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Wie habt ihr eure Neigung erforscht? Alt vs. Jung

Wie habt ihr eure Neigung erforscht? Alt vs. Jung
In einem anderen Thema kam die Frage auf, die speziell an die "älteren Semester" unter uns gestellt wurde:

"Wenn ihr damals das Internet nicht zur Verfügung hattet, wie habt ihr euch dann dem Thema genähert?" (sinngemäß)

Ich finde diese Frage tatsächlich sehr spannend!
Um nicht die Jüngeren auszuschließen, frage ich deswegen beide Seiten: Jene die noch in den Zeiten ohne des Internets aufgewachsen sind, auf welchen Wegen habt ihr euch über BDSM & Co. informiert, und wie habt ihr überhaupt davon erfahren, dass es da eine ganze Sparte von gibt, wo man selbst hineinpassen könnte?

Und an die Jungen oder Neuentdeckern dieser Tage gerichtet: Wie war/ist es für Euch? Informiert ihr euch ausschließlich übers Internet oder über noch andere Kanäle? Wie hilfreich ist das Internet für euch - hat es manchen bei ihrer Selbstfindung gar mal geschadet ... ?

Ich habe natürlich meinen ganz eigenen "Entdeckungsweg" hinter mir (der definitiv der Sorte "älteres Semester" vom Lebenslauf her gehört *lach*), möchte aber doch gerne erst einmal nachfragen, wie es die anderen hier erlebt haben. *g*
********scal Mann
616 Beiträge
Hallo Hanjie,

das ist in der Tat spannend und ich musste erst einmal etwas darüber nachdenken, wie es bei mir selbst war.

Die BDSM-Fantasien hatte ich schon sehr früh. Mit sechs Jahren hatte es für mich noch keine erotische Komponente. In der Pubertät probierte ich einige Fesselvarianten heimlich aus. Irgendwann verschwand alles BDSM-nahe im Hintergrund, war schlicht und einfach nicht mehr präsent.

Mit der Zeit schob sich meine BDSM-Neigung wieder weiter nach vorne. Also beschäftigte ich mich intensiver mit mir und meinen Wünschen. Dazu gehörte die Entdeckung mit Hilfe des Internet, dass ich nicht allein mit meinen Interessen bin. Das beruhigte mich einerseits und erweiterte meinen Horizont unglaublich. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich BDSM-Wissen auf Bild-Zeitungsniveau - konkret: "Dominas prügeln Männer".

Heute sehe ich mein BDSM deutlicher, mit meinen tiefen, unterschiedlichen Empfindungen, mit dem starken Vertrauen, durch die beeindruckenden Erfahrungen, die ich machen konnte.

Als besonders fruchtbar betrachte ich meinen Schritt in die Realität, d.h. besuchen von Stammtischen, die sich mit BDSM-Themen beschäftigen und ausgedehnte Gespräche mit Menschen, die ihre Neigungen ausleben.

LG
Rascal
****al Mann
2.827 Beiträge
Die früheste Lektüre, an die ich mich erinnere und in der auch entsprechende Begrifflichkeiten genannt waren, war der Ratgeber "Mann und Frau intim" von Siegfried Schnabl, den meine Eltern strategisch in zweiter Regalreihe stehen hatten.
Zwar war dort angemerkt, daß Sadisten und Masochisten eigentlich passende Partner wären, über längere Zeit dann doch die Hinwendung zu finalen Phantasien des einen und der Selbsterhaltungstrieb edes anderen hinderlich wären. Soweit zu denken schien mir völlig absurd, aber zusammen mit ein paar deutlich harmloseren aufgeführten Fallbeispielen hatte die Sache wenigstens einen Namen. Außerdem sah ich mich trotz der Beschreibung als weder krank, gestört, sündig o.ä. an, sondern halt nur als jemand, der eben bestimmte Phantasien hat. An explizites Ausleben gar mit den Worten "Ich stehe auf SM" war allerdings nicht zu denken, höchstens daran, einige vergleichsweise harmlose Anklänge auszutesten.

Um ausführlich über "SM in der DDR" zu berichten bin ich aber doch noch zu jung, da könnten sicher andere etwas mehr erzählen. In "Deutschland, einig Schmerzensland" von Lisa Kurth ist davon etwas zu lesen.
Um Gleichgesinnte (eigentlich ein unpassender Begriff, weil es ja nicht um eine Gesinnung geht) zu treffen hat es wohl ähnliche Wege wie in der BRD der gleichen Zeit gegeben: man gab Anzeigen mit bestimmten Codes auf und hoffte, mit der Zeit Zugang zu anderen Leuten oder einem kleinen abgeschlossenen Zirkel zu bekommen.

