffes in anderem Zusammenhang ausgelotet habe (und ich an der Situation durchaus Gefallen gefunden habe :-D), würde mich nun mal die "beziehungstechnische Seite der Dominanz" interessiern (sorry, aber mir fällt gerade keine andere Formulierung ein als diese schrecklich theoretische :-(). Also:

Was genau ist Dominanz bzw. auf welcher Basis entsteht und äußert sie sich?
Und: Was macht den feinen Unterschied zwischen "Dominanz" und "Diktatur"?


Vielleicht als Hilfe soviel:
In dem Bereich, in dem ich mich gerade (emotional) sehr engagiere (ich möchte es mal nicht weiter ausführen, um Verwirrung zu vermeiden), zeichnet sich Dominanz dadurch aus, dass eine bestimmte Vorstellung, ein bestimmtes "Ergebnis", nach außen als eine Art Aussage, als ein "Kollektivziel", formuliert wird, und das dieses diese Vorstellung von den anderen umgesetzt wird bzw. dann von anderen umzusetzen ist. So weit, so gut.

Das Besondere an dem Bereich, in dem ich mich gerade bewege, ist zum einen, dass er teils ziemlich diktatorische Züge aufweist (auch weil es um die Erreichung eines "persönlichen Zieles" geht), dass es aber zum anderen bis zu einem gewissen Punkt immer einer Art "argumentatorischer Unterfütterung" bedarf. Mit anderen Worten: ich muss dem/den Empfänger/n in gewisser Weise eine Begründung dafür liefern muss, warum er/sie es so zu tun hat und nicht anders. Erst ab einem gewissen Punkt sind solche "Erklärung" nicht mehr nötig, weil über die Zeit eine Art "Vertrauen in die Richtigkeit der Aussage" entstanden ist.

Und: Ich für mich habe dabei das hohe Maß an Veranwortung erkannt, dass sich aus einer solchen Postion ergibt, und ich habe festgestellt, dass es mir manchmal schwer fällt, diese Position auszufüllen, weil sie teilweise wieder mit erheblichen Erwartungen an mich verbunden ist.

Wie aber sieht das hier aus?
Was soll ich noch groß hinzufügen...
Du hast schon recht, wenn du sagst, dass es ein hohes maß an verantwortung ist, aber genau darum geht es doch.
Die Erwartungen des anderen erfüllen, damit auch deine erfüllt werden können...
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Du hast dir
sehr viele Gedanken gemacht, Respekt. Das aber untermauert deinen Anspruch, das Thema zu verstehen.
Zunächst: Dominanz ist eine Charakterliche EIgenart, bezogen auf das Individuum, Diktatur ist ein Politischer Begriff. Beide in einem Atemzug zu nennen, ist nicht angezeigt, denn sie haben kaum etwas miteinander zu tun.
Zum folgenden: Ich kann dir hier nur meine ureigene Definition des Themas anbieten weil dominantes Verhalten nicht pauschalisierbar ist. Denn ich kann mich nicht Dominant nennen ohne dass jemand zum dominieren da ist.
Und das, gesetzt den Fall du bekommst das Geschenk (!) der Unterwerfung und der Demut zu Füßen gelegt, generiert ein gerüttelt Maß an Verantwortung, was du ja schon weißt. Auf diesen Punkt brauche ich also nicht weiter eingehen.
Im BDSM - Bereich gibt es derartig viele Facetten von Dominanz und Devotismus, dass man einfach nichts, aber auch gar nichts unter einen Hut bringen kann, weil die jeweilige Darreichugnsform der beiden Partner individuell und somit unkopierbar ist.

Wie äußert sich Dominanz?

