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Beziehungsmensch versus Egomensch

*******aft Mann
2.937 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungsmensch versus Egomensch
Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass Du ganz viel Beziehung, ganz viel Offenheit Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit für den Partner bereit hältst, und dieser sie gar nicht abruft?

Dass er/sie so in seiner/ihrer Welt versunken ist. dass dein Angebot noch nichtmal bemerkt wird?

Wie gehst Du damit um?
****_73 Frau
281 Beiträge
Oh ja...das kennen, glaube ich viele hier.
Geht bzw. ging mir nicht anders. Da hilft nur Kommunikation und wenn das nicht mehr hilft, dann sollte die Beziehung überdacht werden, ob es noch passt.

LG Ruby
****na Frau
1.228 Beiträge
Ja, das kenne ich zur Genüge. Würde deshalb nie wieder eine Beziehung mit jemandem eingehen, der selbst keine führen will.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Ich denke solche Momente sind unvermeidlich. Zwei Menschen, und wenn sie noch so eng miteinander verbunden sind, bleiben doch zwei unterschiedliche Individuen mit jeweils eigenen Gedanken, Gefühlen und Stimmungen. Es wäre doch unrealistisch zu anzunehmen, dass die immer synchron sind.
Es sind halt die eigenen, überzogenen Erwartungen, die in solchen Momenten enttäuscht werden.
*****ite Frau
8.863 Beiträge
Zitat von *******aft:

Wie gehst Du damit um?

Ich such mir jemanden, der genauso verschmust ist wie ich.
********in75 Frau
7.267 Beiträge
Wenn das Ego zu viel Raum einnimmt und der Andere es nicht ändern will/ kann dann Time to say Good *bye*

Für mich sollte es im besten Fall ausgeglichen sein. Sicherlich gibt man mal mehr oder weniger aber das sollte sich schnell wieder einpendeln.
****ody Mann
11.704 Beiträge
Ist nur meine persönliche Meinung, vielleicht ein Zeitphänomen. Ja, kenne ich, das Bilanzieren und in Teile zerhackstückeln. Sex 7 Punkte, Unterhaltungswert 6 Punkte, Verfügbarkeit 7 bis 8 Punkte, Entwicklungspotential 5 Punkte, Trost/Heilung 8 Punkte, Verlässlichkeit 9 Punkte, Alltagskompatibilität 7 Punkte ...

Wenn das Bilanzieren merkbar wird, fühlt man sich plötzlich sehr einsam, falls man selbst Beziehung als ein Ganzes sieht. Bewusst erwähnte ich Liebe in der Auflistung nicht. Die hat da keine Chance. Meine Meinung.
****_73 Frau
281 Beiträge
@****ody ... oh, oh...jetzt kreiselt es wieder in mir.
Deine Sicht erinnert mich stark an meinen Kampf....
Ich selbst stand erst vor kurzem vor einer wichtigen Entscheidung in meiner Beziehung/langjährigen und genauso habe ich abgewägt, nur um dann festzustellen, dass zwar vieles vorhanden war, aber das Wichtigste für mich ...die emotionale Nähe und die Gefühle, von dem bösen L-Wort spreche ich gar nicht, nicht mehr fühlbar waren und auch nach mehrfacher Kommunikation nicht gegeben werden konnten.
Wobei ich selbst daran nicht ganz unschuldig war...
Es war ein langer Kampf, die Entscheidung gegen meine Beziehung zu treffen und Hoffnung hat man trotzdem immer...
Definitiv müssen beide sich hinterfragen, ob da noch etwas ist und man bereit ist, für den anderen über seinen eigenen Schatten zu springen.
Manchen Menschen fällt es einfach auch schwerer Gefühle und Zärtlichkeiten zuzulassen oder zu geben, deshalb sind sie noch lange nicht egoistisch, aber wenn man etwas oder jemanden für selbstverständlich hält und dem anderen gar keine Rückmeldung gibt, dann wird es schwer, wenn nicht ganz und gar toxisch mit der Zeit.
Dann muss es eine Entscheidung geben und wenn sie noch so schwer fällt...
****ody Mann
11.704 Beiträge
@****_73 Wenn ich anfange zu bilanzieren, Soll und Haben in einer Beziehung gegenüberzustellen, dann werde ich den anderen irgendwann als Lieferanten für meine Bedürfnisbefriedigung betrachten. Dass ich selbst aber nicht ausreichend beitrage, weil ich vornehmlich darauf fokussiere, was mir in der Beziehung fehlt, wird übersehen. Auch dass ich Mitgestalter sein und entsprechend kommunizieren sollte.

Ohne Quatsch, ich glaube, dass es heute mehr als je Menschen gibt, die Beziehung als ein Konsumgut betrachten, das ein anderer mitbringt und das an meine Bedürfnisse angepasst werden muss. Dem Bilanzieren setze ich ganz klar das Gestalten und Kommunizieren entgegen.

