SM vs. Kuscheln... ?

*räusper*..dankeschön...(sagt ER)

Ich werd das meiner SIE mal genau so zeigen....!

Klar, jeder wie er will und es gibt die wildesten Ausprägungen.

Aber - und das ist jetzt eine echte Frage - ist das danach Auffangen und Kuscheln, in den Arm nehmen, trösten nur für sub wichtig oder braucht es der dominante und/oder sadistische Part nicht genauso?

Also ich meine, dass sich der Mensch, den man gerade geschlagen, gequält, erniedrigt, was auch immer hat, sich auch wieder vertrauensvoll an einen schmiegt? Weil man zwar derjenige ist, der ihm das alles "angetan" hat, aber gleichzeitig auch der, der Sicherheit und Trost gibt, der Fels in der Brandung?

Wenn sub nach ner Session aufstehen, sich anziehen und vielleicht noch bedanken würde und dann erstmal in die Küche geht, sich nen Kaffee holt und ne Zigarette raucht, würde dem Dom dann nicht auch was wichtiges fehlen?

Aus meiner Sicht würde etwas fehlen, aber ich bin nunmal nicht dominant/sadistisch und kann das nicht wirklich beurteilen.

diskussionslos zugestimmt !

Mir schon, meine Dominanz ist zwar stärker ausgeprägt als meine sadistische Neigung, (ich beschränke mich auf Schmerzen die der Lust des oder der devoten Persönlichkeit dienen - und deren lustfördernde Auswirkung mich erregt), insofern bin ich vielleicht nicht repräsentativ
doch sowohl vor, als auch während und nach einem intensivem durch SM angereicherten Dominanz/Submissions-Miteinander-SEX finde ich die zärtliche Berührung wunderschön sowohl gebend als auch nehmend.

ich finde beide sehr reizvoll. Ich finde es geht beides auch in Einklang zu bringen. Man hat den Respekt und die Achtung zu seiner Dom oder nicht. Und wenn man sie achtet dann kann man alles machen. Eine harte SM Session oder auch mal ein Kuschelabend. Oder auch mal normal Sex haben auch wo Sub oben ist oft wird das als no go gesehen. Ich denken da anders. Wenn ich eine Dom hab, ist sie das in der Situation und da sehe ich dann zb den Sex als Geschenk von Ihr an und würde das nie als Rollentausch sehen.

Lg
Loverboy

sehe ich als Dom genauso!

Danke! Von meinem Süßen hör ich das selten
Da hör ich mehr: willst du das wirklich? bist du dir sicher? ich würde mir das gut überlegen! oder: das soll ja weh tun!

Gibst du vielleicht Kurse in "wie stimme ich meiner sub diskussionslos zu"?

......story 76....

Nein, Kurse geb ich noch nicht.

Ich denke jedoch, das jeder sein Verständnis von BDSM selber definieren muß für seine ganz persönlichen Befindlichkeiten.

Deshalb wird es sicher auch keinen Kurs geben, denn es geht ja nicht darum, das jeder den gleichen Stand haben soll.

Sexualität ist so facettenreich , daß der dominante und hingebungsvolle Part einfach so perfekt wie möglich miteinander harmonieren sollten.

Tut es das nicht, wird gerade in dem speziellen Ausleben von Sexualität sicher ein Problem dann entstehen.

Einem dominanten Part kannst Du sowieso nichts "beibringen" , denn gehen wir mal von dem Fall aus, er würde den Vorschlag gemacht bekommen, dann würde er vermutlich allein wegen seines Stolzes schon abblocken.

Ob das dann wirkliche Dominanz ist , stelle ich persönlich klar in Frage, aber die Praxis zeigt, das sogenannte Dom´s dann mächtig angepißt sind.

Noch mehr natürlich , wenn Sub Kritik äußert.....

Ich/wir...sehen das für uns anders.

