Erfolgsrezept für eine lange Beziehung

Hätte ich dieses Geheimnis entschlüsselt wäre ich reich wie Elon Musk, würde Arenen füllen und Vorträge halten, Bücher schreiben die internationale Bestseller wären, bekannt durch die Medien.
Menschen, auch Paare, würden mir viel Geld zahlen um sich von mir coachen zu lassen.
Scheidungsanwälte würden mich hassen, einige Richterstellen am Familiengericht würden abgebaut werden.
Menschen würden mich als Heilsbringer und Erlöser ansehen weil ich Liebe und Glück bringen würde, eine Art moderner Messias.

Ich bin noch am forschen, ein paar Tips hätte ich schon, hoffe dass sie helfen.
Später mehr

Offene Kommunikation. Keine Angst vor unangenehmen Wahrheiten. Liebevolle Fürsorge. Aktiv Platz für Romantik und schöne Momente schaffen.

Unser Geheimnis.................sich so nehmen und lieben, wie man ist und nicht aneinander herumdoktoren, bzw. den anderen ändern zu wollen.

Ich glaube nicht an ein Rezept das den Erfolg, also eine lange und glückbringende Beziehung garantiert.

Aber ich glaube an Glück. Das Glück das die zwei füreinander richtigen Menschen zur rechten Zeit ..in der richtigen Situation zusammenführt. Wenn das eintrifft, haben beide Lust auf ein langes Leben miteinander. Demnach verhalten sie sich dann auch zu- und miteinander.

Jetzt, wo ich auf die 70 zugehe, erinnere ich mich an etliche Frauen, mit denen ich jetzt schon 10, 20 oder 50 Jahre verheiratet sein könnte. Frauen, mit denen ich gerne ein Paar gebildet hätte, oder die mit mir gerne zusammen gelebt hätten. Doch ich habe mich anders entschieden. Oder sie.

Vielleicht, wenn eine damals bemerkt hätte, dass ich der Richtige für sie war. Oder wenn ich verstanden hätte, dass genau sie ... .

Es ist anders gekommen. Es gab und gibt schöne Zeiten. Ohne dass ich zufrieden und dankbar auf ein langes, konstantes Eheleben zurück blicken darf. Aber auch ohne, dass ich verbittert ein langes, verkrampftes Durchhalten um jeden Preis bedauern muss.

Verdammt gute Frage, die ich häufig mit meiner Frau diskutiere.
Wir sollten es ja wissen, immerhin sind wir seit mehr als 30 Jahren ein glückliches Paar

Erkenntnis nach vielen Diskussionen: keine Ahnung, was es wirklich ist.
Insofern stimme ich Daywalker0966 durchaus zu.

Aber wir haben ein paar Vermutungen, hier die Hitparade:

4. Kommunikation: Über viele Dinge sprechen können, nicht über alles reden müssen. Zuhören.
3. körperliche Anziehung: Kuscheln tut gut
2. gemeinsame Interessen: zusammen viele Dinge tun und Interesse an dem, was der andere
alleine macht.
1. Glück: Glück im Sinne eines positiven Zufalls, den richtigen Partner gefunden zu haben

Und nein, es ist kein Versehen, dass "Reden" auf der Rangliste hinten steht. Wenn die ersten 3 Punkte passen, braucht es nicht viele Worte für eine glückliche Beziehung.

Ich habe es oft gefragt, langjährigen verheirateten und nie eine richtige Antwort erhalten, die mich weiter gebracht hat.

Was tut man z. B., wenn der Partner zu langweilig wird in Laufe der Jahre.

Ein Element im Ganzen ist für mich das reziproke Wollen.
Menschen, die innerlich kündigen (quiet quitter), haben aufgegeben nach dem Gemeinsamen zu streben. Ein Visionsverlust gehört sicherlich zum Todesurteil einer vitalen Beziehung.
Und man braucht mit sich und dem anderen Geduld.

Sich selbst nicht nur wichtig zu nehmen aber auch nicht nur Rücksicht auf den Partner nehmen.
Und Prioritäten immer wieder neu "verhandeln" - eine gemeinsame Update-Liste erstellen , dass beide auf ein Level kommen.

Hmm,
Geduld mit sich und dem Gegenüber, verzeihen können…
Diese Dinge helfen, aber das alleine wird es nicht sein, warum wir schon 20 Jahre verheiratet sind…

Da wir Menschen individuell sind, wird es nicht den einen Schlüssel dafür geben. Es wird auch ein unterschiedliches Verständnis dazu geben, was glücklich, was zufrieden ist.

Ein guter Ansatz ist für mich es zu wollen, ein gemeinsames Ziel, Vision zur Beziehung zu haben.

Gute Kommunikation, Streitkultur und dem anderen die eigenen Defizite nicht über zu stülpen. Eben nicht als Bedürfniserfüller zu missbrauchen. Bewusst sich eigene Themen ansehen, für sich auch klar sein was geht, was nicht. Zugewandtheit ohne zu erdrücken. Den anderen sein lassen und nicht verändern wollen. Denke daraus kann viel entstehen.....

