Wie steht ihr zu monogamen Sexbeziehungen/F+?

Wieso? Du bist 39, das finde ich ein super Alter!
Als ich mit meiner letzten Partnerin zusammengekommen bin, war ich 48 und sie 35. Ich hätte sie aber auch mit 39 jederzeit genommen. Das Alter ist doch letztlich nur eine Zahl!
Aber ja, ich merke auch, dass mein Alter hinderlich ist, wenn man so in die Wunschprofile schaut ... allerdings ist 56 doch schon etwas anderes als 39. Selbst wenn du 40 bist, wird es sehr viele Männer geben, für die du attraktiv bist.
Die Gründe, warum das Finden schwierig ist, werden eher andere sein.


Es war einfach Zufall. Zuerst sind wir uns in einem Internetforum (einem anderen) begegnet und haben dort miteinander geschrieben. Sie hatte Probleme in ihrer Ehe, auch aber nicht nur sexueller Art, und hat Austausch und Zuspruch gesucht. Es hat sich dann herausgestellt, dass wir sogar in der Nähe wohnen. Trotzdem blieb unser Austausch rein virtuell. Und auch wenn es um Intimität und Sex ging, es war kein Flirten dabei.
Dann haben wir uns bei einem Elternabend getroffen, weil unsere Kinder in dieselbe Volksschulklasse gingen. Sie hat sofort gewusst, dass ich es sein musste, bei mir hat es etwas länger gedauert, bis der Groschen gefallen ist. Wir haben uns dann für ein gemeinsames Hobby immer wieder getroffen, und es entwickelte sich eine Freundschaft daraus, aber auch die war rein platonisch.
Und erst, als sich das Ende meiner Ehe abzeichnete, wurde es mehr. Sie fragte einmal im Auto zum Abschied, ob sie mich küssen dürfte, und beim nächsten Mal gingen wir schon ins Bett miteinander. Sie war aber so fair, es mit meiner Noch-Frau abzusprechen (die beiden kannten sich flüchtig).
Naja, so hat es angefangen, und mit der Zeit wurde immer mehr daraus. Bis zum plötzlichen Ende nach fast 7 Jahren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Man sieht also, es gibt Männer (wie mich), denen es weder um schnellen Sex geht (nicht einmal als Single), noch um mehrgleisiges Fahren. Ich hatte durchaus schon ONS, aber wenn es öfter sein soll und länger dauern, dann brauche ich selber auch länger dazu. Und ja, es wäre mir lieber, wenn dann mal auf Kondome verzichtet werden kann.

Es wäre etwas, wofür ich auch jetzt offen bin, aber es geht mir ähnlich wie dir. Ich bin allerdings um einiges älter als du und wohne auch nicht in einer Großstadt, da müsste sich doch wirklich was machen lassen.

Ich hatte bisweilen die eine oder andere Beziehung dieser Art.
Und für mich war das immer abgesprochen-ausgesprochen exklusiv.
Mit der Option, sollte es zu einer Begegnung ausserhalb kommen, wird offen geredet und die Hygiene/Verhütung verlässlich unbedingt eingehalten.

Wir unter uns *ohne Kondom*.
Alles andere ausschließlich mit Gummi geschützt.

Einmal hatte er eine Nacht.
Erzählte mir aber nicht direkt davon. Erst irgendwann.
Vertrauensbruch!
Warum nicht, wie vereinbart, mit offenen Karten spielen?!

Mit der Wahrheit kann ich leben.
So ist der Deal ja gewesen.
Die Wahrheit zunächst für sich zu behalten, ist für mich wie lügen.

Ich war Diejenige, die durch die regelmäßige Plasmaspende immer einen frischen AIDS-Test vorweisen konnte. Wie bequem und gemütlich.

Es wird keine solche Beziehung mehr für mich geben. Tut meiner Seele auf Dauer nicht gut.

Jupp, hat er und ich hatte wegen einer androgenen Hormonstörung (zuviel Testosteron und zu wenig Östrogen) die Diagnose unfruchtbar zu sein, von meiner Frauenärztin. Ich habe sogar die Pille durchgenommen, auf Empfehlung meiner Ärztin, um den Spiegel zu erhöhen.
Und ich bin zwarcöfters K.O. als komplett alleinerziehende Mama mit besonderem Kind, aber trotzdem froh in zu haben.
Der Erzeuger hat auch während er mit mir zusammen war, heimlich mit anderen Frauen ohne Gummi geschlafen, was mir einen STI eingeschleppt hat und Mini und mir im Bauch mit einer Woche im KH Antibiotika Tropf sehr geschadet hat.

