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Trennungsgründe: Was war es bei euch?

Trennungsgründe: Was war es bei euch?
An alle geschiedenen und wirklich getrennt lebenden Frauen und Männer.

(Es geht mir auch nicht um offene oder polyamore Beziehungen.)

Was waren eure Gründe für eine Scheidung und Trennung ?

Nicht immer ist es ja wegen fehlendem sexuellen Interesse des Partners.

Oft sind die Gründe so vielfältig .

Bei mir war es so, dass wir jung waren und sehr schnell verliebt , verlobt, verheiratet waren. 😁
Kinder kamen dazu.
Jedoch merkten wir zunehmend das wir völlig unterschiedlich waren
und jeder sich persönlich anders entwickelte. Da kam die Liebe und die Gemeinsamkeiten abhanden. Wir trennten uns einvernehmlich als Eltern und Paar.

Wie war es bei euch?

Ich freue mich auf einen wertschätzenden Austausch.

Wer noch nie in einer langjährigen Beziehung gelebt hat möge sich bitte zurückhalten. Danke🙏
*******nist Mann
554 Beiträge
Eines Tages rief mich ein Anwalt an, der mich in Kenntnis setzte, dass ich Vater eines Kuckuckskinds war. Die Gründe für den Anruf und alles andere, was danach kam, wäre wohl Stoff für einen dramatischen Film oder ein fettes Buch… die Konsequenzen für die Kids und die ganze Verwandtschaft waren und sind vielseitig, traurig und wesentlich weitreichender, als man sich das vorstellen kann, wenn man es nicht selbst erlebt.

Satte zwei Jahre lang dauerte der Versuch, die Familie zusammen zu halten, die Dinge irgendwie wieder hinzubekommen, leider hat es nicht funktioniert. Die Trennung lief deutlich schneller über die Bühne als das Verarbeiten - bei allen direkt Beteiligten.
Bei mir der Klassiker des sich durch den Familienalltag aus-den-Augen-verlierens in allen Belangen. Seine teilweise kurzen Affären waren nur der letzte Tropfen im Mosaik der Fragen: Wer bist Du eigentlich? Und wer bin ich (noch)?

Das Wir konnte auch nicht mit langer Paarberatung geschaffen werden. Zu spät für alles. Wegen der Kinder viel Energie reingesteckt und lange überlegt. Vollkommen richtig, es aufgelöst zu haben entgegen meines inneren Wunsches nach Reparatur, Durchhalten, Überwinden, Weiterentwickeln.
Ein totes 🐎 sollte man nicht weiter reiten.
*****rDu Paar
1.806 Beiträge
Er: Die letzte, über 20 Jahre dauernde Beziehung begann mit dem Kennenlernen einer Frau, die manch einer hier als vielfältig interessiert und aufgeschlossen und in sexueller Hinsicht als Hotwife bezeichnet hätte. Im Club kennengelernt und gemeinsam durchgestartet. Kritisch wurde es kurz nach der Hochzeit vor etwa 4 Jahren. Seitdem ein zunehmendes Desinteresse an allem, eine Konzentration auf's Häkeln und Stricken und eine Gewichtsveränderung von 54 auf 90kg. Viele wirklich sehr freundliche und liebevolle Hinweise konnten die Entwicklung weder stoppen, geschweige denn umkehren.
Das Fass lief über, die Trennung war in der ersten Phase von ihrer Seite her sehr unschön, heute reden wir wieder miteinander in vernünftiger Weise. Doch einen Weg zurück gibt es nicht mehr.
Es gibt es eine neue Partnerin an meiner Seite und ich bin wieder glücklich.
********ntin Frau
453 Beiträge
Kurz vor dem 21. Hochzeitstag eröffnete mein Ex mir, dass er ausziehen will.

Gut zwei Wochen später erfuhr ich bin der Anderen. Das ging bereits 1,5 Jahre ohne mein Wissen.

Scheidung läuft, bescheißen lasse ich mich nicht!
*******ssa Frau
5.217 Beiträge
17 Jahre Beziehung, davon 12 Jahre verheiratet gewesen - es passte emotional nicht, kalt + warm ergibt nur lauwarm.

Im Nachhinein entwickelte sich aus der ersten Verliebtheit einer Zweckbeziehung/-ehe:
ich wollte unvedingt ankommen in einem klassischen Familienkonstrukt - er war das jüngste von 3 Geschwistern das mit 39 immer noch nicht verheiratet war.
Es folgten Ehejahre wo ich mich trotz gemeinsamen Sohnes gefühlt habe wie 'mit meinem Kind in seinem Haus' und bittschön noch abrufbar geil auf ihn zu sein.

