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Wann geht eine Freundschaft zu Ende ?

*********ella Frau
160 Beiträge
Zitat von *****a_S:
dass Freundschaft für mich viel mit Moral (und somit auch mit Politik) zu tun hat.

Das ist bei mir ähnlich, wobei es mir gar nicht so sehr darauf ankommt, dass die Meinungen deckungsgleich sind. Wichtiger ist mir in einer Freundschaft, für meine Meinung nicht bewertet oder verurteilt zu werden. Und das ist bei meinen besten Freundinnen gegeben. Wir staunen und sind neugierig, wenn die andere von etwas erzählt, dass außerhalb unserer (bisherigen) eigenen Erfahrung liegt. Wir können es auch für uns selbst doof finden. Aber das Interesse ist immer da. Und wenn es etwas ist, was dem anderen aufstösst, dann interessiert vor allem die Frage "was gibt dir das?" oder "warum siehst du das soundso?".

Mit anderen Worten - eine Freundschaft sollte für mich Raum für einen Diskurs bieten. Nicht fürs gegenseitige Überzeugen. Und mit den eigenen Interpretationen zurückhaltend sein, stattdessen lieber nachfragen.

Und echte Freunde sind für mich auch die Möglichkeit, mich zu vergewissern, ob mein Denken und Handeln "okay" ist. Gerade in Krisen oder in Konflikten mit anderen. Da wollen wir dann Feedback, erst recht kritisches. "Reagiere ich übertrieben?", "Könnte ich das anders angehen" usw.

In diesem Sinne ist eine gute Freundschaft für mich auch immer ein (wohlwollendes) Korrektiv.
*****a_S Mann
7.140 Beiträge
JOY-Angels 
@*********ella Für das, wovon du berichtest, bzw was du in Freundschaften anstrebst, braucht es aber eine grundlegende Übereinstimmung in moralischen und politischen Fragen.
*****a_S Mann
7.140 Beiträge
JOY-Angels 
Aber um mal von den ganzen moralischen Erwägungen wegzukommen: Bei mir sind auch Freundschaften zu Ende gegangen, weil man in verschiedene Städte gezogen ist, sich dort unterschiedlich entwickelt hat, und beide gemerkt haben, dass man nicht mehr genug Motivation hat, sich gegenseitig zu besuchen.

Nun könnte man natürlich darüber diskutieren, ob das dann überhaupt richtige Freundschaften waren, wobei ich das eh schwierig finde, da genau eine Grenze zu ziehen, denn wir alle haben ja viele Bekannte und ganz wenige richtige alte Freunde, und dazwischen eine Reihe von Leuten, die wir "Freunde" nennen, weil sie mehr sind als nur Bekannte, aber eben auch noch keine "Besties". Und gerade bei diesen gern mal knapp über 10 Leuten gibt es ja immer mal Fluktuationen, wenn diese in andere Städte ziehen oder heiraten oder sich sonstwie "wegentwickeln".
*********ella Frau
160 Beiträge
Für das, wovon du berichtest, bzw was du in Freundschaften anstrebst, braucht es aber eine grundlegende Übereinstimmung in moralischen und politischen Fragen.

In moralischen oder ethischen Fragen auf jeden Fall. Und ja, dann wird man sicher auch politisch nicht zu völlig gegensätzlichen Lagern gehören, obwohl ich da deutlich mehr Spielraum sehe. Und ach, ich kenne so viele "gute alte Linke", die im Alltag ausgesprochene Machos sind *lach*. Oder es sich in "gated communities" bequem gemacht haben, damit sie nicht die Obdachlosen vor der Tür haben, aber dennoch der Meinung sind, sie würden ja so gemeinschaftlich-solidarisch leben.

Das führt jetzt hier im thread ein wenig zu weit, aber das nervt mich immer wieder, dass sich die politische Einstellung so selten im Alltag bzw im Umgang mit den Mitmenschen draußen vor der Tür widerspiegelt.
****one Mann
1.656 Beiträge
Zitat von *********ella:
Für das, wovon du berichtest, bzw was du in Freundschaften anstrebst, braucht es aber eine grundlegende Übereinstimmung in moralischen und politischen Fragen.

