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Wie gehen Menschen bei Joy mit Krankheit um?

*******_BH Paar
5.312 Beiträge
Ist es im Prinzip auch den es gibt viel schlimmeres, egal was ICH habe sage ich immer stell Dich nicht so an es gibt noch Leute denen geht es viel schlimmer wie Dir also JAMMER nicht...würden das mehr Menschen machen wären die Wartezimmer nur halb so voll. Aber wer keinen Zuspruch hat oder wenig, der holt ihn sich beim Arzt, oder indem er jammert und sich bemitleiden läßt...und Schuld sind sowieso immer nur die anderen...

Kisses Swinglady
Es gibt nicht "Schlimmeres" Jeder Mensch definiert für sich selber Leid und Schlimm.
Sich hinzustellen und zu sagen: das was du hast ist doch eine Lachnummer, guck erst mal den un den an, die haben wirklich etwas "Schlimmes" ist mehr als kontraproduktiv!

Was sich oft immer wieder herauskristallisiert ist, dass körperliche Leiden ernster genommen werden, als psychische. Für viele körperliche Leiden gibt es eine Medizin. Die Psyche ist aber wesentlich komplexer. Und für Menschen von aussen ist es tatsächlich schwer, NICHT die Geduld zu verlieren. Sie sagen stattdessen so dumme Dinge wie: nun reiß dich mal zusammen, einfach mal den Kopf hoch nehmen", und mehr solch Sachen. Unter anderem wird auch immer wieder verglichen: das was der hat ist viiiieeel schlimmer, du stellst dich nur an! Man kann Leid und Schmerz nicht miteinander vergleichen. Und was der eine für sich als tragisch, schlimm und kraftraubend ansieht, ist für einen anderen pipifax.

Dies ist ein Forum und die meisten hier wollen einfach nur Spass haben, was auch immer sie darunter verstehen. Ich sehe aber auch die Menschen, die sich sehr wohl einbringen und sich nen Kopp machen.

Claudia
Klar, bei psychisch kranken Menschen bringt das herzlich wenig, zu sagen, reiß dich mal zusammen, guck dir den und den mal an.


ABER: Leute die Hilfe suchen, aber jegliche Hilfe von vornherein ignorieren, bzw jeden Anstoß als Kritik werten und nicht willig sind IRGENDWAS zu ändern, entschuldige. Da versteh ich weder Mitleid anderer noch deren Selbstmitleid. Das ist das was nervt, was als Jammern rüberkommt und tierisch nervt.

Bei quasi, ich sags mal so wie es ist, hab ich das Gefühl, so traurig wie es ist, dass er es total geniesst, wenn man ihn deswegen bezichtigt. Sonst gäbe es ja nicht gefühlte 10000 Posts in der Art.


Und da er sich ja hier komplett zurückzieht und wahrscheinlich erst was schreiben wird wenn jemand sagt: "Hey Quasi, du hast schon recht, die Menschen sind total egoistich geworden, blabla blubb", kann ich ihn nicht ernst nehmen.
Das ist deine Wahrnehmung und die steht dir ohne Frage zu. Ich kenne Quasi nicht auch keine weiteren Post von ihm. Mir ging es auch nicht um ihn persönlich sondern um meine eigene Wahrnehmung insgesamt, wie andere mit psychisch Erkrankten umgehen. Nicht nur hier, vor allem auch ausserhalb des Netzes!

Und da wird, wie hier ja in euren letzten Beiträgen auch, schnell dazu übergegangen genervt zu reagieren, jemanden nicht ernst zu nehmen, seine "Leiden" als geringfügiger hinzustellen als andere Leiden. Denn da hat ja jemand Krebs, viel Schlimmer also!

Meine sehr gute Freundin ist als Kind über Jahre von ihrem Vater mißbraucht worden, sie hat seit 6 Jahren drei!! verschiedene Krebsarten. Sie "jammert" niemals, und vielleicht bricht sie genau deswegen immer wieder gnadenlos ein! Da haben auch keine stationären Aufenthalte, keine Therapien, keine Tabletten bisher viel geholfen. Sie lebt mit all ihrem Leid, sie lebt gerne, aber sie leidet eben auch! Und wer bitte ausser ihr selber, will ihr sagen:"Nun reiß dich aber mal zusammen, ist doch alles lange her"?!?

Niemand kann IN einen Menschen hineinschauen und wenn man von einem Menschen total genervt ist, dann braucht man doch nicht weiter auf ihn eingehen! Wenn mir ein Film/Buch nicht gefällt, sehe/lese ich es nicht zu Ende.