Die Antwort ist: Gar nicht. Ich kann nicht als Dom ( was viele denken) permanent durch die Gegend laufen und rumdominieren. Es wird von vielen auch gedacht, Doms, haben kein Recht auf Humnor und müssten diverse Rollen in sich vereinigen, so dass es aussähe, dass der kerl dort permanent Stacheldraht frisst und Napalm pinkelt. Nein....
Wie gesagt: MEINE Einstellung: Mein Kleinteil schenkte mir ihre Sexualität. Alles, was auch nur ansatzweise in eine sexuelle Richtung geht, obliegt meiner Zustimmung oder Ablehnung. Was das an Verantwortung mit sich bringt, ist dir klar. Aber, das heißt auch, dass wir im extrasexuellen Bereich vollkommen gleichberechtigt sind. Dort hat Dominanz nichts zu suchen, erst wenn Gesten, Worte, Mimik oder Anspruch in einem sexuellen Kontext stehen, bin ich "oben" und sie "unten" , das Gefälle beginnt und endet mit dem Ende der sexuellen Aktivitäten. Ein Wechselspiel, das sicherlich nicht immer leicht ist, aber sehr aufregend.
Etwas anders sieht es bei denen aus, die ein permanentes Gefälle leben, aber das sollen die dir beantworten, denn dazu bin ich nicht der Richtige Ansprechpartner, das ist mir zu anstrengend.

Die Muster sind manchmal ähnlich. Der Devote Teil der Beziehung hat gewisse Ansprüche. Der Aktive Teil müht sich, denen gerecht zu werden. Steuerung von "unten"? Aber klar. Da Dominanz auch etwas mit Empathie zu tun hat und vor allem mit Verantwortung heißt Dominanz nicht: Freibrief für alles, was ich will. Soweit zur Diktatur....
Sondern vielmehr damit, dass ich als Dienstleister meinem Partner versuche die Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, die ich weiß oder ahne oder erarbeite. Das bedeutet, als Dom habe ich zunächst Herrschaft. Geistige Herrschaft oder Führung. Das ist der Kernpunkt.
Von "unten" bekomme ich Parameter geliefert. Geht, geht nicht, geht gar nicht, Stop. Innerhalb dieses Rahmens, der mir vorgegeben wird, agiere ich nach Gutdünken. Werde ab und an grenzwertiges, als nicht "Stop" eingestuftes Grenzgebiet verletzen, aber das wahre Spielfeld nie verlassen, weil ich sonst Regeln bräche. Und damit wäre es aus.
Das allerdings bedeutet einen Balance- Akt. Einen Tanz auf der Klinge, denn einerseits muss ich meine Leidenschaft der Herrschaft und der Dominanz ebenso genießen und leben, andererseits muss immer ein Teil meiner Selbst wachsam und aufmerksam sein, da sonst die Kontrolle verloren geht. Man kann schon fast von ansatzweisen schizophrenen Mustern reden, denn meine Leidenschaft und mein Verstand gehen hier gretrennte Wege.
So... die diktatorischen Züge sind glaube ich, vom Tisch. Wenn nicht, kurzes Feedback bitte. Das Erreichen des persönlichen Zieles ist glaube ich, ebenfalls geklärt, denn es ist nur zu 50% dein Ziel, das du erreichen musst, es sei denn, dein Ziel ist die völlige Zufriedenstellung deines Partners unter Berücksichtigung deiner eigenen Ansprüche und Leidenschaften.

Ein Wort noch zur Argumentation. Wenn ich zu meinem Kleinteil sage; knie nieder und hol das Stöcklchen, dann bedarf das keiner Argumente, das ist ein Wunsch, ein Wunsch ist für "unten" eine Art Befehl, weil ja "unten" ebenso am zufriedenen Zustand des Herrschenden gelegen ist, wie deiner an ihrem. Das argumentativ untermauern zu müssen wäre für mich als "oben" ein Misstrauensantrag, um bei der Politik zu bleiben.
Anders hingegen wäre es, wenn sie bestraft werden würde. Ich kann mein Kleinteil nicht einfach auf den Bock legen und ihr den Arsch röten, ohne dass sie weiß, wofür das sein soll. Und selbst wenn der Grund lautet: "Ich liebe es, dir den Hintern zu versohlen" dann ist das zwar ein egoistischer, aber erkennbarer. Beim Peitschen allerdings halte ich es so, dass ich sie wissen lasse, was, wieviel und wofür sie es bekommt. Dazu könnte man zu Beginn eine Art Strafbuch einführen, eine weit verbreitete Praxis. DAS... ist für mich zwinglich erforderlich, bei Bestrafungen den Grund zu argumentieren. Nein falsch, argumentieren heißt diskurs und Austausch, inkl verhandelbarer Parameter. Nein, ich begründe die Strafaktion, so wird ein Schuh draus.
Wie die Borg schon zu sagen pflegten: Widerstand ist zwecklos. Und da wir ja alle mit Intelligenz gesegnet sind, schließe ich hier mal dämliche Gründe oder an den Haaren herbeigezogene Gründe aus.