Das unmittelbare Vorfeld der Wende habe ich dann bei der Armee erlebt, was durch die damit verbundenen Einschränkungen diese Änderung persönlich noch greifbarer machte. Kurz danach spielten ersteinmal andere Dinge eine größere Rolle.
Durch das Studium in Leipzig war es mir ganz gut möglich, mich an der dortigen Deutschen Bücherei mit Literatur zu verschiedensten spannenden Themen relativ komfortabel zu beschäftigen, wozu dann auch wieder BDSM gehörte. (Mirbeaus "Garten der Qualen" im Lesesaal zu verschlingen war eine ziemlich skurrile Erfahrung.) Gleichzeitig spielten auch während des Studiums selbst einige Autoren wie Sade, Bataille oder Klossowski mit ihren philosophischen Gedanken (zufällig?) eine Rolle, die sonst eher als Pornographen einschlägiger Art bekannt waren.

Um etwa 1993 bin ich dann in einem Dresdner Stadtmagazin auf einen relativ wohlwollenden Artikel über BDSM gestoßen, in dem die "Schlagzeilen" und die (damals noch weit öfter und abgrenzender so benamste) "nichtkommerzielle Szene" genannt wurden, damals natürlich noch nicht mit Webadresse, sondern mit Telefonnummern. Leider war die Gegend hier (wie auch eine ganze Weile noch) in dieser Hinsicht beinahe Terra Incognita. Die ersten Stammtische sprossen gerade in einzelnen Ballungszentren im Westen, aber in Sachsen war (zumindest öffentlich) noch nichts zu bemerken.
Kurz darauf entdeckte ich zufällig in Berlin die "Schwarze Mode" und (weitaus interessanter für mich als LLL-Bekleidung) deren Ableger "Schwarzes Buch" sowie eine Filiale in Dresden. Als ich mich dann - bereits nach dem ersten paar Erlebnissen von quer übers ganze Land verteilten Veranstaltungen, die heute zum Teil rührend amateurhaft anmuten würden - schließlich aufraffte, den mir genannten hiesigen Stammtisch mal zu besuchen (die AIDS-Hilfe als Treffpunkt für derlei subkulturelle Gruppen war auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv und es dauerte ein paar Telefonate mit saisonalen Abständen), war der gerade in Auflösung begriffen, so daß ich mit ein paar Freunden (seltsam, wie sich manche Überschneidungen ungesucht ergeben) quasi "aus Notwehr" einen neuen gründete, der dann auch noch bis heute existiert.

Nicht lange danach begann das Internet seinen Siegeszug und die "Szene" wuchs explosionsartig. Aber das war dann schon wieder eine andere Zeit.

Wenn ich das so schreibe, kommen mir mehrere Überlegungen in den Sinn:
  • Nicht nur die persönliche Akzeptanz dieser Neigung, sondern auch der Hang zu genauen Begriffen, Metadiskussionen u.ä. in meiner Generation ist sicher diesem Lebenslauf und der Herangehensweise geschuldet. Je leichter Informationen zu erhalten sind und bestimmte Vorlieben als halbwegs "normal" erscheinen, desto weniger hat man natürlich auch die Notwendigkeit, sich selbst maßgeblich auch als BDSMler anzusehen. Das betrifft nicht nur das ewige "Spiel vs. Lifestyle", sondern auch viele Fragen zu Hintergründen, die keine große Rolle mehr spielen. Parties sind für die meisten nun mal attraktiver als Podiumsdiskussionen.
  • Stammtische als wichtiger Anlaufpunkt scheinen für das Jahrzehnt von etwa 1995-2005 typisch gewesen zu sein und mittlerweile angesichts der anderen Möglichkeiten schon wieder etwas altmodisch und spießíg. (Usenet und Mailinglisten seien als damals wichtiges Medium aus der Zeit vor den Internetforen und Communities wenigstens genannt.) Es ist halt nicht mehr nötig, große Diskussionen dort zu führen oder sich über Partytermine auszutauschen, wenn man das genausogut mit dem Laptop vom Sofa aus erledigen kann.
  • Wir neigen gelegentlich dazu, die 90er als ein goldenes Jahrzehnt des Aufbruchs, des Ausprobierens und der vielen Möglichkeiten zu sehen. Sicher haben sich bestimmte Anschauungen in der "Szene" mittlerweile wieder verfestigt, manches einfach zu tun erscheint nicht mehr opportun angesichts vieler Bedenken. Mag sein, daß da einerseits eine Nische gefunden wurde, in der man sich wohlfühlt und möglichst nicht negativ aufzufallen sucht, so daß manche Fragen und Ideen auch intern lieber schnell abgewatscht werden, und andererseits das erweiterte Umfeld an den Rändern doch zu sanft und verständnislos für einiges ist. Aber wenn man sich zu sehr in solchen Erinnerungen verliert, sollte man auch an erbitterte Grabenkämpfe um Definitionsmacht in jener Zeit denken oder an die bisweilen skurril fürsorglichen Prinzipien des Umgangs mit Neuen bspw. bei SMart-RR. Es waren interessante und aufregende Zeiten, nicht besser oder schlechter, nur anders.