Man kann nicht mit jedem Menschen mitfühlen und mitleiden, aber man sollte immer akzeptieren, dass ein anderer Mensch ganz andere Maßstäbe hat als ich selber. Und wenn man der Meinung, ist da stellt sich jemand an, darf man sich auch abwenden!

Claudia
*gruebel*

es geht nicht darum, wer was erleidet...

jeder mensch leidet, auf seine art...



es geht um die wechselwirkung, nach der quasi fragt...

zwischem leid und wahrnehmung...


und die antworten, die angeblich falsch sind, sind eher die richtigen, denn sie zeigen genau auf, wo der hase im pfeffer liegt.


man kann über krankheiten, über leid reden, diskutieren. auch hier, mannigfaltig so gelesen. tief und mit viel hintergrundwissen (und wie wir wissen, kann quasi mit viel hintergrundwissen trumpfen!)

was sit dann der grund für die misstimmung des TE, das er diese diskrepanz wahrnimmt. auch der vorwurf, das hier die antworten nicht auf das thema bezogen, sondern gegen ihn gerichtet sind, ist in meinen augen falsch. den ohne seine wahrnehmung des gemobbt sein (darum geht es ihn ja, das er sich ausgeschlossen fühlt), würde er garnicht diese frage stellen.

wird er nun gemobbt, wie er so oft beklagt, oder nervt er einfach andere leute...


je nach standpunkt fallen jetzt die antworten aus...
hat man den mumm, sich diesen antworten zu stellen?


dies fänd ich aber sekundär, primär würde ich die these vorbringen, wie ändert man diesen zustand....

will man nur eine bestätigung über einen ist-zustand (ja-sager mentalität)
oder will man eine soll-zustand (selbstreflektions-mentalität)


und ich weigere mich zu glauben, das quasi nicht selbstreflektieren ist...

also...
geht es darum einen ist-zustand zu frönen, oder sollte man nicht die möglichkeiten nutzen, die einem das leben bietet, und die dinge so ändern, das jene ärgerlichen befindlichkeiten garnicht mehr auftreten...

wie immer, liegt es an einem selbst!

wenn der wille dazu da ist. ohne wille, geht nun mal garnichts...
mit wille, alles...
*******uff Paar
20 Beiträge
Hey Quasi
Ich schreib auch mal was dazu, da ich ja öfter mal mit Dir chatte ...

Wir zweibeiden haben uns schon SEHR gut unterhalten !
So gut, dass ich das Gefühl hatte, dass es SPASS macht sich mit Dir zu unterhalten.
Und es hat ECHT Spass gemacht !
Wir haben Stundenlang über dies und jenes geplaudert und es hat mir gezeigt, dass Du was im Kopf hast.
Nur ...

Leider kommt dann immer wieder etwas (ein Satz - ein Kommentar) mit dem dann alles vorbei ist - und das Schlagartig !

Ich hatte auch schon eine Zahn-OP bei der mir mein Doc einen dieser "unnützen" Zähne entfernt hat.
Antibiotika gehören da einfach dazu, damit sich erst gar keine Entzündung bilden kann.
Du hast Schmerzmittel bekommen ?
GLÜCKWUNSCH - ich mußte meine selber besorgen !

Schwani hat SEHR schwere OP's (mehrzahl) hinter sich und ...

1. bindet sie es nicht jedem (gefragt oder ungefragt) auf die Nase und
2. sie schließt mit den Krankheiten ab, wenn es ihr wieder einigermaßen "gut" geht.

Wie einige Vorredner schon bemerkt haben: JEDER hat ein "Päckchen" zu tragen.
Sei es, dass der Job gerade gekündigt wurde, weil die Firma Leute entlassen muß ...
Oder dass das Finanzamt die Steuererklärung nicht akzeptiert und alles Haarklein auseinander nimmt ...
Oder dass ein Fingernagel abgebrochen ist ...

Über das ein oder andere kann man lachen - aber der, den es betrifft, kann darüber nicht lachen !

Ob psychische oder physische Erkrankungen - man sollte abschließen können oder sich seinem Schicksal ergeben, wenn man nichts dagegen tun kann.
Jammern hilft niemandem - am wenigsten dem, der jammert !

Männer sind weicheier (und das sag ich *zwinker* )
Wir "sterben", wenn eine Erkältung im Anmarsch ist ...
Bei Zahnschmerzen würden wir uns am liebsten den Kopf abschrauben ...

Wenn Du so viele Medikamente und OP's hinter Dir hast, wie mein Schwani, dann -aber erst DANN- darfst Du wieder auf einer Krankheit rumreiten !

Bis dahin würde ich gern den "alten" Quasi wieder haben !
Mit dem kann man sich über das Wetter genauso unterhalten wie über die Oper oder Politik.

