„Und hinzukommt, dass oft bei Klitpiercings auch die Scham enthaart wird, manchmal dauerhaft. Auch auf die Problematik dieser irrevesblen Massnahme als Modetrend weist Wki warnend hin.
Wiki ist nunmal kein sorgfältig recherchiertes Lexikon - auch dann nicht, wenn man ganz ganz feste dran glaubt.
Das auf der Klit (und auch auf der Klitorisvorhaut) keine Haare wachsen, sollte sich aber auch bei Wikipedia nachlesen lassen. Es gibt ja auch absolut keinen Grund, wegen einem Klitpiercing (oder einem Klitorisvorhautpiercing was hier ja eigentlich das Thema ist) die "Scham" zu enthaaren - und es wird auch nicht deswegen gemacht.
Swinger tragen übrigens sehr selten Schamhaar - vielleicht gibt es ja einen direkten Zusammenhang mit der Hausordnung der Swingerclubs
Klitpiercings sind vor allem eins: extremst selten und ca 99% aller Piercer stechen derartige Piercings einfach überhaupt nicht.
Ich glaube daher auch nicht daran, das es in Köln gleich mehrere Studios geben soll, wo man derartig extreme Piercings überhaupt sticht, und dann auch noch bei Minderjährigen - da ist wohl eher die Phantasie durchgegangen...
Den einen Piercer in Köln, der Klitpiercings wirklich stechen kann, kenne ich 'zufällig' und der pierct gar keine Minderjährigen, egal wo.
„ich habe selbst eben in zwei Piercing Studios in Köln angerufen. Klitpiercings gibt es dort bei Ü 16 ohne Einbeziehung der Erziehungsberichten, es gibt sogar bei Schülern und Studenten einen 30% igen Rabatt.
In Deutschland gilt ohne die elterliche Einwilligung nach wie vor die Altersgrenze ab 18 - nicht ab 16 und auch nicht ab 14 wie z.B. bei unseren - nah an Bayern gelegenen Nachbarn - in Österreich.
Höchst unseriöse Studios lassen sich immer irgendwo finden, aber die große Mehrheit beachtet selbstverständlich die Gesetzeslage. Aber wieviele Versuche waren wohl nötig, wenn man von Bayern aus bis nach Köln telefonieren muß um immerhin 2 von ca 8.000 Studios zu finden, die angeblich bereit wären, Minderjährige im Intimbereich zu piercen?
Wahrscheinlich hätte der Piercer vor Ort aber eh abgelehnt, da die Einwilligung der Erziehungsberechtigten nunmal die Voraussetzung für jedes Piercing ist und er sich sonst einem großen Risiko für strafrechtliche Konsequenzen aussetzen würde.
„Da kann nur der Gesetzgeber eingreifen, um dies zu verhindern. Wunschdenken, Verkenne der Rechtslage und die Verherrlichung von Klitpiercings hilft da nicht weiter
Da braucht der Gesetzgeber gar nicht einzugreifen, es gibt eine völlig ausreichende und klare Gesetzeslage - auch wenn es immer mal einzelne schwarze Schafe gibt, die das nicht beachten - sonst wären ja auch Blitzkästen und Gerichte eine total sinnlose bzw überflüssige Erfindung.
Niemand "verherrlicht" Klitorisvorhautpiercings - das ist einfach nicht nötig, es ist halt einfach eines der besten und vor allem komplikationslosesten Intimpiercings die es für Frauen gibt.
Inwieweit ein Mann das allerdings ernsthaft nachvollziehen oder gar beurteilen kann wäre dann durchaus auch mal eine Frage...
„Die Zustimmung der Erziehungsberechtigten ist höchstens notwendig für die Frage, wer zahlt.
Da es sich bei Intimpiercings aber um Bargeschäfte handelt, spielt auch das keine Rolle.
Das ist sachlich und juristisch einfach falsch, die Einwilligung der Erziehungsberechtigten ist vor allem deshalb notwendig, da es sich um eine Körperverletzung handelt - genau wie z.B. bei ärztlichen Eingriffen die nicht dringend medizinisch notwendig sind. Selbst eine "größere Änderung der Haarfrisur" ist eine Körperverletzung und daher nicht ohne elterliche Erlaubnis legal, genausowenig wie Haare färben oder ein Besuch im Sonnenstudio.
Zudem gelten auch noch die Jugendschutzgesetze und die Gesetze zur sexuellen Selbstbestimmung Jugendlicher.