Dann melde ich mich als Ideengeber auch mal zu Wort. Ich bin einer der Vertreter des "jüngeren Semesters"

Es hat wohl alles angefangen als ich meine Neigung vor 4-5 Jahren entdeckt habe, heute 19. Da in dieser Zeit der Begriff SM schon eher bekannt war als vielleicht in älteren Generation. Habe ich die Begrifflichkeit und alles was ich dazu gefunden habe erst mal für mich "erarbeitet " wie man bei uns im Abi sagen würde. Wobei ich mich eher auf mich bezogenen habe, d.h. , ich war eigentlich nie wirklich in Foren oder sonstigen Dingen. Und vor kurzem bin ich dazu über gegangen auch mal "Fach-Bücher" zu lesen.

vaya con dios, killedman
****os Mann
2 Beiträge
Alles über Internet
Also ich zähle mich mit 27 mal zum jüngeren Semester:-)
Bei mir lief eigentlich alles über das Internet. Meine Vorliebe von dominanten Frauen habe ich seit ich denken kann. Aber ich dann langsam in der Pubertät ins Internet eingestiegen bin, konnte ich das in keinster Weise zuordnen.
Na ja dann stößt man auf die ersten diversen Seiten und Bilder und stellt fest: Ok dann bist du da wohl doch nicht ganz allein...
Meine ersten aktiven Schritte in die Szene verdanke ich auch dem Internet und der Homepage der smjg.
So kam ich schleißlich zum ersten Stammtisch uns zum ersten realen Kontakt zu Gleichgesinnten.
Na ja und meine derzeitige Freundin und Spielpartnerin habe ich schließlich auch über das Internet kennengelernt.

=> ich danke den Entwicklern des Internets dafür mein Leben wesentlich bereichert zu haben:-)
****al Mann
2.827 Beiträge
Da in dieser Zeit der Begriff SM schon eher bekannt war als vielleicht in älteren Generation.

Ich würde in dem Zusammenhang übrigens gern mal wissen, wie sich die Anzahl der Menschen in den letzten etwa 20-25 Jahren verändert hat, die von sich sagen "Ich bin (BD)SMler." oder "Ich betreibe (BD)SM." o.ä.
Also nicht diejenigen, die bestimmte Praktiken möglicherweise völlig selbstverständlich tun oder gern täten, sondern diejenigen darunter, die das auch so betiteln und sich innerhalb einer solchen Gruppe einordnen.
****tat Mann
190 Beiträge
Vor Internetzeiten hab ich Marquis de Sade gelesen. Aber wirkliche Informationen hab ich mir nicht geholt.

Und seit dem Internet: Stöbern durch alle möglichen Seiten, einschlägige - *gg* - Literatur gelesen, in Chats Informationen gesammelt.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Ich bin froh, dass es das Netz gibt.

smartat
@****al

ich versteh deine Frage nicht so ganz
Och, ich hab's schon verstanden: Er fragt nicht nach jenen Leuten die BDSM betreiben, sondern wie viele davon von sich auch sagen, dass sie BDSMler sind.

Ich persönlich glaube, dass es sehr viele sind. Anders als die Gothics, von denen ja wenn man sie fragt keiner wirklich zur "schwarzen Szene" dazugehören will *lach*, werden jene die BDSM auch betreiben es auch sagen, wenn man sie fragt (von Fragen von Arbeitgebern mal abgesehen *lach*).
****al Mann
2.827 Beiträge
ich versteh deine Frage nicht so ganz

Die war auch nicht an Dich speziell gerichtet, sondern allgemein.

Wenn ich mir andere Szenen und Subkulturen anschaue, in denen ein nicht geringer Teil der Beteiligten sich schwer tut, sich als zugehörig und Teil einer Menge zu bezeichnen statt eher als Individuum mit punktuellen Gemeinsamkeiten, obwohl sie sich gern direkt "mittendrin" aufhalten - wenn ich mir diese Parallelen anschaue und gelegentliche Diskussionen in einschlägigen Foren, dann würde ich halt gern mal wissen, inwieweit die Zahl der regelmäßig und tiefergehend Praktizierenden sich genauso entwickelt hat wie die Zahl derer, die das auch als Selbstbild betrachten.

Verständlicher formuliert? *zwinker*

EDIT:
Hanjie war schneller. Ja, an Goths dachte ich zB.
Anders als die Gothics, von denen ja wenn man sie fragt keiner wirklich zur "schwarzen Szene" dazugehören will *lach*
*peitsche* *spank*

ihr seid ja nur neidisch,weil viele von uns ne schnittmenge bilden *baeh*

morgen poste ich mal,wie mein süßer (23) und ich (41) jeweils unsere neigung entdeckt haben und wie wir dann irgendwann mal zum ausleben derselben gekommen sind.

heut bin ich leider total platt und es wartet noch eine fußmassage auf mich *smile*
Tut mir leid ich steh gerade auf dem Schlauch. Schule macht blöd.