Ich hoffe, meine Ausführungen waren nicht allzu kompliziert ..... wenn doch, schreib *g*


Tom
Devot + Dominanz
Es gibt auch fließende Übergänge zwischen dominanten und devoten Parteien.

Ich stelle eine These auf:

Wer richtig devot gegenüber einen dominanten Partner sein kann, besitzt genauso Macht über diesen wie umgekehrt. Schmerzen ob physisch oder psychisch auszuhalten und zu ertragen, setzt größeren Willen und Charakter voraus als umgekehrt.

Ja ich behaupte, wenn sich zwei Partner gefunden haben, welche diese Praktiken bis zum Exzess ausüben, gewinnt der devote Partner immer mehr Macht über den dominanten Part.

Vica
*******ris Paar
665 Beiträge
Zu Ghostface seinem Beitrag braucht man nicht mehr viel zu schreiben.

Abgesehen evtl. von dem Geht , geht nicht , geht gar nicht, stop

Das man als Dom immer das Ziel hat eine Linksverschiebung durchzuführen und somit auch einem geht nicht ein geht zu machen und somit auch irgendwann einmal aus dem Stop ein Geht gemacht zu haben. Was natürlich dann wieder eine neue Kette von Geht, geht nicht, geht garnicht, stop nach sich zieht *zwinker*
****_nw Frau
691 Beiträge
Unter:

Dominanz

Steht auch schon einiges dazu, allerdings sollte man mit dem Lesen erst auf Seite zwei anfangen, da der Einstieg etwas holperig ist.

Gruß
Alre
@miata
diese einstellung teile ich
ich bin mir oft nicht sicher wann ich mehr macht (wenn man das so nennen soll) habe
wenn ich mich hingebe bin ich auf eine ganz bestimmte art auch der führende part da der andere part ja erwartet

würd mich mal über ne mail freuen von euch beiden
gruss
jack
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hmm....
und ich habe festgestellt, dass es mir manchmal schwer fällt, diese Position auszufüllen, weil sie teilweise wieder mit erheblichen Erwartungen an mich verbunden ist.


Da stellt sich mir doch die Frage ob Du ein Problem mit Ansprüchen an Dich hast? Setzt Du Dich vielleicht nicht doch ein wenig zu stark unter Druck?
Immerhin ist ein Dom ein Mensch mit Gefühlen. Nicht nur unfehlbarer Wunscherfüller.

BDSM soll in erster Hinsicht Spaß machen. Und zwar auf beiden Seiten. Was nützt es denn, wenn Du Dich die ganze Zeit überfordert fühlst? *roll*
devot - dominanz
Hallo,

ich meine, dass es reizvoll sein kann einem Mann welchen man liebt, in sexueller Hinsicht alle Wünsche zu erfüllen.
Mein Mann ist schon etwas älter und sehr erfolgreich im Geschäftsleben er war mehrmals verheiratet und sein ganzes Leben auf der Suche nach einer Frau welche seine sexuellen Fantasien teilt.

Was blieb ihm übrig, er musste ständig fremd gehen oder sich seine sexuellen Fantasien bei bestimmten Dienstleisterinnen befriedigen lassen.

Die haben es aber wegen dem Geld gemacht und haben keine Gefühle vermittelt.
Fast alle Männer suchen eine Hure fürs Bett und eine intelligente Frau für die Familie und Kinder.
Ich habe erkannt, dass ich meinen Mann nur halten kann, wenn ich ihm seine Fantasien gebe und habe für mich die Lust dabei entdeckt seine Augen und Reaktionen zu beobachten, wenn ich seine Wünsche 100%ig umsetze. Dabei ist mir weiter aufgefallen, dass ausnahmslos alle Männer von den Pärchen mit welchen wir es getrieben haben, gleiche Wünsche hatten. Die Frauen sind damit meist nicht klar gekommen.

Eine Frau welche sich ständig in den Mittelpunkt schiebt wird ihren Mann nie für sich haben. Jeder Mann möchte eine kleine niedliche Maus haben und ich gebe das meinen Mann.

Vica
@Vica
Hut ab.

