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Liebe aus philosophisch-esoterischer Sicht, nicht romantisch

****ga Frau
17.262 Beiträge
Themenersteller 
Liebe aus philosophisch-esoterischer Sicht, nicht romantisch
Über Liebe zu philosophieren und zu reflektieren ist für mich ein dauerhafter Prozess der Selbsterkenntnis, den ich gerne fortführen würde. In einem alten Thread sind für mich Wahrheiten an den Tag getreten und daher würde ich gerne weiter mit euch diskutieren über den Mythos

"was ist LIEBE " ?

Auf die Frage aus dem alten Thread hin ob Angst im Gegensatz zu Liebe stünde war meine Antwort eine Definition:

Ich würde deine Frage so beantworten wollen, in dem Moment wo du Angst verspürst, kannst du nicht gleichzeitig Liebe empfinden, denn Liebe ist das Gegenteil von Angst, bzw. die Abwesenheit von Angst. Wenn Angst da ist in dem Moment hast du kein Vertrauen und wo kein Vertrauen ist, ist auch keine Liebe, das heißt in dem Moment verlässt du den Zustand der Liebe. Du kannst dich aber jeder Zeit wieder umentscheiden und wieder in den Zustand der LIEBE gehen, in dem du die Angst aufgibst. Liebe ist immer das stärkere Gefühl und die stärkste Kraft im Universum und kann Angst auflösen durch Vertrauen *love* (mMn)
Hier noch der link zum alten thread: Liebe ist...

Liebe ist der Zustand der Freiheit und der Freiheit von Angst.
Da wo Angst ist, ist keine Liebe und da wo Liebe ist kann keine Angst sein.
Wie sieht das aber im Alltag aus ? Ich liebe nicht ständig denn ich habe immer noch Angst"zustände".
Ich versuche in dem Moment der Angst mir diese bewusst zu machen und dann die Angst aufzulösen und nicht zu unterdrücken, um wieder in LIEBE sein zu können und frei zu sein von Angst.
Viele Menschen haben eine sehr romantische Vorstellung von Liebe nämlich nur die partnerschaftliche Liebe. Wenn es um Liebe geht, redet kaum jemand von der Liebe zu den eigenen Kindern, weil diese eben nicht romantisch ist sondern eher bedingungslos.

Mir geht es bei diesem Thema um den "philosophisch-esoterischen" Ansatz nicht um den "romantischen".

  • Wenn ihr Liebe als Zustand und als Gefühl seht und nicht als Handlung, was ist dann für euch LIEBE ?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

LG Ananga
*******ust Paar
5.573 Beiträge
Liebe und Angst gehören immer zusammen...
denn wer liebt, hat auch immer Angst,
den geliebten Menschen (oder Tier oder was weiß ich) zu verlieren.

Trotzdem müssen Liebe und Angst unterschieden werden.
Es geht darum,
sein Denken und Handeln nicht von der Angst bestimmten zu lassen
(die soll ruhig mit 49% in mir rumrumoren...)
sondern von der Liebe (Glaube, Vertauen)
die dann hoffentlich mindestens 51% in mir ausmacht.

Liebe und Angst sind zwar gegensätzlich,
gehören aber zusammen,
wie Gott und Teufel.

Wer meint, die Angst ganz loswerden zu können,
überschätzt sich selbst
und verkennt das Menschsein an sich.
Da würde ich denken:
Hochmut kommt vor dem Fall.

Also immer die Liebe mehr füttern
(mit den richtigen Leuten umgeben...)
als die Angst ...
(weniger Krimis, weniger negative Dinge posten,
sarkastische Menschen meiden usw usw.)
*********e_nw Mann
683 Beiträge
Das ist eine interessante Frage. Ich will für diesen Moment gar keine lange Gedanken- oder Gefühlkette bilden, sondern bleibe einfach bei meinem ersten Impuls. Demnach ist Liebe für mich ein Gemisch aus enger seelischer und emotionaler Verbundenheit (für die es viele Quellen und Ursachen geben kann) und bedingungslosem Wohlwollen (in all seinen Facetten). "Bedingungslos" unterscheide ich hierbei explizit von "um jeden Preis". Das Beispiel der Kinder ist schon gut, gerät nur leider sehr oft in unserer Gesellschaft auch in emotionale Missbrauchsszenarien. Damit unterscheidet sich diese Liebe oft auch nicht mehr wesentlich von der angeführten romantischen Liebe.