Das Thema Subkulturen mag ich. Ich hab mit 15 ein Selbststudium zu jeder betrieben. Aber zurück zum Thema. Die Frage ist natürlich vor wem man es zu gibt, zur "Szene" zu gehören. Ich habe die Erfahrung gemacht das sich viele auch dagegen wehren sowas zu hören. Beziehungsweise so tun als hättest du es ihnen nie erzählt oder sie tun als hätten sie es vergessen. Andererseits gibt es natürlich Mensch denen man es nicht erzählen will (Arbeitgeber etc.). Um nochmal auf den Aspekt des Fragens zurück zu kommen. Ich glaube in der BDSM-Szene wird man nicht so oft danach gefragt, denn man sieht die Neigung im Alltag nicht wirklich.
Na, der direkte Vergleich mit der Goth-Szene macht's ja schon klarer.

Selbst innerhalb jener Szene behaupten die Leute haufenweise "was, iiich soll zur 'schwarzen Szene' gehören? - Nie im Leben!". Viele wollen da einfach nur individuell ihr eigenes Ding machen und sehen sich ganz und gar nicht als Teil auch nur irgend einer Gruppe.
Ist etwas, was aus der Punk-Szene rübergeschwappt ist, dort ist es häufig ja genauso.

Da kannst du haben dass Leute Goth-Parties veranstalten, vom Kopf bis zur Fußsohle nach Goth aussehen, jede Woche Goth-Parties besuchen, und dennoch behaupten, dass sie doch nie im Leben Goth wären, sie wären. *lach*

Bei BDSMlern stellt sich mir das Bild völlig anders dar.

Unter BDSMlern, also genau hier, steht doch jeder ganz offen dazu. Ich glaube kaum dass auch nur irgendwer, der hier schreibt, nicht den Schalter "dominant", "switcher" oder "devot" angekreuzt hat.

Genauso auf Veranstaltungen: Jeder der dort hingeht wird, wenn man ihn fragt ob er auf SM steht, höchstens ein Kopfschütteln ernten, was diese Frage denn bitte soll - natürlich, sonst wäre man nicht dort.
Eine Ausnahme sind da noch die Bondage-Leute, da ist's noch ein bisschen anders, weil es da jene gibt die kunstvolles Fesseln betreiben, es als Kunst, aber nicht wirklich als SM ansehen.

Aber mal zurück zum Thema *zwinker*

Ich wusste ungefähr seitdem ich 4 Jahre alt bin, dass ich auf Fesseln / Gefesseltwerden stehe. Das hat sich dann auch später nicht viel geändert. *zwinker*
Dass es allerdings etwas ist das auch andere Leute mögen, dass es dafür sogar einen Begriff gibt (bzw. mehrere, Bondage und SM eben ...), das wurde mir erst durch ein Stephen King-Buch (!) bewusst.
Dort war von einem Pärchen die Rede, das "zum gemeinsamen Spaß zu zweit Handschellen besorgt" hätte. Irgend so ein Nebensatz im Band "Schwarz" war's glaube ich.

Nach Hamburg kommend, sah es dann natürlich gleich anders aus.
In einem (normalen) Sexshop fand ich erstmals ein Magazin der amerikanischen Firma Harmony. Gefesselte Frauen. hrrrr ....
... ok, es läuft also unter "Porno". Dann mal in die Videothek umme Ecke in die Pornoabteilung gestiefelt. "Normale" Pornos törnten mich immer hoffnungslos ab, deswegen kam ich nie auf die Idee, mich selbst mal umzusehen.
Dort fand ich dann Videos (damals waren es auch wirklich noch Videos *lach*). Auch hier: Gefesselte Frauen in Modelmanier, die sich showmäßig in den Fesseln wanden.
Wirklich echt war das natürlich nicht, aber mir war's egal. Huii, es gibt also andere Männer die da drauf stehen!

Tja, und dann entdeckte ich die "Schlagzeilen" vom Charon-Verlag.
Das ist nun fast 20 Jahre her.
Von dort war es dann auch nur noch ein kleiner Schritt, bis ich die einschlägigen Läden entdeckte. Später kam dann das Outing gegenüber meiner damaligen Freundin - und ab ging die Post. *g*

Im Internet tausche ich mich mit anderen Personen erst aus, seitdem ich im Joy hier aktiv mitmische. Dürfte vor ungefähr 2 Jahren begonnen haben (oder drei?).