In diesem Sinne

Mister Crazystuff *crazy*
ABER: Leute die Hilfe suchen, aber jegliche Hilfe von vornherein ignorieren, bzw jeden Anstoß als Kritik werten und nicht willig sind IRGENDWAS zu ändern, entschuldige. Da versteh ich weder Mitleid anderer noch deren Selbstmitleid. Das ist das was nervt, was als Jammern rüberkommt und tierisch nervt.

Gerade das ist doch deren Problem. Nicht ihre Krankheit ist das Schlimme, sondern dass sie sich nicht aufraffen KÖNNEN. Für jemanden, dem es in die Wiege gelegt wurde, ist es nicht nachvollziehbar, und der kann leicht sagen "raff dich halt auf". Ich glaube, dass die Fähigkeit, positiv zu denken, extrem viel mit Veranlagung zu tun hat.
Es gibt Leute, die können gar nicht anders als jammern, auch wenn es ihnen bewusst ist. Meine beste Freundin ist so ein Beispiel, sie hasst das an sich selber, kann es aber nicht abstellen, wegen jeder Kleinigkeit zu leiden.
Und andersrum gibt es Leute, die nicht jammern können, sondern eine andere unbewusste Strategie fahren (z.B. sich komplett zurückziehen für eine Zeit).

Blöd ist es nur, wenn den Jammerern ihr Verhalten nicht klar ist und sie nicht akzeptieren können, dass andere negativ reagieren. Das ist das einzige, was ich ihnen wirklich ankreiden würde.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Mal ein Moderatoren-Wort:
Zunächst mal ein Danke an alle, daß der Thread konstruktiv bleibt (klar, ein Posting mit "grün-schaumigem Stuhl" gehört dazu und zeigt eben auf witzig-ironische Weise eine Facette des Umgangs mit dem Thema).
Zugegeben: Quasi hat sich mit dem Thread praktisch bei Gewitter in einem Salzwasserfußbad mit Kupferhelm auf eine Bergkuppe gestellt und beschimpft die Götter. Aber bisher ist noch kein ordentlicher Blitz eingeschlagen - danke.

Und damit das auch so bleibt, möchte ich kurz daran erinnern, daß es in dem Thread nicht in erster Linie um Quasi, sein Auftreten und seine Persönlichkeit geht. Auch wenn er sich zum Aufhänger bzw. Beispiel des Themas genommen hat.
Es soll allgemein darum gehen, wie im Joyclub mit seinen vielfältigen Foren und Chats mit persönlichen Problemen oder Leid umgegangen wird:

Kann es sein, dass diese Menschen (letztlich sind ja welche hinter diesen Nicks) vergessen haben, dass es nicht nur Jubel, Trubel, Heiterkeit gibt? Das es hinter dem Nicks Menschen gibt, die Sorgen haben, vielleicht auch Hilfe benötigen? Die einfach den Rat anderer suchen, sei es denn auch nur z.B. Adressen in der gleichen Region und sich trauen, dieses zu fragen?
Wie krank ist diese Verdrängung? Was für Reaktionen lösen solche Dinge/Erlebnisse bei Euch aus? Vermißt Ihr nicht manchmal auch einfach etwas mehr Sensibilität der Menschen hier untereinander? Erwarte ich zuviel von den Menschen?
Ich appelliere an alle, einfach etwas sensibler und hilfsbereiter zu sein, einander ggf. beizustehen und auch zu akzeptieren, dass es nicht nur Sonnenschein gibt, auch nicht in einer niveauvollen erotischen Community.

PS: Sorry, Quasi, wenn Du den Thread als Feedback für Dich persönlich gedacht haben solltest - dann müßte ich ihn schließen, da wir zur Wahrung des des Forumsfriedens öffentliche Diskussionen über einzelne User nicht zulassen.


Bohemier
JOY-Team
Hallo Bohemier,

Du hast genau richtig festgestellt. Es ist kein Thread über meine Person, das habe ich auch a.a.S. auch geschrieben.

Früher hat man mir immer vorgeworfen, zuviel das Wort "man" zu verwenden, zu sehr zu verallgemeinern, zu wenig am Beispiel zu sein. Ich kann nur aus eigener Erfahrung Dinge berichten. Nach über 4 Jahren Joyclub auch aus anderen Beobachtungen und Erlebnissen, doch diese wären wieder sehr eingeschränkt gewesen. Was soll ich über die Suizidandrohung vor längerer Zeit hier berichten, die ich von einer Frau zur Kenntnis nehmen mußte oder anderes. Eigenes Erleben ist immer authentischer.

