So, endlich ein bisschen Muße.
Es ist sehr interessant eure Beiträge zu lesen.
Ich bin normalerweise ein Mensch der solche Dinge für sich alleine durchdenkt und durchkaut. Daher bin ich nicht gut in der entsprechenden gegenseitigen Gesprächsführung sondern habe eure Aussagen eher gründlich durchdacht.
Ich finde die konsequente Ablehnung der Narzissmusschiene interessant. Ich habe eher unfreiwillig mit vielen Personen zu tun, die die Esoterik und Selbsthilfebuch Schiene wählen und dort wird häufig gerade auf Narzissmus gesetzt ("du bist toll weil du toll bist"). Was zu sehr vielen recht charakterlich fragwürdigen und im Verhalten recht toxischen, aber äußerlich attraktiven oder zumindest sexuell hoch aktiven Personen führt.
Ja, ich denke, man kann sein Selbstbewusstsein auf die Art aufplustern und damit äußerliche Erfolge erzielen. Man entwickelt aber auch eine Abhängigkeit von der konstanten Bestätigung. Narzissten mögen häufig unglaubliche Erfolge bei ihren Mitmenschen/Opfern erzielen aber gleichzeitig sind sie zumeist auch irgendwie instabil.
Ich mag diese Formulierung.
Hier waren ja ein paar weitere Kommentare die darauf setzten, dass das Selbstbild tatsächlich eine Reaktion auf von außen kommende Reaktionen ist.
Als Mann hat man ja das Problem, dass einem (in unserer Gesellschaft) eher gesagt wird, der Körper sei per Definition unattraktiv. Das ist z.B. bei Latinos anders (im Salsa habe ich viel Kontakt mit denen).
Ihr wäret überrascht, wie viele außerordentlich gute sensual Tänzer - also Personen, die aktiv sinnliche und oft erotische Tänze praktizieren - kaum physische Außendarstellung haben. Auch, wenn ich nicht ganz massenkonform aussehe, gehöre ich zumeist auch dazu. Der Mann wird über seine Fähigkeiten definiert. Über das, was er mit der Frau machen kann, nicht das, was die Frau gerne mit ihm machen würde. (Ja, Latin-Tänzer sind hetero.) Selbst, wenn Rollenwechsel sehr verbreitet ist mittlerweile, so gibt es doch nur wenige Männer die in der folgenden Rolle wirklich Präsenz vermitteln und diese haben sie auch in der führenden.
Auf der anderen Seite ist man dann umgeben von Tänzerinnen. Also Frauen, die Jahre lang ihren Körper auf Eleganz, Präsenz und Kontrolle trainieren. Wer meine FB Fotos durchschaut sieht eine lange Reihe von Darstellungen schöner Frauen und nem unauffälligen, schwarz gekleideten Zottelhaar daneben. (Es sind ausschließlich Partyfotos.)
Selbst das erwähnte 2. Foto von mir ist eigentlich ein solches. Nur, dass der Fokus auf dem Rücken einer außerordentlich attraktiven Frau liegt. Ja, es ist nur ein kleiner Ausschnitt.
Ein Auslöser für die Gedanken die zu diesem Thread führten waren aktuelle Fotos von einem Event, bei dem dieser Fokus auf die Frau mal nicht derart extrem war. Und das obwohl die Dame außerordentlich attraktiv ist.
Irgendwas war anders und das war nicht nur die Beleuchtung. Und die 10 Kilo die ich abgenommen habe. Und die Konturen die meiner Unterarme entwickeln. Und dass es eine Fotografin war diesmal.
Im Nachhinein betrachtet: Es war ein Tag an dem ich alleine durch mein Outfit (Männer im Rock/Kilt fallen auf dem Parkett halt doch auf) mehr Präsenz an den Tag legte.
Selbst auf einem großen Festival Anfang Februar, nahe meines körperlichen Tiefpunktes, ist das einzige Foto von mir in den offiziellen Bildern eines im Rock - ich habe ihn nach weniger als einer Stunde wieder ausgewechselt, weil er irgendwie nicht richtig sitzen wollte. Eine Stunde von 5 Tagen!
