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Non-Binary - Was bedeutet das für dich?

*******ive Mann
23 Beiträge
Hoffe, niemand hat was dagegen, wenn ich mich bezüglich Schwarzschaf und AdlerRatte doch noch mal kurz zu Wort melde. Mal sehen, wie "kurz" 😅

Zu Schubladendenken: Ich halte es für einen kapitalen Fehler, Schubladen per se zu verurteilen, weil ich denke, dass man sie nie loswird. Sonst könnte man nichts einordnen. Für wichtig halte ich dabei zwei Dinge: Erstens die Erkenntnis, Schubladendenken ist normal und natürlich. Zweitens: Die Schubladen und das Einsortierte hat man nie ganz korrekt erfasst, darum halte ich die Offenheit, Schubladen und Einordnungen jederzeit anpassen zu können und zu wollen, wenn die Realität etwas anderes aufzeigt. Dann kann man einordnen, ohne im gleichen Zug wen oder was man in eine seiner Schubladen eingeordnet hat, zwangsläufig auch in dieser zu lassen und fest zu glauben, jemand oder etwas ist genau xy und nichts anderes.

Man braucht Schubladen zum zuordnen, beschreiben und verstehen. Oder Begriffe. Gruppen, Annäherungen... alles eine ähnliche Funktion. Und man braucht die Gewissheit, dass man nicht eine Schublade ist oder sein muss und solche Ordnungskategorien in ständigem Wandel sind und nie fix.
Zugehörigkeit und Respekt gehen Hand in Hand. Ob das queer, vegetarisch, Biker, Fußballer, "alte Riege", gleiches Dorf oder was auch immer ist. Eine Zugehörigkeit sucht man immer und Respekt kommt aus vielen Ecken. Ähnliche Erfahrungen sind genauso wertvoll auszutauschen wie sehr unterschiedliche. Ich halte beides für gleichwertig.
Meine Meinung dazu.
Naja, kurz war das nicht.
Wünsche allen viel Respekt und wenig Ärger *g*
*******tte Paar
911 Beiträge
@*******ive

Und weil du so ein Playdoyer FÜR das Schubladisieren gehalten hast, wird es immer Abgrenzung geben ohne der Andere offen als Mensch zu sehen. Man sieht dann immer eine Person mit bestimmte Attribute und dadurch ist, durch die Erfahrung diese Person immer behaftet mit mit mal positive oder negative Impressionen. (Mein letzter Freund hieß Kevin. Ach du auch? Tschüß)
Ist natürlich ein wenig überspitzt aber viele Mädels halten es so.
Ich möchte hier keine philosophische Grunddiskussion starten, nur anstoßen zu versuchen andere Menschen als Menschen zu sehen und nicht als Personen mit schubladisierte Attribute. Dann wird möglicherweise der Umgang zwischen den Menschen ein wenig menschlicher.....
*****alS
7.402 Beiträge
Zitat von *******tte:
viele Mädels halten es so.

"Frauen". Es heißt Frauen. Nicht Mädels.

Aber gut, dass das nicht sowieso genau das Schubladen-Denken ist, dass du ja so doof findest 😉😂
*******tte Paar
911 Beiträge
Wir Mädels unter uns nennen uns Mädels.....👍🏻👍🏻👍🏻😁
*******ive Mann
23 Beiträge
@*******tte
Ich will auch keine ausgedehnte philosophische Diskussion hier starten. Bleibt kurz. Nein, nicht wegen meinem Plädoyer. Sorry, du hast (bisher) nur die Hälfte davon verstanden. Ich halte es für unmöglich, jegliches (!) schubladisieren zu vermeiden. Für relevant halte ich, ob man Bilder von Menschen, Gruppen etc. korrigiert oder nicht. Mit Ein- und Zuordnen umgehen lernen anstatt es als in sich böse zu verdammen.
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
"Schubladen" ist leider auch ein viel zu starres Bild für das, was in der Realität geschieht.

"Etiketten" trifft es eher, vielleicht auch "Hinweisschilder" und noch so viel mehr.

Ich mache jetzt mal einen vielleicht auf den ersten Blick bizarren Vergleich: Gesellschaftsspiele.

Man stelle sich eine riiiesige Messe vor, mit einem Dutzend großer Hallen vor.
Klar, man könnte keine Hinweise geben, wo was los ist. Dann könnten aber Expertenspieler in der Halle der Kinderspiele landen und umgekehrt...