Wozu brauche ich Bilanzen, wenn ich mich aufgehoben und geliebt fühle? Wenn das nicht mehr der Fall ist und mein Gefühl mir sagt, da stimmt etwas nicht, dann kann ich die Ökonomie überprüfen. Wenn das aber von Anfang an tue, bewege ich mich im Bereich des Konsums.
****_73 Frau
281 Beiträge
@****ody ...wundervoll erklärt und ich gehe da voll mit dir. Danke...
Ich persönlich habe erst damit angefangen als etwas nicht mehr stimmte und ich begonnen habe abzuwägen, ob mein Gefühl richtig ist.
Jeder handelt es sicher anders, aber in meinem Fall war es ein Versuch nicht vorschnell etwas aufzugeben, was vielleicht noch zu retten ist.

Hat man dieses Denken aber von Beginn an, dann ist dies tatsächlich so, wie du es beschreibst.
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; ich empfinde bereits die Überschrift als verwirrend; warum ist ein Beziehungsmensch (was auch immer dies ist🤔) automatisch kein Egomensch und andersherum?

Wenn ich in einer Beziehung bin, bin ich dann kein Egomensch?

Ich mag es nicht, wenn in Beziehungen zwischen Menschen immer aufgerechnet wird, was Jeder für den Anderen macht. Obgleich ich natürlich auch selbst am Gegenüber kritisiere, wenn ich mich und meine Bedürfnisse nicht genügend gewertschätzt fühle.

Aber nach eurer Beschreibung nach bin ich wahrscheinlich der Egomensch in meiner Beziehung. Denn ich lege durchaus meist, durch meine familiäre Konstellation, fest, wann wir uns sehen können und ich es möchte.

Ein überschwänglich verschmuster und verkuschelter Typ bin ich auch nicht ...

Wenn es meinem Gegenüber zu wenig ist, was ich im Stande bin zu geben, müssen wir sprechen und schauen, was wie für Beide passt. 💋
******978 Paar
1.984 Beiträge
Zitat von ********in75:
Wenn das Ego zu viel Raum einnimmt und der Andere es nicht ändern will/ kann dann Time to say Good *bye*

Für mich sollte es im besten Fall ausgeglichen sein. Sicherlich gibt man mal mehr oder weniger aber das sollte sich schnell wieder einpendeln.

Sie schreibt; was genau wird mehr oder weniger gegeben?
********in75 Frau
7.267 Beiträge
@******978 gegen gesunden Egoismus ist ja nichts einzuwenden. Geben und nehmen in gleicher Maßen. Wenn ich mehr gebe und mein Partner nimmt und nimmt und nimmt aber nicht in der Lage ist, zurück zu geben und auch nicht in der Lage ist, das zu reflektieren, dann wird das nichts. Ich gebe gerne ( und das kann alles sein ) und das auch gerne mehr als über die Maße, weil es sich für mich richtig anfühlt. Dennoch muss dann irgendwann wieder ein Gleichgewicht entstehen. Verständlicher ?
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; ich denke, es ist eh schwierig, einen Menschen zu finden, der halbwegs die gleichen Blickrichtungen im Leben hat.

Ich kenne nur Menschen, bei denen Beziehungen im Gleichgewicht sind, ansonsten distanziere ich mit automatisch. 💋
********in75 Frau
7.267 Beiträge
@******978 es gibt Situationen wo das Gleichgewicht mal ins Ungleichgewicht geraten kann ( Gesundheit, finanziell, usw. ) ich bin dann da und versuche es aufzufangen aber es darf halt kein Dauerzustand sein. So meinte ich es. Wenn mein Partner sich entwickeln will z.b. beruflich, dann unterstütze ich ihn aber danach muss dann gut sein. Klingt komisch aber es gibt Grenzen. 🤷‍♀️
******978 Paar
1.984 Beiträge
Zitat von ********in75:
@******978 es gibt Situationen wo das Gleichgewicht mal ins Ungleichgewicht geraten kann ( Gesundheit, finanziell, usw. ) ich bin dann da und versuche es aufzufangen aber es darf halt kein Dauerzustand sein. So meinte ich es. Wenn mein Partner sich entwickeln will z.b. beruflich, dann unterstütze ich ihn aber danach muss dann gut sein. Klingt komisch aber es gibt Grenzen. 🤷‍♀️

Sie schreibt; im Idealfall entwickeln sich Beide so weiter, wie Jeder für sich möchte. Ich selbst sehe mich nicht in der Situation zu sagen, nun ist Schluss mit deiner Entwicklung.

Wenn sich eine Beziehung auseinander duffidiert, muss man dafür die Augen öffnen. 💋
********in75 Frau
7.267 Beiträge
@******978 ja, dann muss man erkennen das es nicht mehr der gleiche Weg ist. 😊 aufopfern ist aber keine Option.
*****k76 Mann
701 Beiträge
Insgesamt sollten sich Geben und Nehmen die Waage halten. Es ist völlig normal, dass mal die eine Person mehr gibt, dann die andere. Im Großen und Ganzen sollte es aber passen. Wenn es ein großes Ungleichgewicht gibt oder sogar einseitig ist, ist das auf Dauer nicht gut, nicht nachhaltig!

