Ich denke, da ist der Grat zwischen "Trash" und vielleicht etwas "tiefergehender Verfilmung", also wie die eigentliche "Handlung", eben eine BDSM-basierte sexuelle Interaktion von zwei oder mehreren Menschen, eingebettet werden kann.
Ist es eine eher "platte oder auch realitätsfremde" Story, wo vielleicht überzeichnete, reisserische, oder gar logisch falsche Handlungen oder Verhaltensweisen der Menschen dargestellt werden, um eben für ein gewisses zahlendes Publikum spannnend zu bleiben, oder wird vielleicht auch mal eine tiefergründig gehende Story um die eigentliche BDSM-Handlung herumgewoben, welche vielleicht doch etwas realitätsnäher herüberkommen könnte, auch mit verschiedenen Gefühlslagen und ausgelebten Phantasien und Ideen der Beteiligten Charaktere.
Belle de Jour fand ich "historisch" gesehen spannend, da das BDSM-Thema ja dort in der Zeit der 1960er Jahre dargestellt wurde, also eben solche Phantasien und deren damaliger Auslebung, mit damaligem Material- und Kenntnissstand. Für mich als Nostalgiker/in ist diese Verfilmung recht reizvoll, eben anders als beispielsweise in Form einer Nebenhandlung in einem Kriminalfilm, siehe Tatort mit Schimmi o.ä.
Einen BDSM-Porno / BDSM-geprägten Film kann man ja nach Lust und Laune "komponieren:"
Als da wär zum Ersten eine BDSM-Handlung / Praktik
Die Darstellung / Beschreibung der Charaktere, welche im Film eine Rolle spielen
Die Verbindung in emotionaler Hinsicht, wie finden sie sich, wie werden die Charaktere überhaupt angelegt und beschrieben, in wieweit sind diese im BDSM verwurzelt, sind es Beginner oder Fortgeschrittene. Wo finden die Handlungen statt, privat, in Clubs, in irgendeinem verruchten Milleu usw. usw. Wie soll der Film enden.? Usw. usw.
Das können alles wichtige Punkte für einen Erotikfilm sein, neben der eigentlichen BDSM-Handlung.