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Wie habt ihr eure Neigung erforscht? Alt vs. Jung

****al Mann
2.825 Beiträge
Ein paar weitere Informationen dazu sind zB unter http://www.revisef65.org zu finden.
Nicht des Googlens mächtig? *lol*
wozu hab ich denn dich,hanjielein? *baeh*

da hab ich ja gleich wieder n diskussionsthema: SM ist ne krankheit???so,wie homosexualität??oder transsexualität?

is ja geil..........dabei hab ich schon vor 14 jahren eine schriftliche bestätigung meiner krankenkasse bekommen (originalton!!!):"Sie haben einen irreparablen Dauerschaden"......es war aber in keinster weise in diesem schreiben ersichtlich,WELCHEN dauerschaden ich denn nun haben soll *lol*

da sag nochmal einer,die deutschen hätten keinen humor........... *smile*
Dass ich dich auch noch mal mit etwas überraschen kann, hätte ich ja jetzt nicht gedacht. Tja, da sieht man's mal wieder - rechne immer mit dem Unberechenbaren. *floet*
och,du....mußt mich halt nur aufm richtigen fuß erwischen *ggg*
ich bin zwar unkaputtbar aber nicht unüberraschbar..........und auch nicht unbelehrbar,nur unschlagbar *zwinker*

hehe.....ich mag doppeldeutigkeiten *smile*
Ach kommt Leute es gibt doch sogar schon Tshirts bei Fetisch/SM-Shops etc. wo draufsteht:


F65.5



Wobei ich sowas wenig lustig finde, ich hab die ganze scheiße nämlich gelernt als Sozialversicherungsfachangestellte.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Wenn hier so munter über ICD-10 gefachsimpelt wird, dann möchte ich noch mal einfügen, dass der hierarchisch gegliedert ist. Zunächst einmal muss eine sexuelle Präferenzstörung vorliegen - und die ist ganz genau beschrieben und da gehört der Leidensdruck definitiv dazu! Weiterhin bedeutet es, dass eine Person über einen Zeitraum, der länger als sechs Monate geht, NUR auf diese Weise sexuelle Befriedigung erlangen kann, und wenn die Person ihre Partner völlig gleichgültig sind, so lange man von ihnen nur die gewünschten Kinks erfüllt kriegt....

Ja, dann liegt nach ICD-10 eine Sexualpräferenzstörung vor.

Wer von den hier schreibenden mit seiner Sexualität glücklcih ist und trotzdem auch ohne SM einen Orgasmus erleben kann, erfüllt dieses Kriterium nicht und ist damit schon weg vom Fenster, also nach ICD-10 völlig gesund. Überhaupt kein Grund, sich aufzuregen.

Wenn dagegen die beschriebenen Symptome auftreten, dann wird als nächstes weiterdiagnostiziert: Wie genau äußert sich die sexuelle Präferenzstörung?

Und an der Stelle kommen dann Fetischismus und Sadomasochismus in den Katalog.

*

Das führt zu meinem Amüsement immer mal wieder dazu, dass irgendwelche Leute sich überflüssigerweise irrsinnig aufregen, weil sie in eine "kranke" Schublade abgestempelt werden ^^.

Der ICD-10 ist sogar so lieb, noch auf die Anfangsaufregung Rücksicht zu nehmen, diese wunderschöne Zeit, in der man an nichts anderes mehr denken kann und glaubt, nur noch so leben und lieben zu wollen. Sechs Monate lang, bis die erste Aufregung abflacht, ist man dann trotzdem noch völlig normal.

Mein Freund darf mir also auf die Stiefel wichsen, bis seine Hand nicht mehr mitmacht - ein Fetischist im Sinne einer Sexualpräferenzstörung wird er erst, wenn er nur noch auf diese Weise zum Orgasmus kommen kann und es ihm außerdem völlig gleich ist, ob mein Bein oder das irgendeiner anderen Frau darin steckt. Und wenn er über länger als sechs Monate so bleibt.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Ich hatte gar keinen Zugang zu Infos meiner Sexualpräferenzstörungen. Ja, gleich mehrere ... *zwinker*

Ich habe einfach experimentiert und später teilweise mit Freundin weiter probiert. Da hatte das alles für mich noch keinen Namen. Teilweise gab es allerdings schon ein paar z.T. größere Probleme. Aufklärung und/oder Gesprächspartner wären da hilfreich gewesen.