Ich bitte daher darum, etwas mehr Abstand von meiner Person in dieser Diskussion zu nehmen, einigen von Euch habe ich für Eure Worte sehr zu danken.

Aufwiegen von Krankheiten, das ist nicht mein Ding. Ich kann und werde auch nicht über die weiteren Kriegsschauplätze neben meiner eigenen, längeren währenden Erkrankungen in meiner Familie berichten. Krankenhäuser kenne ich seit meiner frühen Kindheit auch als Verwandter. Das ist hier nicht das Thema.


Crazy, ich Danke Dir sehr. Doch erinnere Dich: Es gibt auch zahlreiche User, die auch diese Themen ablehnen und dann zu Angriffen übergehen. Ich kann auch primitives Verhalten und einfach moralisch fragwürdige (zumindest aus meiner Sicht) Dinge nicht unbedingt tolerieren und neige dann dazu, etwas hart zu reagieren.


Bitte habt Verständnis, dass ich auf vieles noch nicht eingehen kann bzw. werde. Es würde auch zuvieles von mir offenlegen. Und wie schon geschrieben, es ist kein Thread über meine Person.


Seit vielen Jahren beschäftige ich mich viel mit den Opern von Richard Wagner. Eine seiner wichtigsten Opern ist der Parsifal, der auf eine alte Dichtung zurückgeht. Parsifal, der reine Tor, dem es beschieden ist, den Gralskönig von einer nicht heilenden Wunde zu erlösen. Der Gralsritterschaft wird verkündet, dass "der reine Tor, durch Mitleid wissend", der Erlöser des Amfortas ist.

Er braucht nur die Frage zu stellen, woran dieser krankt. Doch er traut es sich nicht und braucht lange Irrfahrten und Kämpfe, bis er zu dieser Erkenntnis kommt.

Brauchen wir nicht alle wieder mehr Mitgefühl, Achtung vor dem Leben, der Würde des anderen Menschen? Mehr Intoleranz gegenüber schlechtem Verhalten? Mehr Hilfsbereitschaft und Offenheit für die Sorgen und Nöte anderer?

Einer meiner "bösen" Sprüche ist, dass die junge Generation vermutlich uns, den älteren irgendwann Zyankali geben wird, weil wir zu teuer sind, nur noch Kosten verursachen und nicht mehr produzieren. Eine ganz schwarze Zukunftssicht.

Die Menschen werden nur noch in weiten Teilen daran gemessen, was sie leisten können, was sie wert sind. Wer nicht mehr gebraucht wird, der hat verloren, wird ausgeschieden. Schaut Euch die Mißbräuche bei der Treberhilfe in Berlin an, den Bericht über die Dinge bei der Parkinson-Vereinigung, die Mißbrauchsfälle in der katholischen Kirche u.s.w. Mich erschreckt - obwohl mir solche Dinge durchaus bekannt sind und waren - wie vieles mehr dieser Art auftritt. Wie eigentlich der Humanität verpflichtete Organisationen und Persönlichkeiten nur um des eigenen Vorteils willen ihr Amt und Auftrag mißbrauchen. Wie viele Kämpfe habe ich mit meiner kleinen Selbsthilfegruppe erleben müssen, die von den Vereinen angegriffen wird. Als Konkurrenz verstanden wird und als potentieller Mitesser an den Töpfen der Pharmaindustrie und der Krankenkassen. Dabei habe ich immer betont, nein, keine Zuschüsse irgendwelcher Art. Ich bezahle das alles privat.

Was ich mir vor allem wünsche, dass ist ein Umgang miteinander, der nicht jemanden, der krank ist zum Jammerlappen stempelt. Das jemand, der anders ist, nicht ausgegrenzt und vielleicht auch gemobbt wird. Das man diesem Menschen mit Achtung begegnet.

Wir sind hier in einer erotischen Community. Richtig. Aber gerade wo es um so intensive zwischenmenschliche Interaktionen geht, wo man sich u. U. bei sexuellen Handlungen sehr Nahe kommt, braucht es da nicht gerade sehr viel Sensibilität für den anderen Menschen? Ich glaube, Kälte und Härte sind da fehl am Platz. Maria Theresia soll mal gesagt haben: Miteinander schlafen, ja. Aber nur keine Intimitäten. Sicher ist da auch etwas daran. Aber Sex als Selbstzweck ohne Gefühl?

Das ist einiges dazu, was ich dazu noch schreiben wollte. Aus einem Guß, ohne nochmal zu lesen und mit großen Zweifeln, was dieser Text bewirken wird.

Abschließend nochmals allen ein herzliches Dankeschön, die hier und a.a. S. sich dazu geäußert haben. Die mir und anderen gegenüber Verständnis aufbringen, ggf. Hilfe geben und Rat.