Seit nun 14 Jahren glücklich geschieden.
****ody Mann
11.783 Beiträge
Bei uns waren es 17 Jahren, nach denen sie sich von mir trennte. Knapp die Hälfte davon betrieb ich Katastrophenmanagement, wir hatten mittlerweile Kinder.

Das Ende leitete ich unbewusst ein, indem ich dazwischen ging, als sie psychische Gewalt gegen unsere Tochter anwenden wollte; es gab eine Borderline-Problematik. Ich fand sehr deutliche Worte. Das richtige Ende kam aber erst drei Jahre später, als ihr heimlicher Liebhaber eine Wohnung für sie einzugsbereit hergerichtet hatte.

Ihr offizieller Trennungsgrund war Vernachlässigung der Familie durch mich. Den verriet sie nur unseren Freunden und Nachbarn nicht, weil sie sich damit ins eigene Knie geschossen hätte.
*********eams Mann
296 Beiträge
Meine Mutter, mit der ich in Immobilien-Angelegenheiten verbunden war, war mit meiner Partnerwahl nicht einverstanden. Es folgte ein sieben Jahre währender Kampf um den Erhalt meiner Existenz, ..den ich am Ende verlor. Meine jetzige Exfrau und ich hatten keine Zeit, glücklich zu sein.

Manche Paare werden von solchen Situationen zusammen geschweißt. Bei uns hat das nicht funktioniert. Wir ließen uns 2006 scheiden. Aber seit sieben oder acht Jahren sind wir freundschaftlich verbunden und treffen uns einmal im Monat zum Schwimmen oder Abhängen in einem Sole- oder Spaßbad.

Vor der Ehe mit meiner Ex gab es drei jeweils vier Jahre dauernde "wilde Ehen". Und dazwischen lagen einige Kurzzeit-Beziehungen. Da waren die Trennungsgründe sehr unterschiedlich ..und doch irgendwie ähnlich. Man könnte auch sagen das Übliche.

Im Rückblick kann ich für mich sagen, dass ich mich mit den besten Gefühlen an die Beziehungen erinnere, die keine Waren. Also Verbindungen, die nicht auf Dauer und Zusammenleben angelegt waren.
****_62 Mann
157 Beiträge
Meine erste sehr früh geschlossene Ehe endete nach sechs Jahren weil meine Partnerin plötzlich keinen Kinderwunsch mehr verspürte. Ich - damals noch - voll dem Mainstream-Denken verhaftet, war damals so enttäuscht dass ich auf keiner Ebene noch in die Beziehung investierte. Feige oder auch Unerfahren wie ich damals war wartete ich einfach darauf das sie den Schlussstrich zog, was sie dann auch eines Tages tat. Doch wir blieben noch lange gute Freunde ehe ehe uns das Leben auch auf dieser Ebene langsam auseinandertrieb. Aus heutiger Sicht kann ich dazu nur sagen: Albu - Was warst du damals für ein Volltrottel.

