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Wie schützt du dich im Dating-Dschungel?

*******uld Mann
1.927 Beiträge
Kleine Korrektur zu meinem letzten Post:
Statt "Ich lege mich also bei vielen Einzelheiten nicht, sondern lasse mich überraschen."
ist richtig: "Ich lege mich also bei vielen Einzelheiten nicht fest, sondern lasse mich überraschen."
*********Noob Mann
1.638 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von **********iegel:

Größere/Ernste Gefühle, vielleicht erst nach dem +10. größerem Treffen mal ansprechen (lassen), sonst wirkt Mann vielleicht zu "emotionsbedürftig".

Total schade. Angezogene Handbremse.
Gefühle nicht zu äußern ist nichts für mich, auch nicht von Mannes Seite aus.
Ich weiß gerne, woran ich bin.

Dem stimme ich zu. Ich messe die Tiefe einer Beziehung an der Zurückhaltung der Beteiligten. Je mehr zurück gehalten wird desto seichter wirds.
***si Frau
2.008 Beiträge
Zitat von *********Noob:
Zitat von ***si:
Zitat von **********iegel:

Größere/Ernste Gefühle, vielleicht erst nach dem +10. größerem Treffen mal ansprechen (lassen), sonst wirkt Mann vielleicht zu "emotionsbedürftig".

Total schade. Angezogene Handbremse.
Gefühle nicht zu äußern ist nichts für mich, auch nicht von Mannes Seite aus.
Ich weiß gerne, woran ich bin.

Dem stimme ich zu. Ich messe die Tiefe einer Beziehung an der Zurückhaltung der Beteiligten. Je mehr zurück gehalten wird desto seichter wirds.

..und verläuft dann im Sand.
*****a63 Frau
4.113 Beiträge
Oder der andere macht ganz schnell einen Rückzug wenn ich gefühlig werde.
*******5_DA Mann
2.255 Beiträge
Zitat von *********Noob:

Dem stimme ich zu. Ich messe die Tiefe einer Beziehung an der Zurückhaltung der Beteiligten. Je mehr zurück gehalten wird desto seichter wirds.

Wenn ich alles nicht so wichtig nehme, Dinge nicht an mich heranlasse und mir ganz weit am Allerwertesten vorbeigeht, was andere sagen oder schreiben...
...bin ich bestens geschützt.

Dann kommt irgendwann der entscheidende Moment, an dem ich entscheiden muss, meine Rüstung abzulegen oder sie anzubehalten.

Ich glaube, dass in einer sich anbahnenden Beziehung Tiefe nur erreichen lässt, wenn ich auch (emotiionale) Risiken eingehe. Dann bin ich genau nicht geschützt - vor dem hohen Flug genau so wenig, wie vor dem tiefen Fall
Da ist ein bisserl was dran😁
******ble Paar
440 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von **********iegel:

Größere/Ernste Gefühle, vielleicht erst nach dem +10. größerem Treffen mal ansprechen (lassen), sonst wirkt Mann vielleicht zu "emotionsbedürftig".

Total schade. Angezogene Handbremse.
Gefühle nicht zu äußern ist nichts für mich, auch nicht von Mannes Seite aus.
Ich weiß gerne, woran ich bin.

"Ernste Gefühle"? Liebesgeständnisse nach so kurzer Zeit halte ich für etwas voreilig.
*******5_DA Mann
2.255 Beiträge
Zitat von ******ble:

"Ernste Gefühle"? Liebesgeständnisse nach so kurzer Zeit halte ich für etwas voreilig.

Es soll sie ja geben, diese berühmte Liebe auf den ersten Blick.

Aber selbst, wenn wir nicht ganz so hoch ins Regal greifen, muss man sich bald zwischen Gefühlen und Sicherheit entscheiden.

Sage ich ihr, dass ich schon beim ersten Date einfach hin und weg war, dass sie mich umgehauen hat?
Ich gehöre zu den Menschen, die ihr Herz auf der Zunge tragen und es ihr direkt und klar sagen.