Seitdem das alles einen Namen bekommen hat, ist das viel lockerer geworden ...

Grüße
Jürgen

P.S. Erinnert Ihr Euch noch an Suzi Q. mit ihren Lederoutfits ... ?
****al Mann
2.825 Beiträge
Zunächst einmal muss eine sexuelle Präferenzstörung vorliegen - und die ist ganz genau beschrieben und da gehört der Leidensdruck definitiv dazu! Weiterhin bedeutet es, dass eine Person über einen Zeitraum, der länger als sechs Monate geht, NUR auf diese Weise sexuelle Befriedigung erlangen kann, und wenn die Person ihre Partner völlig gleichgültig sind, so lange man von ihnen nur die gewünschten Kinks erfüllt kriegt....

Im Gegensatz zum DSM-IV finde ich hier weder zwingend erforderlichen Leidensdruck bzw. soziale Inkompatibilität als B-Kriterium noch eine Zeitspanne von sechs Monaten oder eine Aussage, daß man nur solche Praktiken mögen muß.
...
Im Gegensatz zum DSM-IV finde ich hier weder zwingend erforderlichen Leidensdruck bzw. soziale Inkompatibilität als B-Kriterium noch eine Zeitspanne von sechs Monaten oder eine Aussage, daß man nur solche Praktiken mögen muß.

Aber auch dort steht das:

"Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher."




Ich verweise hier auf

http://www.gesundheitspolitik.net/03_krankenhaus/fallpauschalen/icd-10/F60-F69.html


Desweiteren verweise ich auf Wikipedia mit diesem Text hier:

Sadistische Praktiken werden inzwischen nicht mehr generell als Störung der Sexualpräferenz angesehen. Der ICD-10 F65.5. nimmt diese Einteilung noch vor, ist jedoch im Hinblick auf die Diagnose Sadismus nicht besonders ausführlich.

So gilt Sadomasochismus nach ICD-10 als „Störung der Sexualpräferenz“ (Schlüssel F65.5), die dort wie folgt beschrieben wird: Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.[1]

Die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung hat mit dem Erscheinen des DSM IV im Jahr 1994 weiterreichende Diagnosekriterien veröffentlicht, nach denen BDSM eindeutig nicht mehr als Störung der Sexualpräferenz angesehen wird.

Die Diagnose Sadismus oder Masochismus darf demnach hinsichtlich der sexuell motivierten Ausprägung dieser Störungen nur noch gestellt werden, wenn der Betroffene anders als durch die Ausübung sadistischer oder masochistischer Praktiken keine sexuelle Befriedigung erlangen kann, oder seine eigene sadistisch oder masochistisch geprägte Sexualpräferenz selbst ablehnt und sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet. Eine Überlagerung von sexuellen Präferenzstörungen und der Ausübung von BDSM-Praktiken kommt jedoch vor.

Einvernehmlich gelebte oder auch heimliche sexuelle Vorlieben für sadistische Praktiken im Sinne des BDSM erfüllen in aller Regel die Kriterien für die Diagnosestellung des Sadismus im heutigen medizinischen Sinne nicht und sind eine soziologisch andersartige, aber nicht seltene Ausprägung der individuellen Sexualität. Die Übergänge zwischen individuell ausgeprägter Sexualität und Störung der Sexualpräferenz können jedoch nicht in allen Fällen sicher definiert werden.



Ich denke wir können dann wieder back to Topic - damit dürfte alles hinsichtlich der Diagnosenstellung geklärt sein.
****al Mann
2.825 Beiträge
Aber auch dort steht das:

"Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher."

Der Unterschied zwischen "geht häufig einher" und "gehört definitiv dazu" sollte Dir geläufig sein. Aber trotzdem besten Dank, daß Du auch noch einmal auf eine Auflistung von F00-F99 verlinkt hast.

Desweiteren verweise ich auf Wikipedia mit diesem Text hier:

Nun, auch dort ist geschrieben, daß im DSM-IV gegenüber dem ICD-10 erweiterte Kriterien angelegt sind. (Wie ein bestimmter Arzt das im konkreten Fall sieht, ist ja nochmal eine dritte Sache.)

Ich denke wir können dann wieder back to Topic - damit dürfte alles hinsichtlich der Diagnosenstellung geklärt sein.