Tut nicht Not. *nein*

Man muss diesen Hinweisschildern folgen.
Aber man kann.
Wer ihnen nicht folgen möchte, muss es nicht.

Sollte dann aber nicht automatisch davon ausgehen, dass jene, die es tun, nicht 'open-minded" sind.
Dafür sorgt schon die Neugierde des Menschen.

*g*
********rTyp Mann
5 Beiträge
Mmmh, ich habe mich kurz in den Thread eingelesen weil der mir von Joy auf meiner Startseite angezeigt wurde:
Sorry, aber ein Thread wo eine kleine Minderheit (nicht falsch verstehen, das ist nicht abwertend gemeint sondern orientiert sich rein an den Zahlen von Mann, Frau, hetero oder nicht) nur über sich selbst sprechen soll?

So erschafft man nur eine Blase oder Echokammer *aua*

Würde mich freuen, wenn eine solche Diskussion gleich von Anfang an offener gestaltet wird.
Kritik und andere Meinungen sind spannender als alleine vorm Spiegel sitzen und fragen "Hallo, wie geht's mir heute? Wer bin ich?"

*floet*
*********efer Frau
587 Beiträge
Hallo @********rTyp,

Wenn ich mich recht erinnere, steht im EP, dass sich auch binäre Personen gerne an der Unterhaltung beteiligen dürfen, wenn sie ehrlich interessierte Fragen stellen oder einen respektvollen Austausch suchen. Dazu bist Du also durchaus eingeladen.

Natürlich frage ich mich: Was heißt für Dich "Kritik" und "andere Meinungen"? Meist läuft es auf Aussagen wie "Aber es gibt doch nur 2 Geschlechter", "Nichtbinäre haben alle einen psychischen Schaden oder wollen sich nur wichtig machen" hinaus ... Überleg bitte selbst, ob Du in vergleichbarer Situation solche Aussagen gerne lesen würdest und sich daraus eine erbauliche Diskussion ergeben kann ...

Danke übrigens an die JOY-Redaktion, dass Ihr das Thema jetzt endlich von der Startseite genommen habt, sodass es ab jetzt hoffentlich nur noch von Usern aufgesucht wird, die sich wirklich dafür interessieren! *top*
****811 Mann
8 Beiträge
Zitat von ***it:
Hallo @********rTyp,

Wenn ich mich recht erinnere, steht im EP, dass sich auch binäre Personen gerne an der Unterhaltung beteiligen dürfen, wenn sie ehrlich interessierte Fragen stellen oder einen respektvollen Austausch suchen. Dazu bist Du also durchaus eingeladen.

Natürlich frage ich mich: Was heißt für Dich "Kritik" und "andere Meinungen"? Meist läuft es auf Aussagen wie "Aber es gibt doch nur 2 Geschlechter", "Nichtbinäre haben alle einen psychischen Schaden oder wollen sich nur wichtig machen" hinaus ... Überleg bitte selbst, ob Du in vergleichbarer Situation solche Aussagen gerne lesen würdest und sich daraus eine erbauliche Diskussion ergeben kann ...

Danke übrigens an die JOY-Redaktion, dass Ihr das Thema jetzt endlich von der Startseite genommen habt, sodass es ab jetzt hoffentlich nur noch von Usern aufgesucht wird, die sich wirklich dafür interessieren! *top*

Zitat von ***it:
Hallo @********rTyp,

Wenn ich mich recht erinnere, steht im EP, dass sich auch binäre Personen gerne an der Unterhaltung beteiligen dürfen, wenn sie ehrlich interessierte Fragen stellen oder einen respektvollen Austausch suchen. Dazu bist Du also durchaus eingeladen.

Natürlich frage ich mich: Was heißt für Dich "Kritik" und "andere Meinungen"? Meist läuft es auf Aussagen wie "Aber es gibt doch nur 2 Geschlechter", "Nichtbinäre haben alle einen psychischen Schaden oder wollen sich nur wichtig machen" hinaus ... Überleg bitte selbst, ob Du in vergleichbarer Situation solche Aussagen gerne lesen würdest und sich daraus eine erbauliche Diskussion ergeben kann ...