In die "SM-Öffentlichkeit" ging ich übrigens erst vor einem halben Jahr: Erst ab dann treffe ich mich auch recht regelmäßig auf Stammtischen und Tüddeltreffs mit "Gleichgesinnten". Ist also nicht so, dass das Internet zwingend auch sofort Real-Life-Begegnungen mit sich zieht. Auch wenn's zu Recht empfohlen wird, so schnell wie möglich vom Virtuellen ins Reale zu wechseln, um nicht zu viele Luftschlösser und Traumwunschblasen vor sich herzutragen.
Naja, ich finde auch, dass der Vergleich mit der Sub-Kultur hinkt. Die Zugehörigkeit zu eine Sub-Kultur definiert man doch über seine persönlich Einstellung zu bestimmten Dingen und zu Leben allgemein. Beim BDSM ist es aber in Anführungszeichen "nur" die Sexualität.

So ist, denke ich, die Zugehörigkeit zu eine Sub-Kultur die Zugehörigkeit zu einem Kollektiv und wenn man mit einzelnen Zielen dieses Kollektives nichts anfangen kann, zählt man sich nicht dazu. Anders ist es bei der Neigung. Wo jeder seine ganz Neigung hat und man einfach einen Begriff sucht mit dem man das im Groben zusammen fassen. Wobei ich denke das Neigung auch Subkultur werden kann aber das ist ein anderes Thema.

PS: Ich denke eher das zu viele Leute sagen das sie Punk sind
Na, ich hab ja auch mit Absicht nach der Neigung gefragt und nicht "wo seht ihr euch in der Subkultur BDSM?" *zwinker*

Wäre aber wiederum ein spannendes Thema, inwieweit SMler nicht doch eine Subkultur bilden. Immerhin gibt's Ecken virtuell in denen sich nur sie finden (dieses Board hier ist so eins *zwinker* ), Parties nur auf diese zugeschnitten, es hat seine eigenen Zeitschriften und Magazine, es gibt Kontaktportale nur für diese, und Stammtische wie Gruppentreffen gibt es auch zuhauf.

Zudem betonen SMler immer wieder, dass sie sich unter "ihresgleichen" sehr wohl fühlen, und sie grenzen sich zur Mehrheitsgesellschaft oft genug auch ganz bewusst ab (den Begriff "Stino" kennt ja wohl jeder.).

Wikipedia redet davon, dass BDSM als Subkultur umstritten ist. Alleine die Erwähnung dessen zeigt doch schon, dass viele davon überzeugt sind, dass es eine ist. *g*
*****967 Mann
12 Beiträge
Ich versuche jetzt seit gestern, mich zu erinnern was ich vor dem Internet zu D/s gelesen haben könnte, aber da war nicht viel wirklich hilfreiches, eigentlich nur Wixvorlagen.
'Entsprechende Stellen' in Romanen habe ich immer geil gefunden, aber gleichzeitig nicht ernst genommen, es fehlte von ssc immer wenigstens eins.
Eine 'Skin Two' habe ich am Bahnhof gesehen, das hat mich dann zu den Sex-Shops geführt, da gab es dann z.B. <<O>> mit tollen Fotos zu Lack und Latex. 'Love Bondage' von Harmony war da im Vergleich richtig gut, da gab es Leserbriefe von Leuten die das echt lebten. 'Schlagzeilen' hat mich nicht angesprochen, S/M war nicht mein Thema.

Die Geschichte der O habe ich gelesen, aber fürs echte Leben fand ich das eher furchtbar und abschreckend.
Im 'Joy of Sex' stehen ein paar Zeilen, das war noch das vernünftigste, was ich gefunden habe.
• erst mal'n bisschen indigniert rumhüstelt...

So! Eingabehilfe einschalten und Lesebrillchen (+8) platzieren.

Bei mir kam erst das "Aua" und dann die Erkenntnis, dass man sich doch vielleicht mal in die Thematik einlesen könnte.

Eine glückliche Fügung wollte, dass die Eltern eines damaligen Freundes einen Sexshop betrieben.
Naja, "Sexshop"?!...Das nannte sich, ganz im Zeitgeist der frühen 70er, "Ehehygiene-Center"!! *lacht
Und in der Tat, es war keine der üblichen Schmuddelbuden.
Aber egal!
Wenn am Wochenende der Laden geschlossen und der Schlüssel entwendet war, wurde ungestört geschmökert.

Aber ich muss rückblickend sagen....es gab keine "Annäherung", keinen bewussten "Lernprozess", oder gar rote Ohren.
Was es da zu lesen, oder zu sehen gab, erschien mir umfänglich plausibel und mit meiner Gedankenwelt kompatibel.

