Ihr habt zwei ganz unterschiedliche Einschätzungen was eure Situation angeht.
Nehmen wir an, jeder hat eine Malpalette.
Jeder hat, - von Natur aus oder weil ihr "von derselben Art seid und euch ja gut versteht" -, nen dicken Batzen weiss und schwarz auf der Palette.
Reines Weiß für Optimismus, und dunklestes Schwarz für den inneren Miesepeter.
Erstes Treffen: beide haben ihre Palette in der Hand, reines Weiss wird es nicht geben, der November naht mit seinen grauen Tönen, und ihr malt euch aus, wie es weitergeht.
Gut verstanden, erfüllender Sex, Aussicht auf November,
das war euer beider Meinung nach 2 weissnuancen mit einem touch schwarz.
nun kannst du dir sicher vorstellen, dass für ihn das Auswärtsjahr im November ziemlich wichtig ist, und er viele Emotionen reinsteckt, manchmal passiert es dass sich vor Ort neue Entwicklungen ergeben, und man länger bleibt oder jemanden kennenlernt, sich neu definiert. Jedenfalls ist er derjenige der diesen Sprung wagt, du eher die brave Hauskatze.
Ich kann mir vorstellen, dass jemand der viel unterwegs ist, weniger Fantasie hat, eher neuen Eindrücken erliegt, als jemand der eben nicht ständig unterwegs ist (so schätze ich dich jedenfalls ein).
Ich kann mir ebenso vorstellen, dass eben aufgrund der vielen Eindrücke, denen dieser Mann standhalten muss, er was Beziehungen angeht, eher ein ganz oder garnicht typ ist, eben kein mann von halben sachen.
dass du ihm eine kumpel/fickfreundschaft vorschlägst, hat ihn vermutlich nicht nur verwundert, sondern sein Frauenbild verunreinigt. Ich glaube er ist der Meinung Frauen wollen eine Feste Beziehung und Männer eher Sex ohne Verbindlichkeit. Dass es bei euch gerade andersherum läuft, immerhin hast du auch ihn besucht und nicht er dich, wird ihn verwirren.
Dass er nichts mehr von dir wissen will, tut mir sehr leid. Aber vielleicht ist es ein Hinweis, dass man sich für einen Mann nicht verbiegen muss. Denn das passiert sowieso irgendwann mal, auch ohne dein Zutun. Das passive darin ist ätzend, und das hilflose, ich weiss. Aber bleib dir selber treu, wie der Schuster seinen Leisten.