Das ist Leben am Limit, volles Risiko. Denn sie hat darauf ja auch eine Sicht...
...und wenn diese nicht zu meiner passt, wirds schmerzhaft.
***si Frau
2.008 Beiträge
Zitat von ******ble:
Zitat von ***si:
Zitat von **********iegel:

Größere/Ernste Gefühle, vielleicht erst nach dem +10. größerem Treffen mal ansprechen (lassen), sonst wirkt Mann vielleicht zu "emotionsbedürftig".

Total schade. Angezogene Handbremse.
Gefühle nicht zu äußern ist nichts für mich, auch nicht von Mannes Seite aus.
Ich weiß gerne, woran ich bin.

"Ernste Gefühle"? Liebesgeständnisse nach so kurzer Zeit halte ich für etwas voreilig.

Ernste Gefühle sind für mich nicht zwingend Liebesgeständnisse.
***sy Frau
892 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******5_DA:
Zitat von ******ble:

"Ernste Gefühle"? Liebesgeständnisse nach so kurzer Zeit halte ich für etwas voreilig.

Es soll sie ja geben, diese berühmte Liebe auf den ersten Blick.

Aber selbst, wenn wir nicht ganz so hoch ins Regal greifen, muss man sich bald zwischen Gefühlen und Sicherheit entscheiden.

Sage ich ihr, dass ich schon beim ersten Date einfach hin und weg war, dass sie mich umgehauen hat?
Ich gehöre zu den Menschen, die ihr Herz auf der Zunge tragen und es ihr direkt und klar sagen.

Das ist Leben am Limit, volles Risiko. Denn sie hat darauf ja auch eine Sicht...
...und wenn diese nicht zu meiner passt, wirds schmerzhaft.

Solang man alles einfach als Momentaufnahme versteht und kommuniziert, warum nicht?
Ich hab persönlich halt nur die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst überfordere in solchen Momenten und zu Dingen hinreissen lasse, die ich dann eigentlich gar nicht wollte. Deshalb hat sich bei mir durchaus bewährt ein bisschen zu warten. Nicht ewig, aber so, dass ich wirklich ein Go von allen Anteilen in mir hab.
*******5_DA Mann
2.255 Beiträge
Zitat von ***sy:

Solang man alles einfach als Momentaufnahme versteht und kommuniziert, warum nicht?
Ich hab persönlich halt nur die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst überfordere in solchen Momenten und zu Dingen hinreissen lasse, die ich dann eigentlich gar nicht wollte. Deshalb hat sich bei mir durchaus bewährt ein bisschen zu warten. Nicht ewig, aber so, dass ich wirklich ein Go von allen Anteilen in mir hab.

Das verstehe ich, und es klingt wie ein Kompromiss zwischen den von mir beschriebenen Gegensätzen.
Da ich selbst mich nicht als Ansammlung unabhängiger Teile sehe, verfalle ich als Ganzes ihrem Charme...
...oder mache es als Ganzes eben nicht.

Ich mag da halt keine Kompromisse.
Und ja, das geht auch schon mal daneben.

Aber ich bin ja schon groß *zwinker*
***sy Frau
892 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******5_DA:
Zitat von ***sy:

Solang man alles einfach als Momentaufnahme versteht und kommuniziert, warum nicht?
Ich hab persönlich halt nur die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst überfordere in solchen Momenten und zu Dingen hinreissen lasse, die ich dann eigentlich gar nicht wollte. Deshalb hat sich bei mir durchaus bewährt ein bisschen zu warten. Nicht ewig, aber so, dass ich wirklich ein Go von allen Anteilen in mir hab.

Das verstehe ich, und es klingt wie ein Kompromiss zwischen den von mir beschriebenen Gegensätzen.
Da ich selbst mich nicht als Ansammlung unabhängiger Teile sehe, verfalle ich als Ganzes ihrem Charme...
...oder mache es als Ganzes eben nicht.

Ich mag da halt keine Kompromisse.
Und ja, das geht auch schon mal daneben.