Reden Können, wenn es leicht ist und wenn es hart ist und sich irgendwie eine Vorstellung machen können, wie der Mensch da an meiner Seite denkt und fühlt.

Ich glaube, es gibt kein allgemeines Erfolgsrezept, denn Menschen, die Beziehungen eingehen, sind unterschiedlich in ihren Wünschen und Schwerpunkten.

Für mich gilt, was ich auch im anderen Thread schon geschrieben habe:

• Liebe bewährt sich erst, nachdem die rosarote Brille abgesetzt wird
  
  
• In einer nicht-symbiotische Beziehung, bei der beide ihre Eigenarten und Unterschiede bewahren können, wo es auch mal Streit (und natürlich Aussprache und Versöhnung!) gibt, bleibt lange eine gesunde positive Spannung erhalten, gerade in der Erotik
  
  
• Kommt zur romantischen Liebe auch eine starke freundschaftliche Basis, also, wenn beide auch in Alltagsdingen ein gutes Team bilden, ist der langfristige Erfolg meist vorprogrammiert.
  

Für uns ist es wichtig, dass wir ehrlich und offen sind, sowohl zueinander, als auch zu uns selbst. Vor allem der letzte Punkt wird oft an Wichtigkeit unterschätzt, ich bin da nicht frei von. Ich musste und muss immer noch lernen, mich selbst zu ergründen, mir über meine Beweggründe und unbewusste Motivation klar zu werden. Ich muss wissen, warum ich etwas will, möchte oder tue. Wie kann ich von meinem Partner verlangen, mich zu verstehen, wenn ich es selbst nicht kann? Ich muss ihm erklären können, wie es tief in mir aussieht.

Selbsterkenntnis ist nicht leicht, tut manchmal weh, kann unangenehm sein. Aber für mich/uns ist sie der Schlüssel für eine gelungene Kommunikation, die wiederum das Ur-Fundament unserer Beziehung darstellt. Wie sagt er so gern zu mir: "Nur redenden Menschen kann geholfen werden."
Das lässt sich auch in schöner Regelmäßigkeit im Forum beobachten, ein Großteil der geschilderten Paarproblematiken basiert auf mangelnder Kommunikation und ließe sich lösen, wenn beide Partner schonungslos offen, wertungs- und vorwurfsfrei miteinander sprächen.

Wir arbeiten konstant an uns selbst, reflektieren immer wieder, was selbstverständlich erscheint, und hinterfragen unsere Routinen. Stillstand ist der Beziehung Tod, darum möchten wir uns gemeinsam weiterentwickeln. Bis jetzt klappt das ziemlich gut.

Was fällt mir spontan ein:

• Dinge, die missfallen, frühzeitig ansprechen
• faires Streiten bei einer Meinungsverschiedenheit
• beim Thema bleiben
• nicht immer Recht behalten wollen, auch mal Recht geben
• den Partner weniger kritisieren
• den Partner öfter loben
• nicht mittels Ironie alles ins Lächerliche ziehen

Am letzten Punkt musste ich auch lange hart an mir arbeiten.

Also ich halte es da gern mit David Schnarch, der mal ein sehr gutes Beispiel gebracht hat:

In einer langen Beziehung oder Ehe glauben die meisten, sie säßen im gleichen Boot und müssten immer mit dem anderen auf einen Nenner kommen und wären voneinander abhängig.

Eigentlich ist das aber nicht so. Eigentlich ist jeder Kapitän seines eigenen Bootes und man trifft jeden Tag auf‘s neue die Entscheidung auf gleichem Kurs zu fahren. Manchmal kann man sich entscheiden, den anderen abzuschleppen, manchmal kann man als Eisbrecher durch unwegsame Passagen Wege bannen, manchmal fährt man aber auch eine Schleife oder in eine andere Richtung. Am Ende entscheidet man sich immer wieder neu dafür, den gleichen Kurs einzuschlagen. Weil man das will.

@*********elle

Deinem Profil entnehme, dass du 39 bist. Was bedeutet da für dich eine lange Beziehung?

ein Bekannter traf mit 24 seine Frau (14 Jahre), beide sind nun im Rentenalter glücklich verheiratet.

Er sagt: "Man muss sich von Anfang an gleich die Richtige suchen."

Sie sagt: "Wichtig ist dass jeder von uns auch mal was alleine unternimmt."

Ich bin lang single im Leben meine aber, dass man das Gegenüber nehmen muss wie das Gegenüber ist und dann zum Gegenüber stehen in guten wie in schlechten Tagen

Ich schätze, dass allgemein unterstellt wird, dass man je älter man wird längere Beziehungen potenziell hätte haben können. 🤷‍♂️😅

@*********elle

Mit deinem persönlichen Alter hat das nichts zu tun. Es kommt auf den Standpunkt an. Aus meiner Perspektive sind 5 oder 10 Jahre eher kurz, für dich jedoch aufgrund deines jugendlichen Alters ist es bereits eine lange Beziehung.

