Hallo Bohemier,
Du hast genau richtig festgestellt. Es ist kein Thread über meine Person, das habe ich auch a.a.S. auch geschrieben.
Früher hat man mir immer vorgeworfen, zuviel das Wort "man" zu verwenden, zu sehr zu verallgemeinern, zu wenig am Beispiel zu sein. Ich kann nur aus eigener Erfahrung Dinge berichten. Nach über 4 Jahren Joyclub auch aus anderen Beobachtungen und Erlebnissen, doch diese wären wieder sehr eingeschränkt gewesen. Was soll ich über die Suizidandrohung vor längerer Zeit hier berichten, die ich von einer Frau zur Kenntnis nehmen mußte oder anderes. Eigenes Erleben ist immer authentischer.
Ich bitte daher darum, etwas mehr Abstand von meiner Person in dieser Diskussion zu nehmen, einigen von Euch habe ich für Eure Worte sehr zu danken.
Aufwiegen von Krankheiten, das ist nicht mein Ding. Ich kann und werde auch nicht über die weiteren Kriegsschauplätze neben meiner eigenen, längeren währenden Erkrankungen in meiner Familie berichten. Krankenhäuser kenne ich seit meiner frühen Kindheit auch als Verwandter. Das ist hier nicht das Thema.
Crazy, ich Danke Dir sehr. Doch erinnere Dich: Es gibt auch zahlreiche User, die auch diese Themen ablehnen und dann zu Angriffen übergehen. Ich kann auch primitives Verhalten und einfach moralisch fragwürdige (zumindest aus meiner Sicht) Dinge nicht unbedingt tolerieren und neige dann dazu, etwas hart zu reagieren.
Bitte habt Verständnis, dass ich auf vieles noch nicht eingehen kann bzw. werde. Es würde auch zuvieles von mir offenlegen. Und wie schon geschrieben, es ist kein Thread über meine Person.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich viel mit den Opern von Richard Wagner. Eine seiner wichtigsten Opern ist der Parsifal, der auf eine alte Dichtung zurückgeht. Parsifal, der reine Tor, dem es beschieden ist, den Gralskönig von einer nicht heilenden Wunde zu erlösen. Der Gralsritterschaft wird verkündet, dass "der reine Tor, durch Mitleid wissend", der Erlöser des Amfortas ist.
Er braucht nur die Frage zu stellen, woran dieser krankt. Doch er traut es sich nicht und braucht lange Irrfahrten und Kämpfe, bis er zu dieser Erkenntnis kommt.
Brauchen wir nicht alle wieder mehr Mitgefühl, Achtung vor dem Leben, der Würde des anderen Menschen? Mehr Intoleranz gegenüber schlechtem Verhalten? Mehr Hilfsbereitschaft und Offenheit für die Sorgen und Nöte anderer?
Einer meiner "bösen" Sprüche ist, dass die junge Generation vermutlich uns, den älteren irgendwann Zyankali geben wird, weil wir zu teuer sind, nur noch Kosten verursachen und nicht mehr produzieren. Eine ganz schwarze Zukunftssicht.
Die Menschen werden nur noch in weiten Teilen daran gemessen, was sie leisten können, was sie wert sind. Wer nicht mehr gebraucht wird, der hat verloren, wird ausgeschieden. Schaut Euch die Mißbräuche bei der Treberhilfe in Berlin an, den Bericht über die Dinge bei der Parkinson-Vereinigung, die Mißbrauchsfälle in der katholischen Kirche u.s.w. Mich erschreckt - obwohl mir solche Dinge durchaus bekannt sind und waren - wie vieles mehr dieser Art auftritt. Wie eigentlich der Humanität verpflichtete Organisationen und Persönlichkeiten nur um des eigenen Vorteils willen ihr Amt und Auftrag mißbrauchen. Wie viele Kämpfe habe ich mit meiner kleinen Selbsthilfegruppe erleben müssen, die von den Vereinen angegriffen wird. Als Konkurrenz verstanden wird und als potentieller Mitesser an den Töpfen der Pharmaindustrie und der Krankenkassen. Dabei habe ich immer betont, nein, keine Zuschüsse irgendwelcher Art. Ich bezahle das alles privat.
Was ich mir vor allem wünsche, dass ist ein Umgang miteinander, der nicht jemanden, der krank ist zum Jammerlappen stempelt. Das jemand, der anders ist, nicht ausgegrenzt und vielleicht auch gemobbt wird. Das man diesem Menschen mit Achtung begegnet.
Wir sind hier in einer erotischen Community. Richtig. Aber gerade wo es um so intensive zwischenmenschliche Interaktionen geht, wo man sich u. U. bei sexuellen Handlungen sehr Nahe kommt, braucht es da nicht gerade sehr viel Sensibilität für den anderen Menschen? Ich glaube, Kälte und Härte sind da fehl am Platz. Maria Theresia soll mal gesagt haben: Miteinander schlafen, ja. Aber nur keine Intimitäten. Sicher ist da auch etwas daran. Aber Sex als Selbstzweck ohne Gefühl?
Das ist einiges dazu, was ich dazu noch schreiben wollte. Aus einem Guß, ohne nochmal zu lesen und mit großen Zweifeln, was dieser Text bewirken wird.
Abschließend nochmals allen ein herzliches Dankeschön, die hier und a.a. S. sich dazu geäußert haben. Die mir und anderen gegenüber Verständnis aufbringen, ggf. Hilfe geben und Rat.
Quasi