Ripefruit...
Sinnlichkeit trägt man in sich, die Möglichkeit und auch die Bereitschaft sich einzulassen weil man spürt... für Augenblicke nur noch zu fühlen... weich und empfänglich zu sein... und nicht in der gewohnheitsmäßigen Distanz einer Routine zu verharren... sondern hinzuzoomen, näher dran zu sein... näher
an sich selbst dran zu sein...
... sich in einem Detail, in einem Gefühl zu verlieren, *i n n e z u h a l t e n*... sich für Momente aus der umgebenden Realität zu lösen und sich seinen Empfindungen hinzugeben... in die Situation einzutauchen, sich zu verlangsamen... weil man sich magisch hingezogen fühlt und in der Tiefe berührt wird...
Sinnliche Wahrnehmung intensiviert, geht weit über das bloße Registrieren hinaus... wenn ich unversehens in so eine Zwischenwelt gerate, bin ich von jetzt auf gleich
*g l ü c k l i c h*... oft schemenhaft getriggert durch lange zurück liegende Erinnerungen, Gerüche... Formen... Geräusche... aus längst vergangenen Zeiten...
oder auch Sehnsüchte, die sich in einem kleinen Ding manifestieren oder in einer Atmosphäre im Zusammenspiel unvermittelt greifbar werden...
... etwas sinnlich wahrzunehmen hat für mich aber auch mit
anfassen wollen zu tun: Damit, ein 'Ding' und eben auch jemanden 'stofflich' besser/umfänglicher erfassen zu können indem man er-fühlt... be-greift... ist eine andere Ebene, ein anderer Zugang als die analytisch(-gedanklich)e. So wurde ich im Musée Rodin / Paris nicht nur einmal zur Raison
gerufen... zu berühren ist bei mir nur ganz ganz schwer kontrollierbar, völlig unwillkürlich sozusagen.
Wenn ich mich hingezogen fühle, dann be-fasse ich mich nur zu gerne... sich in Momenten
Zeit zu nehmen, so auch im Alltag Momente der
Nähe zu schaffen, hat für mich, auch wenn es in D vergleichsweise selten ist, eine ausgeprägte taktile Komponente - gelebte Sinnlichkeit gegenüber Freunden und erst recht mit m/einem Mann.