Älter werden ist toll ...

Ja, das stelle ich durchaus fest. Das Standing wird anders. Allerdings arbeite ich auch seit vielen Jahren aktiv an meiner persönlichen Weiterentwicklung.

Also ich finde das ich gerade im richtigen Alter bin, mir geht es super und ich lebe liebe lache.

Bei den Antworten passt für mich irgendwie keine so richtig. Ich möchte in jedem Alter mit Respekt behandelt werden. Egal ob 25 oder jetzt mit 53.

Mein Selbstwertgefühl schätze ich auf recht gut ein, solange es nicht um meinen Job geht. Da denke ich irgendwie immer noch, ich bin nicht gut genug.

Respekt habe ich in jedem Alter bekommen. Doch Selbstwert und Selbstliebe sind gewachsen, was ich sehr genieße.

...Respekt für das Alter war vielleicht mal früher, wurde aber in unserer heutigen Zeit als uncool abgeschafft. Älter wird man von selbst, ist keine Leistung, die man erbringt und für die man respektiert werden sollte. Selbstbewusstsein wird im Alter auch gerne als
Altersstarrsinn interpretiert. Außerdem ist doch jede junge Generation der festen Ansicht, dass die Alten sowieso keine Ahnung von Nichts haben. So dachten wir doch auch in unserer Jugend, wenn wir mal ehrlich sind. Von daher sehe ich im Alter nichts Besonderes, Tolles oder Erstrebenswertes. Bekennt man offen, dass man sich längst noch nicht so alt fühlt, wie man anhand der Zahl ist, nicht alterskonform lebt, wird einem angeraten, sich doch bitte nicht selbst in die Tasche zu lügen und man nicht mit Würde alt werden könne.
Interessiert man sich für jüngere Frauen, macht man das nur, um sein eigenes Ego aufzupushen.
Ich selbst fühle mich in der Gesellschaft junger Leute wohler als mit Menschen meiner Altersgruppe. Ich werde von den Jüngeren nicht als Respektsperson angesehen, sondern ich werde von ihnen akzeptiert, weil ich Verständnis für sie zeige, mich für Neues interessiere, auch mal einen Scheiß mitmache, aber auch mal sage, was ich in jener Situation an ihrer Stelle machen würde, ohne besserwisserisch zu gelten. Solange für mich noch niemand im Bus aufsteht oder mir im Restaurant ein Seniorenteller angeboten wird, habe ich keine Probleme mit meinem Alter. Gewisse Vorteile hat man im Alter doch: mit dem Rentnerausweis bekommt man manchmal Vergünstigungen bei kulturellen Veranstaltungen, Verkehrsmitteln oder bei Skilift..

Respekt hat für mich auch nichts mit dem Alter zu tun.
Aber mein Selbstwertgefühl hat sich auf alle Fälle mit den Jahren gut entwickelt.
Das kommt aber automatisch durch die Lebenserfahrungen in vielen verschiedenen Bereichen.
Ich werde viel öfter nach Rat gefragt und es wird Interesse an meiner Meinung gezeigt.
Sowas stärkt das Selbstwertgefühl auch.

Und ich bin viel gelassener geworden.
Rege mich nicht mehr über Kleinigkeiten auf.
Probleme machen mir keine Angst mehr, weil ich weiß, dass es immer eine Lösung gibt.
Ansonsten hilft in Situationen die man nicht ändern kann, eine bedingungslose Annahme derer.

Nur manchmal macht es mich traurig zu wissen, dass ich nicht mehr so viel Lebenszeit habe.
Aber gerade deswegen lasse ich es nochmal richtig krachen und mache sehr verrückte Dinge ohne an morgen zu denken.

Es kommt halt auf die Sprünge an. Ob 25 oder 35, da erlebt man nur selten Unterschiede im Verhalten.
Ähnlich bei 40 und 50.
Bei 60 scheint es eine magische Grenze zu geben. Wird es schwer (körperlich), dann springt einem schon mal jemand zur Seite.
Bei allem anderen, zumindest in der Arbeitswelt, bleibt man dann außen vor. Erfahrung ist dann irrelevant.
Als Jüngerer weiß man eben alles besser, kann alles besser, macht alles besser.
Wenn es dann doch nicht funktioniert wird das eben als produktives und anerkennenswertes Scheitern gefeiert. Das Konstrukt, wir brauchen die "Alten" wegen ihrer Erfahrung, ist eben nur ein Märchen.

