„Wir sind lange ein Paar mit allen Höhen und Tiefen, aber - so glauben wir - erst seit ca. 10 Jahren ein "geiles" Sexleben haben. Viel ausprobiert, vieles verworfen und bei vielem geblieben.
Da muss ja irgendwas passiert sein dass das Sexleben geil bzw. geiler geworden ist...
Gemeinsam in einer Beziehung dahin zu kommen erfordert ja auch erstmal Mut und eine gute Kommunikation.
Meine letzte F+ wollte sich erst mal sexuell ausleben solange sie gerade keine Beziehung hat, ich fand das irgendwie komisch dass sie das so als zwei unvereinbare Gegensätze sieht.
Ich meine langfristig ist man doch wahrscheinlich glücklicher wenn man beides irgendwie unter einen Hut kriegt oder es wenigstens versucht.
Ich beneide Leute die jemanden haben dem sie vertrauen, mit dem sie gemeinsam Grenzen austesten können.
Ich denke man passt dann ja im Idealfall auch etwas aufeinander auf.
Ich will nicht wahllos mit fremden oder dauernd wechselnden Partnerinnen Sachen ausprobieren.
Ständig auf der Suche nach dem nächsten Kick.
Und erst recht nicht mit Leuten experimentieren bei denen eben dieses gegenseitige Vertrauen nicht gegeben ist.
Ich habe keine To-do-Liste was mein Sexleben angeht und keine Angst in der Hinsicht irgendwas zu verpassen.
Und zum Thema immer extremer,
ist das nicht einfach menschlich?
Jeder sucht sich so seine Bereiche wo er immer höher, schneller, weiter will sei es im Beruf, sportlich, kreativ oder halt sexuell...
Und bei manchen ist dieser Drang einfach stärker als bei anderen.
Wir sind glaube ich schon sehr an Übersättigung gewöhnt, daran alles sofort zu kriegen.
Und dann doch wieder sehr schnell noch mehr zu wollen.
Ich kaufe mir etwas auf Kredit und noch bevor die erste Rate fällig ist ist die ganze Aufregung das Gefühl von "etwas neuem" schon verflogen...
Aufpassen muss man/frau auf jeden Fall, wegen der Übersättigung und dem Verlangen nach extremerem, wegen STDs.
Es gibt neben Barebacking also ungeschütztem Verkehr und Inkaufnahme der damit verbundenen Risiken auch zumindest dem Hörensagen nach noch Bugchasing also die Fetischisierung von HIV.
Aufpassen nicht nur was man/frau sondern auch mit wem,
dein extrem ist nicht mein extrem...
Und zwischendurch mal zu reflektieren wie weit man überhaupt noch gehen will und wohin überhaupt ist bestimmt auch keine schlechte Idee.
Bevor man blind drauf losrennt und voll auf die Fresse fliegt.
Und sich vielleicht auch mal vor Augen zu halten wie weit man schon gegangen ist.
Und ob man sich danach direkt das nächste Ziel stecken muss.
Denn irgendwann hat man viel ausprobiert und dann?
Weiß man bestenfalls was einem gefällt und was nicht?
Und dass man die Sachen nicht nur ausprobiert hat um sie ausprobiert zu haben sondern um zu erfahren ob sie einem gefallen.
Manchmal ist eben nicht nur der Weg das Ziel.