Über den ersten Eintrag habe ich schon vor einiger Zeit einen Thread lanciert und ich wurde ziemlich mit Häme überschüttet.

Ich bin froh, Deinen obigen Eintrag gelesen zu haben, bestätigt er das, was ich GENAU SO dachte.

Der zweite Eintrag bestätigt den ersten (einfach mit mehr Worten).

Nochmals Hut ab!

LG
Pit
*****oul Frau
283 Beiträge
Dominanz
in dem Sinn, wie ich es verstehe, kann man nicht erlernen. Entweder man hat sie oder nicht. Und sie zeigt sich über die Ausstrahlung. Ein Blick, ein Wort ...im richtigen Moment, im richtigen Tonfall .... nicht gespielt, sondern sein.
@miata
>> Wer richtig devot gegenüber einen dominanten Partner sein kann, besitzt genauso Macht über diesen wie umgekehrt.

Das gilt aber nur, wenn der dominante Teil von seinem devoten Partner und dessen (Re-)Aktionen abhaengig ist.
Wenns nicht drauf ankommt, wer devot ist, sondern nur, dass etwas oder wer zum beherrschen da ist, dann ists mit der Macht des spezifischen devoten Partners nix....... *zwinker*
Aus dieser Warte gesehen, kann ich Deine Aussage bestätigen.
Nachsatz @Miata
Dass Du mich nicht falsch verstehst: Ich bin nicht der Ansicht, dass Deine Aussage insgesamt falsch ist - und ich nehme auch an, dass sie speziell auf Euch bezogen zutrifft.
Bei einem Weibchen wie Dir duerfte es einem Mann nicht schwerfallen, ein derartiges gegenseitiges Machtverhaeltnis einzugehen... *zwinker*
Hallo,

also ich sehe das mit der Dominanz wie ihr sie sehen möchtet etwas anders.

1. Dominanz kann zum einen mit Gewalt ausgeübt werden über einen anderen Menschen. Nämlich genau dann, wenn dieser es nicht möchte und ist genau dann durch das Strafgesetzbuch geschützt.

2. Dominanz welche mit Einverständnis eines anderen Menschen ausgeübt wird, setzt immer größere Stärke des devoten Partner voraus dominanz zu ertragen. Sonnst bekommt der dominante Partner nicht seinen Kick.

zu.1. Ist in der Regel immer echt und real....(leider)!!

zu.2. Ist immer gespielt am Rand des realen und legalen. Die Partner loten aus wie weit sie gehen können. Derjenige welcher die devote Rolle übernimmt bestimmt die Spielregeln, da sonnst Fall 1 in Kraft tritt.

Aus diesem Punkt glaube ich und halte ich meine These für richtig.

Devot bestimmt über Dominanz, da wir devoten immer nur das Zulassen werden, was für uns noch ertragbar ist. Auch wenn manches scharf an der Grenze verläuft.

Vica
****ub Mann
1.137 Beiträge
@***ta
Soweit richtig, und wie ein guter Freund von mir immer zu sagen pflegte: "The slave is the master.". Ohne Einverständnis des devoten Parts läuft nichts, ansonsten ist es eine strafbare Handlung.

BDSM ist ein Spiel. Ein Spiel mit den Machtverhältnissen, aber auch ein Spiel mit persönlichen Grenzen. Wie hier schon gesagt wurde, greift der dominante Part die Ideen des devoten Partes auf, würzt sie jedoch mit seinen eigenen und setzt sie um, wann ER es für richtig hält. Der dominante Part ist (wie SuALunaris es bereits sagte) immer wieder bemüht, eine Verschiebung der Grenzen zu erwirken, also die Verschiebung eines "geht gerade so" hin zu einem "geht", wodurch sich auch die anderen Grenzen wieder verschieben. Spass und Erfüllung ist dabei der Konsens, der BEIDEN gefällt. Ich denke, genauso wie der dominante Part Zugeständnisse an den devoten Part machen wird, so muss auch der devote Part an den dominanten einige Zugeständnisse machen. Das ist nicht nur in einer Beziehung mit BDSM der Fall, das ist in nahezu jeder Beziehung so. Eine Beziehung ist etwas dynamisches, sie basiert auf Austausch, einem Geben und Nehmen auf beiden Seiten.