Quasi
Akzeptanz
Quasi, ich habe mir fast alle Antworten durchgelesen, es ist eigentlich alles gesagt. Ich denke allerdings, dass Du die Antworten nochmal lesen könntest, da in Deiner letzten Antwort wieder sowas vorkommt:

Was ich mir vor allem wünsche, dass ist ein Umgang miteinander, der nicht jemanden, der krank ist zum Jammerlappen stempelt. Das jemand, der anders ist, nicht ausgegrenzt und vielleicht auch gemobbt wird. Das man diesem Menschen mit Achtung begegnet.

Das ist das gleiche, was Du schon zu Beginn geschrieben hattest.

Hier mein Senf dazu:

1) Wer ein Anliegen hat, will erhört werden und das Anliegen soll als solches akzeptiert werden, d. h. wenn etwas für Dich ein Problem ist, dann soll es als solches wahrgenommen ( egal, ob andere damit kein Problem hätten),und der Mensch wertgeschätzt werden richtig ?

2) ein Mensch der sich mit seinem Problem nicht wahr- bzw. ernstgenommen fühlt, versucht weiter, auf sich und das Problem aufmerksam zu machen, in Deinem Falle das "Jammern im Chat", wieder und immer wieder. Du fühlst Dich nicht erhört und durch unsachliche Bemerkungen nicht wertgeschätzt oder sogar verletzt, auch richtig ?

3) Es haben viele Leute Schwierikeiten damit, wertschätzend mit Menschen umzugehen, die ihnen von ihren Problemen erzählen wollen, die sie einfach nicht hören wollen, vor allem Fremde. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen.

4) Diese fremden Menschen fühlen sich überfordert, heruntergezogen, und vor allem.... können Sie Dir keinen Trost geben, da sie selbst u.U. damit gar nicht umgehen können und wollen. Kannst DU das auch akzeptieren ?? Die meisten hier wollen nur Smalltalk und Dates und kein Mobbing.

Je fremder ein Mensch ist, desto weniger würde ich ihm von meinen Problemen, Krankheiten, etc. erzählen.... ein Internetforum gaukelt einem leicht Nähe vor, Smilis , die einen trösten sollen, umarmen, Küsschen geben, etc... sowas ist leicht geschrieben, aber darum sind das immer noch Fremde ( wenn sie nicht mittlerweile im Reallife Deine Freunde geworden sind)

Das gebe ich einfach mal zu bedenken!

Lucy
Brauchen wir nicht alle wieder mehr Mitgefühl, Achtung vor dem Leben, der Würde des anderen Menschen? Mehr Intoleranz gegenüber schlechtem Verhalten? Mehr Hilfsbereitschaft und Offenheit für die Sorgen und Nöte anderer?


ganz klare antwort: NEIN


warum...
weil im übermaß vorhanden...



wenn ich bedenke, wieviele menschen sich den "arsch" für andere aufreißen.
wenn ich sehe, wieviele menschen für andere da sind, sich selbst zurückstellen
wenn ich miterlebe, wenn menschen über ihre eigenen grenzen gehen, um für andere da zu sein



dann denke ich, sehe ich, fühle es, das wir nicht mehr menschlichkeit brauchen...

NEIN


was wir brauchen, ist nicht diese unverschämt hohe erwartung an anderen....

was wir brauchen ist augenmaß...
was geht, was geht nicht!


man kann rücksicht nehmen auf andere, man muss es aber nicht. es gibt kein muss in diesem fall. warum gibt es kein muss. man möge sich einmal die konsequenz eines MUSS in dieser gegebenheit vorstellen...


man MUSS menschlich sein
man MUSS hilfsbereit sein
man MUSS tolerant sein
man MUSS offen sein für alles
man MUSS die sorgen und nöte anderer wahrnehmen

die hölle wär ein dreck dagegen...
wenn es dazu ein MUSS gäbe...


die übertreibung dieses gedanken zeigt vllt auf, wohin es führt, mit der menschlichkeit, mit der offenheit, mit der toleranz...




toleranz dient nur dem rücksichtslosen
(henryk m. broder)
****aza Mann
3.096 Beiträge
Auch wenn ich ein "zuviel an Menschlichkeit, Miteinander, Zuwendung, Achtsamkeit, Toleranz, Empathie" nicht ganz so schlimm sehe, stimme ich dem
was wir brauchen ist augenmaß...
was geht, was geht nicht!
zu *g*
@bo...