In moralischen oder ethischen Fragen auf jeden Fall. Und ja, dann wird man sicher auch politisch nicht zu völlig gegensätzlichen Lagern gehören, obwohl ich da deutlich mehr Spielraum sehe. Und ach, ich kenne so viele "gute alte Linke", die im Alltag ausgesprochene Machos sind *lach*. Oder es sich in "gated communities" bequem gemacht haben, damit sie nicht die Obdachlosen vor der Tür haben, aber dennoch der Meinung sind, sie würden ja so gemeinschaftlich-solidarisch leben.

Das führt jetzt hier im thread ein wenig zu weit, aber das nervt mich immer wieder, dass sich die politische Einstellung so selten im Alltag bzw im Umgang mit den Mitmenschen draußen vor der Tür widerspiegelt.

Chauvinisten warenn da bestimmt auch einige dabei BellaPropella
das ganze kennt man noch aus den 68igern *zwinker*

Guter Beitrag aus dem realen Leben ...
*******961 Mann
39.270 Beiträge
Durch die Trennung von meiner Partnerin sind auch einige Freundschaften zerbrochen.
Sie meinten, sich zwischen ihr und mir entscheiden zu müssen, ich habe ihnen diese Entscheidung abgenommen.
*********0966 Mann
3.219 Beiträge
Zitat von *******961:
Durch die Trennung von meiner Partnerin sind auch einige Freundschaften zerbrochen.
Sie meinten, sich zwischen ihr und mir entscheiden zu müssen, ich habe ihnen diese Entscheidung abgenommen.

Schlimmer sind diejenigen die mit beiden kein Problem haben, was für mich ja ok war.
Doch die Intention war auf beiden Seiten Drama und Gossip zu erfahren, ordentlich zu zündeln und dann die News rumzutratschen.
Kann sein dass sie mit mir kein Problem hatten aber ich mit Ihnen.
Adios Amigos.
****OnE Frau
21 Beiträge
Ja, es ist nicht einfach, besonders, wenn man sein Herz gegeben hat und nach einiger Zeit merkt man, dass die Freundschaft einem nicht mehr gut tut, weil Energieräuber am Werke sind und man doch oft ersetzbar ist, dann sollte man gehen !!!
****du Frau
423 Beiträge
In jeder Freundschaft gibt es Höhen und Tiefen. Wenn eine Freundschaft längerfristig einseitig ist, ziehe ich mich zurück. Ich habe in den letzten Jahren mehrere Freundschaften, die sich unangenehm angefühlt haben, beendet. Teilweise hielten diese Freundinnen bis zum Ende der Freundschaft an unserem Kontakt fest, ich bin dann den letzten Schritt gegangen und habe es beendet. Es war oft etwas Befreiendes. Oft waren Gespräche nicht zielführend.
Es gab nie einen größeren Vertrauensbruch. Würde ich nach der Pfeife so mancher "Freunde" tanzen, wäre mein Freundschaftsradius natürlich größer.

Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich plötzlich nicht mehr wichtig war für Freunde, es wurden Ausreden gefunden um nicht klar sagen zu müssen was los ist.

Wissenschaftlich gesehen endet eine Freundschaft im Durchschnitt nach 7 Jahren. Da könnte etwas dran sein. Natürlich gibt es Freundschaften fürs Leben, aber solchen Menschen begegnet man eher selten.

Mir sind wenige Freundschaften geblieben. Da kann ich mich immer melden, es ist Zeit zum Telefonieren oder Treffen, Erwartungen habe ich keine.
*******_58 Frau
3.828 Beiträge
Zitat von ****OnE:
Ja, es ist nicht einfach, besonders, wenn man sein Herz gegeben hat und nach einiger Zeit merkt man, dass die Freundschaft einem nicht mehr gut tut, weil Energieräuber am Werke sind und man doch oft ersetzbar ist, dann sollte man gehen !!!