Vermutlich war/bin ich der reinkarnierte Marquis. *lacht

Später lernte ich - nach Freundinnen- und Seitenwechsel - durch gelegentliches Jobben, in eben dieser Örtlichkeit, reichlich interessante Personen kennen - somit war eine "praxisorientierte Fortbildung" immer gewährleistet.
Wesentlicher Vorteil: Ich musste keine Inserate im "Happy Weekend" schalten. *lacht

Meinen sehr viel späteren Einstieg in's "Netz" habe ich wegen eines 56k-Modems und einer ersten Telefonrechnung von etwas über DM 1000 in ziemlich schlechter Erinnerung. *lacht
Ooooh ja, als ich dann endlich selbst Internet hatte, war meine Telefonrechnung anfangs auch nicht eben klein. Was bin ich froh, dass ich am Anfang nicht gleich alles auf Anhieb gefunden hatte! *lach*
Als ich meinen ersten "Flatratevertrag" abschloss, sank meine Telefonrechnung prompt von 80-90€ monatlich auf (damals) 50.
Guuut dass die Internet/Telefonflats heutzutage grade mal 25 kosten. *zwinker*

Eine der ersten Seiten war übrigens amateurbondage-net für mich. Die sorgte auch wieder für einen ordentlichen Aha-Effekt, weil diese Seite so -hmm- sagen wir es mal so: Unpornographisch daherkam.
Die Leute dort hatten halt einfach Spaß an dem, was sie taten.

Endlich sah ich da mal was, wie ich es für mich auch gut vorstellen konnte! Keine bösen Blicke, kein aufgesetztes "Knie nieder!", sondern einfach nur gefesselte Mädels, die irgendwelchen Gemeinheiten von nem Kerl ausgesetzt waren, zwar schimpften wie ein Rohrspatz, das aber dann doch mit einer gehörigen Portion Humor. Man merkte, sie wollten es so, spielten gerne mit, und machten das sicher nicht nur deswegen, weil sie dafür Kohle bekommen würden.

Das ließ mich das erste Mal überhaupt ahnen, dass es nicht nur irgendwas Pornographisches ist, sondern das ganz normale Leben.

Ich lebe auch heute noch so: Eine Session ohne nicht zumindest einen Lachanfall dazwischen gibt's bei mir eigentlich nicht *lol*. Es macht einfach so einen großen Spaß, macht einfach so große Freude, dass das befreite Lachen darüber, dass man gemeinsam etwas tut was beiden so wunderbar viel gibt, einfach nur großartig ist. *g*
Oh man, bis vor drei Jahren hatte ich noch keinen PC. Dachte immer den brauch ich nicht!

Vor etwa 12/13 Jahren brachte mein Mann seine Neigung zum Ausdruck. Ich habe in diesen Jahren, obwohl es mir sehr viel Spaß gemacht hat, immer gedacht, dass wir krank und pervers sind!

Seitdem ich einen PC habe und weiss, dass es auch andere Menschen gibt, die dieser Neigung nachgehen und ich mich dort austauschen kann, sehe ich BDSM als normal an und liebe ES zu leben!

Man könnte also sagen:

Ohne Internet = krank und pervers
Mit Net = normal

Luna
um nochmal auf die gothic-szene zu kommen: komisch,daß ich in mittlerweile 25 jahren schwarzsein noch KEINEN kennengelernt habe,der sich bis zum letzten aufbrezelt und dann behauptet,er gehöre nicht dieser szene an *umpf*
schade,daß es nicht auch einen gothic-schalter hier im forum gibt,sonst würden sich wohl einige ganz schön umgucken *baeh*

ich hab gestern versprochen,daß ich erzähle,wie wir dazu kamen unsere neigung auszuleben:
ich, http://www.joyclub.de/my/929066.tylersangel.html (41),hatte so mit 26-27 (also vor ca. 15 jahren) sowas wie eine initialzündung:
ich wußte seit erleben meiner sexualität,daß mir irgendwas fehlte,konnte es aber nie wirklich benennen.zu dem zeitpunkt damals war ich schon gute 5 jahre mit einem ganz tollen mann zusammen.eines tages dachte ich mir,ich bring mal ein bisschen schwung in unseren sex und kaufte ein paar seidenschals.abends wollte ich ihn dann damit fesseln.als ich dann die dinger hervorkramte und anfangen wollte ihn mit den armen ans bett zu fesseln,rastete er total aus und brüllte mich an "sag mal,wie bist du denn drauf??stehst du da jetzt drauf oder wie??"....ich hielt einen kurzen moment inne und dachte...und sagte dann auch... "JA!" genau auf SOWAS steh ich!"
und in dem moment platzte bei mir quasi ein knoten und ich wußte: genau DAS fehlte mir die ganze zeit,genaus DAS macht mich total an.
ich überlegte also,wie ich gleichgesinnte kennenlernen konnte,fragte bekannte (zum glück gabs da in der gothic-szene einige,die dieselbe affinität teilten) und wurde zu einem stammtisch eingeladen.leider fand dieser dann nicht statt,aber das machte nichts,ich hatte bis zu dem zeitpunkt den pc meines damaligen freundes entdeckt und daß man damit ins internet gehen kann *smile*
und so meldete ich mich ganz gezielt in einem chat an,in dem es einen fetisch-channel gab und trieb fortan dort mein unwesen.
über diesen chat lernte ich auch eine frau kennen,die mich zu einem stammtisch einlud.erst zögerte ich,aber dann setzte sie mir die pistole auf die brust und sagte "entweder kommst du jetzt endlich mal da hin oder du wirst nie erfahren,was du wirklich willst".
recht hatte sie....also nahm ich meinen ganzen mut zusammen und fuhr mutterseelenalleine zu diesem stammtisch.zwischen dieser frau und mir entwickelte sich eine innige freundschaft und wir haben zusammen sowohl beim stammtisch,als auch auf parties und privaten treffen unglaublich viel erlebt,ausgelebt und kennengelernt.sie entwickelte sich zu soetwas wie einer mentorin für mich.hatte ich fragen,wie ich was zu machen habe ohne meinen sub zu verletzen,wendete ich mich an sie........
so fing meine zeit des auslebens meiner neigung an.

