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Dom als "Leading Servant"

***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Dom als "Leading Servant"
Meine Freundin hat sich ihrer devoten Seite geöffnet.
Wir sind noch nicht all zu lange zusammen und während entsprechende Tendenzen mir schon von vornherein klar waren, hat sie es sich erst in den letzten Wochen so wirklich eingestanden.
Geht dafür dann doch schon ziemlich weit und vor allem plötzlich.

Jetzt ist das Problem, dass ich eher der Kuschelsexfraktion angehöre. Kuscheln, Frühstück ans Bett, streicheln bis zum Orgasmus, alles unter 30 Minuten ist ein Quickie. Sowas halt.
Ich habe eine gewisse natürliche Dominanz, auf die sie tierisch angesprochen hat.
Erfahrener Tänzer, groß und breitschultrig, stehe auf zierliche Frauen. Achja, und ich liebe einige Atemkontrolldinge, die man auch im Tanz anwenden kann. Ich übernehme die Initiative (wenn ich mich wohl fühle) und bin dabei kreativ und neuem aufgeschlossen.
Aber eigentlich möchte ich selbst meiner Partnerin gefallen und genieße ihre Lust.
Und diese Lust ist halt ziemlich extrem und das gefällt mir und motiviert mich dorthin weiter zu experimentieren.
Jedoch reizt mich an der Dominanz selbst nichts.
Ich habe den Begriff "Leading Servant" dafür genutzt. Einfach, weil es das beste war, das mir einfiel.

Jetzt haben wir uns mal mit den Stereotypen von Subs und Doms auseinandergesetzt.
Sie findet sich in einigen sehr klar wieder.
Ich wiederum, wenig überraschend, nicht wirklich. Von der gewählten Sprache und Darstellung bin ich sogar eher abgeturnt.

Klar, Stereotypen sind nur Beispiele. Aber man kann sie gut als Ausgangspunkt für persönliche Entwicklung und als Quelle für Ideen nutzen.

Also meine Frage an euch:

Wo und wie wäre das Konzept des "Leading Servants" - also desjenigen, der zwar die Kontrolle hat, aber dabei sich eigentlich der Lust des Subs unterordnet - einzuordnen?
****ose Frau
6.424 Beiträge
Meine erste spontane Antwort
Da, wo ihr ihn einordnet.
Es gibt nicht das schwarze Buch des BDSM.
Findet euch und eure Kinks, eure Lust und euer stimmiges Miteinander.
Was sonst zählt?
Die Meinung anderer….?
******Bln Frau
916 Beiträge
M.E. gibt es kein Konzept.
Schon gar nicht für eine kreativ ausgedachte Selbstbezeichnung.
Wenn Du ein Konzept willst, kannst Du dir nur ein ganz eigenes erstellen.

Es gibt im BDSM Bereich so viele unterschiedliche (da individuell)
geistige Vorstellungen davon was Dominanz ist/sein soll
und wie sie ausgelebt wird/"werden sollte", da kommt es auf eine mehr oder weniger
nicht mehr an.

Das Wichtigste bei der ganzen Angelegenheit ist doch, dass für ein Paar
die Sexualität insgesamt für Beide als befriedigend empfunden wird.

Wenn es so etwa wie ein Konzept geben sollte,
dann der seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen.
********noxx Frau
3.643 Beiträge
Zitat von ***83:
Dom als "Leading Servant"
Meine Freundin hat sich ihrer devoten Seite geöffnet.
Wir sind noch nicht all zu lange zusammen und während entsprechende Tendenzen mir schon von vornherein klar waren, hat sie es sich erst in den letzten Wochen so wirklich eingestanden.
Geht dafür dann doch schon ziemlich weit und vor allem plötzlich.