Die Verbindung von Liebe und Angst als gegensätzliche Punkte auf einer Achse kann ich nicht nachvollziehen. Beide können sehr wohl nebeneinander existieren und sich - wie leider so oft vorkommend - äußerst effektiv stören. Ich glaube nicht, dass der Versuch Angst durch Liebe zu ersetzen gelingen kann. Angst als Kombination aus Gedanken, Gefühlen und im Wesentlichen originär körperlichen Symptomen ist meiner Meinung nach am Besten durch andere (ebenso körperlich-sinnlich-emotionale) "Erfahrungen" zu verändern. Da können Kopf, eigene Haltung und Emotionen (die ich an der "Liebe" beteiligt sehe) bestenfalls als Motivatoren dienen.

Angst ist generell ja durchaus - wie ausnahmslos sämtliche Gefühle und Wahrnehmungen - etwas Positives. Daher ist es auch nicht sinnvoll, sie loswerden zu wollen. Angst hat eine sinnvolle Funktion in unser aller Leben: Schutz. Nur dort, wo sie Einfluss über ihre Funktion hinaus hat, macht sie keinen Sinn mehr und kann sehr hinderlich sein. Diese Auswirkung wieder zurückzuführen, ist das eigentliche Ziel hierbei.
******uja Frau
6.908 Beiträge
Ich hatte mich erst neulich gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Liebe und Bindung als psychologischem Konzept ist. *nachdenk*

Liebe ist schön. Fühlt sich schön an. Aber je stärker sie ist, desto größeres Potenzial hat sie, auch Schmerz zu verursachen.
*******ust Paar
5.573 Beiträge
wenn man mal davon ausgeht...
dass wir eine lange Evolutionsgeschichte haben
(egal ob 7 Tage oder 7 Mia Jahre)
und bis zum Einzeller auch Tiere unsere Vorfahren waren,
dann war Angst überlebenswichtig
und jeder Steinzeitmensch konnte seine Überlebenschancen vergrößern,
in dem er Angst und Schrecken um sich verbreitete.
Dann stieg nämlich seine Chance
dass er nicht, wie 50% aller Steinzeitmenschen, erschlagen wurde.
Also besser 10x zurückschlagen,
wenn man 1x geschlagen wurde,
damit andere Angst vor einem haben.

Und dann haben sich die Menschen weiterentwickelt.
So eine Mord- und Totschlagsrate ist ja kontraproduktiv für die Evolution.
Es wurde nicht mehr 10x zurückgeschlagen,
sondern immer weniger.
Jedenfalls setzte sich dieser Evolutionsstrang durch,
das ist ne mathematische Notwendigkeit.
So starben immer weniger durch Mord- und Totschlag.
Und irgendwann galt es sogar als doof,
wenn man jemanden umbrachte.

Und irgendwann ist man dann dahinter gekommen:
wenn man 1x geschlagen wird,
es auch reicht, nur 1x zurückzuschlagen,
und die anderen werden ihn dann nicht für ne Lusche halten,
dem man mal einfach einen Stein auf den Kopf schlagen kann.
Auch wer nur 1x zurückschlägt,
behält den Respekt der anderen und seine "EHRE"...