mein süßer, Gagged_Boy (23),hat einen völlig anderen weg eingeschlagen.er hat seine neigung mit ca. 16 jahren über das fernsehen entdeckt.als er dann internet hatte,hat er begonnen sich über suchmaschinen umzusehen und begriffe wie "bondage" und "fetisch" entdeckt.das,was er da dann sah,ließ ihn erfahren,daß er nicht alleine dasteht,sondern daß es gleichgesinnte gibt.er hat viel gelesen,geschichten und forenbeiträge durchforstet und sich übers netz mit einigen leuten unterhalten.
als er sich dann schon einiges angelesen hat,hat er seinen vater darin "eingeweiht",daß er ein fable für latex-und lackklamotten hat.sein vater hat ihm dann dabei geholfen an diese kleidung zu kommen,da er selbst sie mit seinen 16 jahren noch nicht kaufen konnte.
als er dann volljährig war,wurde vieles einfacher und er konnte seine sammlung selbst erweitern.
nach und nach wurde ihm immer klarer,daß es viele leute gibt,die seine art zu leben teilen.
da er sehr schüchtern ist,trieb er sich vorwiegend im internet herum,wo schlussendlich wir zwei in einem völlig anderen zusammenhang als fetisch und BDSM aufeinandertrafen *smile*

tjoa....so lief das bei uns ab.völlig unterschiedlich,aber mit demselben ergebnis: wir wissen,was wir wollen und wir leben es auch aus......und dem unwesentlichen faktor,daß wir uns dazu auch noch ineinander verliebt haben *love*
****bmw Mann
548 Beiträge
Ich habe in einem Zeitungsshop im Bahnhof mit 22-23 Jahren die "Neue Gerichtszeitung" gefunden, in welchen Anzeigen und Artikel zum Thema SM der Hauptinhalt war.

Darufhin habe ich dadurch einige "Dominas" besucht und auf der Reeperbahn gab es einen Laden, der im Keller entsprechende Magazine und Züchtigungsgegenstände, sowie Magazine verkaufte. Da bin ich dann oft "mit schlechtem Gewissen" hingegangen und habe Rohrstöcke usw. in die Hand genommen.

Auch schon damals in den 60iger Jahren gab es eine Vielfalt von Informationsmöglichkeiten und Angebote von Erziehern/innen, die sich mit Züchtigungen intensiv beschäftigten.
*ggg* wirklich interessantes Thema....
Frei nach dem Motto: wie haben wir das nur überlebt? *smile*

"Wenn ihr damals das Internet nicht zur Verfügung hattet, wie habt ihr euch dann dem Thema genähert?" (sinngemäß)


Die allererste Begegnung mit den Begrifflichkeiten Sadismus und Masochismus gab es mit der Entdeckung des bereits erwähnten "Ehehygieneberaters" im Bücherschrank meiner Eltern. Die Definitionen waren eindeutig: krank, pervers, behandlungsbedürftig....
Aber im Alter von 16 Jahren fand ich das auch noch nicht sooo spannend, als dass ich mich näher damit auseinandergesetzt hätte. Es galt erstmal die grundlegenden Dinge des Sexuallebens zu ergründen....

Ein paar Jahre später lernte ich einen Mann kennen, mit dem ich guten, befriedigenden Sex hatte. Wir spielten viel herum, experimentierten und genossen es einfach. Was mir erst im Nachhinein klar wurde, ist die Tatsache, dass er mich da schon in diese Richtung geleitet hat. Ich vertraute ihm und liess mich fallen....Ohne, dass das Kind für mich einen Namen hatte.

Der Mann verschwand und ich las zu ziemlich alle erotischen Werke, die sich auftreiben ließen.... Und die Stellen, bei denen ein Part dem anderen ausgeliefert war und/oder dominiert wurde, erregten mich besonders.

Dann tauchte der Mann wieder auf (äusserst komplizierte Geschichte *gg*) und wir setzten nahtlos wieder da an, wo wir augehört hatten.
Nur, dass diesmal auch noch ein wenig Bondage dazukam....

