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Raven

*****n27 Frau
4.712 Beiträge
Sooooo lange! *schock* *umfall*
*********gel65 Frau
187 Beiträge
@****012

*angsthab* lieber bis Freitag warten.
*******1978 Frau
6.314 Beiträge
Noch 2 Tage... ok.... *3tagewach* *lach*
*********vibus Mann
944 Beiträge
Obwohl mir stets Christian Morgenstern einfällt, wenn von Werwölfen die Rede ist https://www.mumag.de/gedichte/mor_c24.html, verheißt ein Raubzug
Zitat von ****012:
einer Bande von unzurechnungsfähigen Möchtegern-Werwölfen,
bestes, wenn nicht sogar "bestialisches" Amüsement.
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
*lol* Das Gedicht kannte ich gar nicht, @*********vibus. Glaube aber nicht, dass meine Werwölfe auch wegen der Grammatik weinen müssen *floet*
*********vibus Mann
944 Beiträge
Nein, und ich habe auch Zweifel, dass Dir ein Dorfschullehrer rettend zu Hilfe eilt. Aber wir werden sehen...
**********heinz Mann
171 Beiträge
Geht anstelle des Wartens bis Freitag auch die Eigeninitiative?
Ich könnte mir gut vorstellen, mich nachts bei stürmischem Wetter am See in derNähe des Jagdschlosses rumzutreiben....
******c01 Mann
3.328 Beiträge
*oh*ohje ….Fretag ist um und nichts Neues mehr von Dir. Verschollen im Wald? Es wird doch hoffentlich nichts passiert sein…..
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********heinz:
Geht anstelle des Wartens bis Freitag auch die Eigeninitiative?
Ich könnte mir gut vorstellen, mich nachts bei stürmischem Wetter am See in derNähe des Jagdschlosses rumzutreiben....

Das ist aber schon auch gefährlich, mein Lieber! Traust Du Dich das? *ggg*
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******c01:
*oh*ohje ….Fretag ist um und nichts Neues mehr von Dir. Verschollen im Wald? Es wird doch hoffentlich nichts passiert sein…..

*schwitz* Ich gebe zu: Ich bin ein wenig spät dran, Leute! Aber ich hoffe auf Euer Verständnis: Erst diese nervenaufreibende Flucht und dann... Aber lest selbst! *ggg*
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 4

Als ich mich außer Sicht- und Hörweite glaube, knipse ich die Taschenlampe an und beginne zu rennen. Ohne Rücksicht auf meinen keuchenden Atem, das Rauschen in meinen Ohren und das Flimmern vor meinen Augen hetze ich durch den Wald. Würde ich es überhaupt hören, wenn sie mich verfolgen? Ich verbiete mir die Frage. Ich werde kein Opfer werden! Schon gar nicht das meiner eigenen Ängste!

Das beruhigend alltägliche Schimmern der ersten Straßenlaternen treibt mir fast die Tränen in die Augen. Ich zwinge mich, etwas langsamer zu gehen und nicht alle drei Schritte über meine Schulter zu sehen. Das scheint zu helfen. Das Grauen, das mir eben noch im Genick saß, verliert seine scharfen Krallen und wird blass um die Nase. Es scheint an Substanz zu verlieren wie eine Eisscholle, deren Ränder zu schmelzen beginnen.

Mein freundliches Backsteinhaus empfängt mich mit dem beruhigenden Blinzeln seines Eingangslichts, und mir ist schon deutlich wohler zumute. Die schmiedeeiserne Klinke meiner Haustür fühlt sich so real und solide an, wie man es sich nur wünschen kann. Erleichtert lasse ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und lehne mich dagegen. Es ist mir schon fast gelungen, meine wildgewordenen Gedanken wieder zu bändigen und in ihre Käfige zu sperren.

Ich habe einfach zu viel Fantasie! Das muss es sein. Nicht gerade von der Art, die Halluzinationen heraufbeschwört. Nein, ich habe diese Menschen auf der Waldlichtung wirklich gesehen, ihre Gespräche belauscht. Daran kann es keinen Zweifel geben. Nur mit der Interpretation habe ich es wohl etwas übertrieben. Was ist schon groß passiert? Ein paar Leute sind in eine zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Rolle geschlüpft, die aber sehr gut zum heutigen Datum passt. Vielleicht ist das hier eine alljährliche Tradition? In anderen Orten veranstaltet man Passionsspiele, historische Feste oder Karnevalsumzüge. Und hier eben die Konferenz der Gestaltwandler. So what?!