Wer eine sehr stark Frau an seiner Seite hat und diese im Spiel dominieren möchte, der wird sich immer "stellen" müssen und zwar deshalb, weil in dem Fall SIE sehrwohl eine respektwürdige eigene Meinung hat, die mir als dominanten Part sehr wichtig ist und mit der ich mich sehr intensiv auseinandersetze.

Würde ich das nicht tun, würde Sie nämlich den Respekt vor mir verlieren und sich definitiv mir nicht mehr hingeben...

Insofern ist Dominanz und Hingabe ein respektvolles Wechselspiel durchaus gleichwertiger Partner , nur eben anderer Ausprägung.

Wenn ich als der Hingebungsvolle dem dominanten Erklärungen geben müßte, hätte er bei mir schon verloren.
Ich würde von dem dominanten Part sehrwohl erwarten , daß er alles daran setzt , das RICHTIGE für mich zu tun , ohne das ich explizit ihm das erklären müßte.

Und wenn man sich im Arm hält, Nähe spürt ,KUSCHELT.....kann man verdammt viel ohne Worte "erklären"...

Aber das ist eben nur mein (m) persönliches Verständnis von Dominanz ....anrißhaft erklärt

dominante Menschen können durch Einfühlsamkeit manche Dinge die
--- "richtig" --- sind "spüren" oder nennen wir es erahnen, erdenken,
allerdings darf man nicht erwarten das Doms HELLSEHEN können.

Für mich ist es gerade der Reiz an BDSM mal zart und mal hart zu sein. Eine Session ohne Zärtlichkeit und Sex mit ausschließlich schlagenden Argumenten wäre für mich nicht erfüllend. Aber das müssen die Paare natürlich für sich entscheiden, ist nur meine Sicht der Dinge.

...ist es doch so unglaublich schön, der Sub den Rücken beinahe bis zu Blute zu nadeln, schlagen, kratzen, beißen,....etc.. und danach ganz sanft darüberzustreicheln, so dass jede Berührung sowohl wohltuend als auch schmerzend ist.

Da kann man doch gar nicht mehr anders....

Mir kommt es vor,als würde beim BDSM S/M,D/s und was weiss ich wo noch,das Menschliche völlig ausser Acht gelassen.Ein Dom hat als Dom zu funktionieren und eine Sub als solche.Quasi auf Knopfdruck,mit Gebrauchsanleitung.

Wenn eine normale,menschliche Komponente wie Zärtlichkeit und kuscheln dazu kommt,ist z.b ein Dom kein "richtiger" Dom mehr.Wenn ein Dom seine Sub ausserhalb des Schlafzimmers als gleichwertigen Partner/in auf Augenhöhe behandelt und achtet,ist er nicht "richtig" dominant.Gibt es überhaupt eine falsche Dominanz?Wenn ja,wie sieht sie aus?

Paare,die ihre Dom/Sub Beziehung im Alltag weiterführen,gibt es nunmal.Würde heissen,das es nie zu Zärtlichkeiten kommt,weil auch im Spiel vom Dom kuscheln,knuddeln, und überhaupt Nähe abgelehnt wird.

Es gibt allerdings auch Paare,die z.b. D/s als reines Spiel zur gegenseitigen Lustbefriedigung sehen -Zärtlichkeiten inbegriffen!- und für die danach Schluss mit Machtspielchen ist.Dann bringt der Dom aus der Session auch ganz selbstverständlich mal den Müll runter.
Ist das dann in den Augen der "richtigen",harten Doms eine Art Weichei-Dom,nur weil er kein Roboter ist,den man mit Programmen gefüttert hat,die ablaufen müssen?

Meine Gedanken......

Also ich hatte es grade mit meinem Süßen davon, dass ich am besten zu führen bin, wenn er ganz weich und zärtlich mit mir umgeht. Wenn er hart und streng wird, mir keinen Spielraum lässt, reagier ich eher bockig und schalte auf stur. Wie ein Tier, das mit dem Rücken zur Wand steht und nur noch angreifen kann, weil keine Möglichkeit zur Flucht mehr da ist.
Gibt er mir mehr Raum, fühl ich mich sicher und kann ihm auch wieder nachgeben.

