Ist sexuelle Treue in Partnerschaften noch wichtig?

Wenn beiden was fehlt, und etwas vereinbart ist ist es für mich OK.
Etwas ohne wissen des Partners bzw. Partnerin zu machen ist Betrug und Verarsche, das hat sicher keiner verdient.

Es gibt für mich vor allem eine Form von Treue: Wahrheitstreue. Dicht gefolgt von "Versprechen bricht man nicht."

Das erklärt dann auch, ab wann etwas für mich Fremdgehen ist: Wenn es heimlich geschieht. Also ohne Absprache mit dem/der Partner:in. Denn wenn dies geschieht, führt dies unweigerlich dazu, dass diese Person früher oder später lügen muss. Und lügen, also die andere Person aktiv anlügen, ist für mich ein rotes Tuch. Es überschreitet für mich diese vielgepriesene rote Linie.

Sollte ich jetzt beispielsweise eine Dame kennen lernen, die sich erst monoamor gibt, dann aber feststellt, dass sich doch polyamor fühlt und sich zu jemand anderem (m/w/d) ebenfalls hingezogen fühlt und mit dieser Person auch Sex haben möchte: Ist in Ordnung. Aber, ich möchte dann, dass sie es mir sagt. Dass sie sich mit gegenüber "outet", dass es so ist. Und uns die Möglichkeit gibt, das "wie" zu besprechen.

Das Schlimmste, was sie in dieser Situation tun kann, ist: Heimlich Sex zu haben.
Da zählt kein "Ich wollte es doch erst mal ausprobieren, vielleicht ist es ja gar nichts für mich, dann habe ich viel zu früh ein Gewese drum gemacht."
Auch kein "Ich wollte dich nicht verletzen", das schon gar nicht.

Retten ließe sich das, wenn es im "Eifer des Gefechts" geschah, sie es mir danach erzählt und wir dann gemeinsam gucken, was sich für unsere Beziehung dadurch ändert.
Eben ehrlich ist! Zumindest danach.

Hätte ich eine Ahnung, oder wüsste ich es bereits (z.B., weil jemand anders es beobachtet und mir erzählt hat) und würde sie mich dann offen anlügen, es nicht nur nicht zugeben, sondern das Gegenteil behaupten, und ich fände dann heraus, dass sie mich angelogen hat, dann wäre das für mich der maximale Vertrauensbruch. Ich könnte nie wieder vertrauen.
Das wäre das unweigerliche Ende der Beziehung.

Diese Einstellung habe ich schon geraume Zeit: Nicht das Fremdgehen ist das Problem. Die Heimlichkeit. Die ist es. Und die damit verbundene Lüge, die es damit gibt und für mich unverhandelbar nicht geben darf.

du meinst nicht sexuelle Treue,
sondern sexuelle Exklusivität.

Wir sind Swinger und uns trotzdem treu!
Treue bedeutet nicht Exklusivität,
sondern sich an die gemeinsamen Absprachen halten!

In einer festen Partnerschaft ist "treue" für mich unverhandelbar. Bei allen lockeren Geschichten, die für beide klar kommuniziert sind, ist es etwas anderes.

Aber wenn ich eine Person liebe und Sie mich hab ich bisher immer so erlebt, dass für beide treue sehr wichtig ist. Fremdgehen ist einfach Mist und ist sehr verletzend. Dann lieber, wenn es nicht mehr läuft (aus welchen Gründen auch immer) es ansprechen und versuchen dran zu arbeiten oder eben sich zu trennen aber hinter dem Rücken betrügen ist für mich einfach ein NoGo.

@******y91
Mal ne Anekdote aus dem Leben.
Selbst wenn du 1 jahr getrennt und Single bist schützt dich das nicht davor ein betrüger zu sein.

Du unterschätzt hier die Definitions und deutungshoheit des anderen Geschlechts was das angeht.

Nach welchen Zeitraum es jetzt kein fremd gehen mehr ist muss ich noch rausfinden vielleicht ist es auch ein Leben lang Betrug an der verflossenen.

Äh ... nein.

Wenn ihr getrennt seid und sie nicht damit klar kommt, dass du mit einer anderen Sex hast danach, ist das ihr Pech.

Ja, unterschreibe ich.

HI
Treue ist wichtig bzw für mich in jeder Form einer Beziehung GRUNDVORRAUSSETZUNG.
Hat nicht unbedingt, wenn abgemacht natürlich schon, etwas mit Sex zu tun.

Die fürsorgliche Aufmerksamkeit im Umgang mit dem Vertrauen, dass einem entgegengebracht wird, es nicht zu riskieren den anderen zu verletzen, ist die Treue - TRUENESS - die ich meine. Gefühle, Wünsche, Fantasien teilen und sich nicht dafür zu schämen, aber auch dabei zu riskieren "nicht auf einen Nenner" zu kommen....