Jetzt ist das Problem, dass ich eher der Kuschelsexfraktion angehöre. Kuscheln, Frühstück ans Bett, streicheln bis zum Orgasmus, alles unter 30 Minuten ist ein Quickie. Sowas halt.
Ich habe eine gewisse natürliche Dominanz, auf die sie tierisch angesprochen hat.
Erfahrener Tänzer, groß und breitschultrig, stehe auf zierliche Frauen. Achja, und ich liebe einige Atemkontrolldinge, die man auch im Tanz anwenden kann. Ich übernehme die Initiative (wenn ich mich wohl fühle) und bin dabei kreativ und neuem aufgeschlossen.
Aber eigentlich möchte ich selbst meiner Partnerin gefallen und genieße ihre Lust.
Und diese Lust ist halt ziemlich extrem und das gefällt mir und motiviert mich dorthin weiter zu experimentieren.
Jedoch reizt mich an der Dominanz selbst nichts.
Ich habe den Begriff "Leading Servant" dafür genutzt. Einfach, weil es das beste war, das mir einfiel.

Jetzt haben wir uns mal mit den Stereotypen von Subs und Doms auseinandergesetzt.
Sie findet sich in einigen sehr klar wieder.
Ich wiederum, wenig überraschend, nicht wirklich. Von der gewählten Sprache und Darstellung bin ich sogar eher abgeturnt.

Klar, Stereotypen sind nur Beispiele. Aber man kann sie gut als Ausgangspunkt für persönliche Entwicklung und als Quelle für Ideen nutzen.

Also meine Frage an euch:

Wo und wie wäre das Konzept des "Leading Servants" - also desjenigen, der zwar die Kontrolle hat, aber dabei sich eigentlich der Lust des Subs unterordnet - einzuordnen?

Es gibt den Begriff des "Service Tops". Das ist derjenige, der das ganze gestaltet und auch den Ablauf führt, in der Sache an sich aber dem unten spielenden Part zuspielt.
ich denke, das passt auf Dich recht gut...

Ganz ehrlich, macht das, woran Ihr Spass habt und schert Euch nicht um Begrifflichkeiten dabei...

Noxx
*******in78 Frau
4.377 Beiträge
Nennt es einfach nicht BDSM. Klingt abgedroschen, kann aber mitunter helfen, dass das Gefühl es irgendwo einordnen zu „müssen“ verschwindet.
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Servant Leadership kann man das auch nennen.

Es gibt verschiedene D/s-Varianten, wo es um Subs Geborgenheit oder das Umsorgen geht. Zwei Beispiele sind DD/lg (Daddy Dom/little girl) bzw. Caregiver und Petplay.

Letztendlich gehts um deine und ihre Bedürfnisse. Wenns für das, was ihr tut, keine Schublade gibt, ist das ja egal. Habt ihr denn schon über deine und ihre Bedürfnisse geredet und rausgefunden, wo ihr wie kompatibel seid?
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Naja, du kannst nur geben, was du hast. Wenn du von deinem inneren Wesen her nicht dominant bist, dann ist es eben so. Hat keinen Sinn einen Dom aus dir rausprügeln zu wollen, der nicht da ist.

Jetzt gibt es trotzdem 2 Möglichkeiten für dich/euch:
1) Du "spielst" den Dom in einem begrenzten Zeitfenster und Setting. Wie beim Tanzen, das machst du ja auch nicht immer, da gibt es festgelegte Rollen und Schritte. Lern deine Rolle und üb sie aus, das geht. Wenn du Frühstück ans Bett bringen willst, dann mach es - weil DU es willst. Wenn nicht, dann nicht. Genauso kannst du aber auch Forderungen an sie stellen. Auch das wäre Dominanz, zumindest für sie so erlebbar.

2) Wie du selber sagst, eigentlich folgst du damit den Wünschen deiner Partnerin. Man könnte das als "aktives Dienen" verstehen, bei dem sie die Dominante ist. Du machst es nicht, weil du es willst, sondern sie. Die konkreten Praktiken sind dabei nicht so wichtig - auch wenn du sie fesselst, schlägst, hart fickst. Im Grunde wie der devote Mann, der zur Domina geht, die ihn dann seinen Wünschen entsprechend behandelt.