Danke übrigens an die JOY-Redaktion, dass Ihr das Thema jetzt endlich von der Startseite genommen habt, sodass es ab jetzt hoffentlich nur noch von Usern aufgesucht wird, die sich wirklich dafür interessieren! *top*
Ich würde in vergleichbarer Situation sowas hören wollen. Um über mich nachdenken zu können, selbstreflektion hört nie auf.
*********efer Frau
587 Beiträge
Selbstreflektion klingt gut und richtig - ich bin der Meinung, dass diese eher durch konstruktive Fragen oder Anregungen ausgelöst wird und weniger durch Angriffe oder Abwertungen.
*******brat Frau
1.269 Beiträge
JOY-Team 
Hallo,

wertschätzende Rückfragen sind ja total willkommen hier. Aber niemand muss sich im JOYclub seine Identität absprechen lassen. Das moderieren wir überall ab, wenn man uns darauf aufmerksam macht. Denn hier soll es ja darum gehen, sich selbst ausleben zu können und oft auch Menschen zu finden, mit denen man etwas gemeinsam hat. Darum müssen wir auch über Identität reden können, ohne dafür angegriffen zu werden. Wie wir auch Leuten nicht absprechen würden Swinger zu sein oder ähnliches.

Beste Grüße
Servicebrat
JOY-Team
*****alS
7.402 Beiträge
Zitat von ********rTyp:
ein Thread wo eine kleine Minderheit nur über sich selbst sprechen soll?

So erschafft man nur eine Blase oder Echokammer *aua*

Also dürfen nur Mehrheiten über sich selbst sprechen? Oder geht's dir um das "nur"? Naja, wenn du gerne hörst, wie die Mehrheit über eine Minderheit spricht, die wiederum selbst kaum zu Wort kommt - das kannst du im Alltag überall. Aber ist es nicht interessanter, der Minderheit einfach mal zuzuhören, wenn man sie verstehen will? Und ich mein - wenn man eine Minderheit NICHT verstehen will, dann ist es sowieso egal, wer über sie spricht...

Zitat von ********rTyp:
Würde mich freuen, wenn eine solche Diskussion gleich von Anfang an offener gestaltet wird.
Kritik und andere Meinungen sind spannender als alleine vorm Spiegel sitzen und fragen "Hallo, wie geht's mir heute? Wer bin ich?"

Gut, das geht halt bei einem Thema "erklärt doch mal, liebe Minderheit, wie ihr euch fühlt" schlecht. Wie will man denn eine andere Meinung dazu haben, wie sich jemand fühlt? Das kann ja außer der Person selbst niemand wissen. Und das Gefühl einer Person kannst du sicher kritisieren (kann man schließlich mit allem), aber sinnvoll und konstruktiv? Ich mein, wenn du sagst "ich fühl mich heute geil und ich hab Lust auf Pizza", kann ich dazu auch weder sinnvoll eine Meinung haben, noch kann ich da berechtigte Kritik üben, oder?

FALLS du aber zu den leuten gehörst, die der Meinung sind, Meinungen zu Gefühlen haben zu können und denken, man sollte sich nicht nicht-binär fühlen dürfen, dann gehörst du erst Recht zu den leuten, die uns als Minderheit eventuell mal zuhören sollten. Denn du wirst an unserem Selbstbild ohnehin nichts ändern können, wir SIND eben so (ob wir das "dürfen" oder nicht)... das ist in etwa so, wie wenn du einer Kuh verbieten würdest braun zu sein und Flecken zu haben. Das wird sie auch trotzdem weiter tun, weißt du?
******ard Mann
2 Beiträge
#Transmenschen...Anders als CIS-Menschen haben sie auf jeden Fall ihre Identität nicht nur hinterfragt, sondern auch verstanden...#
Von DreimalS

Merkste selber...

'So viel Sand und keine Förmchen'...

