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"Auf Augenhöhe" - Was bedeutet das für euch?

*********ebell Mann
2.535 Beiträge
Themenersteller 
"Auf Augenhöhe" - Was bedeutet das für euch?
Inspiriert durch das letzte Thema, stelle ich mir die Frage:

Was ist eigentlich diese "Augenhöhe" von der immer die Rede ist? Worum genau geht's euch eigentlich, wenn ihr alle immer sagt, dass euch diese "Augenhöhe" so wichtig ist? Wie stellt ihr fest, dass ihr "nicht auf Augenhöhe" seid? Und wie stellt ihr diese mysteriöse "Augenhöhe" eigentlich her?
********in75 Frau
7.267 Beiträge
Da muss man nichts herstellen. Augenhöhe bedeutet die Waage halten. Gehe ich in die untere Ebene, dann liegt mehr Gewicht auf der einen Schale. Sie muss aber zu jederzeit sich wieder ausgleichen.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Augenhöhe bedeutet mir persönlich wenn man auf einem gemeinsamen Level/Niveau steht:
sich keiner über- oder unterlegen gibt oder fühlt.
****ga Frau
1.031 Beiträge
Zitat von ********in75:
Da muss man nichts herstellen. Augenhöhe bedeutet die Waage halten. Gehe ich in die untere Ebene, dann liegt mehr Gewicht auf der einen Schale. Sie muss aber zu jederzeit sich wieder ausgleichen.
Sehe ich auch so.
Fühle ich mich von oben herab behandelt....
Fühle ich mich überlegen, ohne es zu wollen, weil sich da jemand gleich mal unterordnet....
Oder fühlt es sich prima "gleich" an, gerade für eine Frau...., gleich ist nicht unbedingt "identisch".
D.h. ich lasse mir auch gerne mal helfen, wenn es nicht die Ritter-Prinzessin-Nummer ist.
Umgekehrt ist es cool, wenn sich Männer helfen lassen, sich aber nicht auf mich stützen wollen.
Ich habe ein sehr ausgeprägtes Frühwarnsystem für Machttendenzen in beide Richtungen. *matrix*
****na Frau
1.228 Beiträge
Augenhöhe verstehe ich als die Abwesenheit jeglicher Bewertung der anderen Person durch mich bzw. meiner Person durch einen anderen Menschen.
Für mich ist das eine Grundhaltung und insofern nichts, was ich herstellen muss. Wenn ich feststelle, dass jemand mit mir nicht auf Augenhöhe kommuniziert oder umgeht, breche ich den Kontakt ab oder, falls das nicht geht, spreche ich es an (je nach Situation mal scherzhaft, sachlich oder sehr deutlich).
**********ede56 Mann
6.132 Beiträge
Augenhöhe bedeutet für mich, wenn eine Frau mich will, aber nicht braucht.
Zitat von *********ebell:
Was ist eigentlich diese "Augenhöhe" von der immer die Rede ist? [/Quote] Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit.
Worum genau geht's euch eigentlich, wenn ihr alle immer sagt, dass euch diese "Augenhöhe" so wichtig ist? [/Quote] Um Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit.
Wie stellt ihr fest, dass ihr "nicht auf Augenhöhe" seid?
Wenn jemand meint, mir gegenüber über- oder unterlegen tun zu müssen, also irgendwelche Hierarchien daherkünsteln zu müssen.

Zitat von *********ebell:
Und wie stellt ihr diese mysteriöse "Augenhöhe" eigentlich her?
Ich fordere die betreffende Person zum Duell. *lach*
*****ven Frau
7.289 Beiträge
Für mich ist die Augenhöhe (die ich sexuell unbedingt brauche ... sonst geht für mich tatsächlich Erregung nicht) die Abwesenheit von Gefälle. Tatsächlich ist es verbal schwierig zu beschreiben, aber (für mich) analog sehr einfach und zuverlässig wahrnehmbar. Wenn jemand sich (gefühlt) auf einen Schemel stellt und auf mich herunterschaut, herunterspricht, herunterdrückt (so fühlt sich das für mich an) oder sich "klein macht" (oder klein ist) und zu mir heraufschaut, hinaufspricht oder Erfüllungserwartungen (z.B. Aktions- und Entscheidungsansprüche) in meine Richtung sendet, dann ist sie nicht vorhanden. Die Augenhöhe, die ich für meine Sexualität integral brauche.
********onie Mann
132 Beiträge
Gutes Thema. Hatte schon des öfteren, wo ich im Dialog war, "Stop" sagte, und nachfragte, was meinst Du mit Augenhöhe. Denn jeder sieht das ja irgendwie anders, bzw. hat seine eigene Definition.