Jetzt der Bogen zurück zu der äußeren Bestätigung. Aber auch dem selbst im Spiegel ansehen.
Ja, ich denke man muss sich erlauben vor dem Spiegel zu stehen und zu sagen "das sieht geil aus". Leider ist das als Mann gar nicht so einfach, da unsere Bekleidungsauswahl doch primär aus Varianten von Basics bestehen und es ziemlich schwer ist "geile" Sachen zu finden die nicht nur beim Optimalkörper auch so sind.
Und wenn man diese Bestätigung will, dann muss man auch schon was bieten. Einen Grund dafür geben. Und den gibt man halt nicht, wenn man in Jeans und bedrucktem T-Shirt rumläuft. Oder 3000€ Anzug.
Ich habe die letzten Tage viel vorm Spiegel und auf Amazon zugebracht.
Da gab es interessante Ergebnisse.
Jetzt muss ich mich noch trauen die auch einzusetzen. Einige davon sind eher nicht so für die reguläre Tanzparty geeignet. Aber die weibliche Reaktion auf die Selfies war hervorragend! (und die Qualität meiner Selfies ist miserabel!)
Ich denke, dass Aussehen allein eine Sackgasse ist.
Das merken viele Frauen wenn in den 30ern die physische Attraktivität nachlässt und sie plötzlich nicht mehr Beachtung frei Haus bekommen.
Aber Funktion allein (Fähigkeiten, Status/-symbole etc) wie es Männern verkauft wird ist irgendwie auch nicht ganz das Wahre. Man sieht viele Männer die in den 30ern oder 40ern erst aufblühen und dann ihre Funktion mit einer gewissen, nachgereichten physischen Attraktivität verknüpfen.
Die Mischung macht's.
Ja, jetzt habe ich irgendwie meine eigene Frage beantwortet.
Es ist sehr interessant eure Beiträge zu lesen.
Ich bin normalerweise ein Mensch der solche Dinge für sich alleine durchdenkt und durchkaut. Daher bin ich nicht gut in der entsprechenden gegenseitigen Gesprächsführung sondern habe eure Aussagen eher gründlich durchdacht.
Ich finde die konsequente Ablehnung der Narzissmusschiene interessant. Ich habe eher unfreiwillig mit vielen Personen zu tun, die die Esoterik und Selbsthilfebuch Schiene wählen und dort wird häufig gerade auf Narzissmus gesetzt ("du bist toll weil du toll bist"). Was zu sehr vielen recht charakterlich fragwürdigen und im Verhalten recht toxischen, aber äußerlich attraktiven oder zumindest sexuell hoch aktiven Personen führt.
Ja, ich denke, man kann sein Selbstbewusstsein auf die Art aufplustern und damit äußerliche Erfolge erzielen. Man entwickelt aber auch eine Abhängigkeit von der konstanten Bestätigung. Narzissten mögen häufig unglaubliche Erfolge bei ihren Mitmenschen/Opfern erzielen aber gleichzeitig sind sie zumeist auch irgendwie instabil.
Zitat von ********brav:
„Erotisches Selbst-bild entsteht m.E auch aus Bildern , die andere von einem haben und zum Ausdruck bringen, dies dann in Kongruenz mit dem eigenen Körper zu bringen, Wirksamkeit ....eigenes Fühlen...und Spüren...
Ich mag diese Formulierung.
Hier waren ja ein paar weitere Kommentare die darauf setzten, dass das Selbstbild tatsächlich eine Reaktion auf von außen kommende Reaktionen ist.
Als Mann hat man ja das Problem, dass einem (in unserer Gesellschaft) eher gesagt wird, der Körper sei per Definition unattraktiv. Das ist z.B. bei Latinos anders (im Salsa habe ich viel Kontakt mit denen).