„Ich werde Cleo oder Dougal bei Gelegenheit danach fragen“, murmele ich vor mich hin, während ich meine Schuhe abstreife und meine Jacke an die Garderobe hänge. Wenn ich angespannt bin, neige ich manchmal zu Selbstgesprächen. „Vielleicht lassen sie mich nächstes Jahr sogar mitmachen, wenn ich…“

„Wenn Du was?“
Dougals Stimme hinter meinem Rücken ist sanft, vielleicht ein wenig spöttisch. Jedenfalls alles andere als bedrohlich. Doch ich fühle mich, als habe er mir einen Dolch aus Eis zwischen die Schulterblätter gestoßen. Wie zum Teufel kommt er hierher? Noch dazu vor mir? Und was will er?

Wie erstarrt stehe ich da. Es kostet mich unendliche Kraft, auch nur den Kopf zu wenden und ihn anzusehen. Da lehnt er in meiner Schlafzimmertür, als habe er alles Recht der Welt dazu. Ohne Umhang, in ganz normalen Jeans und einem weichen, dunkelgrauen Wollpullover. Keine Spur von Rabenfedern.

Sein süffisantes, selbstsicheres Grinsen ist meine Rettung. Denn es macht mich wütend. „Sag mal, spinnst Du?!“, fahre ich ihn an. „Willst Du mich umbringen? Herzschlag an Halloween, stilecht serviert in den eigenen vier Wänden?“

Er wirkt tatsächlich ein wenig zerknirscht. „Tut mir Leid! Ich dachte, du bist nicht zu Hause. Ich bin zufällig vorbeigekommen und habe gesehen, dass dein Dachfester offen steht. Und da wir für die frühen Morgenstunden eine Unwetterwarnung haben, bin ich halt rein und hab es zugemacht. Die Haustür war nicht abgeschlossen.“

Nein, war sie nicht. Weil ich naives Schaf bis gestern dachte, das sei hier nicht nötig. Seine Ausrede ist mehr als dürftig, und er weiß es. Wortlos sehe ich ihn an. Aber was in seinen Augen schimmert, überrascht mich. Keine Provokation. Ein fast verzweifeltes Begehren, das er mühsam unter Kontrolle hält. Eine Frage, die irgendetwas tief in mir zum Schwingen bringt.

Ich hätte schwören können, dass es solche Momente nur in Filmen gibt. Diese atemlosen Sekunden, in denen Blicke eine ganze Geschichte erzählen. In denen Leidenschaften neu buchstabiert werden, ohne dass eine Silbe gesprochen würde. Dougals Augen scheinen mir dunkler als gewöhnlich. Beinahe schwarz. Die Luft zwischen uns flirrt vor unausgesprochenen Erwartungen. Bis sich die Spannung entlädt. Ich muss nur einen halben Schritt auf ihn zu machen, um den Bann zu brechen. Und die Gier zu entfesseln. Seine angespannten Züge weichen einem Lächeln voller Sinnlichkeit. Und die Kraft, mit der er mich packt, verspricht Bände.


... Fortsetzung folgt...

© Kea Ritter, Oktober 2023

******c01 Mann
3.328 Beiträge
Das Warten hat sich gelohnt *hi5*
*********Sky76 Frau
13 Beiträge
Momente in denen die Zeit stehen bleibt... Danke! Ich liebs 😍
*********gel65 Frau
187 Beiträge
@****012

Atemlose Spannung......
Seine Augen schienen fast schwarz zu sein......wie die eines Rabens?
*****978 Frau
359 Beiträge
uff. Kaum 3 Sekunden Entspannung zwischen den packenden stellen.. .du schaffst es echt, einen mitzunehmen! und das grauen, dass durch die Büsche guckt... ein herrliches bild
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
*wolf* Es ist Vollmond… und Ihr wisst, was dann passieren kann! Also passt auf Euch auf! *ggg*
Ihr seid echt ein tolles Publikum!
**********heinz Mann
171 Beiträge
Zitat von ****012:
Zitat von **********heinz:
Geht anstelle des Wartens bis Freitag auch die Eigeninitiative?
Ich könnte mir gut vorstellen, mich nachts bei stürmischem Wetter am See in derNähe des Jagdschlosses rumzutreiben....