Entscheidend ist, wer das Sagen hat. Das müsst ihr euch noch ausknuspern: Wer hat denn nun die Führung? Wer sagt, was passiert?
Wenn ich dein Posting noch mal durchlese, dann scheint mir klar zu sein: du bist der Dienende, der ihr ihre Wünsche erfüllt, auch wenn sie ihm nichts geben. Das sind dann eben scheinbar dominante Dinge. Aber in Wirklichkeit hat sie das Heft in der Hand.

"Leading Servant" kenne ich als Konzept bisher noch nicht. Aber such mal nach "Topping from the bottom" bzw. "Wunschzettelsub/Wunscherfüllerdom", das kommt dem ziemlich nahe.
Meistens sind diese Begriffe in der BDSM-Community nicht sehr gut angeschrieben, weil damit ein unfreiwilliger Rollentausch suggeriert wird. Aber wenn ihr es euch so ausmacht und es beide so wollt, warum nicht?
********tion Mann
2.672 Beiträge
Service oder Pleasure Top würde mir dazu einfallen.
Hier im joy sind die Auswahlmöglichkeiten sehr beschränkt, auf einer anderen internationalen Plattform gibt es dagegen viele dieser Differenzierungen.
Leider ist hier auch die Meinung mancher auf Dom oder nicht Dom beschränkt.

Am Ende musst du/ihr entscheiden, womit ihr euch wohl fühlt.

Stereotypen sind mMn sehr star und grob definiert und wenig aussagekräftig
****ody Mann
11.679 Beiträge
Dieses Label ist m.E. längst überfällig. Dann könnten auch die ewigen Diskussionen aufhören. Wenn jemand über eine sexuelle Kompetenz verfügt, übernimmt er zeitweise die Leitung eines Settings. Muss man ihn deshalb unbedingt zum Dom erheben? Ich denke nicht. Die Fokussierung auf die Lust der Frau hat eine sehr große Anhängerschaft. Kontrolle und Reaktionsfetischismus sind m.E. hier die Kinks.

So wie ich es sehe, ist die Szene voll von "Leading Servants" und den entsprechenden Pendants, denen die eigene Lust an erster Stelle steht und in dieser Konstellation ja auch stehen soll. Wenn das alles funktioniert, braucht es die aus meiner Sicht überholten Verortungen "dominant" und "devot" wirklich nur noch da, wo es vorrangig um das, den Wünschen eines Tops sich unterordnende, sexuelle Dienen geht.
****_96 Mann
21 Beiträge
Ich kann den anderen nur recht geben. Findet euren eigenen weg, experimentiert und habt spaß. Was gefällt und was nicht werdet ihr dann schon herausfinden.
Wenn es dir lust bereitet, ihre lust zu sehen ist das doch mehr als ausreichend für den anfang. Und vielleicht enteckst du ja auf eurer reise auch neue kinks von dir.

Um aber noch auf die eientliche frage zu antworten:

Das "leading servant" würd ich nicht labeln, das ist dann einfach eure art zu spielen.
aber:
Zitat von ***83:

Ich übernehme die Initiative (wenn ich mich wohl fühle) und bin dabei kreativ und neuem aufgeschlossen.
Aber eigentlich möchte ich selbst meiner Partnerin gefallen und genieße ihre Lust.
Und diese Lust ist halt ziemlich extrem und das gefällt mir und motiviert mich dorthin weiter zu experimentieren.
Ist definitiv reaktionsfetischusmus und darauf kannst du aufbauen
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****ody:
Muss man ihn deshalb unbedingt zum Dom erheben?

Ein Erheben ist es nur, wenn man die Domrolle als höhergestellt versteht. Das mag für viele emotional der Fall sein und auch ich finde diese Betrachtungsweise reizvoll. Allerdings trifft das sicher nicht auf alle zu.

In meinen Augen spricht nichts dagegen, jemanden in diesem Setting dennoch Dom zu nennen.
*********eams Mann
296 Beiträge
Wir leben in einem freien Land. Da kann und darf man niemanden (gegen seinen oder ihren Willen) unterwerfen, ohne sich strafbar zu machen. Das ist eine wertvolle Errungenschaft der Zivilisation und Menschlichkeit.