Tja und irgendwann kam dann noch jemand und sagte:
"Du mußt gar nicht zurückschlagen - und du behältst deine Ehre als Mann!"
(War vielleicht öffter mal breit der Typ
und seiner Zeit auch dadurch etwas voraus...
aber die Richtung hat er klar aufgezeigt)

Die Entwicklung ist also klar:
Von der Angst weg und
immer mehr hin zum Vertrauen.
Und momentan hat die Menscheit ungefähr die Mitte erreicht.
Wobei die 50% Angst + 50% Liebe Marke soeben überschritten wurde.
Das macht natürlich denen,
die noch in der Angst leben,
vorzugsweise Männern,
tüchtich dolle Angst.
Und deshalb ist die Weltsituation momentan so,
wie sie ist.

Und ob es nun einem paßt oder nicht,
es sind alles nötige Schritte in der Entwicklung der Menschheit.
*********e_nw Mann
683 Beiträge
was eigentlich der Unterschied zwischen Liebe und Bindung als psychologischem Konzept ist.

Ich sehe Bindung als Grundlage oder grundlegende Struktur für Vieles im Menschen an, u.a. für die Fähigkeit "gesund" zu lieben. Sehr viele kommen aus dem Mangel und aus Bedürftigkeit ("ich brauche xyz ... z.B. jemand, der/die mich liebt"). Das ist keine Liebe.

Liebe ist schön. Fühlt sich schön an. Aber je stärker sie ist, desto größeres Potenzial hat sie, auch Schmerz zu verursachen.

Sie ist schön *g* ... ist es wirklich die Liebe, die den Schmerz verursacht? Ich glaube nicht. Ich glaube, es sind die vielen kleinen und großen Begleiter, die zugänglich werden, wenn Liebe ins Spiel kommt. Selbstwert mit all seinen möglichen Problemen, Ängste in vielen Formen (Verlassenwerden, Eifersucht ...), usw.
****ga Frau
17.262 Beiträge
Themenersteller 
Sie ist schön *g* ... ist es wirklich die Liebe, die den Schmerz verursacht? Ich glaube nicht. Ich glaube, es sind die vielen kleinen und großen Begleiter, die zugänglich werden, wenn Liebe ins Spiel kommt. Selbstwert mit all seinen möglichen Problemen, Ängste in vielen Formen (Verlassenwerden, Eifersucht ...), usw.

Ich würde sagen, das es eben wie in meinem EP beschrieben, die Nichtanwesenheit von LIEBE ist, wenn Verlustangst und Eifersucht ins Spiel kommen *g*
Es ist wie bei einem Fernsehsender. Du wechselst den Kanal.
Sagen wir mal so, auf Sender eins schaltest du auf Liebe, auf Sender 2 schaltest du auf Eifersucht auf Sender drei schaltest du auf Verlustangst, jedes dieser Gefühle/Zustände hat eine innewohnende Schwingung eine Frequenz und je nachdem auf welcher Frequenz du sein willst, kannst du ein dazugehöriges Bild in deine Vorstellung setzen und du änderst damit die Frequenz also den Kanal. Das funktioniert wunderbar. Dieser "Mechanismus" läuft bei uns allen ständig automatisch meistens unbewusst ab, aber das kann man auch ganz bewusst tun.
****ga Frau
17.262 Beiträge
Themenersteller 
@MichaelDdorf
Angst ist generell ja durchaus - wie ausnahmslos sämtliche Gefühle und Wahrnehmungen - etwas Positives. Daher ist es auch nicht sinnvoll, sie loswerden zu wollen. Angst hat eine sinnvolle Funktion in unser aller Leben: Schutz.

wovor schützt mich deiner Meinung nach meine Angst?
*********e_nw Mann
683 Beiträge
die Nichtanwesenheit von LIEBE ist, wenn Verlustangst und Eifersucht ins Spiel kommen

Das glaube ich eben nicht. All das kann auch neben- und miteinander existieren. Allerdings passt dein Bild von den Frequenzen sehr gut. Je stärker sich diese Frequenzen überlagern, desto mehr stören sie sich gegenseitig. Jede/r von uns hat nahezu beliebig viele Seiten / Facetten an und in sich. Einzelne perfekt auszuschalten oder andere perfekt ein und das ohne Störung oder Ablenkung halte ich für unmöglich.

wovor schützt mich deiner Meinung nach meine Angst?