Du hast gesprochen und alles ist geklärt? Wow.
Aber Du hast recht, daß das Thema eigentlich ein anderes war.
...
Nun, auch dort ist geschrieben, daß im DSM-IV gegenüber dem ICD-10 erweiterte Kriterien angelegt sind. (Wie ein bestimmter Arzt das im konkreten Fall sieht, ist ja nochmal eine dritte Sache.)

Ja das steht da- und weiter?

Das DSM ist quasi eine Erweiterung / modernisierung zum ICD-10.



Du hast gesprochen und alles ist geklärt? Wow.
Aber Du hast recht, daß das Thema eigentlich ein anderes war.

Genau - das Thema war ein anderes. Wenn nicht alles geklärt ist sollte man - denke ich - einen extra Thread zum Thema ICD aufmachen.
****al Mann
2.825 Beiträge
Ja das steht da- und weiter?

Das DSM ist quasi eine Erweiterung / modernisierung zum ICD-10.

Die mW für die ärztliche Diagnoseverschlüsselung und Abrechnung im deutschen Raum gemäß ICD-10 ziemlich irrelevant ist.
Aber selbst wenn: Meine Anmerkung weiter oben bezog sich auf die Ausführungen von Dark_Amber zu genau den Inhalten des ICD-10 und nicht zu gefühlten Erweiterungen.
...
Die mW für die ärztliche Diagnoseverschlüsselung und Abrechnung im deutschen Raum gemäß ICD-10 ziemlich irrelevant ist.


Für die Verschlüsselung und Abrechnung vielleicht - aber nicht für die Diagnosestellung und das ist der springende Punkt.
Öhh, ich wäre da jetzt aber auch mal dafür, dass wir da ein neues Thema zu "Medizinische Diagnosestellungen - SM als Krankheit?" oder so ähnlich eröffnen. Spannend ist es allemal, erst recht wenn Spezialisten wie ihr beide anwesend sind *ja*
Wär doch schade, wenn es hier nur als Nebenschauplatz sein Dasein fristen würde. Hier geht's ja immer noch primär darum, auf welche Art und Weise jeder Einzelne seine eigene Neigung entdeckt hat und auf welchen Wegen er sich dann Informationen zu ihr besorgt hat. *g*
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema *modda*

  • LG die Mod Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
****_by Mann
2 Beiträge
Hallo,

nun, eigentlich schreib ich hier praktisch nix, sondern les nur mit, und das auch nur sehr unregelmäßig, aber ich denke, nun sollte ich doch mal was zurückgeben (insb. Dir Hanjie, denn Deine Posts treffen für mich mit schöner Regelmäßigkeit den Nagel auf den Kopf).

Wie habe ich meine Neigung erforscht?

Schwierig. Nun, rückblickend betrachtet waren da schon im frühesten Kindesalter (ab ca. 4 Jahren) Träume und Spiele, die einen deutlichen Bezug zu D/S und Bondage hatten - nur dass mir das natürlich nicht klar war. Das ging hin bis zu einem Nachmittag im Alter von ca. 11-12 Jahren, an dem eine Freundin und /me auf dem Dachboden spielten, wir seien gefangen, und uns 3 oder 4 Stunden lang abwechselnd mit Wollresten an die Dachbalken fesselten.

Als dann später die ersten Phantasien auftauchten, so ca. mit 13-14, war es von Anfang an immer D/S und Bondage, nie auch nur ein einziges mal normaler Sex. Lustigerweise war ich bei den kindlichen Spielen und bei meinen ersten Phantasien immer der Sub-Seite zugetan - und mit ca. Mitte 14 änderte sich das plötzlich (mit einer Übergangsphase von vielleicht 3 Monaten). Erst wollte ich nicht mehr alleine von einem Mädel gefangen genommen und gefesselt werden, sondern zusammen mit einem weiteren Mädel, und schließlich wollte ich derjenige sein, der gefangen nimmt und fesselt. Und seit dem bin ich auf der Dom-Seite (und frage mich, wie es zu solch einem Wandel kommt - gibt es für soetwas Auslöser?)

