aber ist das nicht überall im leben so? wird z.b. im berufsleben nicht oftmals so gehandhabt - man stellt sich selbst oder wird von anderen vor neue herausforderungen gestellt und wer über sich hinauswächst, neue fähigkeiten entwickelt und trotz persönlicher, kollegialer oder lokaler widrigkeiten den neuen posten meistert, dem wird auf die schulter geklopft.
man muss sich doch auch erstmal dem stellen und sich selbst gut zu reden (= schön reden) und auch grenzen überwinden! wieso ist das die liebe betreffend automatisch verrat an sich selbst??
zumal ich finde, es ist egal wie die motivation aussieht (soziale, persönliche oder finanzielle anreize) - gilt nicht gerade in der heutigen gesellschaft das was funktioniert als gut?
und genauso unterschiedlich wie die motivationen sind die ziele. manch einer wächst für den job über sich hinaus oder für freunde, familie, für soziales engagement und manch einer für die liebe.
sie ist so wenig greifbar und doch kann sie uns in so tiefe abgründe reißen, sodass wohl ein großteil der menschen nicht (oder nicht mehr) bereit ist, in dem maße darauf zuzugehen und die anderen als hoffnungslose träumer betrachtet. verständlich und vielleicht bin ich schon beim nächsten mal auch nicht mehr dazu bereit.
ethik- und moralvorstellungen sind zu einem großen teil anerzogen. sodass die meisten wohl erstmal mit dem monogamie-handbuch in die welt der liebe und sexualität auswandern.
aber ist diese plattform nicht tausendfacher beweis dafür, dass es auch anders gehen kann. und ich kann mir nicht vorstellen, dass all diese menschen schon zu beginn der pubertät auf swinger gepolt waren. der großteil ist sicher erst später dazu gekommen...
man verändert sich, grenzen können nicht nur eingerissen sondern auch einfach nur neu gesetzt werden. jeder kann selbst entscheiden - und selbst, wenn man mal daneben liegt, wäre es besser gewesen, es gar nicht zu probieren?
dann hat man eben eine schlechte erfahrung mehr... die (angeblich) monogame beziehung, die ich vorher hatte, ist auch komplett vor den baum gelaufen - ist es nicht nachvollziehbar, dass ich mir nun die alternativen zumindest einmal näher betrachte? ich behaupte nicht, dass es der weisheit letzter schluss ist...
anpassungsfähigkeit sollte nicht immer mit mitläufertum und rückgratlosigkeit verwechselt werden - schließlich ist sie bestandteil der evolution und hat uns dahin gebracht wo wir heute sind.
ich habe mich entschlossen, mich neu zu kalibrieren und zu sehen, ob das ergebnis besser wird. ich sehe es nicht als schlimmer, eine grenze aufzugeben als von vornherein einen ganzen menschen aufzugeben.
(und sollte ich scheitern, gehe ich einfach wieder an den ausgangspunkt und versuche es neu. wenn ich eine chance aber ungenutzt verstreichen lasse, bekomme ich sie nie wieder... das risiko zu scheitern nehme ich für meinen teil in kauf)
gut und böse, positiv und negativ sind doch sowieso immer reine auslegungssache....