Ich sehe es so, die Stärke eines Mannes ist eine ganz andere als die Stärke einer Frau und leuchten tun sie beide nur, wenn sie die jeweils ganz anders beschaffene Schwäche des anderen, wie auch die eigene anerkennen.
Nicht das Gleiche verbindet auf Augenhöhe.
Das Andere belassen und bei sich bleiben verbindet auf Augenhöhe.
*******070 Frau
1.140 Beiträge
für mich bedeutet es, dass in meinem fall, beide unabhaengig frei ihr leben leben. sich nicht bei anderen rechtfertigen müssen für was sie tun oder mama fragen .

z.b. ich bin durchnittsmama.voll berufstaetig und das in nem " systemrelevanten" beruf.
zu manager- oder privatiertypen fühl ich mich nicht hingezogen.genausowenig wie zu menschen, welche ihr leben im selbsmitleidsmodus verbringen.

auf augenhöhe: ich bevorzuge menschen, welche das einfache leben geniessen und nicht selbstdarstellung als lebensinhalt sehen.
**********lerin Frau
725 Beiträge
Augenhöhe gibt es für mich in meinem Liebesleben an ganz verschiedenen Stellen:

Intellektuell: Ich halte es in einem Gespräch länger als fünf Minuten aus, ohne zu gähnen oder das Gefühl zu haben, mich krampfhaft bremsen zu müssen, um nicht unhöflich zu werden und den anderen argumentativ auseinanderzunehmen. Meinem Gegenüber geht es mit mir ähnlich. Außerdem ruhen beide genug in sich selbst, dass sie nicht aus was-auch-immer für Gründen innerhalb kürzester Zeit anfangen, sich in jeder Hinsicht dem Standpunkt des anderen anzupassen oder gar unterzuordnen.

Emotional: Die Heftigkeit meiner liebevollen Zuwendung, meine Sehnsucht nach intensiver Seele-zu-Seele-Berührung bei gleichzeitig extrem ausgeprägter Freiheit im alltäglichen Sein, wird erwidert. Ich kann umarmen, ohne den anderen mit meiner Liebe zu verbrennen oder zu überfordern, gleichzeitig darf ich trotz aller geteilten Liebe frei bleiben und dem anderen seine Freiheit lassen.

Sexuell: Alles, was erlebt und erforscht wird, dient der Freude beider und wird mit ähnlicher Neugierde ausprobiert. Kommunikation darüber ist möglich, und sowohl Wollen wie auch Nicht-Wollen beider ist absolut respektierenswert. Außerdem passt das Wollen ungefähr zusammen, sodass nicht einer von beiden irgendwann durch mehr sexuelles Wollen als der andere in eine Bittstellerposition kommt und der andere in die Position des Verweigernden oder Gewährenden.
******usB Mann
725 Beiträge
Für mich persönlich ist Augenhöhe ähnlich wie „selbstreflektiert“ - schreckliche Wörter, die gerade hier so oft genutzt werden, dass ich es nicht ernst nehmen kann.

Augenhöhe: ich war noch nie mit meiner Frau auf Augenhöhe. In Teilbereichen entscheidet Sie und in Anderen ich. Selten zusammen.
Sollte auf Augenhöhe einen gleichberechtigten Umgang bedeutet, ist das für mich eine Selbstverständlichkeit die ich niemals extra betonen muss und schonmal kein Wort dafür brauche.

Daher ist auf Augenhöhe für mich eine reine Floskel. Es ist in meinen Augen nichts wert und steht auch so recht für nichts und alles.
***si Frau
1.811 Beiträge
Zitat von ******usB:


Augenhöhe: ich war noch nie mit meiner Frau auf Augenhöhe. In Teilbereichen entscheidet Sie und in Anderen ich. Selten zusammen.

Die Mischung macht es . Daher ist das für mich die Augenhöhe. Ausgleich. Im Schnitt das gemeinsame Level.
*******uld Mann
1.855 Beiträge
Zitat von ******usB:
Für mich persönlich ist Augenhöhe ähnlich wie „selbstreflektiert“ - schreckliche Wörter, die gerade hier so oft genutzt werden, dass ich es nicht ernst nehmen kann.
...
Wer "auf Augenhöhe" genauso wie "selbstreflektiert" nur vor sich herträgt, der interessiert mich auch nicht.
Wer es aber ist, umso mehr.
Deswegen stelle ich lieber selber fest, ob "auf Augenhöhe" sowie "selbstreflektiert" zutreffend ist, als dass ich mich da auf Selbstbezeichnungen verlasse. (Ähnlich sehe ich es bei IQ-Tests usw.)