Ganz schlimm finde ich es, wenn es Erwartungen / Forderungen gibt, die man selbst nicht erfüllen kann oder will. Den Eindruck habe ich manchmal, wenn ich mir ein Profil durchlese. Teilweise gibt es eine ganze Palette an Folterungen / Erwartungen, und es steht dort überhaupt nicht, was die andere Person zu geben bereit ist.

Ich bin für Liebe auf Augenhöhe, für wirklich 100% Gleichberechtigung! Wenn eine Frau denkt, dass ich mehr geben muss, nur weil ich ein Mann bin, bin ich nicht bereit das zu tun! Die Frau passt dann nicht zu mir!
**2 Mann
6.155 Beiträge
Zitat von *******aft:


Wie gehst Du damit um?

Ich zeige Richtung Türe...
Zitat von *******aft:
Wie gehst Du damit um?

Da wir uns gegenseitig unsere "Ich-Zeit" zugestehen, soweit kein Problem, zumal Qualität über Quantität geht - jedenfalls bei uns.
*******022 Mann
159 Beiträge
Geben und Nehmen müssen sich nicht die Waage halten. Es geht darum, wie man die Egotrips des Partners sieht. Fühlt man sich selbst eingeschränkt dadurch oder ermöglicht man dem Partner z.B. eine tolle Erfahrung.

Beziehung leben kann einen stärker machen, manche werden aber auch stärker in der Beziehung, wenn sie einige Dinge allein machen (nicht alles).

@*******aft: Ich finde es gut, dass du soviel Zuneigung in dir hast. Mich würde das wahrscheinlich erdrücken, weil ich auch einige Zeit für mich selbst brauche.
*******aft Mann
2.937 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******978:
....ich empfinde bereits die Überschrift als verwirrend; warum ist ein Beziehungsmensch (was auch immer dies ist🤔) automatisch kein Egomensch und andersherum?
Tatsächlich habe ich auch lange um eine passende Überschrift gerungen. Mit dem Ergebnis bin ich auch nicht zufrieden.

Vom Verstand her weiß ich sehr genau, daß ich dem Igel nicht vorwerfen kann, daß er Stacheln hat. Es ist nur für denjenigen der Nähe sucht schwierig damit umzugehen.
****_73 Frau
281 Beiträge
@*******aft ... geht es dir hierbei um emotionale Nähe oder eher die körperliche ...sprich Sex oder Fantasien ausleben?
*******aft Mann
2.937 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_73:
@*******aft ... geht es dir hierbei um emotionale Nähe oder eher die körperliche ...sprich Sex oder Fantasien ausleben?
Ich meine die emotional Ebene und die körperliche.... aber ohne Sex oder Sexfanasien. Es gibt unendlich viele Körperlichkeiten die nix mit Sex zu tun haben.

Und es gibt die Sachebene: dass man ihre Wäsche ordentlich zusammenlegt, die Wohnung geputzt ist wenn sie kommt, IMMER Milch für ihren geliebten Cappuccino vorhanden ist....auch hier tausend Kleinigkeiten.

Eigenartigerweise gibt's beim 1zu1 Sex am wenigsten bis gar keine Einseitigkeiten.
****_73 Frau
281 Beiträge
@*******aft ... dann kann ich dich noch besser verstehen. Mein Mann war fürsorglich und hilfsbereit, aber jegliche Nähe war für ihn anstrengend. Das war allerdings nicht immer so, früher passte es super, aber im Laufe der Beziehung ging etwas verloren, woran sicherlich beide Seiten Schuld hatten.
Und auch ich hatte manchmal Schwierigkeiten Nähe zuzulassen, manchmal passiert mir das heute noch, aber ich habe gelernt zu kommunizieren und mich einfach auch mal fallen zu lassen.
Es hat eine Weile gedauert bis ich erkannte, dass wir uns in vollkommen verschiedene Richtungen entwickelt haben und dabei leider auch die Gefühle für den anderen sich geändert hatten.
Dann stand die Frage im Raum, kriegen wir das wieder hin, indem sich jeder etwas mehr um den anderen bemüht oder bleiben wir nur zusammen als Zweckgemeinschaft.
Für mich war das unerträglich und hat mich krank werden lassen, so dass ich mich mit ihm für eine Trennung entschieden habe.
Für uns war es der beste Weg.
Aber ich glaube, wenn man noch tiefe Gefühle für den anderen hat, dann kann man miteinander offen reden oder sich ggf. Hilfe holen.
Ich persönlich könnte ohne emotionale und körperliche Nähe nicht auf Dauer in einer Beziehung leben...

Da kann ich auch allein bleiben und freundschaftlich verbunden bleiben.

Sorry, dass ich so viel schreibe, aber dieses Thema triggert mich sehr, da ich sehr lange Zeit gelitten und gehofft habe...manchmal tut es jetzt noch weh.

Man kommt sich so ungesehen und ungefühlt vor...wie ein Möbelstück, das so gut reinpasst.
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