Gut ich bin jetzt ein Negativbeispiel. Der Erzeuger meinte übrigens, bevor er sich aus den Staub gemacht hat, dass es für ihn keine Beziehung war, sondern er dachte, wir führen eine Swinger WG und war mir deswegen nicht Rechenschafts- und Verantwortungspflichtig.

Hallo zusammen. Ich habe mehr oder weniger "soeben" meine hier eigentlich uralten Account wiederbelebt und stelle fest, dass "mein" Problem das der Threat-Erstellerin in einigen Sachverhalten gleicht! Ich bin in einer glücklichen, gleichberechtigten Beziehung. Meine Frau ist allerdings mittlerweile gesundheitlich eingeschränkt und kann (für mich nachvollziehbar und respektvoll akzeptiert) meinem, doch noch vorhandenen, Bedürfnis nach Sex eben nicht nachkommen! Deswegen werde ich aber meine Ehe nicht auflösen, denn DAS hat meine Frau nicht verdient! Jetzt suche ich aber wirklich die Chance für eine Freundschaft+. Ist das schräg? Ist das verwerflich? Ist das Betrug am Partner? Bestimmt...denke ich, je nach Blickwinkel! Ja, auch ich suche quasi die "eierlegende Wollmilchsau" : eine Frau mit welcher sich natürlich eine Freundschaft entwickeln soll UND mit welcher man(n), also ich^^, ins Bett darf, Sie aber sich bewusst ist (sein muss!), dass es nicht mehr als Freundschaft wird. Ob ich fündig werde steht in den Sternen und ich weiß nicht einmal, wie ich eine solche Suche selbst hier starte. Jedenfalls ist die hier angesprochene Problematik offensichtlich keine Seltenheit. Ich bin der Überzeugung, dass selbst für diese ungewöhnliche Situation/Vorstellung/Bedürfnis sich eine Lösung findet, denn auch ich würde der Bekanntschaft (so blöd das jetzt auch klingen mag) treu sein: Sie darf sicher davon ausgehen, das Sie diejenige ist, mit welcher ich das Bett teilen! Fazit, liebe Joylina84, du bist alles andere als alleine damit.^^
Mit freundlichen Grüßen
deguDent

Dann habt ihr beide mit eurem eigentlichen Partner keinen Sex mehr? Das wäre ja die Voraussetzung für sexuelle Exklusivität.

Nö @**********ouple, vielleicht mal nachschlagen was Exklusivität bedeutet, wenn man es nicht so genau weiß?

Wortbedeutung.info

Na dann ist ja alles klar! Vielen Dank für das Nachschlagen.
Also muss Exklusivität nicht unbedingt nur eins zu eins sein, wenn ich auch 5 exklusive Lover hätte.

Na du bestimmt nicht, aber die beiden mit ihren jeweiligen Partnern wären durch aus ein exklusiver Kreis.
Nix für ungut, ihr Süßen, gerne doch.

interessante Interpretation

Wessen (für die weniger sprachlich Versierten: Wem seine)?

der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. soweit bin ich noch sprachlich versiert.

Hatte gerade erst heute eine Diskussion darüber 😅

Mir wurde gesagt, dass es ziemlich unrealistisch ist mit jemandem etwas Exklusives zu haben ohne dass es dabei in eine Beziehung übergeht. So rein nach dem Motto, dass man bei etwas Umverbindlichem nicht die Erwartung haben kann, dass dein Gegenüber „monogam“ ist.

Ich finde man kann das gar nicht pauschalisieren. Es gibt ja auch Beziehungen (oder sogar Ehen), die offen sind. Wieso also nicht auch „feste“ F+s/ Sexbekanntschaften/Affären?
Wieso sollte Exklusivität nur Vergebenen vorbehalten sein?

Ich denke je nachdem wie lange man etwas miteinander hat, wie viel Energie und Zeit man überhaupt für mehrere Personen hat (oder auch nicht) ist es durchaus legitim zu sagen, dass man sich lieber auf eine Person fokussiert. Heißt nicht, dass man sich dann auch gleich „mehr“ vorstellen kann. Alles Sache der Kommunikation.

Das heißt es auch nicht. Die Exklusivität ergibt sich daraus, dass man ernsthaftes Interesse hat, sich nur auf einen Menschen zu fokussieren und beide monogam sind. Durch das ernste Interesse, das beide haben, investiert man halt und beide werden Teil des anderen Lebens, in einem gemeinsamen Alltag. Alles weitere entwickelt sich, mit offenem Ende quasi.