*top*

Menschen, redet doch mal über Menschen...
sind alle gleich, und können das Gleiche fühlen, gleich Lieben...
und können auch alle A-Löcher sein
*********efer Frau
587 Beiträge
Schade, dass der Thread mehr oder weniger tot ist, mich hätte wirklich von möglichst vielen Nichtbinären interessiert, wie sie sich selbst sehen, was es für sie bedeutet, sich nichtbinär zu identifizieren.
****ly Frau
451 Beiträge
Ein paar LAute haben nicht verstanden, dass Unterschiede zu verneinen und nicht zu anerkennen, Diskrimierung ist.
Ich würde mir inständig wünschen, dass das Joy Team schneller eingreift, bevor diese Gender Themen (das Gleiche geschah beim Thema „Ally“) mit solchen Abwertungen, Bagatellisierungen und ähnlichen Äusserungen, vollkommen ersticken.
*******rTM
112 Beiträge
Ich fühle mich nonbinär. Warum? Mein Körper sieht zwar ziemlich männlich aus, nur fühle ich mich nicht so männlich. Auch nicht weiblich. Irgendwas dazwischen. Ich habe kein inneres Interesse als Mann identifiziert zu werden. Es ist für die meisten einfacher nach dem äußeren Schein zu gehen, so akzeptiere ich das. Denn die meisten verstehen schon dank unserer Sprachkultur nicht das nichtbinäre Selbstimpfinden. Ich kann es nicht groß bei Erwachsenen missionieren, da stoße ich schnell auf Ablehnung. Genau wie mit meiner Neurodiversität.

Also, ich bin ziemlich emotional. Ich liebe Harmonie. Ich mag mit allen Geschlechtern kuscheln und verliebe mich in Menschen, egal ob Frau, Mann, Trans oder Nonbinär.


Ich liebe Schmuck, bin eitel, nur nicht übertrieben. Ich möchte mich nicht ständig typisch männlich oder weiblich kleiden. Eher neutral in gedeckten Farben oder grad wie ich mich fühle.

Bär
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****ly:
Ein paar LAute haben nicht verstanden, dass Unterschiede zu verneinen und nicht zu anerkennen, Diskrimierung ist.
Ich würde mir inständig wünschen, dass das Joy Team schneller eingreift, bevor diese Gender Themen (das Gleiche geschah beim Thema „Ally“) mit solchen Abwertungen, Bagatellisierungen und ähnlichen Äusserungen, vollkommen ersticken.

Den Wunsch verstehe ich.
Ich sehe aber leider, dass jene, ich nenne es jetzt mal euphemistisch "Bagatellisierer", sehr schnell reingrätschen. Manchmal so schnell, dass man kaum hinterher kommt, dies dem Support zu melden. (Es gibt schließlich noch so Dinge wie "Arbeit" und bei vielen auch "Familie", nicht wahr? *g* )

Ich kann nur daran appellieren, jeden Beitrag, der in diese Richtung geht, beim Support sofort zu melden.
Je schneller es geht, und je mehr es machen, desto schneller gibt es dann auch Maßnahmen vom Joy aus.

*g*

Ich persönlich bin wiederum beeindruckt, wie viele hier ihre Geschichte erzählten.
Mehr davon!
Ich höre euch gerne zu.
*g*
Zitat von *******tte:
Wir Mädels unter uns nennen uns Mädels.....👍🏻👍🏻👍🏻😁

Nicht alle. Nur die die auch die Kuhaugen-Filter auf dem Fon benutzen.
Zitat von *****a_S:
Wenn ich diesen Thread verfolge und auch einige andere, die sich im Pridemonth (teils auch nur am Rande) mit dem Thema beschäftigen, fallen ja immer wieder transphobe Kommentare auf (auf den Vorwurf kommt dann auch immer das "Ich bin nicht transphob, aber ..."), und da ich psychologisch interessiert bin, frage ich mich immer, woher diese Wut kommt.

Ich schreib jetzt aus meiner Erfahrung als Frau mit M2F Vergangenheit. Und leite aus den erlebten Reaktionen ab.

Meine Theorie ist, dass das Geschlechtsempfinden, nicht nur, wer bin ich, sondern, wer ist der jeweils andere, und wie reagiere ich geschlechstsspezifisch auf den anderen, ganz tief unten irgendwo im Reptiliengehirn angesiedelt ist.

Dort wo Wegrennen, Angreifen, Totstellen ausgehandelt wird. Wo Reaktionen so schnell gehen müssen, weil sie das Überleben sichern.

Ganz da "unten" ordnen wir Menschen der Gruppe zu, mit der man Sex haben will, oder der anderen, die Konkurrent um Sexualpartner ist. Und danach verhalten wir uns. Potentielle Sexualpartner behandeln wir anders als die anderen. Auch im vituellen Raum, auch wenn wir drüber lesen, oder ein Video sehen. Und noch viel schlimmer wenn da noch visuelle Trigger wie kurzer Rock oder so im Spiel sind.