"Eine Beziehung besteht aus einem Herrn und einer Herrin... und zwei Sklaven. Macht zusammen zwei."
Hallo,

das hast du "Hersub" genau richtig beschrieben. Besser kann man nicht beschreiben, was ich meinte. Ich finde es einfach lächerlich wie manche denken sie sind extrem dominand. Ohne den Gegenpart der mitmacht geht gar nichts..
Hinzukommt, dass die Leistungen sowohl psychischer als auch physischer Natur des dominanten Partner nicht allzugroß sind.

Mein Mann und ich wir hatten einmal einen super bulligen "Dominaten" weil wir in der Bikerszene uns bewegen. Er hat bei manchen Praktiken, welche ich bewußt noch ertragen habe, fast erbrochen. Vorher die große Klappe und dann ist ihm selbst schlecht geworden. er hatte auch Strafenkatalog und so ein Kinderkram mit seiner Frau. Für mich selbst spielt sich mein devotes Dasein zu fast 85% im psychischen Bereich ab. Im übrigen hat devotes Handeln verschiedene Facetten nicht bloß Schläge und bestrafen...
Das ist absolut albern....
****ub Mann
1.137 Beiträge
Hinzukommt, dass die Leistungen sowohl psychischer als auch physischer Natur des dominanten Partner nicht allzugroß sind.
Falsch. Sie ist nicht minder gross als die des devoten Partes. Der dominante Part trägt eine grosse Verantwortung. Ich habe das Gefühl, du suchst dir nur raus, was du gerne lesen möchtest, sorry. BDSM ist eine Gratwanderung für beide - für mich als devoten Part, der das Geschenk der Hingabe gibt, und für den dominanten Part, der dieses Geschenk anzunehmen versteht. Den dominanten Part zu geben bedeutet, sich in jeder Sekunde des Spieles unter Kontrolle zu haben - und DAS ist eine SEHR grosse psychische Belastung, der nicht viele Menschen standhalten!

Ich habe nie behauptet, das BDSM nur Schläge und Hau drauf sind. Im Gegenteil, wenn du mein Profil gelesen hättest wüsstest du, das auch ich eher zu den psychischen Aspekten des BDSM neige. Aber auch da trägt der dominante Part eine sehr grosse Verantwortung, denn gerade ein Spiel mit der Psyche kann sehr üble Abstürze herbeiführen! Minderwertigkeitsgefühle, verdrängte Ängste die im Spiel aufkommen, ... Gerade in diesem Bereich merkt man sehr deutlich, welche Verantwortung und Belastung auf dem dominanten Part lastet.

BDSM ist für beide Seiten eine Gratwanderung an der Belastungsgrenze - psychisch wie physisch.
Hallo HerSub,

die gesamte Meinung war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf andere Einträge zu diesem Thema. Du hast schon Recht, auch der dominante Part hat Verantwortung und muss sich in bestimmten Situationen im Griff haben. Nur er kann in einer bestimmen Grenzsituation entscheiden ob er weiter macht oder beendet.

Vica
****ub Mann
1.137 Beiträge
Der dominante Part wie auch der devote haben jederzeit die Möglichkeit, korrigierend in das Spiel einzugreifen - sei es durch Ampelcode, Safeword oder ein anderes vereinbartes Zeichen.

Du liest, was du lesen willst. Lies dir nochmal den Beitrag von Ghostface ganz am Anfang durch. Er beschreibt sehr gut, auf was der dominante Part alles achten muss:
Von "unten" bekomme ich Parameter geliefert. Geht, geht nicht, geht gar nicht, Stop. Innerhalb dieses Rahmens, der mir vorgegeben wird, agiere ich nach Gutdünken. Werde ab und an grenzwertiges, als nicht "Stop" eingestuftes Grenzgebiet verletzen, aber das wahre Spielfeld nie verlassen, weil ich sonst Regeln bräche. Und damit wäre es aus.
Das allerdings bedeutet einen Balance- Akt. Einen Tanz auf der Klinge, denn einerseits muss ich meine Leidenschaft der Herrschaft und der Dominanz ebenso genießen und leben, andererseits muss immer ein Teil meiner Selbst wachsam und aufmerksam sein, da sonst die Kontrolle verloren geht. Man kann schon fast von ansatzweisen schizophrenen Mustern reden, denn meine Leidenschaft und mein Verstand gehen hier gretrennte Wege.