Aber ich bin ja schon groß ;-)

Eben *g* jeder soviel wie er verkraften kann. Ich hab eben die Erfahrung gemacht, dass ich mehr nicht verkrafte. Nicht in dem Stadium. Aber es ist auch kein Kompromiss auf Dauer, denn wenn ich entschieden habe lass ich auch laufen.
***si Frau
2.008 Beiträge
Zitat von *******5_DA:
Zitat von ***sy:

Solang man alles einfach als Momentaufnahme versteht und kommuniziert, warum nicht?
Ich hab persönlich halt nur die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst überfordere in solchen Momenten und zu Dingen hinreissen lasse, die ich dann eigentlich gar nicht wollte. Deshalb hat sich bei mir durchaus bewährt ein bisschen zu warten. Nicht ewig, aber so, dass ich wirklich ein Go von allen Anteilen in mir hab.

Das verstehe ich, und es klingt wie ein Kompromiss zwischen den von mir beschriebenen Gegensätzen.
Da ich selbst mich nicht als Ansammlung unabhängiger Teile sehe, verfalle ich als Ganzes ihrem Charme...
...oder mache es als Ganzes eben nicht.

Ich mag da halt keine Kompromisse.
Und ja, das geht auch schon mal daneben.

Aber ich bin ja schon groß ;-)

Bin auch schon groß. *meld*

Ich sehe das ähnlich. Ganz oder gar nicht. Eintauchen oder an der Oberfläche schwimmen.

Ich mache das nicht an der Anzahl der Treffen fest, um dann zu sagen "Heute habe ich tiefe Gefühle."
Sowas entwickelt sich. Aber: wenn ich mich entscheide, den Mann weiter zu treffen, ihn weiter kennenzulernen, dann tauche ich ab und dann lasse ich Gefühle zu.
Immer nur abzuwarten (und vielleicht darauf warten, dass der Andere endlich seine Gefühle "gesteht") macht mich wahnsinnig..und insbesondere dann, wenn ich spüre, dass es ihm genauso geht, er sich aber nicht traut, aus Angst vor Zurückweisung sich lieber auf die Zunge zu beißen.
Das kann kein Mann für mich sein.
***sy Frau
892 Beiträge
Themenersteller 
Interessant also ich meinte gar nicht Gefühle zurückzuhalten, die schon da sind. Kleines Beispiel: ich wollte immer recht früh schon die Sicherheit haben, dass man zusammen ist. Das würde ich jetzt etwas länger offen lassen. Ohne, dass ich meine Gefühle groß beschneiden müsste.
*******5_DA Mann
2.255 Beiträge
Gefühle erkennen, zur Kenntnis nehmen, gestatten, annehmen, sich von ihnen tragen lassen.
Mit Gefühlen gibt es so unfassbar viele Möglichkeiten umzugehen, dass gerade dieser Thread für mich etwas ganz besonderes ist.

Danke @***sy, dass Du diesen Austausch angestoßen hast.

Dein Beitrag zeigt mir, wie sehr unterschiedlich wir auf dieses Thema sehen können...
...und wie sehr wir einander dennoch akzeptieren.

Danke dafür *hutab*
***sy Frau
892 Beiträge
Themenersteller 
Gerne *g* ich profitiere auch vom Austausch hier.
*******_mv Mann
3.188 Beiträge
Zitat von *******5_DA:
Gefühle erkennen, zur Kenntnis nehmen,

Ginge es auch ohne diese Inbrunst an Gefühlen, Wollen und Begehrlichkeiten?

Ich merke an mir selbst und auch im Hinblick auf meine Vergangenheit im Dating, das ich diese Gefühlsquantität gar nicht habe. Auch nie hatte. Meine Gefühle sind leise, zurückhaltend, wohlwollend. Die hört beim Dating sowieso keiner.

Ich habe inzwischen an einer gewissen Rationalität Gefallen gefunden. Die zudem auch Schutzfunktion hat.
*******5_DA Mann
2.255 Beiträge
Ja, @*******_mv , da ticken wir ganz unterschiedlich.