Seiner Dominanz tut das in keinster Weise Abbruch, im Gegenteil. Ich schmelze dann dahin und hab keine Chance, mich irgendwie zu wehren.
Da gibts keine Reibung und ich rutsch einfach immer tiefer, kann mich nirgends festhalten, mich nicht wehren und will das auch gar nicht.
Ich mein, wogegen sollt ich mich dann auch wehren?

Deine Schilderung liest sich,als wäre es das perfekte Zusammenspiel zwischen Euch!

Genau das meinte ich,mit der menschlichen Komponente.Du akzeptierst ihn doch sehr viel mehr,wenn er auf Dich eingeht und Dir Freiräume lässt,als wenn er stur sein Ding durchziehen würde.

Hier wurde auch schon dieses auf Augenhöhe sein angesprochen!
Für mich ist das absolut kein Widerspruch,eine Sub zu führen und zu lenken und ihr trotzdem das Gefühl zu vermitteln,das sie auf Augenhöhe mit mir ist.

Das Entscheidende für mich persönlich ist,WIE man führt,nicht NUR das man es tut!

Bei ihm bin ich zuhause...

Wenn er nur sein Ding durchziehen würde, hätte ich mich von Anfang an nicht auf ihn eingelassen. Sowas kann ich dann einfach nicht ernst nehmen. BDSM ist doch ein Zusammenspiel von beiden Partnern, nicht nur ein Bespielen der sub. Da könnte Dom sich auch ne Gummipuppe besorgen, da kann er sein Ding durchziehen.
Außerdem bin ich immer noch davon überzeugt, dass der dominante Part es genauso braucht, den submissiven Part aufzufangen wie eben dieser.

Aber was meinst du damit, du gibst ihr das Gefühl, auf Augenhöhe zu sein? Begegnet ihr euch nicht auch als Menschen und damit tatsächlich auf Augenhöhe?

Für mich ist das in der Partnerschaft mit meinem Liebsten wichtig und anders wäre diese nicht möglich.

Ich glaube,ich habe mich da missverständlich ausgedrückt,sorry!Mit auf Augenhöhe sein meinte ich,das eine Sub auch während des gemeinsamen Spiels das Gefühl haben sollte,auf Augenhöhe mit "ihm" zu sein.Ausserhalb des sexuellen Bereichs sowieso.

Deshalb schrieb ich auch,das es FÜR MICH ( wie das Andere handhaben ist deren "Problem") kein Widerspruch sein muss.Man muss eben so sensibilisiert sein,das man diese -zugegeben- schmale Gratwanderung beherrscht.Tut man das nicht,wird man leicht vom Dom zum Depp,weil man-ohne es selbst so richtig wahrzunehmen von seiner Sub dominiert wird Soll's auch geben....

im Spiel auf Augenhöhe? Manchmal hab ich das Gefühl, ich wäre es. Meistens genieße ich es aber, eben nicht auf Augenhöhe zu sein, zu spüren, wo im Spiel mein Platz ist. Klar, ich komm immer mit safeword wieder raus, aber manchmal bin ich so im Spiel drin, dass ich mich selbst total verliere und die Augenhöhe komplett verschwunden ist. Das Gefühl ist einfach nur genial!

Vielleicht sollt ich erwähnen, dass wir eigentlich nur im Ds Bereich spielen und SM keine Rolle spielt (ok, er ist Kopfsadist, aber das körperliche, der Schmerz spielt soweit keine Rolle).

Aber so wirklich zum Thema passt das jetzt nicht mehr, auch wenns sehr interessant ist

Um den zum Dialog mutierten Thread zu beenden:

Das Du es geniesst,NICHT auf Augenhöhe zu sein,ist Deine Entscheidung.Genau dieser Umstand ist es wahrscheinlich,der Dich die ganze Sache so völlig losgelöst von allen Vorgaben und Zwängen geniessen lässt.