Bei meiner zweiten Ehe fehlten am Tag der Trennung noch 5 Tage zu 17 Jahren. Da ich zwischen diesen beiden Partnerschaften eine intensive Swinger-Zeit erlebte, gemeinsam mit 2 Freundinnen z. B. auch Privat-Partys in angemieteten Ferienhäusern organisierte, und auch sie über lange Zeit intensiv HWG über ONS praktiziert hatte, waren wir uns alles andere als sicher wie lange wir Monogam leben könnten, vereinbarten daher von Anfang an eine offene Beziehung. Die Option nutzte ich allerdings erstmals nach etwa 16 Jahren als ich bei einem Einsatz im Irak meine spätere dritte Frau Lisa kennen lernte.
Bis dahin hatten wir alle gemeinsamen Ziele erreicht. Eigenes 230qm Haus in guter Großstadt-Wohnlage, ein fast schon flügges Kind durch Begleitung statt Bestimmung zu einem eigenständigen, selbstbewussten, vielseitig interessierten Charakter erzogen, beide hatten wir unsere Wunschautos in der Garage stehen, alle Urlaubsländer besucht die uns beide interessierten und und und...
Wir hatten alles, sogar auch bis buchstäblich zum letzten Tag guten Sex. Doch bei ihr war inzwischen zusätzlich ein Dauerlover im Spiel, ein Fakt der zwar gegen unsere Absprache 'Nichts festes nebenher' verstieß, aber mich nicht sonderlich störte, denn, auch wenn wir alles hatten, die Luft in Form von Liebe war raus. Wir lebten zwar ein rundum gutes Leben, aber nicht mehr mit- sondern nur noch gut und wie geölt aufeinander einstudiert, nebeneinander. Ohne Lisa wäre das vielleicht auch bis heute so weitergegangen, aber wieder war ich Feige. Statt klar und in Ruhe und gegenseitiger Achtung das Thema Trennung und die Gründe dafür anzusprechen stellte ich sie vor die Wahl: Dauerlover oder ich. Zuerst entschied sie sich für mich bzw. all dem was wir uns über Jahre aufgebaut hatten und in dieser Zeit stand ich vielleicht nicht mehr emotional, aber ansonsten klar noch zu dieser Beziehung, hätte sie nicht aufgegeben. Doch schon drei Monate später war er wieder in ihrem Leben und somit der Weg frei für meiner neue Liebe, zu der ich zu diesem Zeitpunkt nur telefonisch Kontakt hatte.
Leider endete diese Beziehung in einem einseitig geführten Rosenkrieg. Sie warf mir vor ich hätte mich viel zu schnell wieder gebunden statt ihr (Ja. Sie sagte ihr und nicht uns) noch eine Chance zu geben. Wie ich später über gemeinsame Freunde erfuhr hatte sich ihr Dauerlover wohl geweigert wegen ihr seine bestehende Ehe aufzugeben. Seltsamerweise gab sie nun mir die Schuld daran dass sie die letzte Chance versiebt hatte.

Lisa wurde dann meine dritte Frau und wir verbrachten viele wirklich schöne gemeinsame Jahr bevor Gevatter Tod uns diese erfüllende Zweisamkeit nahm.
****ra Paar
856 Beiträge
Ich habe mich nach 15 Jahren entgültig von meinem Mann getrennt, weil es auf sexueller Ebene nicht geklappt hat.
Wir haben es lange auf unterschiedliche Arten versucht, aber er ist nicht dominant und/oder sadistisch und ich habe es nicht geschafft ohne diese Neigung glücklich zu sein (ich bin monogam). Zu Anfang der Beziehung war mir nicht mal klar, wie stark die Neigung ist. Ich dachte es wäre ein Aspekt, auf den ich verzichten könnte.

Er ist einer der tollsten Menschen, die ich kenne, und ich und die Kinder verdanken ihm unendlich viel.
Wir sehen uns immernoch regelmäßig, lösen Probleme, lachen und feiern zusammen und mögen uns sehr.
******hne Frau
44 Beiträge
Der beschissene Klassiker. Ich habe auf vieles verzichtet aus Rücksicht die letzten Jahre auf auf Sex (um ihn nicht mit seinen Potenzproblemen zu konfrontieren) .
Bis ich dann feststellen musste, dass er ein Verhältnis mit einer Sportkameradin hat.
Da gab es für mich auch kein Pardon und ich bin ausgezogen....
*********ff2_0 Paar
181 Beiträge
Sie:
1. Ehe dauerte 13 Jahre, insgesamt war die Beziehung 16 Jahre. Geheiratet nach 2 Jahren Beziehung weil ein Kind unterwegs war. So im Nachhinein haben wir beide aus den falschen Gründen geheiratet, Er damit seine Mutter Ruhe gab ( sie hatte eine andere Frau für ihn im Sinn) und ich, weil es von mir erwartet wurde. Schon allein des Kindes wegen. Es folgten Jahre ohne Wertschätzung Erniedrigung und Respekt. Sowie ohne Sex. Erst nach und nach konnte ich mich daraus lösen und mich meinen größten Ängsten stellen ( die auch alle eintrafen). Aufgrund eines großes Gewichtsverlust wurde ich plötzlich wieder attraktiv für andere Männer und nutzt das denn auch aus. Mit seinem Wissen hatte ich eine Affäre , er sagte Nix dagegen, tat nix dagegen. Er dachte „ lass die sich mal austoben, dann kommt sie schon wieder“. Erst als er mir gegenüber handgreiflich wurde,wurde mir klar das es so nicht weiter ging. Ich zog aus und 1 Jahr später die Scheidung. Da war ich schon mit Mann Nr.2 zusammen. Seit nunmehr 17 Jahren. Letztes Jahr hat auch mein Ex wieder geheiratet. Also alles richtig gemacht 🙃
*****nne Frau
3.247 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe mich nach 39 Ehejahren getrennt. Geschieden sind wir nicht, aber ich lebe seit fast 6 Jahren alleine, er hat eine neue Partnerin.