Aber das ist ja auch gut und richtig so.
*******uld Mann
1.927 Beiträge
Es gibt ja auch die Möglichkeit, Gefühle zu erkennen, ohne sich dann auch von ihnen tragen zu lassen.
Einfach offen sein und erkunden, aber eben nicht mehr. (Keine unreflektierte Übernahme.)
*******ias Frau
4.140 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Zitat von ****mi:
Ich glaube der beste Schutz ist seine Erwartungen sehr niedrig zu halten, nicht etwa weil man beim anderes etwas schlechtes vermutet, sondern weil man einfach nicht zu viele Gefühle in einen Menschen investieren sollte den man nicht kennt…

Bei der Formulierung bin ich hin und her gerissen.

Punkt 1: (das hin-gerissen)
Natürlich sollte man nicht mit zu hohen Erwartungen in ein Date gehen, da gehe ich voll mit.
Das Problem ist allerdings etwas komplexer:
Ich kann natürlich hohe Erwartungen an eine potentielle Partnerin haben ... aber ich kann halt von einem Date nicht erwarten, diese Erwartungshaltung zu erfüllen. Die Andere ist ein Mensch mit eigenem freien Willen, einer eigenen Geschichte und Erwartungshaltung. Es ist nicht ihre Aufgabe, meine Erwartungen zu erfüllen so wie es nicht meine Aufgabe ist, ihre Erwartungen zu erfüllen. Ich kann nur hoffen dass es passt und im Rahmen des Kennenlernens mal schauen, ob ... oder ob es da ggf. gegenseitigen Spielraum für Kompromisse gibt.
Aber ich muss mir halt schon bewusst sein, dass es ein völlig normales und legitimes Ergebnis eines Kennenlernens ist, dass man feststellt: Jetzt habe ich genug kennengelernt und zu wissen: Die ist es nicht.
Und das gleiche Recht muss ich auch ihr zubilligen, ohne daraus eine Kränkung zu inszenieren.

Punkt 2 (das her-gerissen):
Gefühle investiert man nicht! Investieren ist hier das völlig falsche Wort, denn das impliziert die Erwartung auf eine Rendite für die Investition.
Entweder man ist dazu in der Lage, Gefühle zuzulassen, dann ist man bereit für eine Beziehung ... oder eben nicht. Wer von vorn herein seine Gefühle aus Angst vor Enttäuschung unterdrückt, der darf sich nicht wundern, wenn er damit bei Anderen auch nur auf unterdrückte Gefühle trifft (oder eben auf garkeine) und damit im Grunde das Scheitern vorprogrammiert ist.
Natürlich ist das immer blöd, wenn man Gefühle zugelassen und dann auch entwickelt hat und die ggf. nicht so erwidert wurden wie erhofft, aber das ist nun mal ein Risiko, welches sich aus oben genannten Gründen nciht ausschließen lässt.
Da könnte man bestenfalls mal sebstkritisch in sich gehen und sich fragen, warum man vor lauter Gefühlen nicht genug Empathie hatte um zu merken, dass sich die Sache so einseitig entwickelt hat.

Geht mir genauso.
Ich stoße mich auch an dem Ausdruck: "Gefühle investieren".

Worin investiert man denn Gefühle?

Wenn ich einen Menschen kaum kenne, dann sind da ganz ganz viele "womöglich...".
Womöglich ist er die Art Mensch, die ich mir wünsche. Womöglich tickt er aber auch anders.
Womöglich ist er die Art Mensch, die ich mir erhoffe. Womöglich tickt er aber auch anders.
Womöglich ist er die Art Mensch, die ich mir herbei sehne. Womöglich tickt er aber auch anders.
Womöglich strebt er nach demselben, nach dem ich strebe. Womöglich strebt er jedoch in eine andere Richtung.

Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte, Bestrebungen... all das gehört zu mir!
Und all das sind Dinge, die ich liebe!
Ich sehne mir ja nichts herbei, was überhaupt nicht nach meinem Geschmack ist.

Doch wenn ich all das, was da zu mir gehört - Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte, Bestrebungen - Mal aus meinem Blickfeld schiebe, dann nehme ich einen Menschen war, der mir in etlichen Aspekten noch gar nicht vertraut ist.

Ja, so manches erscheint mir sehr sympathisch oder faszinierend und weckt meine Neugierde.
Da bekomme ich Lust, mich mit diesem Menschen näher zu beschäftigen.
Da bekomme ich Lust, dieses oder jenes gemeinsam mit ihm zu machen und zu erleben.