Wenn ich nicht jedesmal damit anfangen muss eine Beziehung neu und immer wieder neu aufbauen zu müssen, dann muss es wohl sein, dass jeder von beiden einen Stein (jeder seinen eigenen) als Fundament für das gemeinsame Haus mitbringen muss, damit am Ende ein schönes Leben in diesem Haus möglich ist, welches auch nicht einer Einsturz- oder Besetzungsgefahr durch andere ausgesetzt ist.

Wenn ich mich auf jemanden verlasse, verlassen will oder verlassen muss, dann tue ich dies mit Sicherheit nicht wegen der Frau, sondern zunächst wegen mir alleine - wenn der Frau das tägliche Gespräch mit mir gleichgültig ist, dann ist sowieso kein guter Anfang für eine Beziehung gegeben. Ich muss mich derzeit jedesmal bis weit über meine persönlichen Grenzen aus dem Fenster lehnen, um dies auch anderen klar, deutlich und auch bewusst zu machen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, was der Unterschied zur Lebenseinstellung zwischen einem AMERIKANER und einem Deutschen ist? Der Amerikaner weiss, dass er nur einmal lebt und der Deutsche glaubt, dass er ewig lebt, wobei die Devise: Get rich or die trying der Weg ist, und nicht das Ziel. Gemeinsam auf diesem Weg zu sein ist das erklärte Ziel und Hauptsache man ist nicht alleine auf diesem Weg. TREUE macht nur Sinn, wenn es eine Gemeinsamkeit gibt und die sollte nicht aus gegenseitig gerichteter Grausamkeit bestehen, bei dem einer gewinnt und der andere verliert.

In dieser Sache bin ich ganz egoistisch, aber wenn ich das nicht wäre, könnte eine Frau sich am Ende auch gar nicht in mich verlieben bzw von sich aus den ersten Schritt in eine eigene Beziehung wagen. Ich bin nicht der Kerl, der andauernd andere Frauen anmacht, sondern ich verhalte mich gegenüber allen Frauen gleichermaßen positiv. Wie mir scheint, wird das von der einen oder anderen Frau gerne mitgenommen ohne dass eine wirkliche Absicht bestand von ihrer Seite jemals initiativ zu werden - und Passivität gepaart mit Dankbarkeit, dass sich jemand um sie kümmert und versorgt, ist mit Sicherheit nicht dazu geeignet, in einem Mann wie mir ein besonderes!! Gefühl zu erzeugen, welches als TREUE bezeichnet wird: mit absoluter Sicherheit nicht.

Je mehr ich mich hier schriftlich äußere, umso mehr bin ich dann danach auf die Entspannung fixiert, die ich aus der Musik schöpfe: nur wenn ich entspannt bin, bin ich überhaupt ein Mann, der auf Frauen anspricht (einen Kanal offen lässt). Ansprechen tue ich mit letzter Sicherheit keine Frau, sondern die Frau muss schon wissen, was sie in petto hat und bei mir kann es nur beim zweiten und nie schon beim ersten Mal richtig funken - weil die Frau mich ja auch mit Abstand, Distanz und Einfühlungsvermögen ein- und auch abschätzen muss.

Derzeitige Musik: Shocking Blue - Venus (DJ Vini remix), SPIRIT IN THE SKY- NORMAN GREENBAUM (EVOL WALKS COVER), Twisted Sister - We're Not Gonna Take it (Extended Version) (Official Music Video)

Definiere Treue!
Ein treuer Kunde ist einer, der immer wieder kommt, auch wenn er zwischendurch mal woanders einkauft.
In diesem Sinne ist uns Treue sehr wichtig.

Die Meisten meinen mit Treue aber eher das Gegenteil davon.
"Wenn du was mit Anderen machst, dann nehme ich das zum Vorwand, dir die Treue aufzukündigen!" ist in unseren Augen keine Treue.

Im big business scheinst du dich nicht so gut auszukennen oder?
dir ist schon klar das es exklusiv Verträge und solche sachen gibt.

Naja, der "normale Vertrag" ist durch eine übereinstimmenden Willenserklärung definiert.
Die Sache mit "Exklusiv" ist weniger in Verträgen der Fall, mehr in "Rechten".
Somit ganz im Gegenteil, Exklusivität in Verträgen kollidiert häufig mit den Compliance Richtlinien.

Also ist der Vergleich von @*********Seil schon sehr passend.