Damals war ich 17, lernte ihn kennen, wurde schnell schwanger und er meinte, ich werde sie ja heiraten müssen. Ein zweites Kind kam und wir lebten lange als Familie mit Höhen und Tiefen gemeinsam im Haus mit seinen Eltern. Wahrscheinlich hat uns der Alltag aufgefressen, Sex gab es kaum bis gar nicht mehr. Es kamen Streitigkeiten mit seiner Mutter dazu und der Zeitpunkt, wo er nicht mehr zu mir stand. Letztendlich hat er gemeint: "Dann musst du eben gehen, wenn es dir nicht passt."

Ja, irgendwann, nach weiteren Jahren, in denen ich noch die Beziehung retten wollte, bin ich dann 2018 gegangen und seitdem lebe ich als Singlefrau alleine und habe diesen Schritt nie bereut.
**m Frau
11 Beiträge
Mein geschiedener Mann bekam die Diagnose Lungenkrebs und nachdem wir ihn durch die OP, Chemo und Reha begleitet hatten, kam bei ihm dieser Moment an dem er überlegt hat, ob das alles sein soll in seinem Leben. Zu viele Kinder, zu wenig gemeinsame Interessen und das Gefühl, nicht gebraucht zu werden hat dann dazu geführt dass eine andere Dame ihn nun ( hoffentlich) glücklich macht.
Nach 8 Jahren kann ich sagen dass es sehr gut so ist wie es gekommen ist. Kurz nach der Trennung habe ich mich ausgenutzt und sehr betrogen gefühlt.
Narzisst und unzuverlässig und unehrlich, Alkoholkrank, unselbstständig
****ne Frau
1.311 Beiträge
Nun ich wurde verheiratet - wieso und warum das damals so war würde zu weit führen. Nach 2 Kindern und einigen Jahren war ich fix und alle, nahm alle meine Energiereserven zusammen und reichte die Scheidung ein. Die jahrelangen Demütigungen blieben nicht in den Kleidern hängen. Wenn man nur Klein-gemacht wird, ständig belogen wird dann hat das Auswirkungen. Die Scheidung lief schnell über die Bühne und danach begann dann der Telefonterror weil dieser Mann es nicht vertrug auch mal Verlierer zu sein - er wollte einfach nicht geschieden werden und stand nun als Verlassener da.....
Es war das Beste was ich machen konnte, denn danach fand ich mein Glück (Witwer mit 7 Kindern) -. 31 Jahre Harmonie, glückliches grosses Familienleben und bekam noch einmal 3 Wunschkinder......
*****ven Frau
7.319 Beiträge
Weil wir keine Bereicherung mehr füreinander waren. Wir sind ein langes Wegstück zusammen gegangen und das war wunderbar. Und irgenwann waren wir nicht mehr gut füreinander und haben einander mehr belastet als bereichert. Das war für mich der Punkt ihm von Herzen Alles Gute zu wünschen und den gemeinsamen Weg zu verlassen.
******r54 Mann
13.893 Beiträge
@*****ven Ich finde es toll, an zu erkennen, dass es positive Zeiten gab und nicht alles so negativ zu sehen, oder gar in den Schmutz zu ziehen..
Diese Sichtweise finde ich toll.
Ich lese bei fast allen Beiträgen auch positives aus der Beziehung und das man sich im Guten getrennt hat .

Meine Frage war ja warum es zur Trennung kam.
Da gibt es halt auch unschöne Dinge.
Da muss dann auch nichts beschönigt werden.


Ich Danke für die bisherige Beiträge und eure Offenheit 😇
*********Seil Mann
1.358 Beiträge
Zitat von *****ona:
Nicht immer ist es ja wegen fehlendem sexuellen Interesse des Partners.

Das fehlende sexuelle Interesse meiner Partnerin war für mich ein ziemlich eindeutiges Indiz dafür, dass da ein unüberbrückbares emotionales Zerwürfnis zwischen uns lag.
Ich meine, welche liebende Frau verzichtet denn freiwillig auf regelmäßige Hammer-Orgasmen mit so einem umwerfenden Kerl wie mir? (Ich habe vergessen mitzuzählen, wie viele Andere darüber schon gelacht haben *lach* ).