Glaube mir, keine der beiden Seiten ist einfacher. Du könntest im Umkehrschluss sagen: Der devote Part hat es leichter, er befolgt nur die Befehle und erträgt - der dominante Part braucht die Phantasie, was er als nächstes tun will, muss achten das alles sicher abläuft, ... wer hat es aus dieser Sicht schwerer?

Das die Macht von unten kommt ist richtig - es ist ähnlich wie in der Politik: Alle Macht geht vom Volke aus (zumindest sollte sie das... nunja), und wir geben sie an gewählte Vertreter (unsere Politiker) ab, damit diese wiederum uns lenken können.

"The slave is the master", habe ich vorhin zitiert. Denn er wählt seinen Meister bewusst aus, legt Grenzen fest... und innerhalb dieses Gebietes kann der dominante Part dann agieren. Genauso hat aber auch der dominante Part Grenzen, die er nicht überschreiten kann/will.

BDSM ist für beide Seiten eine sehr schwierige Erfahrung an den persönlichen Grenzen.
Hallo,

ich lese nicht was ich lesen will, sondern verurteile die einhellige Meinung der dominanten Partner sie besäßen Macht über jemanden und üben diese aus.

Mein Ansatzpunkt war ein anderer und diesen praktiziere ich persönlich.
Jeder hat andere Positionen und Sichtweisen. Aber eins ist unumstritten, beide Parteien kommen nur miteinander aus, wenn sie dem jeweils anderen das geben können, was dieser braucht.

Alles andere sind Phantasien und Träume. Es ist ein unterschied ob ich für zwei Stunden in ein Studio gehe um meine Ziele zu erreichen, oder mit einem Partner über Jahre die jeweiligen Praktiken auslebe.

Und noch einmal, die Praktiken sind sehr vielschichtig und nicht nur auf Peitschenhiebe und Strafenkatalog ausgelegt. Solch einem Mann würde ich mich niemals unterordnen, weil es für mich primitiv wäre.

Ich denke, dass ich devotes Verhalten auch etwas anders interpretiere und nicht nur auf schlagen und körperliche sowie sexuelle Züchtigungen auslege. Für mich muss devotes Handeln auch im alltäglichen Leben einziehen, damit es in einer Beziehung funktioniert. Das ich auch einmal richtig durchgeprügelt werde gehört dazu, ist aber nicht das ausschlaggebende. Ich finde andere Dinge interessanter und schockierender....

Vica
dominanz
wenn "der sklave der meister ist"...wieso heißt er dann sklave? *mrgreen*
Hallo,

warum schlagen manche Erwachsene ihre Kinder?
...
warum spielen katzen mit ihren opfern, bevor sie sie fressen? *mrgreen*
****ub Mann
1.137 Beiträge
Aber eins ist unumstritten, beide Parteien kommen nur miteinander aus, wenn sie dem jeweils anderen das geben können, was dieser braucht.
Richtig! Eine Beziehung ist ein Konsens, der eine kann nicht ohne den anderen. Ohne einen dominanten Part kann ich nicht devot sein. Ohne meinen devoten Part kann meine Partnerin nicht dominant sein. Somit ist die Macht und die "Leistung" zwischen beiden 50/50 verteilt. Und das war ja das, was du vorhin so vehement verneint hast:
Hinzukommt, dass die Leistungen sowohl psychischer als auch physischer Natur des dominanten Partner nicht allzugroß sind.
Das sind sie durchaus.

Und das BDSM mehr als nur schlagen ist haben wir ja schon geklärt.

Muss das Machtgefälle während des Spieles Bestandteil der Beziehung sein? Nein, es kann aber, das ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Ich halte es da eher, wie Ghostface es bereits beschrieb: Das Machtgefälle beginnt und endet mit dem Spiel, ausserhalb dessen ist man gleichwertige Partner. So sehe ich meine Beziehung zu meiner Partnerin - wir sind gleichwertig, bis ein bestimmtes Zeichen oder eine Geste in einem "sexuellen Kontext" steht (danke Ghostface für diese Worte, die ich mir mal eben ausleihe) und damit das Spiel einleitet. Und danach ist alles wieder wie gehabt.

@**on
Warum der Sklave auch Meister ist? Weil er das Feld bestimmt, in dem der dominante Part agieren darf!
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