Wenn man primär eine Konstante, einzig und allein für etwas sexuelles sucht, gemeinsam bisschen abhängen, kann man machen, könnte aber bei manchen wie ein Lückenfüller wirken 😅 ist erstmal kein Ding, ist aber was anderes als eine Situationship. Und in einer F+ kann man sich einigen monogam zu sein, aber die haben weniger Fokus glaube ich und sind flexibler, haben mehr Freiraum, weniger „Verpflichtung“ und Erwartungen.

Ich kann mit der Bezeichnung
F+ ( Ficken + Freundschaft oder umgekehrt) nicht viel anfangen.

Bevorzuge da lieber den wohl inzwischen altmodischen Begriff : Affäre.
Der ist für mich präziser und aussagekräftiger.

Aber egal wie man eine Beziehung/ Interaktion zwischen 2 Menschen benennt, die Regeln dafür gestalten diese 2 Menschen.

Wobei ich nicht davon ausgehen würde, dass in einer Affäre o F+ Konstellation tatsächlich Monogamie herrschen würde.
Ausschließen kann man das nicht.
Halte es aber eher für selten, dass Beide da zeitgleich monogam in der Konstellation sind.

Affäre ist sehr ähnlich, aber nicht dasselbe wie Freundschaft Plus.
Bei dieser steht die Freundschaft im Vordergrund, und dann kommt auch noch Sex dazu. Bei der Affäre geht es hingegen eigentlich nur um Sex.

Und auch wenn sie selten sind, aber es gibt beides monogam. Habe ich selber erlebt. Allerdings wird, wenn es lange genug dauert, tatsächlich so etwas wie eine Beziehung daraus.

Hätte ich auch fast gesagt. Aber ich bin auch kein F+ Typ und würde dem eher eine Affäre vorziehen

Spannende Diskussion, die sich an die Replik von @**********ouple auf unseren Beitrag anschloss.

Dazu habe ich zwei Fragen:

Ist ein Etikett wirklich so wichtig?
Jules und mir mag es nicht so Recht gelingen, unser Miteinander entsprechend einzuordnen.
Und irgendwie ist uns das auch nicht wichtig.

Ist "Beziehung" wirklich das Ende?
Beim Lessen hatte ich den Eindruck, als sei "Beziehung" was palliatives und irgendwie das Ende jeder Entwicklung.
Seid Ihr überrascht, dass wir das anders sehen?

Der M des Prodils

Auch Beziehung ist natürlich immer nur eine Bezeichnung für einen aktuellen Status. Und auch die kann sich natürlich immer wieder ändern.
Eigentlich zwangsläufig.

Monogame, freundschaftliche, mit vielen Interessen über die sogenannte Bettkante hinaus, respektvolle, sexuell experementierfreudige Freundschaft wäre wohl für mich, da der Mensch der mir extrem viel bedeutet, aber nicht bei mir sein kann, darf, will, die Lösung.
Aber den Menschen finden der das akzeptiert, funktioniert nicht.

...warum ist es so schwierig sich vorzustellen, dass es Menschen gibt, die aus welchen Gründen auch immer keine feste Beziehung haben wollen oder können. Für die sollte es doch möglich sein, mit einem anderen Menschen befreundet zu sein und sogar mit ihm gelegentlich Sex zu haben. Und das eben nur mit diesem Menschen, also exklusiv.
So etwas lässt sich doch finden, wenn es in die Lebenssituation von beiden passt...

Vielleicht weil ich dem auch aus dem Weg gehe. Aus dem Weg, weil ich befürchte das es auf der anderen Seite irgendwann, wie schon passiert, aua macht.

F+ impliziert automatisch auch Promiskuität. Was falsch ist. Auch F+ sind i.d.R. eher seriell, wie monogame Beziehungen auch. Alles andere ist eben promisk, egal mit welchem Status.

Ich verurteile niemanden, der Monogamie praktizieren möchte.
Es ist nicht meine Art zu leben, ebenso wie ich mittlerweile mehr Wert auf die Freundschaft als auf das + lege.
Aber wer der seriellen Monogamie fröhnen möchte und mich dabei nicht bekehren will, tut doch niemandem weh.

Ich lebe das in einer Affäre oder Freundschaft PLUS seit geraumer Zeit genau so. Dann fokusiere ich mich auf diese Beziehung und suche nicht noch eine zweite oder dritte Gespielin und bin somit in meiner Affäre monogam...