Ansonsten wurde es hier im Thread schon gut beschrieben:
Das Gegenüber soll auf einem vergleichbar nahen Niveau in verschiedenen Bereichen des Miteinanders sein.
*****eia Frau
4.443 Beiträge
"Augenhöhe" und "Selbstreflexion" kann ich nicht mehr hören oder lesen. *g*
****na Frau
1.228 Beiträge
@*******uld

Wenn du aber einen Parameter wie „vergleichbares Niveau“ einführst, hast du automatisch immer auch Leute, die dieses Niveau unterschreiten oder überschreiten, d.h., dann isses Essig mit Augenhöhe für dich und die anderen. Gesetzt, jemand steht vor dir, der das von dir gewünschte Niveau nicht erreicht, sprichst du dann (bildlich gesprochen) von oben auf ihn herab?
*******uld Mann
1.855 Beiträge
Zitat von ****na:
@*******uld
Wenn du aber einen Parameter wie „vergleichbares Niveau“ einführst, hast du automatisch immer auch Leute, die dieses Niveau unterschreiten oder überschreiten, d.h., dann isses Essig mit Augenhöhe für dich und die anderen. Gesetzt, jemand steht vor dir, der das von dir gewünschte Niveau nicht erreicht, sprichst du dann (bildlich gesprochen) von oben auf ihn herab?
Nein, dann spreche ich nicht von oben herab und dann sehe auch nicht von oben herab. (Umgekehrt genauso.)
Aber es wird dann zusammen ggf. weniger möglich sein, als wenn es diesen Unterschied nicht geben würde.
Das bedeutet ja nicht, dass nichts möglich ist, sondern eben ggf. weniger.
(Möglicherweise kann ja auch ich der Begrenzende sein, wenn das Gegenüber sich "oberhalb" befindet.)

Wenn das Niveau sich (egal in welche Richtung) zu sehr unterscheidet, kann dies das Miteinander allerdings schon stark beeinträchtigen.
Für mich ist >Auf Augenhöhe< ein großes Wort mit viel Inhalt.
In der Partnerschaft sollte das Gleichgewicht stimmen, man kann dazu auch Gleichberechtigung sagen. Keiner versucht den anderen dominieren. Das heißt auch, auf Augenhöhe begegnen inklusive aller Stärken und Schwächen.
Es sollte Achtsam mit den Gefühlen umgegangen werden und Offenheit und Interesse aneinander bestehen. Leichtigkeit gehört für mich ebenfalls dazu, also nicht immer die Mücke zum Elefanten machen.
Zuhören können, an sich selbst arbeiten (Selbstreflektion) und gegenseitige Toleranz (finde ich ganz wichtig).

Ich lebe in einer Partnerschaft auf Augenhöhe. Lieber TE und das seit drei Jahrzehnten, es ist unbeschreiblich. Wir werden oft gefragt (wenn wir z.B. im Urlaub sind) ob wir frisch verheiratet sind 😁.

>Und wie stellt ihr diese mysteriöse "Augenhöhe" eigentlich her?<

Wir mussten die mysteriöse "Augenhöhe" nicht herstellen.
Sie war von Anfang an da, wir mussten dafür nichts machen. Alle oben genannten Eigenschaften waren vorhanden, also kein lernen, irgendein sich anpassen bzw. anstrengen was zu tun.
So wie es ausschaut, sind wir ein verdammt gut passender Topf.
Der Deckel passt 1000 % auf dem Topf und der hat eine 1000 % perfekt geformte Fuge, weil Deckel so gut passt.
Auf Augenhöhe ist für mich einander ernst nehmen.
******_hh Mann
713 Beiträge
Ein Begriff aus der Verzwergtensprache. Wird meistens von jemandem verwendet, der sich unterhalb „der Augenhöhe“ vom Gegenüber fühlt.
********in75 Frau
7.267 Beiträge
Zitat von ******_hh:
Ein Begriff aus der Verzwergtensprache. Wird meistens von jemandem verwendet, der sich unterhalb „der Augenhöhe“ vom Gegenüber fühlt.
m
Wasn quatsch.
****na Frau
1.228 Beiträge
@*******uld

Hm. Dass du nicht auf den anderen hinabschaust, liegt ja in deiner Entscheidung. Zumindest kommunikativ müsstest du dann aber mit dem anderen so umgehen, als wäre er auf Augenhöhe mit dir, um ihn deine Einschätzung nicht spüren zu lassen. Dieses Als-ob ist dann allerdings nicht authentisch, was dein Gegenüber auch spürt. -> Kommunikatives Dilemma?