Das ist aber schon auch gefährlich, mein Lieber! Traust Du Dich das? *ggg*

Aber klar traue ich mir das!!
Mir fehlt aber in letzter Zeit die weibliche Begleitung, der Gänsehaut und Nervenkitzel nicht so viel ausmacht ....
**********heinz Mann
171 Beiträge
Was für eine tolle Geschichte ....
Wirklich kaum zu erahnen, wie sich alles auflösen wird!
Oder bleiben am Ende gezielt Fragen offen?
It´s me!
*********ld63 Frau
8.173 Beiträge
Hach, wie ich diese Geschichte geniiiiiiiiieße, liebe @****012! *love3* *les*

Diese Mischung aus Mystik, Grusel und Erotik ist unwiderstehlich!! *wow* Encore, encore! *zugabe*
*****n27 Frau
4.712 Beiträge
Zitat von *********ld63:
Diese Mischung aus Mystik, Grusel und Erotik ist unwiderstehlich!! *wow*
Oh ja. Ich kratze hier schon mit den Nägeln über den Tisch in der Hoffnung, den nächsten Teil schneller herbeiziehen zu können 😬 die Spannung in der Luft ist so dick dass sie greifbar ist.
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*********gel65 Frau
187 Beiträge
*anbet* einfach göttlich liebe @****012
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****012 Frau
476 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 6

Ich muss ein paar Stunden geschlafen haben, als ich wieder zu mir komme. Sonnenstrahlen berühren mein Gesicht, sanft wie ein Streicheln. Ich räkele mich und blinzele in den Morgen, fast sicher, dass ich geträumt habe. Doch mein zerwühltes Bett spricht dagegen. Nicht nur ein Gewirr aus Falten, auch ein paar rötliche Striemen ziehen sich über das Laken. Ich runzle die Stirn. Blut? Ach ja, mein Knöchel…

Ich strecke mein Bein unter der Decke hervor und mustere es lächelnd. Tatsächlich, da sind ein paar Kratzer. Sie haben eine merkwürdige Form, fast wie der Fuß eines Vogels. Ich taste vorsichtig darüber, empfinde aber nur noch eine leichte Reizung. Deutlich mehr tut mir eine Stelle am Rücken weh, ungefähr in der Mitte meines linken Schulterblatts. Was hat er da denn gemacht? Na, mit dem Kerl habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen!

Ich richte mich ein wenig auf. Wo steckt er bloß? Keine Spur von ihm. Doch am Fußende meines Bettes liegt ein Zettel. Und darauf eine schwarze, glänzende Feder. Neugierig falte ich das etwas altertümlich wirkende Papier auseinander. Darin finde ich eine Notiz in einer elegant geschwungenen Handschrift:


„Willkommen im Club, meine Liebe!

Ich werde nicht behaupten, dass es mir leidtut. Denn das wäre gelogen. Die letzte Nacht war mir eine Ehre und eine unfassbare Freude. Die Wunden konnte ich Dir leider nicht ersparen. Es musste Blut fließen, verstehst Du? Damit ich meine Verwandlung künftig kontrollieren kann. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel. Denn ich würde unsere doch ziemlich ungewöhnlich gestartete Beziehung sehr gern vertiefen.
Ich brenne nämlich darauf zu erfahren, wie Du Dich verändern wirst. Deine Kratzer werden rasch verheilen, keine Sorge. Aber Du wirst trotzdem nicht mehr dieselbe Frau sein wie zuvor. Du wirst Raven sein. Wann immer Du willst. Oft genug, wie ich hoffe. Denn in Schwarz bist Du einfach atemberaubend!

Dougal

P.S.: Das mit dem Schnabelhieb tut mir doch leid. Ich war in dem Moment nicht ganz bei Sinnen…“



Ich runzele die Stirn. Ich glaube nicht, dass Dougal mich jemals in Schwarz gesehen hat. Und was faselt er da von einem Schnabelhieb? Ich taste nach meiner schmerzenden Schulter, kann die Stelle aber nicht erreichen. Also setze ich mich auf, um einen Blick in den Schlafzimmerspiegel zu werfen. Wenn ich mich ein bisschen verrenke, kann ich darin vielleicht…

Ich fahre zurück, als habe mich mein Spiegelbild gebissen. Mit fest zusammengekniffenen Augen und einem leichten Kopfschütteln versuche ich, das Trugbild zu vertreiben. Vorsichtig blinzele ich durch die Wimpern auf meinen Körper, mustere meine Brüste, meinen Bauch, meine Beine. Alles wie immer. Doch als ich den Blick hebe und erneut in den Spiegel schaue, sehe ich in ein paar intelligente schwarze Augen. Und um meinen Schnabel schimmern Rabenfedern.


ENDE

© Kea Ritter, Oktober 2023
*********gel65 Frau
187 Beiträge
@****012

Oh schade schon vorbei *flenn*
Aber er hätte sie wenigstens vorwarnen können ....
*********cht76 Mann
479 Beiträge
Jetzt könnte es doch eigentlich erst so richtig losgehen *huch*
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