Es ist eine Freude...
... zu erkennen, dass einige scheinbar schon mit der Peitsche in der Hand und er gezogenen Augenbraue geboren wurden... und damit das alleinige Anspruchsrecht "echter Dominanz" für sich in Anspruch nehmen.
RESPEKT!
Natürlich muss man dann SUBBI auch jeglichen Versuch absprechen, sich zu öffnen und zu offenbaren, und herauszufinden - ja, vielleicht auch zu bitten!- in wieweit sein aktueller Partner BEREIT wäre, in sich hineinzuhören, zu verinnerlichen, was tiefstes inneres Bedürfnis des Offenbarenden ist!
Ich sehe das nicht als "Dominieren zu Dominanz" und auch nicht als "Jammern auf hohem Niveau " an, nicht als Trotz und auch nicht als "Unter Druck setzen".
Es ist doch legitimes Recht eines jeden Menschen, seine Vorlieben und auch Neigungen im Vertrauensfall vorzutragen und hoffen zu dürfen, dass ein geliebter Mensch sich damit beschäftigt und auseinandersetzt und vielleicht auch nichts unversucht lässt, zu prüfen, ob man diesem nicht auch nachkommen könnte.
BDSM ist lange nicht alltäglich und devote Neigungen eines MANNES werden wohl noch kritischer betrachtet in der Gesellschaft, als dies ohnehin schon der Fall sein dürfte.
Damit stehen ECHT VERANLAGTE DEVOTE aus meiner Sicht auch unter erheblichem Leidensdruck, denn nicht jedem ist
1) seine Veranlagung auch gleich bewusst oder er bekennt sich dazu und
2) ist es nicht jedem vergönnt, im Beziehungskarussell auch sofort die Runde mit dem natur-passenden oder bekennend-passenden Pendant zu erwischen.
Was liegt denn näher, als zu prüfen und herauszufinden ?
Finden denn die dominant Fühlenden immer sofort den passenden Part? Oder haben sie ihre Neigungen auch erst im Laufe der Zeit entdeckt und "testen" aus, wie weit sie ggf mit Ihrem Partner gehen könnten ? Offenbaren sich in Wort und Tat ? Hoffen auf Verständnis, Anerkennung , Gehör und Submission?
DOMINANZ und SADISMUS schlummern in vielen Menschen, aber sind wir nicht auch durch gesellschaftliche Tabus, durch Erziehung, durch ethisch-moralische Wertvorstellungen, durch gesetzliche Vorgaben und gelernte soziale Kompetenzen im Zulassen solcher Gefühle stark eingeschränkt? VERDRÄNGEN wir deshalb naturgemäß und denken über sowas gar nicht erst nach ? HABEN noch nie darüber nachgedacht oder gleich wieder verworfen?
"Es ist verboten jemand zu schlagen, es schickt sich nicht, jemand zu demütigen."
`Hmm... wenn das so ist, wird es wohl auch keinen geben, der das MÖCHTE UND WILL`
(Aber wenn es nun schon so manchen heimlich mal "gejuckt" hat in den Fingern, dieses "Tabu" zu brechen...?)
Ist es nicht vielmehr ein Prozess, zu erkennen, dass VERBOTENES auch ERLAUBT und GEWOLLT sein kann?
Wer von den "Normalos" hat sich denn schon ERNSTHAFT einmal mit der offiziell "verbotsbehangenen" Problematik des Unterwerfens und des Quälens auseinander gesetzt, BEVOR ihm jemand begegnet ist, der das offenkundig zugegeben hat ?
ICH NICHT!
Und MEINE erste Reaktion war ein klares NEIN, das geht doch nicht !Das widerspricht doch allem, was mir bisher eingeimpft wurde! Das kann doch UNMÖGLICH jemand WOLLEN!
Und dann... nach inneren Kämpfen: Huch, das fühlt sich ganz gut an! Und JA, das ist gewollt und begehrt... und JA, ich DARF mich trauen, es zu tun, aber ich muss meine gelernten Schranken erst noch überwinden und den Hebel richtig umkippen im Kopf!
Ich konnte es mir NIE vorstellen bis vor kurzer Zeit, aber jetzt KANN ich es und ich WILL es auch und ich werde Schritt für Schritt auch wachsen und sicherer werden, indem ich GANZ GENAU hinhöre, was Subbi zu erzählen hat und ganz genau auf seine Reaktion achten werde.
Und JA, ich bin die "Domme", aber ich bin auch "sein Schüler" , der mich lehrt, dass ich darf, dass ich nichts Verbotenes und Unanständiges tue, der mich ermutigt und groß macht für IHN UND FÜR MICH SELBST.
Und niemals würde ich seine echte Devotion anzweifeln .Niemals.
Und niemals würde ich sagen, dass ein erstes NEIN auch immer ein NEIN bleiben muss.