Mit Schmerzen hab' ich es übrigens genauso wenig wie Du und Dein "Kopfsadist" (muss ich mir merken)

Dieser kurze Gedankenaustausch passt insofern hierher,weil die Art wie unsereins Ds praktiziert,für die "Hardcoretruppe" wohl eher kuscheln ist

So what.......

sm ist wohl eine der intensivsten formen einer beziehung

ohne kuscheln wäre es wie wenn man jemanden in die wüste schickt ohne wasser....

Ist SM eine Beziehungsform?



Eine schöne Analogie. Menschen brauchen nun mal Berührungen.

ja....
ich sehe sm sehr wohl als beziehungsform

wo sonst wird derart viel vertrauen, respekt, gefühl und vieles mehr benötigt?

wo sonst versteht man sich wortlos, reichen blicke?

und warum leben so wenige sm nicht in der beziehung oder lebensgemeinschaft?

ich kann es dir sagen :
es gibt in der realiät selten verbindungen, wo man derart offen sein kann, sich fallen lassen kann, schwach sein darf, usw...

Nicht SM vs Kuscheln

sondern SM und Kuscheln.

In jeder gut funktionierenden Beziehung.


In jeder Beziehung, in der beide vom andern geachtet sein wollen.


Weil alle möglichen anderen intensiven Hobbies auch außerhalb von Lebensgemeinschaften gelebt werden.


Deswegen sage ich: Nee, so einfach kannst du es dir nicht machen. So einfach kriegst du SM nicht auf den Sockel hoch oder als eigene Beziehungsform definiert.

SM ist eine schöne Sache, versteh mich da nicht falsch! Aber es ist nur eine von vielen großartigen sexuellen Spielarten.
Ich sehe SM als eine sexuelle Vorliebe, die bei allen, die es betreiben, unterschiedlich gewichtet ist: Die einen möchten nie wieder darauf verzichten, weil sie darin komplett aufgehen, die anderen sehen es nur als netten Zeitvertreib, der ganz ok ist, aber nicht mehr. Und alles dazwischen.

Und, um die Kurve zum Thema zu kriegen: Für mich ist SM ohne Kuscheln, bzw. intensiven Körperkontakt, nicht mein SM. Soll ich auf eine Frau treffen die nur geschlagen, gefesselt, gedemütigt, nicht aber berührt werden möchte, dann sage ich "nein danke" in diesem Punkt. Dennoch könnte ich mit ebendieser doch zusammenkommen, sollten die restlichen Vorlieben perfekt passen. Guter Sex ist schließlich auch keine kleine Hausnummer

SM und Kuscheln mittendrin finde ich toll.
SM ohne Kuscheln - da würde mir etwas fehlen.

Da machst Du es Dir aber leider auch zu einfach, aber dazu später.

Zunächst mal on topic: Manchmal mag ich nicht kuscheln, egal ob ich liebe oder spiele, es muss nicht immer kuschelig sein. Aber vermutlich gehöre ich zu den soziopathischen Gören, die eh keine Nähe zulassen? Egal.

Aber zurück zum sich weiter entwickelnden Thema: Ich bin wie die Vorschreiberin der Meinung, dass ein BDSM lifestyle schon etwas mehr an Kommunikationsvermögen verlangt, als die Verbindung zwischen Trulla Müller und Hänschen Meier.

Es ist keine besondere Beziehungsform, keine Frage, aber es hat sich (und das wollten offensichtlich einige der Beteiligten, auch wenn Du @****ie nicht dabei warst) zu einem lifestyle, ja teilweise zu einer Subkultur geriert.

Ob die jetzt kuschelt oder nicht spielt da keine Rolle mehr, wenn man quasi normal wird, oder?