Und dann erlebe ich ja mit ihm, wie er tickt. - Vorausgesetzt er ist gefühlsmäßig weder eine Auster noch ein Verliebtheitsjunkie auf Speed.

Meine Liebe gegenüber einem Menschen, die entwickelt sich erst so nach und nach...
in vielen kleinen Schritten, in denen ich einzelne Aspekte, die ich an Menschen extrem liebenswert finde, so nach und nach tatsächlich in meinem Gegenüber gefunden habe.
Nicht selten finde ich aber auch was anderes. Aspekte, die nur so ähnlich erscheinen wie das, was ich liebe. Und so manches, was mich Abstand wahren lässt. - Ein weiteres Kennenlernen führt nun mal nicht zwangsläufig zur Liebe.

Letztendlich liebe ich - wenn ich liebe - das Gesamtpaket Mensch und das Zusammenspiel all seiner Eigenarten und Bestrebungen und eben nicht nur eine Anhäufung von ein paar einzelnen Aspekten.
Ein Mensch ist soviel mehr als die Summe seiner Teile.
Und ich liebe das, was dieser Mensch mit mir macht. Einfach indem er der Mensch ist, der er ist. Ich liebe die, die ich in seiner Nähe bin. In seiner Gegenwart fällt es mir leicht, eine bessere, eine liebenswertere Version meiner selbst zu sein.

Jedenfalls dauert es Monate bis ich anfange, einen Menschen wirklich zu lieben.

Und bis dahin: Verliebtsein ist für mich kein Dauerzustand. Ein kleiner Höhenrausch, hier und da: schön. Doch zwischen den Treffen komme ich wieder zu mir selbst zurück. Da werde ich wieder nüchtern.

Und auch während der Treffen finde ich die Übergänge vom Nüchtern-Sein zum so ein wenig Verliebtheits-Beschwippst-Sein, ab und an ein gemeinsames Verliebtheits-Rauscherlebnis und gegen Ende des Treffens wieder ein leicht beschwippster bzw. nüchterner Abschied fürs gegenseitige Kennenlernen weitaus angenehmer.

Ich mag es schlicht und ergreifend nicht, einen anderen Menschen ausschließlich im Verliebtheitsvollrausch kennenzulernen. - Mal ganz davon abgesehen, dass dabei mein eigentliches Leben viel zu sehr auf der Strecke bliebe: Dieser Verliebtheitsrausch ist sowieso endlich. Und eines Tages kommt zwangsläufig das böse Erwachen.


Und ich fühle mich verarscht, wenn Männer, die mich kaum kennen, mir ach so große Liebesgeständnisse machen. Ich sei die Frau seines Lebens bla bla bla *headcrash*
Da fühle ich mich nicht gesehen.
Da fühle ich mich als Leinwand für all seine Wünsche missbraucht.
Da meldet sich mein Fluchtinstinkt.

Und tägliches Schmachten und Säuseln via Fernkommunikation - nur damit einer dieser Verliebtheitsjunkies zwischen den Treffen seinen dauerhaften Rauschzustand aufrecht erhalten kann - ist auch nicht mein Ding.
"Hey. Reiß dich mal zusammen. Bis dato konntest du auch ohne mich leben. Also tu nicht so als sei es ein Weltuntergang, wenn ich mich mal ein paar Tage auf mein eigenes Leben konzentriere."

Ja. Verliebtsein ist psychologisch betrachtet ein endogener Rauschzustand.

Und Vorwürfe - inklusive der Formulierung doch "Gefühle investiert zu haben" - kamen regelmäßig aus der Ecke der Männer, die diesen Rauschzustand anstrebten. Nie aus der Ecke der Männer, die echtes Interesse am gegenseitigen Kennenlernen und Beziehungsaufbau zeigten. - Sich also auch kennenlernen ließen, indem sie mir gegenüber echte Gefühlsreaktionen zeigten und für ihre eigenen Interessen einstanden, statt auf Teufel komm raus, ihren Verliebtheits-Rausch-Zustand aufrecht zu erhalten.