Im umgekehrten Fall, den du sicher auch schon erlebt hast, kannst du nicht festlegen, wie jemand mit dir umgeht, der dich zu ihm als nicht auf Augenhöhe erachtet. Das Gespür, dass uns das Gegenüber nicht für voll nimmt, ist bei den meisten Menschen sehr fein. Wie gehst du mit dieser Situation dann um? Steigst du aus dem Gespräch aus? Was machst du in Situationen, wo das nicht geht? Wäre es vom Grundsatz her nicht schöner, wenn wir keine zu erreichenden Niveaus hätten (also keine Bewertungen vornähmen)?

[Das Bild der Augenhöhe bedeutet ja im Kern: jemand ist kleiner, unterschreitet die Höhe, auf der beim anderen die Augen sitzen. Deswegen gehen viele Erwachsene in die Hocke, wenn sie mit Kindern sprechen. Wenn wir aber jeden Menschen als uns ebenbürtig betrachteten, entfiele für alle der Blick nach oben oder nach unten.]
*****_54 Frau
10.994 Beiträge
Keiner von beiden in der Partnerschaft empfindet sich besser oder schlechter und wird vom anderen als besser oder schlechter empfunden.

Wichtige Entscheidungen, die beide betreffen, werden gemeinsam besprochen und so gestaltet, dass sich beide darin wiederfinden.

Augenhöhe ist sicher nichts, was ständig "gemessen" oder gegeneinander aufgerechnet werden muss.
Eigentlich ist es der grundsätzliche Anspruch in einer Partnerschaft, dass die Bedürfnisse und Gefühle von beiden gleichermaßen ernst genommen und berücksichtigt werden.
******_hh Mann
713 Beiträge
Zitat von ********in75:
Zitat von ******_hh:
Ein Begriff aus der Verzwergtensprache. Wird meistens von jemandem verwendet, der sich unterhalb „der Augenhöhe“ vom Gegenüber fühlt.
m
Wasn quatsch.

Ist meine persönliche Erfahrung. 🤷‍♂️
*******sima Frau
2.437 Beiträge
"Augenhöhe" ist für meinen Partner und mich die absolut ausnahmslos gleichberechtigte Partnerschaft, ohne Unter- oder Überordnung, wie sie z.B. im BDSM-Kontext häufig einvernehmlich gewollt und üblich zu sein scheint (Sub/Dom).

Da wir gelegentlich auch gerne unsere Intimität für einen weiteren Mann öffnen (Dreier MFM), bedeutet das u.a. auch, dass wir auch den zweiten Mann auf der gleichen Ebene erleben und behandeln möchten, erotisch ebenso wie materiell, d.h. wenn wir ein Treffen in einem Hotel verabreden, gemeinsam Essen gehen, eine Sauna besuchen, in einen Swinger Club gehen, sonstige Dinge gemeinsam unternehmen, gehen wir davon aus, dass er ohne lange Diskussion selbständig ein Drittel der Kosten übernimmt, die insgesamt für das Treffen anfallen, wir übernehmen zwei Drittel.

Außerdem ist es uns wichtig, im Vorfeld abzuklären, wie die Vorstellungen der drei beteiligten Personen in Bezug auf das Dreier-Treffen aussehen und wir möchten, dass alle drei gleichberechtigt zu ihrem "Recht" kommen. Das bedeutet auch, dass jeder jederzeit während eines Treffens ein "Stopp" verlautbaren kann, das von allen ohne weitere Diskussion akzeptiert und respektiert wird.

Fazit: "Auf Augenhöhe" bedeutet für meinen Partner und mich die Abewesenheit jeglicher Über- oder Unterordnung im Alltag oder in erotischer Hinsicht. Entscheidungen werden nach gemeinsamer Diskussion und Reflektion aller generellen und situativen Umstände getroffen und nicht oktroyiert. Situationen, die nach dem Muster "wer zahlt, schafft an" angelegt sind, kommen nicht vor.

Zusätzlich legen wir Wert darauf, dass auch in intellektueller Hinsicht ein Partner zu uns paßt und sich unsere Freizeitinteressen halbwegs decken, da wir auch außerhalb der Erotik uns gerne mit ihm interessant unterhalten und auseinandersetzen wollen.
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