Von diesem Punkt an fand ein Erforschen allein auf der Phantasie-Ebene statt - auch weil ich mich nicht traute, mit irgendjemandem darüber zu reden (lag womöglich an meinem Elternhaus: dort war Erotik bäh, Sex ein absolutes und vollkommenes Tabu, und was dann SM gewesen wäre ... keine Ahnung). Und entsprechend wenig hab ich meine Neigung verstanden, geschweige denn akzeptiert. Ich dachte, ich sei auf dem Weg, ein Vergewaltiger zu werden, und mir ging es richtig mies damit ...

... und da dann wieder rauszukommen hat lange gedauert. Sehr lange. Die Initialzündung dafür war, dass ich (mit 22 Jahren) ein Mädel kennenlernte. Wir wurden ein Paar, und sie lehrte mich nach und nach den ersten Schritt: Selbstbewusstsein (etwas, was ich bis dato nicht besaß). Und natürlich kamen auch Fragen a la "was hast Du für Phantasien?", und nach und nach, ganz langsam, war ich in der Lage, sie ihr zu erzählen. Parallel mit der dadurch angestoßenen Beschäftigung wuchs der Wunsch, mehr darüber zu erfahren, über die (Eltern- und selbstinduzierte) BDSM-ist-abscheulich-Sozialisation hinaus, und ich wagte mich ins Internet - und lernte nun erstmalig, dass es mehr als nur mich gibt, die so sind, so denken, so fühlen; und insbesondere, dass es Frauen gibt, die den passenden Gegenpart für mich darstellen, die das mögen!!! Gerade letzteres war für mich unheimlich wichtig, denn plötzlich kam dadurch die Erkenntnis "Du nix Vergewaltiger, wenn die da vor Dir das mag und das auch will!!!". Und ich fing noch etwas an, dass mich beim Erforschen gewaltig weiter brachte: ich fing an, meine Phantasien aufzuschreiben. Dies war in so fern entscheidend, da ich nun mich selbst ausprobieren konnte, mich selbst austesten konnte: was mag ich, was mag ich nicht - oder, anders ausgedrückt: wer bin ich.
Erst mit diesen drei Schritten war ich endlich (mit 28, also seit rund 2 Jahren) in der Lage, dazu zu stehen - und damit zu mir selbst zu stehen.

Tjo, inzwischen weiß ich, wie ich ticke, und dass das ein Teil von mir ist. Ich habe ihn akzeptiert, und zu einem gewissen Grad gar lieben gelernt. Er ist mir (inzwischen) wichtig, und wichtig geworden. Doch ausleben kann ich ihn nicht, und werde ihn wohl auch nie ausleben können, denn ich habe mich in das Mädel, dass ich vor ca. 8 Jahren kennen lernte, längst unsterblich verliebt, und inzwischen geheiratet. Sie ist die richtige für mich, the one and only - aber Bondage oder gar SM ist nicht ihr Ding.

Viele Grüße!
~Lugh
Lugh, vielen Dank für dein Kompliment - aber auch vor allem danke für diesen großartigen Bericht! Vor allem dafür:

Doch ausleben kann ich ihn nicht, und werde ihn wohl auch nie ausleben können, denn ich habe mich in das Mädel, dass ich vor ca. 8 Jahren kennen lernte, längst unsterblich verliebt, und inzwischen geheiratet. Sie ist die richtige für mich, the one and only - aber Bondage oder gar SM ist nicht ihr Ding.

Was für eine Liebeserklärung, wow !!!
Ich wünsche es dir -und ich glaube, entgegen aller Unkenrufe hier immer wieder, dass dies ja so ganz und gar nicht möglich wäre, gegen seine Neigung zu handeln, daran- dass du auch weiterhin so voll von glühender Liebe steckst, dass du diese dominante Seite niemals vermissen wirst!
So wie es aussieht, könnte das klappen. *g*
*******_Goe Frau
7.574 Beiträge
@ Lugh

Danke für diesen gefühlvollen und ehrlichen Auftritt*roseschenk*

Sie ist die richtige für mich, the one and only - aber Bondage oder gar SM ist nicht ihr Ding.

Das ist sooooo schön und ich wünsche dir, dass es immer so bleibt.

Ich für meinen Teil habe erst im zarten Alter von 47 meine dominante Ader entdecken und ausleben können.
Mein Mann mag das gar nicht aber dank der offenen Ehe kann ich mich mit meiner DS Neigung draußen austoben.
Ich kann nach wie vor auch ganz normal sexeln aber es reizt mich immer weniger.

LG *sonne*
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