Vor Gefahren. Es ist beispielsweise enorm hilfreich, wenn ich über eine stark befahrene Straße gehen will und Angst davor habe, dass mich ein Auto erfasst und umfährt. Ohne diesen Mechanismus könnte das Überqueren der Straße unangenehm enden. Dieser Mechanismus ist einer der ältesten im Menschen. Nur schießt er aus vielerlei Gründen oft über das Ziel hinaus.

Ein Beispiel für eine sinnvolle und eine nicht sinnvolle Form der gleichen Angst:

Sinnvolle Variante:
Du verlässt deine Wohnung nicht, weil du Angst hast, gefressen zu werden. DENN: Ein Zirkus hat sein Lager in der Nähe deiner Wohnung aufgeschlagen. Ein Tiger ist ausgebrochen und hat schon zwei Menschen getötet. Er befindet sich irgendwo in deiner Nachbarschaft und wird von der Polizei und Spezialisten gesucht, um ihn wieder einzufangen.
--> Macht durchaus Sinn, weil real.

Nicht sinnvolle Variante:
Du verlässt deine Wohnung nicht, weil du Angst hast, gefressen zu werden. (Kommt bekannt vor, oder? *g*) DENN: Ein Zirkus KÖNNTE sein Lager in der Nähe deiner Wohnung aufgeschlagen haben. Ein Tiger KÖNNTE ausgebrochen sein und schon zwei Menschen getötet haben. Er KÖNNTE sich irgendwo in deiner Nachbarschaft befinden und Polizei und Spezialisten KÖNNTEN ihn suchen, um ihn wieder einzufangen.
--> Macht keinen Sinn, weil nicht real ... allerdings im Gehirn real und mit realen körperlichen Symptomen.

Und das Beispiel kann für viele Fälle umschreiben. Beispiel? Ich will mich nicht mehr verlieben, weil ich Angst habe, mein Herz könnte (wieder) gebrochen werden. Sinnvoll oder nicht sinnvoll? *zwinker*
*****s42 Mann
11.816 Beiträge
Als Einstieg mal meine "Kurzdefinition" von Liebe:
Liebe ist das Gefühl in mir, für einen anderen Menschen (oder auch eine Sache, eine Idee oder was auch immer) alles mir mögliche tun zu wollen, dass es diesem anderen Menschen gut geht, dass er glücklich ist (bei einer Sache oder einer Idee analog dazu).
Das Gefühl der Liebe ist dabei unabhängig davon, ob der Andere mich auch liebt, ob er auch für mich gleiches tun würde oder will. ¹)
Und ich muss mich selbst lieben, um andere lieben zu können - sonst gerät die Liebe zu einem anderen schnell zur totalen Selbstaufgabe *zwinker*

Daraus jetzt zur Angst und der Liebe:
Warum sollte ich Angst haben, jemanden zu verlieren, den ich liebe? Ob und wie lange ich denjenigen liebe, ist doch meine Sache. Ich kann eventuell Angst haben, dass ein anderer mich nicht mehr liebt. Dann hat die Angst aber nicht mit dessen Liebe zu mir zu tun, sondern mit der möglichen Abwesenheit dieser Liebe.

Liebe und Angst passen für mich daher auch nicht zusammen. Genau so wenig wie Liebe und Eifersucht (die ja meist eine Folge der Angst ist). Wenn ich liebe, so vertraue ich dem Anderen. Und wenn ich geliebt werde, so nehme ich diese Liebe dankbar an. Und wenn ich jemanden liebe, der mich auch liebt, ist das besonders schön. Wovor soll ich da Angst haben?