Schon deshalb muss Unterwerfung immer irgendwie von "unten" kommen. Denn sich zu unterwerfen und Anordnungen zu beugen, war nie und ist auch heute nicht verboten.

In den Gefühlswelten der unterschiedlichen Doms und Subs mag das anders aussehen. Da wird vielleicht das was anderswo als Übergriff gewertet werden würde, dankbar als Zeichen von Macht und Potenz angenommen. Aber nur vielleicht.

Ich habe kein Problem damit, auf einer BDSM Veranstaltung meiner Sub etwas vom Buffet mitzubringen. Ich bitte sie auch, etwas für mich zu holen. Aber aus der jeweiligen Situation heraus. Nicht weil ich mich als Dom disqualifiziert fühlen würde, wenn ich ihr als ein liebevoller und sorgender Partner gegenüber trete. Für Sex und Spiel gilt das Gleiche.

Meine Dominanz äußert sich auf anderen Gebieten. Auf vielen sogar, die ihr verborgen bleiben werden, weil wir nicht zusammen leben. Ihre Unterwerfung zeigt sie mir, wenn ihr danach ist. Oft ohne darüber nachzudenken.

Das was zwei für sich als Dominanz und Unterwerfung definieren und leben, ..ist es auch.

*Einige Flüchtigkeitsfehler bereinigt.
****83 Frau
122 Beiträge
Ich denke (und hoffe ehrlich gesagt auch), dass es den allermeisten Doms viel um die Lust ihrer Subs geht und nicht darum, diese Lust möglichst kaputtzumachen.
In Wirklichkeit sind wir alle "Leading Servants" oder "Service Doms". Der Trick ist oft nur, es für Sub anders aussehen zu lassen, damit das Gefühl des Unterworfenseins zum Tragen kommt. *zwinker*
****_62 Mann
157 Beiträge
@***83
Bitte lebt eure Sexualität nicht nach vorgeblichen Szene Regeln oder Begrifflichkeiten. Ihr seid Individuen und so solltet ihr diesen Teil eurer Sexualität auch individuell nach euren Empfinden (aus)leben.

Zitat von ***83:
Aber eigentlich möchte ich selbst meiner Partnerin gefallen und genieße ihre Lust.
Gilt das nicht für jede Partnerschaft unabhängig von den sexuellen Vorlieben?
Zwar besteht dann die vollkommen unwichtige 'Gefahr' hier im Joy von einigen wenigen (gemeint sind nicht die bisherigen Beiträge) abschätzig als Service-Dom bezeichnet zu werden aber was kratzt den Elefanten wenn.....
Tatsächlich scheinst du mir - wie auch ich - als Service-Dom zu fühlen und zu agieren.
Ein Titel mit dem mich Subbis und Hardcore-Doms aus dem Bekanntenkreis auch gerne necken.

Zitat von ***83:
Jedoch reizt mich an der Dominanz selbst nichts.
Warum auch. Ich sehe mich weder als Dominant noch als Devot. Allerdings gebe und nehme ich durchaus gerne Lustschmerz. So braucht z. B. eine Partnerin von der ich weiß dass sie entsprechend tickt beim normalen Spiel nur zwischendurch einen auf Brat zu machen, und schon wird ihr Wunsch nach etwas oder einigem mehr an Härte erfüllt. Je nach Partnerin und deren Grad (moderatem Lustschmerz bis hin zu Schmerzgeil-Maso) kann und darf das dann durchaus auch in Tränen des Glücks enden.

Zitat von ***83:
Und diese Lust ist halt ziemlich extrem und das gefällt mir und motiviert mich dorthin weiter zu experimentieren.
Leider führst du das nicht weiter aus.
In welcher Form ist sie extrem?
Wie weit bist du bereit zu gehen?
Was kannst du ihr geben ohne dir selbst dabei zu Schaden?

Und falls es dir bei deinem Eingangstext nicht auch um Lustschmerz ging - Dickes Sorry.

Zitat von ***83:
Achja, und ich liebe einige Atemkontrolldinge
Wobei auch die Übernahme der Kontrolle über verschiedene Körperfunktionen in Richtung Lustschmerz geht. Sonst wäre ich oben nicht darauf eingegangen.