Ihr wäret überrascht, wie viele außerordentlich gute sensual Tänzer - also Personen, die aktiv sinnliche und oft erotische Tänze praktizieren - kaum physische Außendarstellung haben. Auch, wenn ich nicht ganz massenkonform aussehe, gehöre ich zumeist auch dazu. Der Mann wird über seine Fähigkeiten definiert. Über das, was er mit der Frau machen kann, nicht das, was die Frau gerne mit ihm machen würde. (Ja, Latin-Tänzer sind hetero.) Selbst, wenn Rollenwechsel sehr verbreitet ist mittlerweile, so gibt es doch nur wenige Männer die in der folgenden Rolle wirklich Präsenz vermitteln und diese haben sie auch in der führenden.
Auf der anderen Seite ist man dann umgeben von Tänzerinnen. Also Frauen, die Jahre lang ihren Körper auf Eleganz, Präsenz und Kontrolle trainieren. Wer meine FB Fotos durchschaut sieht eine lange Reihe von Darstellungen schöner Frauen und nem unauffälligen, schwarz gekleideten Zottelhaar daneben. (Es sind ausschließlich Partyfotos.)
Selbst das erwähnte 2. Foto von mir ist eigentlich ein solches. Nur, dass der Fokus auf dem Rücken einer außerordentlich attraktiven Frau liegt. Ja, es ist nur ein kleiner Ausschnitt.
Ein Auslöser für die Gedanken die zu diesem Thread führten waren aktuelle Fotos von einem Event, bei dem dieser Fokus auf die Frau mal nicht derart extrem war. Und das obwohl die Dame außerordentlich attraktiv ist.
Irgendwas war anders und das war nicht nur die Beleuchtung. Und die 10 Kilo die ich abgenommen habe. Und die Konturen die meiner Unterarme entwickeln. Und dass es eine Fotografin war diesmal.
Im Nachhinein betrachtet: Es war ein Tag an dem ich alleine durch mein Outfit (Männer im Rock/Kilt fallen auf dem Parkett halt doch auf) mehr Präsenz an den Tag legte.
Selbst auf einem großen Festival Anfang Februar, nahe meines körperlichen Tiefpunktes, ist das einzige Foto von mir in den offiziellen Bildern eines im Rock - ich habe ihn nach weniger als einer Stunde wieder ausgewechselt, weil er irgendwie nicht richtig sitzen wollte. Eine Stunde von 5 Tagen!
Jetzt der Bogen zurück zu der äußeren Bestätigung. Aber auch dem selbst im Spiegel ansehen.
Ja, ich denke man muss sich erlauben vor dem Spiegel zu stehen und zu sagen "das sieht geil aus". Leider ist das als Mann gar nicht so einfach, da unsere Bekleidungsauswahl doch primär aus Varianten von Basics bestehen und es ziemlich schwer ist "geile" Sachen zu finden die nicht nur beim Optimalkörper auch so sind.
Und wenn man diese Bestätigung will, dann muss man auch schon was bieten. Einen Grund dafür geben. Und den gibt man halt nicht, wenn man in Jeans und bedrucktem T-Shirt rumläuft. Oder 3000€ Anzug.
Ich habe die letzten Tage viel vorm Spiegel und auf Amazon zugebracht.
Da gab es interessante Ergebnisse.
Jetzt muss ich mich noch trauen die auch einzusetzen. Einige davon sind eher nicht so für die reguläre Tanzparty geeignet. Aber die weibliche Reaktion auf die Selfies war hervorragend! (und die Qualität meiner Selfies ist miserabel!)
Ich denke, dass Aussehen allein eine Sackgasse ist.
Das merken viele Frauen wenn in den 30ern die physische Attraktivität nachlässt und sie plötzlich nicht mehr Beachtung frei Haus bekommen.
Aber Funktion allein (Fähigkeiten, Status/-symbole etc) wie es Männern verkauft wird ist irgendwie auch nicht ganz das Wahre. Man sieht viele Männer die in den 30ern oder 40ern erst aufblühen und dann ihre Funktion mit einer gewissen, nachgereichten physischen Attraktivität verknüpfen.
Die Mischung macht's.
Ja, jetzt habe ich irgendwie meine eigene Frage beantwortet.