Zitat von *****ona:
Bei mir war es so, dass wir jung waren und sehr schnell verliebt , verlobt, verheiratet waren. 😁
Kinder kamen dazu.
Jedoch merkten wir zunehmend das wir völlig unterschiedlich waren und jeder sich persönlich anders entwickelte. Da kam die Liebe und die Gemeinsamkeiten abhanden.

So ungefähr lässt sich das bei mir auch zusammenfassen.
Wir hatten unsere Unterschiedlichkeit allerdings viele Jahre ganz gut im Griff, indem wir uns eben in völlig unterschiedliche Rollen im Familienleben vertieft haben.
Dieses "Agreement" kam allerdings ganz gründlich durcheinander, als sie wieder Vollzeit arbeiten ging (eher so gezwungenermaßen, weil keine Teilzeitstelle zu bekommen war) und wurde letztendlich komplett gekippt, als sie sich mit einer "glücklich geschiedenen" Kollegin angefreundete und deren Ratschläge anfing umzusetzen.

Naja, egal, langfristig betrachtet war es auch für mich besser so. Ende gut, alles gut.
Es war für viele Jahre eine schöne Zeit, aber war halt auch aufgrund stark veränderter Rahmenbedingungen langfristig so nicht mehr aufrecht zu erhalten.
*********0966 Mann
3.238 Beiträge
@*****ona
Toller Thread, ich habe die ganze Zeit mitgelesen aber ihn auch irgendwie gemieden, warum weis ich nicht.
Danke an die User die hier so offen ihre Beiträge geleistet haben.
Teilweise habe ich mich darin wiedergefunden, die Schickdale haben mich berührt.
Ich bin nun bereit mich auch mitzuteilen.
2002 starb meine Mutter, ihr Wunsch war es mich in einer gefestigten Ehe zu sehen.
Obwohl meine damals achtjährige Beziehung sich dem Ende neigte heirateten wir, ich dachte wohl das würde irgendwas retten.
Wie dumm und einfältig ich doch war.
Es war eine Art Zweck-WG, wir lebten in der Ehe sexlos, ähnlich wie Bruder und Schwester.
Nach zwei Jahren Ehe zog ich dann den Schlussstrich.
Ich zog aus mit 4 Umzugskartons, zwei Koffern, einer Aktentasche und einer Sporttasche.
Frustriert von dieser Ehelüge lies ich es dann ordentlich krachen.
Partys, Frauen, Alkohol, Autos, Motorräder und alles was zu diesem Livestyle dazugehörte.
Ich führte ein Leben der Extremen, beruflich wie auch privat.
Scheiss auf Reihenhäuschen mit Garage, Veranda und kleinem Gärtchen, jetzt lebte ich meinem Naturell entsprechend, das dachte ich zumindest.
In mir spürte ich aber trotz dem ganzen Theater eine gewisse Leere und Traurigkeit, mitunter konnte ich es kaum sushalten mit mir alleine zu sein.
Ich drehte dann noch mehr auf um dieses Gefühl abzuwürgen.

Das lernte ich SIE, meine zweite Frau, online, kennen.
Wir fühlten uns beide zueinander hinzugezogen.
Stundenlange Telefonate, SMS, ich konnte mich ihr mitteilen sie hatte Verständnis.
Sie kam gerade von einem fünfjährigen, beruflichen Auslandsaufenthalt mit ihrer Tochter zurück.
Sie war so anders wie ich, schön und zart, sie drückte sich gewählt aus, hatte eine angenehme Stimme, nicht so einen seltsamen Dialekt wie ich, meiner Meinung nach ein viel edlerer Mensch.
Das war wohl Teil des Throns auf den ich sie hob dem wir beide niemals gerecht werden konnten.