*genau*
**********el_OA Mann
262 Beiträge
Zitat von ********e_68:
Ich merke das eben bei dieser einen sehr sehr guten Freundin von mir, dass sie in eine Richtung geht, in die ich nicht mitgehen möchte.
Entweder sie hat sich im Laufe der Zeit verändert, oder mir sind bestimmte Dinge vorher nie so aufgefallen
Ich fühle mich nicht mehr richtig wohl mit dieser Freundschaft und weiß nicht, wie ich es richtig beenden soll.
Sie ist super sensibel und emotional.

Wie Einige hier, halte ich es auch so daß ich strikt unterscheide zwischen Freundschaft und Bekanntschaft. Freundschaft ist immer lange und langsam gewachsen und es fühlt sich an wie Blutsbruder/~schwester und nächste Seelenverwandte. Auch bei großer Distanz und längeren Treffpausen entsteht kaum eine Lücke. Wenn man sich dann wieder sieht, fühlt es sich an wie gestern. Man weiß eigentlich 100% vom Anderen.

Sehr gute Bekannte nur noch 80%. Gute Bekannte 40-50%. Und Bekannte ... naja fast nix.

Freundschaft hält Kritik aus. Nein, meine beiden Freundinnen (>40 Jahte und mehr als 15 Jahre) haben sogar von mir die Pflicht bekommen, es mir zu sagen, falls ich mich irgendwie verändere.

Andererseits haben die beiden immer ein feines Gespür und fragen nach .
Du schreibst, Deine Freundin sei emotional und super empfindlich. Warum merkt sie es nicht, daß es Dir nicht wohl ergeht mit Euch?
Aber auch Du mußt es Ihr sagen! Eine Freundschaft hat das Recht auf faire Chancen.
Vielleicht merkt sie es gar nicht oder es gibt Gründe für die Veränderungen.

Eine sehr gute Bekannte (Akademikerin) von mir ist nun seit einiger Zeit ins Lager der Schwurbler und Oberpessimsten gewechselt. Ein sachliches Gespräch geht nicht mehr. Sie kann nicht mehr zwischen Realität und Fake differenzieren und nachfragen. Hier habe ich auch den langjährigen gemeinsamen Weg verlassen und bin abgebogen.
*****ka9 Frau
810 Beiträge
Bei mir haben sich 3 langjährige Freundschaften in den letzten 2 Jahren aufgelöst. Einfach weil die Verbindung und das was ich mit den anderen erlebte doch dafür zu wenig war. Ich ich keine Lust mehr hatte da noch was zu pflegen. Auch wenn wir uns 20 - 30 Jahre kannten.

Eine andere Freundin ist durch das Corona Chaos und ihre Einstellung zu diversen Einschränkungen noch aggressiver, laut und verbitterter geworden - das brauchte ich ebenso wenig.

Und eine Freundin hatte Ausreden warum wir uns nicht treffen können, das Spiel habe ich dann nicht mitgemacht. Fands schade, doch dann ist das so. Wir kannten uns nur kurz und ja es hat mich schon geschmerzt, weil ich sie sehr mochte.

Durch Veränderungen im Alltag, Job und Umfeld sind viele neue Menschen aufgetaucht, die ich nicht missen möchte. Ich bin zufrieden damit wie es jetzt ist und trauere den anderen weniger nach.
**********nerin Frau
4.789 Beiträge
Die "Freundschaften", die sich durch Cobid erledigt haben, waren wohl nie welche. Ein guter Anstoß, mal genauer hinzuschauen, was einen eigentlich verbindet. Siehe an: eigentlich nix. Und da habe ich auch keinen Bedarf jetzt "wo alles wieder ok ist" erneut Kontakte zu pflegen.