Wenn nun diese allererste Reaktion nicht linear weiterverfolgt werden kann, irgendwo abgewürgt wird weil ein aufmerksamer Teil des Bewusstseins sich meldet und verkündet: "Halt, das was Du da angraben willst ist nicht die heisse Mietze wie sie aussieht, sondern..." entsteht eine Irritation, eventuell ein Emotionsstau, und daraus in unmittelbarer Folge Agression. Zu viel unerfüllte Aktivität im Lustzentrum strahlt ab ins Agressive. Und bei zivilisierten Menschen, die nicht auf alles mit Draufschlagen reagieren, bleibt dann halt eine negative Stimmung, die sich irgendwann äussert.

Das ist erst mal die Basis. Was wir mit unserer Sozialisation, unseren Benimmregeln, unserem Wunsch nach Solidarisierung unters Peers, kurz unserer Zivilisiertheit draus machen ist dann nicht so gradeaus.
Eine non binäre Geschlechtsidentität ist eine zwingend notwendige, unserer zivilisatorischen Entwickung angepasste, wie gleichermaßen elegante Lösung für Menschen, die nicht länger in einer vom Dualismus gepägten Weltsicht leben.

Nicht binär - hat etwas mit "Dualismen" zu tun & so mancher Dualismus hat uns eine Menge fauler Früchte bescherrt, wie die Idee von einem existentiellen Bösen oder Gutem & dem Kampf zwischen jenen postulierten pseudo Mächten die es nicht gibt - die sich tragischer weise aber nicht nur als Science Fiktion in Star Wars sondern überall sonst in den Köpfen als "Wahrheiten" breit gemacht haben.

Wer im Stande ist diese Problematik auf die Geschlechterfrage umzumünzen, wird sehr bald merken, wie schwarz weiß die Verhältnisse in unserer Geschichte waren & wie sich gut und böse - stark und schwach - gegenseitig das Wasser abgruben & sich bis heute munter darin abwechseln wer nun was von beidem sei und wer welche Rolle zu recht oder unrecht inne hat.

Auch der heteronmormativ & monogam dominierende Unsinn unserer Gesellschaftsordnung kommt exakt aus diesem schwarz weiß Denken, dass nicht alleine die großen Religionen befeuerten - sondern binäres denken - zweigeteiltes denken - schwarz weiß Muster - haben viele Ideologen und Schulen vorangetrieben.

Bevor ich also persönlich werde, will ich also feststellen:

Die Möglichkeit, dass Menschen sich gesellschaftlich anders begreifen können,
als in konservativ traditionellen schwarz weiß Mustern, in denen es nur eine von zwei Möglichkeiten gab - ist eine längst überfällige - aber dennoch rechtzeitig erkannte wie auch notwendige Erneuerung unseres Denkens & damit der Gesellschaft.

Warum ist das für mich persönlich wichtig ?

Ich will mich nicht als typisch Mann gedacht wissen und werde mich niemals so sehen können und kann es auch keinesfalls ertragen so einsortiert zu werden!

Warum ?

Weil ich mich auf jeden Fall messerscharf von eine bestimmten "Typ Mann" abgrenzen muss, um meine eigene Integrität waren zu können.

Auf Grund schwerer & zu zutiefst traumatisierenden - persönlichen Erfahrungen, die ich mit einer nicht kleinen Gruppe von überwiegend als weiblich wahrgenommen Menschen in unserer Gesellschaft teile & den daraus resultierenden schweren Konsequenzen in meinem Leben, musste ich mich selber, biografisch gesehen, eher als nicht Mann begreifen um mir nicht vorzeitig das Leben zu nehmen - obwohl ich von den biologischen Gegebenheiten, also von Geburt an eben nicht typisch weiblich sondern mit männlichen Attributen her definiert & ausgestattet bin.

Es hat also psyschologische - medizinsiche Gründe, warum ich mich selber unter gar keinen Umständen in der Haut eines der beiden traditionell gedachten Geschlechtertypen sehen kann bzw. mich keinesfalls so fühlen möchte.

Ich muss mich um meiner eigenen Konstitution willen - um meinet willen - messerscharf von dem in unserer Gesellschaft als Tätergruppe wahrgenommenen Geschlecht, das auf der ganzen Welt dafür bekannt ist - Frauen & Kinder zu schänden, zu vergewaltigen & rücksichtlos zu sein - mit aller Schärfe abgrenzen.