Im Alltag merke ich nichts. Das kommt dann wahrscheinlich erst, wenn der Rollator gebraucht wird.
Jung und alt geht eh nicht gut zusammen. Zu unterschiedlich sind die Lebenserfahrungen.

Zum Selbstwertgefühl kann ich nichts sagen. Es ist meiner Meinung nach nicht altersabhängig.

@*******rlin

Tut mir leid, dass du solche Erfahrungen gemacht hast.

Ich bin in der Arbeitswelt und im privaten Bereich sehr viel mit jungen Leuten in Kontakt und kann das was du schreibst überhaupt nicht für mich bestätigen.
Ich habe Kinder im Teenageralter und finde, dass alt und jung sehr wohl gut miteinander geht.

...da mache ich andere Erfahrungen. Wenn man sich auf die Jungen einlässt, ihnen nicht bei jeder Gelegenheit seine Lebenserfahrung um die Ohren haut, sich nicht für das Maß aller Dinge hält, dann profitiert jeder voneinander.....

Respekt vor mir weil ich älter bin würde ich unangenehm finden, hat sowas von Rücksichtnahme

ich finde es nicht toll, wäre gerne Anfang 40 geblieben, aber ist jetzt nicht so dass mich das zermürbt.

Was die Arbeitswelt betrifft, ich bin da nicht traurig drüber, falls das so verstanden wurde.
Ich kann es mir leisten, dem Geschehen zuzuschauen.

Zu Jung und Alt, da hast du Recht, wenn es um normale Unterhaltungen geht. Lebensansichten hingegen sind kontrovers.

Das es hier im gewissen Umfang auch so ist, kann man gut an FTC und anderen Mitgliedern in seinem Alter ablesen. Während viele Schreiber bei Kleinigkeiten schon etliche "Danke" bekommen, können ihre Texte und Äußerungen offenbar gar nicht umfangreich genug sein, um auch nur ein kleines "Danke" zu bekommen. Offensichtlich werden sie aufgrund ihres Alters nicht mehr in dieser Themenwelt verortet und somit vom Feedback ausgeschlossen.

So ist halt die Welt.

Ich beschreibe das Gefühl des Alterns aus meiner Sicht:

Zwei 80 Jährige sitzen auf einer Parkbank. Da läuft eine Zwanzigjährige im Minirock vorbei.

Sagt der Einen zum Anderen: "Einmal möchte ich noch 20 sein."

Erwidert der Andere: "Du Depp, für 5 Minuten Spaß, nochmal 40 Jahre arbeiten. "

Ich sehe für mich im Moment keinen kausalen/automatischen Zusammenhäng zwischen älter werden und mehr Respekt oder mehr Selbstwertgefühl.

Vielleicht könnte ich sagen, ich sehe manchmal eine gewisse Rücksichtnahme im gesellschaftlichen Zusammenleben mit gebrechlichen Personen (was nicht automatisch älter bedeutet, häufig jedoch in Köpfen miteinander verknüpft ist). Darin erkenne ich jedoch nicht unbedingt Respekt vor der Leistung einer älteren Person.

Das höhere Selbstwertgefühl, von dem ich bei mir inzwischen sprechen könnte, hat nicht das Älterwerden "mit sich gebracht" (so quasi als Geschenk nebenbei). Es ist aus bewusster Arbeit an meinen persönlichen Themen erwachsen und wächst hoffentlich weiter.

Die einzige Kausalität, die ich herstellen könnte, wäre: verglichen mit meinem 20 jährigen Ich hatte ich mehr als doppelt so viel Zeit, auszuprobieren was für mich wie funktioniert. Und die 20 Jahre, die ich als 20 jährige hatte, waren zum Großteil fremdbestimmt. Die 20 Jahre, die ich zwischen 20 und 40 hatten, waren deutlich weniger fremdbestimmt.

Ich habe das anders interpretiert. Ich werde mittlerweile als "da steht ein Mensch mit ein bisschen Lebenserfahrung" wahrgenommen. Fremde Leute gehen ganz anders auf mich zu als früher. Vielleicht sehe ich auch einfach endlich volljährig aus, das mag ich nicht ausschließen

schließe ich unter Rücksichtnahme durchaus ein, so als lebensweise zu gelten, eine das Alter hervorhebende Achtung.