Auch wenn ich ein "zuviel an Menschlichkeit, Miteinander, Zuwendung, Achtsamkeit, Toleranz, Empathie" nicht ganz so schlimm sehe, stimme ich dem

schlimm finde ich es auch nicht...
schlimm finde ich es, wenn es gefordert wird, wenn ein zwang daraus wird. wenn abgeleitet wird, das diese menschlichkeit usw. aus einem MUSS erfolgen muss

kann man anderen menschen aufzwingen/aufdrücken, wie sie sich zu verhalten haben. man kann es vorleben, man kann es sich wünschen, man kann darüber reden.

wenn sich aber andere menschen sich anders verhalten, als wie ich es für richtig und humanistisch erachte, so wie ich es interpretiere, was humanistisch zu sein hat, darf man diese menschen deswegen abqualifizieren. darf man jenen dann unmenschlichkeit unterstellen. vllt sind diese menschen humanistischer als ich selbst?
nur ich sehe es anderes...

warum sehe ich es anders? *gruebel*
weil die dinge nicht so laufen, wie ich es gerne hätte?
weil die dinge so laufen, wie es gerne andere hätten?


die problematik, der menschlichkeit untereinander, ist nicht die fehlende menschlichkeit, sondern die individuelle geforderte menschlichkeit.


und daher fühlen sich auch so viele hier in den foren angegriffen, wenn man ihnen widerspricht, sie auf andere sichtweisen hinweist. dies wird direkt als abwertung ihrer eigenen person angesehen. die selbstredend auch vorkommt (und by the way: oftmals zu recht *fiesgrins*).

dies sind immer momentaufnahmen...

denn man möge dabei bedenken, das man selbst unmenschlich agiert. dies kann keiner von sich behaupten, das er dies nicht macht. denn jeder ist mal schlecht gelaunt oder hat einen miesen tag.

nicht menschlichkeit, gelassenheit wäre vllt der bessere ansatz...
im umgang miteinander, denn ich vertrete immer noch die these, das die menschlichkeit sehr groß ist. es gibt auch eine unmenschlichkeit, ohne frage...

aber deren antlitz...
ist weit von dem entfernt, was hier diskutiert werden soll!
Wie gehen Menschen bei Joy mit Krankheit um?
Natürlich alles in Maßen, nicht in Massen. Auf die Dosis und die Situation kommt es selbstverständlich an.

Dazu vielleicht ein externes Beispiel. Bei Nacht, starkem Frost und Schneefall kam ich diesen Winter zum Berliner Hauptbahnhof. Dort lag unter einem Mülleimer ein Mann, zusammengerollt. Ringsherum standen Menschen. Niemand kümmerte sich darum, die Asche der Zigaretten landete im Aschenbecher oder daneben.

Ich bin dann zum Servicepoint und versuchte, die Mitarbeiterin dort anzusprechen. Böse Blicke. Dann wurde ich gehört, da liegt einer. Sie bediente weiter. Trotz meiner Aufforderung, hier jemanden von der Bahnhofssicherheit hinzuschicken. Nach ein paar Minuten, nichts. Darauf hin bin ich zur Bundespolizei und informierte diese. Das die nicht reagieren, dass kennen wir, so die Beamten. Die Vorgesetzte der Frau am Servicepoint wurde von mir zur Rede gestellt, die Frau dahinter auch. Ein klassischer Fall. Zum Glück war der Mann soweit in Ordnung. Aber: Ein gutes hatte es. Die Polizei führte ihn ab und gratulierte. Es gab einen Haftbefehl gegen ihn.

Da liegt jemand, alle sehen weg... Ich empfinde das als eine der schlimmsten Dinge, die man machen kann.

Vor dem Bahnhof standen dutzende Menschen. Niemand tat etwas. Genausowenig die Taxifahrer, neben deren Autos ich dort im Winter stürzte. Da steigt niemand aus und hilft.


Vorhin vielen mir beim Einkauf ein paar Behälter herunter, die Statik und meine Aufmerksamkeit waren wohl etwas defizitär. Überraschenderweise half mir jemand, die kleine Lawine zu beseitigen und wir stapelten alles wieder auf. Das sind die Kleinigkeiten, die wichtig sind. Oder in meinem Hotel auf Ibiza, Sturz im Schlamm, sofort Hilfe, waschen der Hose angeboten. Haben Sie sich verletzt? Statt gugg mal, wie sieht der denn aus?


Das sind die Momente, wo sich meines Erachtens zeigt, ob man fähig ist, sensibel und hilfsbereit zu reagieren.
toleranz dient nur dem rücksichtslosen
(henryk m. broder)

Dem stimme ich durchaus zu. Ein gutes Beispiel für die Verhältnisse in dieser Stadt namens Berlin... Aber auch so manche Situation hier im Chat. Wenn ich Cybermobbing im Chat beobachte, dann muß man eingreifen statt wegsehen. Wenn im Forum jemand Blödsinn macht, sich danebenbenimmt, auch dann darf man nicht wegsehen. Da ist Intoleranz gefragt...
***an Frau
11.002 Beiträge
Letzendlich ist es doch wie überall im Leben, ich muss für mich selber sorgen, dass es mir GUT geht. Das kann ich keinem anderen aufbürden.