Ansonsten hast du bislang (bis @****_96 4k hatte ich gelesen bevor ich anfing zu schreiben) nur gute Tipps und Reaktionen erhalten, denen ich mich rundum anschließe. *g*

Finde deinen/findet euren individuellen Weg und werdet gemeinsam glücklich damit. So mein Wunsch für dich und deine Partnerin.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Reaktionsfetischist

Ein tolles Wort!
Kommt gleich mal neben Enthusiastic Consent.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
@****_62
Masochismus in dem Sinne hat sie nicht, das habe ich aber bei einer anderen die ich vorher auf selbem Wege und selber Methodik (Tanzen mit kräftig Drücken *g* ) kennengelernt habe so erlebt.
Ebenfalls mit diesen starken Reaktionen.

Meine derzeitige Freundin hat eher den Wunsch "gebrochen" zu werden und das habe ich wohl auf der Tanzfläche damit aus Versehen geschafft. Es ist halt etwas, das kein respektvoller Mann einfach so macht und sich Partner danach auszuwählen ist ein zuverlässiges Rezept um in missbräuchlichen Beziehungen zu landen.
Ansonsten ist es so, dass sie extrem rallig und aktiv wird. Etwas, das ich so vorher nicht wirklich kannte.
Durchaus auch mit sichtbaren Komponenten die zu beschreiben ins Pornöse fallen würden.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Zitat von *****ody:
Dieses Label ist m.E. längst überfällig. Dann könnten auch die ewigen Diskussionen aufhören. Wenn jemand über eine sexuelle Kompetenz verfügt, übernimmt er zeitweise die Leitung eines Settings. Muss man ihn deshalb unbedingt zum Dom erheben? Ich denke nicht. Die Fokussierung auf die Lust der Frau hat eine sehr große Anhängerschaft. Kontrolle und Reaktionsfetischismus sind m.E. hier die Kinks.

So wie ich es sehe, ist die Szene voll von "Leading Servants" und den entsprechenden Pendants, denen die eigene Lust an erster Stelle steht und in dieser Konstellation ja auch stehen soll. Wenn das alles funktioniert, braucht es die aus meiner Sicht überholten Verortungen "dominant" und "devot" wirklich nur noch da, wo es vorrangig um das, den Wünschen eines Tops sich unterordnende, sexuelle Dienen geht.

Ehrlich gesagt, glaube ich gar nicht, dass wir dieses "neue Label" überhaupt noch brauchen. Der "Service Dom" wurde ja schon genannt, der "Reaktionsfetischist" auch. Und andere. Da haben wir schon eine ziemlich große Kommode, wo der TE sich seine für ihn passende Schublade aussuchen kann ... no need eine neue zu tischlern.

Ich sehe überhaupt kein Problem. Oberflächlich mag es eines darin geben, dass eine Diskrepanz in den ausgeübten Praktiken im Gegensatz dazu besteht, wer das Sagen hat. Leider hat er über die Praktiken bisher nicht viel ausgesagt, was daran so dominant sein soll und was sie daran so antörnt (bis auf "einige Atemkontrolldinge"). Man kann also nur raten.
Wie gesagt: Ich mache es dran fest, wer bestimmt, was passiert. Das scheint ziemlich eindeutig sie zu sein. Und ihm gefällt es, weil es ihr gefällt. Da ist überhaupt nichts von "Leading" seinerseits zu sehen. Eher wäre SIE die "Leading Servant", wenn zu ihren Spielen gehört, dass sie die Unterwürfige ist, aber letztlich sie das Spiel bestimmt.
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zur generellen Thematik der Klassifikation in Stereotypen:

Eine solche Klassifikation sollte natürlich deskriptiv sein.
Natürlich sind darin keine Vorgaben. Es beschreibt einfach wiederkehrende Muster und so wie ich es lese bin ich damit ja wirklich nicht allein.
Das gibt mir Stichpunkte um zu Googlen (und auch was zu finden) und Hilfestellungen lose Fäden zu verknüpfen.