Ich interessiere mich nicht für die Verliebtheitsjunkies, die im Rauschzustand zu allem "Ja und Amen" sagen beziehungsweise selbst ganz tolle Ideen zur Beziehungsgestaltung haben. Doch nach Monaten - wenn der Rausch zwangsläufig nachlässt - "Mimimi, das habe ich doch alles nicht gewollt. Du hast mich manipuliert. Das habe ich alles nur dir zuliebe getan.", machen.

Verliebtheitsjunkies investieren nichts in den Beziehungsaufbau.
Vor allem keine Gefühle.
Verliebtheitsjunkies investieren bloß Gefühle in ihren Verliebtheitsrausch.
Nicht mehr und nicht weniger.
*******uld Mann
1.927 Beiträge
(Ohne direkten Bezug auf den vorherigen Post.)

Wer nicht weiß, was er will, kann für sich auch nicht festlegen, was er nicht will.
Wer für sich nicht festlegen kann, was er nicht will, weiß letztendlich nicht vor was er schützen oder sich fernhalten sollte.
Wenn ich aber weiß, was ich will, habe ich Erwartungen - und die Möglichkeit für eine klare Linie.
Trotzdem kann ich mir dabei genügend Freiräume lassen - genau dort, wo es für mich nicht entscheidend ist.
(Offenheit ist somit - leicht - möglich.)

Manches "keine Erwartungen haben" erlebe ich eher als: meine Erwartungen sind mein positives, angenehmes Erleben.
Derjenige Mensch erwartet letztendlich, positiv beeindruckt zu werden und das Gefühl für ein Fortbestehen der Ganzen zu bekommen. (Auf die in dem Gefühl bzw. Erleben steckenden, einzelnen Erwartungen mag ich hier nicht tiefer eingehen.)
Genauer wird sich möglicherweise nicht festgelegt - und äußerer Manipulation so möglicherweise Tür und Tor geöffnet.
********er77 Frau
51 Beiträge
Als ich angefangen habe auf Datingplattformen aktiv zu werden habe ich mir grundsätzlich darüber Gedanken gemacht.
Damals habe ich mir vorgenommen das Ganze als Abenteuer zu sehen.
Ich lerne viele neue Menschen kennen und erweitere meinen Horizont.
Beim Date komme ich dann zusätzlich mal raus..erlebe was...mal was anderes sehen. So kann ich sagen alle Dates waren interessant und ein Abenteuer jenseits des Alltags.
********er77 Frau
51 Beiträge
Schwierig wurde es ein zwei Mal...wenn ich den Mann richtig toll fand und Gefühle entwickelt habe.
Von Liebe oder Verliebtheit will ich garnicht sprechen. Zuneigung und Freundschaft trifft es eher. Bei Freundschaft+ nicht ungewöhnlich oder?
Dann habe ich gemerkt, daß mein Gegenüber diese Gefühle nicht wertgeschätzt hat.
Da kam bei mir dann doch Enttäuschung hoch. Erst hatte man sich gut verstanden viel unterhalten etc....dann ging es nur um Sex.
Da muss ich mich noch besser schützen. Vielleicht hat da jemand einen Tip?
Sich von Anfang an nicht einlassen ist für mich nicht die Lösung. Denn zu gutem Sex gehört für mich auch immer eine gewisse Form der emotionalen Verbundenheit. Man sollte einander mögen.. Sonst kann für mich kein Vertrauen entstehen.
******a61 Frau
3.554 Beiträge
Dann solltest Du Abstand nehmen …. Emotionale Verbundenheit ist ein schönes Gefühl und sollte erwidert werden .
Dann ist der Spaß größer .
****mme Frau
948 Beiträge
Ich gebe zu, ich halte meine Erwartungen so flach. Selbst wenn ein Treffen gut war oder der Sex und gesagt wird, dass man sich wieder sehen könnten. Das ist der Nachrausch. Ich wirke dadurch anderen gegenüber gleichgültig. Ist etwas der Nachteil, aber gleichgültig bin ich nicht. Mehr Euphorie kommt dann, wenn es auch Option ist für etwas Längerfristiges. Heißt nicht, dass das dein Weg sein kann.
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