Karneval tabufrei? Wie sind eure persönlichen Erfahrungen?

Ich wohne in Bonn aber komme aus München.
Ich mag keinen Karneval, weil ich auch die Musik ganz schrecklich finde.
Knutschen, flirten und tabulos feiern mache ich sowieso das ganze Jahr über.
Dafür brauche ich keinen Karneval
Und übrigens auch kein Oktoberfest 😉😂

Wir kommen auch nicht aus einer Karnevalhochburg. Sind das auch nicht so gewöhnt. Schon das ganze Verkleiden und Kostümieren, das sind nicht wir. Mögen wir auch nicht so. Diese ganze aufgesetzte Fröhlichkeit ist nicht so unsers, schon gar nicht, wenn man zum lachen in den Keller gehen muss und mit diesen ganzen Büddenreden nichts anfangen kann.

Zum Party machen fahren wir mal in einen Club, da brauchen wir kein Karneval.
Mögen auch kein Oktoberfest oder Halloween.

Noch bin ich solo und wenn es meine Freizeit zu lässt könnte ich das volle Programm genießen.
Jetzt bin halt nicht so der Fastnachter aber ich könnte ja mal eine Ausnahme machen

Ab auf die Rolle...

Ich werd' mich in eine ruhigere Gegend zurück ziehen.....

Karneval ist für mich die schlimmste Zeit des Jahres. Bloß weg.

Ich bin seit ca. 40 Jahren im Karnevalsverein. Bei unseren Veranstaltungen geht es ziemlich sittsam brav zu. Es gibt sicher die ein oder andere Ausnahme, wo auch viel Alkohol im Spiel ist, aber im großen und ganzen wird von der Kussfreiheit nicht wirklich Gebrauch gemacht.

Ich komme aus dem Rheinland und hasse Karneval.
Ich komm aber trotzdem morgen kostümiert zur Arbeit. Das find ich ganz witzig.
Ansonsten halte ich mich aber vom närrischen Treiben fern.
Alle paar Jahre geb ich Karneval nochmal ne Chance aber ich kann mir diese Schlager irgendwie nicht schönsaufen. Ich krieg davon einfach schlechte Laune. Außerdem stört mich diese Haltung dass man an Karneval einfach mal gängige Regen des sozialen Umgangs über Bord werfen darf und fremde Frauen zum Gesprächseinstieg fragt ob sie Bock zu f****** haben.

Also wie hier im Joy 🤔☺

Es ist schon wieder Fastnacht?

Äh. Das bedeutet tatsächlich, dass das Konsensprinzip aufgehoben ist? Wegen Februar?

Bei uns wird am späteren Abend die Kussfreiheit eröffnet, das macht meistens das Prinzenpaar. Danach wird das närrische Standesamt eröffnet und eigentlich könnte jeder jeden küssen. Aber wie gesagt, es wird wenig Gebrauch gemacht davon und die närrische Hochzeit hat nur Bestand bis zum nächsten Hahnenschrei. 😉

Ich bin Theam kontra 🥳
Wir sind hier eh nicht die traditionelle Faschingshochburg, zumindest nicht in der Breite.
Habe es letztes Jahr mal wieder probiert, hat meine Einstellung nicht verändert 😅

Ich bin in einer Karnevalsregion geboren und aufgewachsen und könnte dem Ganzen auch was abgewinnen wenn, ja wenn das Ganze ohne Alkohol stattfinden würde. Der sorgt nämlich dafür, dass bei vielen/einigen die Hemmungen dermaßen fallen, dass sie weder an Konsens noch an Respekt denken. Mir graut es jetzt schon davor, am Rosenmontag früh morgens durch Köln zu müssen. Meine Hoffnung ist, dass die schlimmsten dann noch ihren Rausch vom Abend ausschlafen und ich unbehelligt nach Hause komme.

Für mich ist das eine ganz dämliche Kombination Alkohol und die Einstellung, dass es an Karneval sexuell tabulos ist. Ich halte mich so fern wie möglich.