Ja, ich habe in meiner Vergangenheit auch große Probleme aufgrund preskriptiver Klassifikation gehabt, kann daher die Vorurteile dagegen verstehen.

Ich finde auch, dass es sehr wichtig ist, sich mit seiner devoten Seite auseinanderzusetzen.
Bei mir ist es ja kein Switching oder sowas, sondern es ist eine Einheit. Meine Dominanz wird im Dienen/Gefallen aktiv.
Ich weiß von vielen devoten Personen, dass sie die Tendenz haben in sehr einseitigen - missbräuchlichen - Beziehungen zu landen und auch mir ging es so.
Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass meine eigene Lust überhaupt von Relevanz ist. Dass meine Partnerin ein Interesse daran hat.
Dann ist das aber ganz schön.
Denn auch, wenn mir einige ihrer Wünsche zuwider sind ("break me") oder nur im Rollenspiel ok ("slave" - ich bin einer von denen die im Computerspiel jeden Sklaven freilassen), einige anderer ihrer Gelüste gefallen mir doch sehr gut. "Du stehst darauf mich ausgiebig zu massieren? - Here's the oil!"

Viel ausgelebt haben wir noch nicht.
Kleinigkeiten hier und da, aber noch nicht im Spiel Sinne.
Wir führen eine Fernbeziehung und sehen uns nur 1-2 Wochenenden im Monat.
Anfang des Jahres hat sie mir plötzlich gesagt, dass sie sich ein Halsband gekauft hat - war dann zum letzten Treffen noch nicht da.
Das war aber so ein Fokusmoment wo es durchgebrochen ist und sie angefangen hat mir zu erzählen, was sie sich seit ihren Teenagerjahren erträumt und sie wurde schon bei der Beschreibung sichtbar erregt.

Eigentlich bereite ich gerade unser nächstes Treffen vor und dazu gehört halt auch irgendwie dieser Thread.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Zitat von ****83:
... Meine derzeitige Freundin hat eher den Wunsch "gebrochen" zu werden und das habe ich wohl auf der Tanzfläche damit aus Versehen geschafft. Es ist halt etwas, das kein respektvoller Mann einfach so macht ...

Also will sie von dir die "wirkliche" Dominanz haben, die sich über ihren Willen hinwegsetzt und ihr deinen aufzwingt? Sorry, da muss ich dir sagen - den Eindruck habe ich von dir überhaupt nicht, leider. Dafür bist du der Falsche.
Das ist jetzt nichts Schlechtes, ich bin selber von dieser Art. Wir sind halt "Weichspülerdoms", die Dominanz nur spielen. Wenn es allen Beteiligten genügt, ist es doch in Ordnung. Die Frage ist wirklich, ob es das tut.

Also, mein Rat an dich wäre noch einmal: Sieh es als "Tanzen", bei dem du das Führen hast. In diesem Setting gibst du den dominanten Mann, der die Schritte und Figuren vorgibt und sie zwingt, sie dir nachzutanzen. Das hat nichts mit dem berühmten "Frühstück ans Bett" zu tun, das ist da ganz außen vor. 24/7 und TPE ist da leider ausgeschlossen. Aber du kannst dich auf EPE konzentrieren und spezialisieren, dass du alles bestimmst, was sich im Bett und mit euren beiden Körpern abspielt. Es scheint dir zumindest nicht unangenehm zu sein - du musst dich nur mit der Rolle, die eigentlich nicht deine ist, anfreunden.