Nur so.

wie die meisten schon sagen, entscheidend ist für mich ehrlichkeit, offenheit, vertrauen. ich habe ein DEUTLICH größeres problem, angelogen zu werden, als mit außerhäusigem sex.

ich sehe das problem vor allem darin, dass in der regel wohl eher nicht darüber gesprochen wird, wenn zwei eine beziehung eingehen, wie es mit der sexuellen treue ausschauen soll. stattdessen wird von (serieller) monogamie ausgegangen. & dann knallts eventuell früher oder später.

sollte ich noch mal in einer beziehung landen, dann möchte ich dergleichen zügig angesprochen haben, & ich vermute, wenn jemand jegliche öffnung der beziehung kategorisch ausschließt, kommen wir eher nicht zueinander. (aber sag niemals nie, liebe macht bekanntlich blind & blöd.)
für ein solches gespräch ist eben auch notwendig, dass man sich mit sich selbst beschäftigt hat, weiß, wie wichtig einem selbst sexualität ist, welche art der sexualität, worauf man schlimmstenfalls verzichten könnte, worauf keinesfalls. & dann ist eben konsequenz wichtig, damit man nicht vor lauter rosa wölkchen glaubt, xyz würde schon nicht fehlen - seien es weitere sexualpartner:innen oder irgendwelche praktiken -, man habe ja in all den vergangenen jahren nun genug erlebt, oder die/der partner:in fände schon noch gefallen an xyz. das kann schon klappen, all die threads hier sprechen allerdings eine andere sprache. aber evt führt das aber jetzt schon zu weit weg vom thema.



ich persönlich glaube nicht an PAARbeziehungen, die perfekt laufen, nur eben der sex stimmt nicht. dann hat man sich entweder auf wen eingelassen, wo das eigentlich noch nie passte, aber man wollte es nicht wahrhaben (siehe oben) oder das ausbleiben ist ein symptom eines anderen problems & sei es nur die selbstverständlichkeit, die alltag geworden ist...

Noch? In Hinsicht auf was? Noch in 2023? Noch nach langjähriger Partnerschaft/Ehe?

Ich halte es für wichtig, dass das Thema "sexuelle Exklusivität" in all seinen Facetten besprochen ist.

Ich halte es für den entscheidenden Vorteil von sexueller Exklusivität (m.E. ein besseres Wort als Treue) zwischen zwei Menschen, dass kondomfreier Sex nur so ohne Gefahr für die Gesundheit möglich ist.

Wir kennen uns Beide von Berufs wegen vorzüglich im "big business" und in Vertragsrecht aus und können dazu so viel sagen:
• Wir betrachten Beziehungen weder als "big", noch als "business", weils einfach unpassend ist.
• Selbst in Geschäftsverträgen führt die Verletzung von Exklusiv-Klauseln in der Regel zu Vertragsstrafen und nicht zur Unwirksamkeit/Auflösung des Vertrags (wäre in den meisten Fällen auch ziemlich blöd).


Die meisten Beziehungen sind nur durch serielle Monogamie überhaupt möglich, weil Beide vorher schon mit anderen Sex hatten und weil Beide auch ganz selbstverständlich erwarten würden, dass sie im Falle des Scheiterns der Beziehung auch hinterher mit anderen Sex haben dürfen.

In vielen Beziehungen ist doch die viel problematischere Erwartungshaltung, dass der Andere gefälligst auch auf Sex zu verzichten hat, wenn man/frau selbst keinen Bock drauf hat. Also nicht einmal mehr Monogamie, sondern eher sowas wie gemeinsames Zölibat.

Für mich absolut wichtig. Wenn ich in einer Beziehung bin, will ich Sex nur mit meinem Partner und das selbe wünsche ich mir von ihm.

Mir wäre das schon wichtig. Ohne mich läuft nix.

Da frage ich mich jetzt aber schon, wieso ihr dann die "Kunden" überhaupt erst ins Gespräch gebracht habt.

Ich finde es merkwürdig, das Treue in erster Linie immer mit Sexualität in Verbindung gebracht wird, und dann meistens implizit Exklusivität meint. Meine Bedürfnisse in dieser Richtung entwickeln sich doch unabhängig von meiner Partnerin, und sind doch nicht zwangsläufig ein Leben lang kompatibel. Warum sollten wir uns also gegenseitig in diesem Punkt einengen?

Viel wichtiger finde ich emotionale Treue, Verbundenheit, Offenheit im Umgang miteinander und Loyalität.

Ahja_Baerli :

Nö von mir aus Könnte sie auch wo anders SEX haben solange ich auch welchen bekäme.
Welche Person und Terminus diese Person dann Hätte ist mir Wurst.

Ahja_Baerli :

Ich bekomme SEX mit Kuschelpausen. Ich muss nicht nachhause Fahren.
Wir würden das genießen was eben eine Partnerschaft über den SEX hinaus aus macht.

die frage ist undeutlich.
denn was beinhaltet hier sexuelle treue?
monogam leben oder ehrlichkeit im sexualleben?

ich kann auch sexuell treu sein, wenn ich mehrere freundschaften plus oflehe, aber eben offen und ehrlich dazu steh.

und ja, DAS ist mir wichtig.
ehrlichkeit.
treue und vertrauen hängen zusammen.
und somit:
keine beziehung ohne treue.
jeder bleibt sich und den absprachen treu.