Mir Kindern feiern ist ganz nett für eine kurze Zeit. Ohne Alkohol und Sexualität, einfach nur lustig verkleiden, Musik hören, die mir gefällt und Süßkram essen. Schade, dass die meisten Erwachsenen das nicht können.

Ich könnte kotzen, wenn ich sehe was in diesen Karnevalsvereinen abgeht.
Warum sind da lauter alte, weiße Männer die sich an den jungen Mädchen aufgeilen ?

Ich glaube dort gibt es viel Missbrauch.
Habt ihr den Skandal mitbekommen, wo so ein alter Opa ( Vorsitzender eines Vereins ) sexistische Aussagen zu einer Minderjährigen gesagt hat ?

Er freut sich sie endlich mal knutschen zu dürfen ohne dass die Mama schimpft.

Ekelig - widerlich

Karneval? oh Gott!

Wir finden die Karnevalszene sogar ein bisschen verlogen und machen da nicht mit. Flirten und Knutschen und vögeln geht an jedem Tag im Jahr. Einziger Grund könnte sein: an Karneval kannste Leute klar machen, die sich sonst zu nichts trauen (aber leider brauchen die dazu oft Unmengen enthemmende Substanzen)

Die Andersdenkenden werden sich hier nicht outen, dann hätten sie in der Zukunft schlechtere Chancen...

Ich bin Münchnerin und bei uns ist nicht viel los, außer am Faschingsdienstg auf dem Viktulienmarkt. Da waren vor Corona Zigtausende am Feiern, so dass der Zugang gesperrt werden musste. Es wurde seit einigen Jahren aber im Gegensatz zu früheren Jahren auch als Frau unangenehm, weil man angefasst wurde - auch an delikaten Stellen - und ein Nein nicht akzeptiert wurde. Oder Gruppen von stark alkoholisierten oder anderweitig berauschten Männern herumpöbelten.
Inzwischen macht es da weniger Spass.

In meiner Studentenzeit war ich dagegen sehr viel unterwegs, habe getrunken, geflirtet, geküsst und auch mal einen ONS, aus dem sogar später im Jahr eine Beziehung wurde.

Und jetzt bin ich etwas zwiegespalten - einerseits mag ich verrückte Kostüme, andererseits finde ich die Musik teils ziemlich nervend.

Ich lasse es wohl heuer vom Wetter abhängen ...

Wenn diese Musik nicht wäre 🙄… aber dennoch, sicherlich halten es die meisten lockerer, weil man wohl ab und an mit der Stimmung und den Situationen mitgerissen wird. Wie weit es dann aber geht… unterschiedlich. Ich selbst würde eher passiver dem Treiben zuschauen.

Um ausgelassen und "tabulos" in sexy Outfits zu feiern braucht man allerdings keinen Karneval.
Besucht man einfach ein Event im KitKat Club (oder vergleichbare Events anderer Clubs), findet das ganze Jahr statt, genau unter diesem Motto und da weiß man dann wenigstens auch mit Sicherheit, dass die Anwesenden das Konzept des "tabulosen" Feierns wirklich verinnerlicht haben.

Ich habe hier "tabulos" in Gänsefüßchen gesetzt, weil es natürlich auch bei diesen Events Tabus gibt.
Fängt bei der Geschichte mit dem Konsens an...

Bei den Events der Karnevalsvereine hingegen habe ich den Eindruck, dass das reine Wichtigtuer-Events sind und die Kostüme nur Tarnung, damit es nicht ganz so offensichtlich ist.

Beim gefühlt zwanstigsten mal "Atemlos ........" oder von Pferden auf Fluren wirds ein wenig öde.

Ketzerische Zwischenfrage:
Wozu muss ich bei Hemmungslosigkeit anonym bleiben, wenn es nicht um Übergriffigkeit geht oder um peinliches sich-daneben-benehmen?