Vielleicht suchst du dir einen Mentor, der dich anleitet. In der Gruppe BDSM für Anfänger dürftest du fündig werden. Aber ist natürlich kein Muss.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Zitat von ****83:

Ich finde auch, dass es sehr wichtig ist, sich mit seiner devoten Seite auseinanderzusetzen.
Bei mir ist es ja kein Switching oder sowas, sondern es ist eine Einheit. Meine Dominanz wird im Dienen/Gefallen aktiv.
...
Denn auch, wenn mir einige ihrer Wünsche zuwider sind ("break me") oder nur im Rollenspiel ok ("slave" - ich bin einer von denen die im Computerspiel jeden Sklaven freilassen), einige anderer ihrer Gelüste gefallen mir doch sehr gut. "Du stehst darauf mich ausgiebig zu massieren? - Here's the oil!"
...
Anfang des Jahres hat sie mir plötzlich gesagt, dass sie sich ein Halsband gekauft hat - war dann zum letzten Treffen noch nicht da.
Das war aber so ein Fokusmoment wo es durchgebrochen ist und sie angefangen hat mir zu erzählen, was sie sich seit ihren Teenagerjahren erträumt und sie wurde schon bei der Beschreibung sichtbar erregt.

Ich fürchte immer mehr, dass eure Neigungen da nicht sehr zusammenpassen. Sie will offenbar wirklich die "Sklavin" sein, die dienen darf und dominiert wird. Das gefällt dir zwar, wenn es sich als "Dienstleistung" äußert (Massieren). Aktiv führen willst du aber nicht. Im Gegenteil, du würdest lieber selber dienen ... am besten wäre es gegenseitig.
Aber so geht's halt nicht. Sie sieht sich eben als "Sklavin", die nicht freigelassen werden WILL. Was du aber am liebsten machen würdest.

Ich gebe dir jetzt noch einmal einen Tipp (dann höre ich lieber auf damit):
Setzt euch beim nächsten Treffen zusammen und redet einmal ganz offen und erschöpfend über eure jeweiligen Neigungen und Wünsche. Jeder über seine, ganz einfach. Oder schreibt sie bis dahin auf und tauscht sie aus. Und dann vergleicht einmal, ob sie überhaupt miteinander kompatibel sind. Bzw. wie ihr sie dazu machen könntet.
Ich könnte mir immer noch vorstellen, dass ihr eine Spielzeit vereinbart, wie ein Theaterstück, in dem ihr in eure Rollen schlüpft. DU bist in der Zeit eben der strenge Sklavenherr, der seine Sklavin NICHT freilässt, sondern sie so behandelt, wie es ihr IHRER Rolle entsprechend zukommt. Außerhalb der Spielzeit bist du dann der fürsorgliche Herr, wie eine Vaterfigur, der jeden Wunsch von den Augen abliest.

Bitte halte uns auf dem Laufenden - ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird!
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
Das grosse schwarze Buch ist wohl verbrannt, es hat auch noch niemand gesehen, und gerade bdsm ist einvernehmlichkeit und der Partnerin zugewand.. deswegen ...
geht da Euren weg gemeinsam, was besseres gibt es nicht.. meine Erfahrung
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Mir ist schon bei dem Gedanken daran, eine Partnerin zu unterwerfen, übel.
Und lustigerweise ist es dennoch, was ich im Tanze (wir reden übrigens von 1-2 stündigen Tänzen die weit abseits vom normalen Tanzschulgehabe sind) ganz natürlich geschafft habe.
Halt nicht durch Machogetue sondern durch sanftes, verständnisvolles, interessiertes Voranschreiten.

Dass ich, wenn ich Sex will, sie nicht streicheln und massieren sondern lieber würgen soll habe ich schon herausgefunden. *lol*
Zum Glück steht sie nicht auf Schmerzen sondern mehr auf Symbolik. Vermutlich hat die Atemkontrolle auch deshalb so gut geklappt, weil es halt in der Art wie ich es mache sanft und eher führend als kontrollierend ist.

Übrigens gebe ich in meiner Art zu Tanzen auch nicht Schritte und Figuren vor, sondern ich nehme die Bewegungen des Follows auf und bringe meine Ideen in diese hinein, so dass sie sich für meine Partnerin ganz natürlich und selbstverständlich anfühlen.
"Reaktives Führen" nenne ich das.
Lustigerweise wird das gerade von Follows die bis zur Selbstaufgabe tanzen wollen wertgeschätzt.
Anstatt jemanden zu unterwerfen wird halt der Wille darin aufzugehen aufgenommen.
Wer das nicht will wird nicht so weit gehen, wer das will kann komplett darin aufgehen.
Aus beidem forme ich Tänze für die ich sehr geschätzt werde.