Es ist mehr ein aktiv auf mich zugehen und um Hilfe bitten. Ein "hier steht jemand, der die Antwort weiß". Der Begriff "Rücksichtnahme" fühlt sich dabei für mich falsch an.

das wiederrum würde ich nicht an Lebenserfahrung festmachen.

@*****n27

...in Deinem Alter habe ich mich noch nicht mit dem Thema "Alter werden ist toll.."
beschäftigt. Das fing bei mir erst um die Mitte 60 an. Obwohl, einige Phasen hatte ich auch schon in jungen Jahren, da wollte ich unbedingt älter sein: Mit 14 wollte ich 16 sein, um öfters ins Kino zu können und mit 16 wollte ich 18 sein, wegen des Füshrerscheins...

Nun, wenn du mit über 30 zum ersten Mal entspannt Alkohol kaufen kannst, ohne nach dem Ausweis gefragt zu werden, ist das durchaus ein Thema. Ob du willst oder nicht

'So viele Dinge, die früher für mich eine Katastrophe gewesen wären, erzeugen heute nur noch ein Achselzucken.
ÄLTER WERDEN ROCKT!'

Das Alter oder irgendeine Zahl war in meinem Leben weder für mich noch mein Umfeld wichtig. Meine gewinnend Persönlichkeitsausstrahlung ist nur noch lauter und lustiger geworden. Allerdings muss ich mich nicht mehr ganz so unnahbar geben; bei so einer strahlenden zeitlosen Lady treten die meisten gerne einen Schritt zur Seite

Ich finde keine passende Antwort in die Umfrage.
Je älter, desto mehr Erlebnisse oder Lebenserfahrung.
Nur das.

Selbstwert und Respekt wachsen nicht mit dem Alter zusammen, sondern mit der Selbsterkenntnis.

Nö, ist es nicht.
Hat auch nichts mit "mehr Selbstwert" oder "mehr Respekt" zu tun.
Geändert hat sich z. Bsp, dass ich nun von Fremden ge-sie-tzt werde

Die Leistungsfähigkeit wird nicht am Alter gemessen, sondern am Durchschnitt, also ca das Tempo von 30-35 jährigen.
Somit ist vieles einfach anstrengender, und das nagt durchaus hin und wieder an meinem Selbstwert.
Fängt schon damit an, dass z. Bsp. die Augen nicht mehr alles so schnell erfassen, wie in jüngeren Jahren, ich deutlich mehr Zeit zum "Lesen" auf verschiedenen Monitoren benötige, um alles zu erfassen (wir arbeiten meist über 2 Monitore, tw über 3)
Die Feinmotorik lässt nach, und mit der Zeit gewöhnt man sich an morgendliche Knack-geräusche.
Mit der Energie, die mir zur Verfügung steht, muss ich mittlerweile auch bewusst(er) umgehen.
z. Bsp. sind Festival-Besuche kein WE Vergnügen mehr, da die Regenerations-Zeit nun deutlich länger ist.

Insgesamt nagt der Zahn der Zeit schon etwas am Selbstwert, denn in jüngeren Jahren musste ich mir über viele Kleinigkeiten gar keinen Kopf machen, sondern konnte einfach machen.
Das langsamere Tempo auf allen Ebenen wirklich zu er-lernen und für sich selbst als gut zu akzeptieren, ist für mich nicht immer so einfach

Mein Selbstwertgefühl ist mit den Jahren immer gewachsen. Als junger Mensch habe ich mich zu sehr davon abhängig gemacht, was andere über einen Denken. Man lässt sich vom Mainstream leiten, will mit der Mode gehen, will anderen gefallen und nicht negativ auffallen.

Das ist heute nicht mehr so. Ich bin wie ich bin, keiner muss mich mögen, ich muss niemandem gefallen. Damit lebt es sich viel einfacher.
Ich bin aber trotzdem immer offen für Kritik.

Ja ich werde auch respektvoller behandelt, aber nicht weil ich älter bin, sondern weil ich selbstbewusster bin und weil ich eben auch erfahrener und wissender bin. Ich sage was ich denke, auch wenns unbequem ist. Die meisten schätzen das, ein paar wenige kommen damit nicht so gut klar.
Ich komme mit den Alten und mit den Jungen gut aus, weil ich sie und sie mich respektieren.