Mir ist Politik im Übrigen auxh so wichtig, dass ich sie nicht komplett ausklammern will. Als Demokratin darf das auch verschiedene Meinungen inbegreifen- aber auf einer unverrückbaren gemeinsamen demokratischen Basis. Fehlt die und outet man sich als Dumpfbacke, habe ich kein Interesse mehr...
********s_Gt Mann
464 Beiträge
Oft. Sehr oft war ich von mir selber enttäuscht als ich merkte das der vermeintlich super Freund sich als guter Bekannter entpuppte. Wieso hatte ich das vorher nicht bemerkt? Diese Leute habe ich alle entsorgt. Dafür ist mir meine Zeit zu wertvoll. Freundschaft endete oft auch wenn es einseitig wurde. Ich bin da mittlerweile sehr vorsichtig damit Menschen näher an mich heranzulassen.
****du Frau
423 Beiträge
Natürlich kann ich mich in einer Freundschaft über fast alles unterhalten: Religion, Politik, Erkrankungen etc. Das halten Freundschaften bei mir sehr gut aus.
Das sind und waren nie Gründe für das Auseinandergehen eines Kontaktes.
Anders sieht es aus, wenn generell Meinungsverschiedenheiten in allem an der Tagesordnung sind, wenn kein gemeinsamer Nenner, keine Übereinstimmung mehr gefunden wird.
Die Eine will ins Kino, die Andere an den See, das geht auf Dauer nicht gut. Ich hatte eine Freundin, die wollte jedes Mal Essen gehen mit mir, eine Andere nur Party machen und das war mir dann irgendwann zu viel, ständig aushandeln zu müssen, was wir machen und mich zurück zu halten mit meinen Bedürfnissen, damit die andere Seite nicht gekränkt ist.

Abgesehen davon muss klar sein: nicht Jeder, den man als Freund sieht, erkennt darin eine Freundschaft. Auch dazu gibt es Studien. Oft verkalkuliert man sich. Ich werde z. B. auch von einer Kollegin als Freundin bezeichnet. Ich sehe sie aber nicht als Freundin.
********iebe Mann
10.288 Beiträge
"Freund" ist natürlich ein extrem dehnbarer Begriff. Wird landläufig für alles Mögliche verwendet, von Kindergartenbekanntschaft bis hin zu fixer Beziehung inkl. Sex. Es gibt ja auch den Begriff der "Freundschaft Plus", wobei ich auch nicht immer sagen würde, dass es sich um Freundschaft handelt.

Ich teile meine sozialen Kontakte (mal von Familie und Verwandtschaft abgesehen) in konzentrische Kreise ein: "Feinde" - flüchtige Bekannte (oder mit Vorsicht zu Genießende) - gute Bekannte - Freunde - Geliebte/Partnerin.

Es können schon die "guten Bekannten" sehr viel von mir haben. Ich halte mich für einen sehr loyalen und solidarischen Menschen. Umgekehrt weiß ich, dass ich auch viel von ihnen bekomme (oder würde, wenn ich es brauchte).

Noch was zu den "Feinden": Klingt jetzt schlimmer, als es ist, ich würde keinen umbringen wollen. Aber ich denke, viele von uns haben Leute in ihrer Bekanntschaft, die sie eigentlich überhaupt nicht mögen. Es ist aber nicht möglich, aus diversen Gründen, sie komplett aus seinem Leben zu verbannen - man meidet sie halt, soweit möglich.
Ich denke, es ist klar: so wie man sich mit Freunden grundsätzlich gut versteht, über alles reden würde, weil man weiß, in den wichtigen Punkten stimmt man überein, und überhaupt geht man respektvoll miteinander um, damit kann man vertrauen und sich öffnen - so gibt es auch das Gegenteil davon.
Viele gibt es nicht bei mir ... und einer hat es tatsächlich geschafft, immerhin 1-2 Level aufzusteigen.

Ich sehe das wie eine Gauß'sche Glockenkurve. Das Maximum liegt bei den Bekannten, mehr oder weniger guten. "Feinde" gibt es ganz wenige, gute Freunde auch. Liegt bei mir jeweils bei 1. Leider hat es vor einiger Zeit eine von ganz oben nach ganz unten geschafft - kommt selten vor, gibt es aber auch. (Umgekehrt eigentlich undenkbar.)
****sso Mann
1.643 Beiträge
Zitat von ********iebe:

Ich sehe das wie eine Gauß'sche Glockenkurve. Das Maximum liegt bei den Bekannten....

So lange es keine Braunsche Bewegung wird. *zwinker*
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