Ein Zitat von ihr aus der Frühzeit, bevor sie sich irgendetwas eingestand:
"You make me want to submit!"
****_96 Mann
21 Beiträge
Ich muss da @********iebe recht geben. Eine dominante veranlagung kann man nicht lernen, Dominanz zu spielen allerdings schon.
Und wenn euch / ihr das reicht, dann ist ja eh gut
Meiner meinung nach ist es aber wichtig das so früh wie möglich in einer beziehung festzustellen, sei ehrlich zu dir selbst und komuniziere offen mit ihr...
Kannst du ihr geben was sie braucht, oder nicht? Falls nein, kann sie ohne dies, oder mit einer abgeschwächten form davon leben? Gibt es einen mittelweg der für euch beide passt?
Diese fragen gilt es zu beantworten und das könnt nur ihr gemeinsam, da kann dir sonst keiner eine antwort drauf geben...
***83 Mann
91 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********iebe:


Ich gebe dir jetzt noch einmal einen Tipp (dann höre ich lieber auf damit):
Setzt euch beim nächsten Treffen zusammen und redet einmal ganz offen und erschöpfend über eure jeweiligen Neigungen und Wünsche. Jeder über seine, ganz einfach. Oder schreibt sie bis dahin auf und tauscht sie aus. Und dann vergleicht einmal, ob sie überhaupt miteinander kompatibel sind. Bzw. wie ihr sie dazu machen könntet.
Ich könnte mir immer noch vorstellen, dass ihr eine Spielzeit vereinbart, wie ein Theaterstück, in dem ihr in eure Rollen schlüpft. DU bist in der Zeit eben der strenge Sklavenherr, der seine Sklavin NICHT freilässt, sondern sie so behandelt, wie es ihr IHRER Rolle entsprechend zukommt. Außerhalb der Spielzeit bist du dann der fürsorgliche Herr, wie eine Vaterfigur, der jeden Wunsch von den Augen abliest.

Bitte halte uns auf dem Laufenden - ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird!

Das machen wir derzeit Stück für Stück.
Es ist erst 3 Wochen her, seitdem sie das Halsband geordert hat und plötzlich aus kleinen Stückchen sich etwas formte - inklusive der Eingeständnisse, solche Gelüste schon seit über 20 Jahren zu haben.

Für mich ist klar, dass ich in einigem die Kontrolle über die Symbolik übernehmen muss.
Z.B. sind entsprechende Spiele für mich nur in Ordnung, wenn sie ihr Halsband trägt.
Sie möchte es aber auch gerne in der Öffentlichkeit praktizieren. Also im Alltag das Gefühl haben, mein Besitz zu sein.
Also habe ich mal nach alltagstauglicheren Halsbändern gesucht, die eher nach regulärem Schmuck aussehen und werde ihr eines holen. Da ist auch wichtig, dass es von mir kommt und ich es ihr (zumindest bei der Übergabe) anlege.

Dazu im Kontrast steht dann das Halskettchen, das ich ihr zu Weihnachten geschenkt habe. Ein fragiles Silberkettchen. Wenn sie das Trägt fühlt sie sich mit mir verbunden aber es wird als "Spiel - off" gesetzt.

Ansonsten gibt es ein paar Kinks, die sich damit verknüpfen lassen.
Also mache ich es aus Sichtwinkel A und sie aus Sichtwinkel B aber eigentlichen machen wir das selbe.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Zitat von ****83:
Mir ist schon bei dem Gedanken daran, eine Partnerin zu unterwerfen, übel.
...
Ein Zitat von ihr aus der Frühzeit, bevor sie sich irgendetwas eingestand:
"You make me want to submit!"

Kurz gesagt - genau da ist das Problem.
Wenn sie sich selber von sich aus unterwerfen will, ist alles gut.
Wenn sie von dir unterworfen - "gebrochen" - werden will, ist es nicht gut.

Das musst du jetzt herausfinden. Geben tut es beides. Aber du bist nicht für alles geeignet. (Wer schon.)
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