Wenn ich Menschen finde die sich meiner Befindlichkeiten annehmen können und wollen kann ich micht glücklich schätzen. Aber ich kann nicht erwarten, dass mich die Gesellschaft auf ihren "Schoß" sitzen lässt.

Das mag in den Augen derer die solche Anspruchshaltung haben als gefühllos angesehen werden, aber grundsätzlich bin ich für mich selbst verantwortlich.

Mal ein Beispiel welches @***si selber angeführt hat.

Kollegen/Kolleginnen: Der Chirurg hat seine Praxis 2 Häuser neben unseren Büros. Ich brachte den Krankenschein hin und bin wieder abgezogen. Hilfestellung, z.B. Begleitung beim heimgehen? Wozu?

Ich wäre nach Hause gegangen und hätte die Krankschreibung per Post erledigt. Selbst wenn sie nun persönlich abgegeben wurde, würde auch nicht auf die Idee kommen, dass mich meinen KollegenIn nach Hause begleiten sollte, wenn er da nun schon auf der Arbeit auftaucht. Kein Arzt der verantwortungsvoll handelt, wird einen Patienten nach einer ZahnOP entlassen, wenn dieser nicht alleine den Weg nach Hause gehen könnte. Da würde er sich ja strafbar machen.

Ergo, kann man auch nicht von anderen erwarten, dass sie das nicht als das sehen was es war, ein Zahn OP. Sicher schmerzhaft, aber kein Grund von anderen ein Verhalten erwarten, welches nach eigenen Empfinden als nicht ausreichende Anteilnahme gewertet wird.
Meine liebe Evian, auch zum Briefkasten darf man laufen... Ich nehme gern den kürzesten Weg. Und so war auch der Teil für die Krankenkasse gleich in der Betriebspost. Ist ja auch die BKK. Mein Fehler war, nicht darum zu bitten, ein Taxi zu rufen.
***an Frau
11.002 Beiträge
Bitte @***si

ich bin alles andere als

Meine liebe Evian,

Du hast ja wohl drei Tage Zeit für das Absenden des Briefes, oder hat sich das geändert?

Und du bist doch nicht bettlägerig krank geschrieben?

Außerdem ging es ja nicht darum

Ich nehme gern den kürzesten Weg.

sondern

um deine Feststellung, dass du ohne kollegiale Begleitung nach Hause gehen musstes.

Und bitte, ich interpretiere hier nur dich und um deinen Anspruch auf deine Frage nach dem Umgang von Menschen im Joy, obwohl wir sind ja schon wieder im Hauptbahnhof, entschuldige, das musste jetzt sein. *zwinker*
@Quasi: Erwartungen
Wenn man nicht schwimmen kann, dann ist die Badehose schuld ?



Wenn Du aufhören würdest, in dieser Weise Dinge von anderen zu erwarten und damit beginnen würdest, selbst Verantwortung für Deine Einstellung, DEIN Handeln und Dein Leben zu übernehmen, erst dann könnte sich das einstellen, was Du Dir so sehnlichst wünscht... Anerkennung



ein alter, aber sehr weiser Spruch:

Herr gib mir bitte die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann

und gib mir bitte die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann

und die Weisheit,

das eine vom anderen unterscheiden zu können !


Lucy
1. übernehme ich Verantwortung für mich und habe auch diese für andere.

2. Bitte ich nochmals darum, zu beachten, dass es hier nicht um mich geht.
Krankheiten im JC
richtig, hier geht es um das Thema "Krankheiten im JC" und wie die JC'ler damit umgehen.

meine Antwort: am liebsten gar nicht, denn das ist alles andere als anregend, ganz im Gegenteil !!

In einem Forum einer Selbsthilfegruppe würden die Betroffenen ganz anders reagieren, mit mehr Mitgefühl, etc... und genau da gehört das Thema auch hin.

Wieso sollten die User hier mehr Mitgefühl zeigen ? Hier gibt es zwar extra Bereiche für Medizinisches.... und auch da ist nur oberflächlicher Informationsaustausch möglich. Mehr nicht, aus schon mehrfach genannten Gründen! Es ist zwar in dem Moment blöd, wenn man gerade betroffen ist und Unterstützung benötigt,


aber das ist hier absolut die falsche Plattform um Mitgefühl für Krankheiten zu erwarten !! und Du wirst die User nicht "erziehen" können, wie gesagt, DU kannst nur Deine Einstellung dazu ändern, damit Dich das nicht mehr so sehr stört.
Ich denke, dass hier eher eine Plattform für Erotisches und nicht für Krankheiten.