Meine Frau habe ich vor 47 Jahren unter fragwürdigen Umständen kennengelernt und wir sind seit 41 Jahren immer noch glücklich, mit allen Macken, die wir haben, verheiratet.

Ich hoffe, dass ich das Thema mit dem Alter so einigermaßen verständlich rüberbringen konnte.

Warum unsere Ehe schon so lange hält, lässt sich nicht wirklich mit ein paar Sätzen darstellen. Die Lebensgeschichte aufschreiben geht auch nicht. Ich gehe in mich und denke über ein paar Highlights nach und schreibe sie hier dann auf. Jetzt fehlt mir gerade die Zeit dazu.

Naja,..
Bei mir fängt es schon damit an, dass ich keinen Menschen will der sich an mir fest hält.
Ich will mich auch nicht an einem Menschen fest halten.

Eine Verpflichtung bis zum Tod würde ich jetzt auch nicht eingehen wollen
oder gar versprechen.
Ich hab da so ein gespaltenes Verhältnis in Bezug auf Verpflichtungen.
Da ich bereits genügend davon im Leben habe, will ich einen Partner auch nicht als Pflicht
ansehen oder gar empfinden.
Pflicht(en) sind m. E. zumeist unangenehme Dinge, die nicht so recht Freude bereiten,
viel Lebensenergie und Lebenszeit kosten und halt erledigt werden müssen,
will man nicht im Chaos versinken oder sich und anderen Schaden zufügen.
Pflichterfüllung aus Verantwortungsgefühl heraus wäre jetzt nicht das was ich romantisieren könnte
und auch nicht die Gefühlsbasis die ich einer Partnerschaft wollte.

Da ich schon gefühlte Ewigkeiten Single bin und meine längste Partneschaft sich auf
ca. 7 Jahre beläuft, könnte ich nur beitragen was ich persönlich in einer Partnerschaft will, brauche
und wünsche um "am Ball" zu bleiben.


Die Begeisterung läßt erfahrungsgemäß auch mal nach, insbesondere
wenn einen Macken anfangen zu nerven.
Ich hab mal einen Spruch gehört, der lautete :
"Den Partner lieben nicht trotz seiner Macken, sondern wegen seiner Macken2,
wäre ein Rezept um es lange miteinander aushalten zu können.



Keine Ahnung.
Echt nicht.

Ist auch meinem Alter und meiner Lebensituation geschuldet.
Bin 53 ... heißt die Thematik " Mann und Nachwuchs zeugen, gemeinsame Ehewohnung, etc."
ist für mich erledigt.
Brauch und will ich keine Wiederholung diesbezüglich.

Ich weiß nicht wie eine Beziehung gestaltet werden könnte
oder aussehen könnte.
Ich weiß nur das mir Loyalität wichtig ist.
Das ich, unter den Bedingungen die mir möglich, gerne noch insgesamt Abenteuer erfahre.
Die natürlich nicht nur auf die Sexualität beschränkt sein sollten.
Und das ich viel persönlichen Freiraum insgesamt brauche.
Am Leben eines anderen Menschen teil haben, heißt für mich nicht jede Minute
oder jeden Tag körperlich anwesend mit ihm zusammen zu verbringen.

Ich mag es durchaus auch mal Sehnsucht zu empfinden, die dann auch gestillt werden kann.
Geht nur, wenn man sich nicht "ständig auf der Pelle hockt".
Ebenso mag ich geistige Anregungen, geht auch nur wenn in einer Beziehung
"jeder seiner Wege gehen kann", ohne den Gegenüber und die Beziehung,
" aus den Augen, den Sinnen" zu verlieren.

Keine Ahnung wie man da etwas Verbindendes hin bekommt.
Ein Zusammengehörigkeitsgefühl, eine sichere emotionale Verbindung,
ein stabiles Band / stabile Verbindung.


Da sag ich gerne Danke
Und wünsche ebenso eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit !

1. Glücklich mit sich selbst sein. Die/der Andere soll nicht eigene Defizite ausgleichen.
2. Kommunikation auf Augenhöhe
3. Die Ansichten über grundsätzliche Fragen des Lebens müssen prinzipiell übereinstimmen.
4. Akzeptanz der Hobbies des Partners
5. In jungen Jahren gleiche Vorstellungen über Familie, Kinder....
6. Stellung zu Alkohol, Tabak und anderen Suchtmitteln sollte ähnlich sein.

Anhand der Aufzählung kann man sehen, das ist nur zu schaffen, wenn beide ständig an der Beziehung arbeiten. Ansichten können sich ändern, Lebensumstände usw.

EiferSucht ist, für mich, der Tod jeder Beziehung auf lange Sicht.

Ich ziehe meinen Hut vor allen, die das alles schaffen.

An sich arbeiten. wieder und wieder.
Akzeptanz üben, wieder und wieder.