Bei unserem ersten Treffen lagen wir uns nach einem kurzen "Hi" wild küssend in den Armen und auf dem Hotelzimmer redeten wir auch kaum.
Das war reif für Hollywood, der Oscar wäre uns gewiss gewesen, Di' Caprio mit seiner Käthe hätte einpacken können.
Vorab führten wir eine Fernbeziehung jede Trennung bereitete mir fast körperlichen Schmerz.
Ein paar Monate später zog sie mit ihrer Tochter zu mir, ich war der glücklichste Mann der Erde.
Ich wusste aber auch dass ich mich ändern musste wenn ich diese Frau halten wollte.
Die Schwiegereltern waren geschieden, ihre Kindheit problematisch.
Ihrer Mutter, wieder vermögend verheiratet und verwittwet war ich nicht geheuer.
Kein Herr Doktor, dipl. Ing., Rechtsanwalt oder sonstiges, in ihren Augen keine gute Wahl.
Diese berechnende Person trieb ihre Spielchen, wohl auch ein Grund mit dass sich die Situation nicht mehr zu meinen Gunsten entwickelte.
Ihr Vater ein verarmter Frauenheld, der es mit weitaus jüngeren Frauen hatte und nun im Pflegeheim vereinsamt vor sich hin vegetiert.
Hoffentlich muss ich nie so enden.

Sie war schon so wunderschön, wir waren so glücklich, alle hielten uns für so ein tolles Paar.
Ich wusste nun dass ich lieben konnte.
Wir genossen unsere Zeit, erlebten wunderschöne Dinge.
Sonnenuntergänge am Strand wo wir uns liebten, Spaziergänge Hand in Hand im Schnee.
Auch ohne Worte verstanden wir uns, ein Jahr später heirateten wir.
Beruflich gefestigt und nicht erfolglos konnten wir uns dem gehobenen Mittelstand zuordnen
Wieder dachte ich das perfekte Leben zu führen, in all meiner Naivität.
Ein Jahr später heirateten wir.

"Es ist schwer den Zauber des Anfangs in den Alltag zu retten."
Diese Aussage habe ich von einer Userin mit der ich hier schreibe und passender hätte man es wohl kaum ausdrücken können.
Der Alltag kam, erbarmungslos, sie war beruflich oft alleine, beklagte sich darüber, ich ignorierte es.
Sie baute sich einen "Freundeskreis" auf und mit diesen Leuten kam ich so gar nicht klar.
Immerhin hatte ich einen großen Freundes- und Bekanntenkreis aufgegeben weil dieser so gar nicht in die Beziehung gepasst hätte, es blieben nur sehr wenige übrig.

Immer öfter Frust und Streit, es kam wie es kommen musste, der tolle Sex baute immer mehr ab, bis er ganz ausblieb.
Es war zwar unausgesprochen aber längst befanden wir uns in einer Ehe-WG.
Als letztendlich ein anderer Mann ins Spiel kam war das zwar für mich schlimm aber ich hatte die Gewissheit dass es aus war.
Ich brauchte nicht mehr für etwas zu kämpfen was es nicht mehr gab.
Wir hatten uns zu weit auseinander gelebt, nicht mehr die gleichen Werte, nicht mehr die gleichen Ziele.

Das alleine sein war hart, ich vermisste sie.
Die Zeit des loslassens und Verzeihen war ein schwerer Weg.

Was mir anfangs eine Qual war ist mir nun lieb und teuer, mein Singledasein.
Ich bin frei, schulde niemandem Tribut und Rechenschaft, bin mit mir selbst im Reinen.
Ich freue mich aber auch auf die Neue die irgendwann kommen wird und der ich ohne Altlasten gegenüber treten kann.
Danke für deine Offenheit

Mich berührt es auch sehr diese ganzen Schicksale aus den Beziehungen zu lesen.
*******aup Frau
108 Beiträge
Ich war mit dem Vater meiner Kinder 7 Jahre zusammen. Wir beide bindungsänstlich. Er hat mich weggestoßen wenn es ihm zu eng wurde und ich ging (schmerzhaft) in die Autonomie, wenn ich weggestoßen wurde. Immer wieder haben wir uns angenähert, immer wieder habe ich ihm gesagt, das ich viel Nähe brauche um mich sicher zu fühlen, etwas das er mir nicht geben konnte, weil er es fürchtet. Irgendwann war jegliches Gefühl von den vielen innerlichen Trennungen kaputt und ich zog aus.
*******r_73 Mann
4.004 Beiträge
Eine Erbschaft in Amerika und die daraus folgende Lebensplanung.
*******ina Frau
10.840 Beiträge
Interessant wäre jetzt noch der Kurzabriss der anderen Seite der vielen Trennungsgeschichten. *gruebel*
(Bei noch lebenden Expartnern natürlich.)

Nicht wegen Schuldfrage oder so einen Blödsinn, sondern weil auch je nachdem, wie lang die Trennung zurück liegt, sicher einiges anders hängen blieb bei einem selbst und auch den Partner.
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