Nach dem goßen Bruch bin ich dann sehr lange Zeit umhergeirrt, wusste immernoch nicht, was das war, was mich so beunruhigte und trotzdem geil machte....

Bis ich dann irgendwann, aber doch relativ spät im Internet gelandet bin. Und da habe ich dann gegraben. Wirklich alles gelesen und angeschaut. Bin dabei in einem netten kleinen Forum gelandet (NoSin)in dem es plötzlich Leute gab, die wussten, von was ich rede...

Für mich hat das Internet mein Leben leichter gemacht. Auch wenn ich vorher auch überlebt habe *zwinker*

LG

Glyxi
****al Mann
2.827 Beiträge
um nochmal auf die gothic-szene zu kommen: komisch,daß ich in mittlerweile 25 jahren schwarzsein noch KEINEN kennengelernt habe,der sich bis zum letzten aufbrezelt und dann behauptet,er gehöre nicht dieser szene an *umpf*
schade,daß es nicht auch einen gothic-schalter hier im forum gibt,sonst würden sich wohl einige ganz schön umgucken *baeh*

Naja, die Szene besteht nun auch nicht ausschließlich aus denen, die sich ständig aufbrezeln. Da mögen die Erfahrungen einfach unterschiedlich sein, genau wie bei der Einschätzung, wie grundsätzlich die Überschneidungen von Gothic und BDSM sind oder ob es dort nur eher ins Auge fällt.

Ich habe in einem Zeitungsshop im Bahnhof mit 22-23 Jahren die "Neue Gerichtszeitung" gefunden, in welchen Anzeigen und Artikel zum Thema SM der Hauptinhalt war.

Die sagt mir gar nichts, aus der Zeit weiß ich nur aus Erzählungen vom "Freien Forum für Erziehungsfragen". Wobei das vermutlich nie tauglich für den Bahnhofsshop war.
@Nirgal
Selbst innerhalb jener Szene behaupten die Leute haufenweise "was, iiich soll zur 'schwarzen Szene' gehören? - Nie im Leben!". Viele wollen da einfach nur individuell ihr eigenes Ding machen und sehen sich ganz und gar nicht als Teil auch nur irgend einer Gruppe.
ich bezog mich auf diesen passus von hanjie......

Naja, die Szene besteht nun auch nicht ausschließlich aus denen, die sich ständig aufbrezeln. Da mögen die Erfahrungen einfach unterschiedlich sein, genau wie bei der Einschätzung, wie grundsätzlich die Überschneidungen von Gothic und BDSM sind oder ob es dort nur eher ins Auge fällt.
da geb ich dir nämlich recht mit.ich kenne sehr viel weniger leute aus der szene,die sich aufbrezeln,als welche,die ein zweites zelt zum WGT mitschleppen,in dem der spiegel und die kleidung sind *g*
ins auge fallen wir möglicherweise nur deshalb,weil die meisten sowieso schon durch kleidung,haarschnitt und makeup auffallen.....und solch bekloppten traut man dann auch eher zu,daß sie sich gegenseitig VERkloppen als Else Müller im standard-sekretärinnen-kostümchen *zwinker*

Frei nach dem Motto: wie haben wir das nur überlebt? *smile*
DAS frage ich mich auch *gg*

es lebe das internetz!! *freu2* *zugabe*
****al Mann
2.827 Beiträge
ins auge fallen wir möglicherweise nur deshalb,weil die meisten sowieso schon durch kleidung,haarschnitt und makeup auffallen.....und solch bekloppten traut man dann auch eher zu,daß sie sich gegenseitig VERkloppen als Else Müller im standard-sekretärinnen-kostümchen *zwinker*

... und andersherum auch gern mit genau den entsprechenden Accessoires geliebäugelt wird, auch wenn die "wirkliche" Nutzung (zumindest soweit man da trennen kann) deutlich weniger verbreitet ist als der Show-Effekt.
Es gibt halt nicht viele Möglichkeiten der Provokation und des Auffallens mehr: religiöse sind ziemlich ausgelutscht, politische können schnell nach hinten losgehen, erotische sehen wenigstens chic aus. *zwinker*

Mal sehen, wie es in diesem Jahr auf der Obsession Bizarr ist.

DAS frage ich mich auch *gg*

es lebe das internetz!! *freu2* *zugabe*

Auch von solcher Art Selbstfindung abgesehen.
Die Möglichkeiten, einfach mal etwas nachzuschauen, herauszufinden oder zu bestellen sind auch bei banalen Alltagsdingen sehr angenehm, so daß mir noch die Mitte der 90er wie eine weit entfernte vergangene Epoche erscheint.

Allerdings gibt es ja gelegentlich auch Stimmen, die die Verbindlichkeit und die Mühe beim Eintritt in kleine verschworene Zirkel bedauern.
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