Vor gut 8 Jahren hat mich meine Frau verlassen. Es war unausweichlich, ich war bis zum Schluss mit ihr zusammen. Aber ich hatte keine Angst davor, weil ich wusste, dass das Leben auch ohne sie an meiner Seite weiter geht (in meinem Herzen habe ich sie immer noch, in meinen Gedanken und Erinnerungen ist sie immer noch bei mir). Und auch sie hatte keine Angst davor, weil sie wusste, dass ihr Leben bis dahin im Wesentlichen schön und erfüllt war. Sie hat geliebt, sie wurde geliebt, sie war glücklich. Und das bis zum letzten Tag, auch mit dem Wissen, dass es der letzte war.
So etwas zu erleben - das gibt mir Kraft, weiter zu leben und zu lieben. Völlig ohne Angst *g*

_____________________________
¹) Das unterscheidet für mich übrigens die Liebe deutlich von der Freundschaft - niemand kann mein Freund sein, dessen Freund ich nicht bin. Jemanden lieben, der mich nicht liebt - das kann ich sehr wohl.
*****s42 Mann
11.816 Beiträge
Nachtrag:
Natürlich kann ich Angst haben: Angst um einen anderen Menschen, Angst vor Schmerz, Angst vor dem Scheitern bei einer Aufgabe - was auch immer.

Aber Angst um die Liebe? Nein, warum? Woher soll die kommen?
****ga Frau
17.262 Beiträge
Themenersteller 
@yolabruja
Ich hatte mich erst neulich gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Liebe und Bindung als psychologischem Konzept ist. *nachdenk*

Ich verstehe deine Frage hier nicht ganz.
Ist Bindung das psychologische Konzept oder Liebe oder Beides ? *gruebel*
****ga Frau
17.262 Beiträge
Themenersteller 
@MichaelDdorf
Das glaube ich eben nicht. All das kann auch neben- und miteinander existieren.

aber nicht gleichzeitig meiner Meinung nach.
Ich kann immer nur ein Gefühl fühlen im Hier und Jetzt.
Dies kann sich ändern von jetzt auf nachher aber es ist nur ein Gefühl.
Ich kann entweder wütend sein oder voller Freude, aber ich kann nicht beides gleichzeitig sein.
Genauso sehe ich das mit meinem EP, ich kann in dem einen Moment lieben weil ich an ihn denke und lauter tolle Bilder im Kopf habe und im nächsten Moment kann ich Angst haben weil ich denke das Er dies oder das tut oder ihm was passiert oder oder....aber es ist eben nur ein Gefühl zu einem Moment.
Kannst du mehrere Gefühle gleichzeitig wahrnehmen ? *gruebel*
*********e_nw Mann
683 Beiträge
Kannst du mehrere Gefühle gleichzeitig wahrnehmen ?

Ja. Und ich bin sicher, dass das grundsätzlich beim Menschen so ist. Viele sind nur nicht geübt, überhaupt zu identifizieren, welche Gefühle sie grade spüren und die auch noch auseinander zu halten. Meist gibt es ein bevorzugtes Grundgefühl, das sie von klein auf am besten kennengelernt haben. Und von den fünf definierten Grundgefühlen (Angst, Freude, Trauer, Wut, Scham) "können" die meisten Menschen zudem wirklich gut meist nur zwei, max. drei. Das schränkt ein.

Mehrere Gefühle können parallel vorhanden sein. Was sich ändert, ist ihre Intensität und Prioriät und damit wie deutlich ich sie wahrnehme. Aus diesem Grund kann ich mich auf irgendetwas oder irgendjemand freuen und gleichzeitig traurig sein (vielleicht aus einem ganz anderen Grund). Möglicherweise ist ein Gefühl dann nur unterschwellig da. So wie manche Menschen dauerhaft einen melancholischen Eindruck machen können, in einzelnen Situationen aber super drauf sind. Ist die Situation vorbei, fallen sie wieder zurück in ihr Grundgefühl. Mit diesem Mechanismus sind auch solche Wechsel, wie du sie beschreibst, erklärbar. Beides ist vorhanden. Durch was auch immer getriggert, wechselt dann hin und wieder die Aufmerksamkeit.