Ich würde ja auch nicht von jemanden erwarten, der Verständnis für Krankheiten hat. Es interessiert niemanden, was man hat, egal ob körperlich oder psychisch.
Obwohl ich schon weiß, dass man bei der psychischen Krankheit besser nicht sagen soll, wie sein Zusand ist. Sonst lese ich: Reiß dich mal zusammen! Sei doch mal fröhlich. *zwinker*

Dazu gibt es doch spezielle Gruppen und vielleicht zeigen die anderen User etwas mehr Verständnis.

Ansonsten gibt es noch andere Forum für Krankheiten als Joyclub.
Quasi, zu deinem Beispiel, wegen dem Penner unter der Mülltonne.

Niemand muss in deutschland auf der Straße leben. Wenn er Unterkunft sucht, muss er eben auf seinen Alkohol und sonstigen kram verzichten. Den meisten ist ihre Sucht aber lieber. Also? Wieso sollte ich jemandem der es sich selbst ausgesucht hat im Winter auf der Straße zu pennen, helfen? Es war seine Entscheidung!

MAN sollte den Menschen auch einfach ein bisschen sich selbst überlassen. Gilt nicht für Kinder, oder Menschen die nicht fähig sind selbst auf sich zu achten. Meistens ist man erwachsen genug. Und entweder man weis, was einem wichtig ist, oder eben nicht.

Und: falls du es überlesen hast. Ich stemepele niemanden als Jammerlappen ab. WENN ich erkenne, dass derjenige sich der Kritik stellen kann UND dazu bereit ist etwas davon anzunehmen. Ein Beispiel, dass auf niemand bestimmtes natürlich bezogen ist: Ich bin glaub ich seit...keine Ahnung, 2008 oder so hier. Egal. Und wenn ich von einem User immer nur die gleiche langweilige, jammernde, die Welt ist böse und so gemein höre, ist doch klar das ich an die Decke gehe und mir denke: er will keine Hilfe? Alles klar, dann soll er mir auch gefälligst nicht auf den Sack gehen.


ich helfe gerne...wenn es erwartet wird und vorallem angenommen wird.
Ich glaube, dass die Fähigkeit, positiv zu denken, extrem viel mit Veranlagung zu tun hat.

lächel....bisher bin ich davon ausgegangen, das es erfahrungswerte sind...aber nun ja , dieser thread lehrt mich eines besseren....vererbares erbgut so zu sagen....*smile*


....ich muss sagen das ist ziemlich ExTrEm
1. übernehme ich Verantwortung für mich und habe auch diese für andere.

dazu hätt ich ne/mehrere frage/n?

• folgt daraus auch der rückschluss, das andere eine verantwortung für mich haben?

• folgt daraus, das die verantwortungsübernahme in absprache gilt, oder ist die allumfassend wirkend?

• folgt daraus, wenn jemand keine verantwortung in diesem sinne (für sich selbst) übernimmt, das er dann auch keine verantwortung für andere übernehmen muss?

• folgt daraus für andere, eine verpflichtende wirkung, wenn jemand sich freiwillig dafür bereit erklärt?




die schwierigkeit liegt doch letztendlich darin, um es in einem anderen zusammenhang zu verdeutlichen...

wenn ich vegetarier bin, und kein fleisch essen möchte, darf ich anderen den fleischverzehr verbieten, und muss ich andere daran anhalten, ebenfalls vegetarisch zu leben?

ebenso verhält es sich mit der menschlichkeit. wenn man menschlich agieren möchte, wenn jemanden dies wichtig ist, so kann und darf er dies doch in aller form praktizieren. darf man dies dann auch auf andere ummünzen, das sie dies ebenfalls so handhaben *gruebel*

den wunsch, die hoffnung darf man haben...
andere dazu zu missionieren, geht aus der erfahrung der geschichte schief...

es bleibt, das man es vorlebt, in der hoffnung, das dies jemand abschaut, weil er es gut findet. wie überzeugt man andere menschen?

indem man sie dafür begeistert. wie begeistert man andere menschen. indem man ihnen vor augen führt, das sie sich dabei gut fühlen, das sie freude dabei haben. man verströmt einen wohlfühleffekt...


man muss sich dabei wohlfühlen...

wer diesen wohlfühleffekt nicht verbreiten kann, wird mit seinem anliegen scheitern...
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