Nicht weil alle Männer Schweine sind - sondern weil ich ein Opfer von besagten Herrschaften bin & wenn ich Opfer sage ... dann meine ich ... schwer traumatisertes Opfer durch mehrjährigen andauernden - [nicht in Therapiesitzungen falsch erinnerten] sexuellen schweren Missbrauch bis ins junge Erwachsenenalter mit diagnostizierter komplexer PTBS - der schon seit Jahren nicht mehr arbeitsfähig ist - - eine minimale Rente bezieht und der sein halbes Leben lang darauf geachtet hat : eben kein männlicher Sexualstraftäter zu werden und diese Vorsicht mir alles abverlangte.

Will sagen - es gibt Menschen, die können mit einem männlich / weiblichen Schema nichts aber rein gar nichts mehr anfangen und brauchen eine andere Lösung für eine überaus komplizierte Problemlage & da kommt das nicht binäre genau richtig.

Ein Mann sein zu müssen, ist keine Option - eine Frau bin ich auch nicht - und eine Operation ist für mich gar nicht vorstellbar - geschweige denn realisierbar & auch wenig zielführend.

Mir hilft es nicht, eine Frau zu sein - mir hilft es vor allem und zu aller erst : kein Mann sein zu müssen !

Da unsere Gesellschaft aber ganz am Anfang steht in diesen Fragen um die Geschlechteridentität habe ich zunächst mal mein eigenes "Frau sein" - insoweit ich das überhaupt sein kann - als sichereren Ort für mich gefunden. Eine leichte Zwickmühle in der non binär als eine rettende Niesche fungiert.

Der Grund warum ich non binär bin ist ein Identifikationsdefizit bzw. merkmal & einem Leidensweg geschuldet.

Ich habe eben die Freiheit & Chance ergriffen mich als Opfer von schwerer sexueller Gewalt anzunehmen & dieses Opfer wird in unserer Gesellschaft mehrheitlich weiblich gedacht & so gelingt es besser das Geschehene zu akzeptieren & mich zu verstehen.
Non binäre bietet mir auf diese Art mehr Lebensqualität & gibt mir etwas von meinem aus den Fugen geratenen Leben zurück, das ich seit einiger Zeit mit sehr viel weniger Leidensdruck etwas besser genießen kann & mich zu prognostizieren wage, dass ich es vermutlich auch nicht so bald ... oder abpruppt "beenden" werde.

Da ist non binar für mich : wie eine Art Suizidprävention.
Eine Lösung die ich schon vor Jahren gebraucht hätte.

Will sagen, mich als Mann zu denken oder mich so zu sehen ist eine nicht zumutbare Belastung für mich, da es mir nicht möglich ist, mich mit dem männlichen Geschlecht und damit mit einem bestimmten Typ von Straftätern in einem Topf zu werfen aber genau das ist mir in der Vergangenheit immer wieder passiert - weil ich zutiefst männlich gelesen wurde und auch so manchem Täterprofil entsprach & das zu schweren zwischenmenschichen Problemen & massiven Konflikten führte - sowohl privat als auch in zahlreichen Klinikaufenthalten, in denen die Anzahl weiblich gelesenenr Opfer von Sexualstraftätern sehr viel höher ist als die der männlichen, wenn gleich es sie gibt, wie so mancher mediale Hype vermittelt.

Ich bin also auf gar keinen Fall so ein "typischer" - ein Mann.
Eine Frau aber bin ich auch nicht.

Ein ordentlicher Mensch ... tja ... bin ich auch nur hin und wieder und manchmal aber auch nicht ... Manchmal bin ich auch derbe, unzivilsiert & animalisch - hin & wieder romantisch ... mal ganz klug - manchmal saudumm ...

Irgendetwas dazwischen .... nicht Fleisch nicht Fisch ...

Irgendwie ... nicht Frau - die kann ich nicht sein & ein Mann - das will ich nicht sein ....

! Non binär !

.... das ist eine wirklich gute Idee !

Und eine hilfreiche Krücke nicht nur für Menschen mit komplexer PTBS - aber auch & seit einer Weile eben besonders für mich -

Non binär - das find ich richtig gut
____________

Tina
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