Wunderbar ist, dass genau diese Aufmerksamkeit durch Bewusstheit und Achtsamkeit gesteuert werden kann. Zumindest kann sei stark beeinflusst werden, was manchmal extrem hilfreich sein kann.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Kannst du mehrere Gefühle gleichzeitig wahrnehmen ?

*ja*

aber ich kann nicht mehrere Gedanken gleichzeitig denken
*********e_nw Mann
683 Beiträge
aber ich kann nicht mehrere Gedanken gleichzeitig denken

Das geht bei mir auch regelmäßig schief *lach*
"das schönste glück auf erden, die liebe und geliebt zu werden..
Liebe...
ganz pragmatisch gesagt gibt es sie weil es evolutionär Vorteile hat verliebt zu sein. Sie hilft die Art zu erhalten.
Von solchen Überlegungen sollte man sich allerdings schnell frei machen. Liebe? Kaum ein Gefühl ist so intensiv und schön allerdings auch gelegentlich sehr schmerzhaft.
Die Kunst ist sie am Leben zu halten - zu hegen und zu pflegen, denn sie ist obwohl stark sehr empfindlich und bedarf intensiver Pflege. Woran viele scheitern...obwohl ich denke das es gar nicht so schwer ist...es sind eher die kleien Dinge die sie am Leben halten....aber die kommen oftmals z kurz.
Lieb einfach drauf los und mach dir nicht zuviel Kopf darum....genieß es einfach......
*****s42 Mann
11.816 Beiträge
*********tist:
Kaum ein Gefühl ist so intensiv und schön allerdings auch gelegentlich sehr schmerzhaft.
Liebe ist gelegentlich schmerzhaft?

Ist es dann nicht eher die Abwesehheit, das plötzliche Fehlen der Liebe, was den Schmerz bereitet?

Ich habe Liebe noch nie als schmerzhaft empfunden *g*

Lieb einfach drauf los und mach dir nicht zuviel Kopf darum....genieß es einfach......
DAS auf jeden Fall *g* *top*
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Die Verbindung von Liebe und Angst als gegensätzliche Punkte auf einer Achse kann ich nicht nachvollziehen

Wenn wir uns sämtliche Emotionen als ein Kontinuum vorstellen, dann stünde beispielsweise die Liebe an erster Stelle, dann Freude, Zufriedenheit etc und irgendwann ganz hinten die Angst und das, was sie auslöst, nämlich Unsicherheit, Eifersucht etc.
*********e_nw Mann
683 Beiträge
@heureka1
Mir ging es dabei um Liebe und Angst als direkte Gegenspieler. Das kann ich ebensowenig nachvollziehen, wie eine Reihenfolge oder Wertung. Zunächst einmal sind alle gleichwertig vorhanden. Insofern finde ich das Bild eines Kontinuums stimmig. Spannend wird es, Sekundärgefühle wie Eifersucht zu hinterfragen und das darunter liegende Primärgefühl herauszufinden *zwinker* ... denn Eifersucht löst ja nicht als Ursprung etwas aus. Eifersucht selbst wird ja auch ausgelöst durch irgendetwas. Und das kann nur passieren, weil ein bereits vorhandenes "Programm" getriggert wird.
******uja Frau
6.908 Beiträge
****ga:
Ist Bindung das psychologische Konzept oder Liebe oder Beides ?

Ich meinte Bindung. Ein Konzept, das in der Alltagssprache praktisch keinen Platz hat. *g*

Und selbstverständlich kann Liebe Schmerz verursachen – zum einen, weil man mit Menschen, die man liebt, mit-fühlt und mit-leidet, wenn diesen etwas zustößt; zum anderen, weil immer ein möglicher Verlust der geliebten Person droht, schlimmstenfalls durch den Tod. Vor einem solchen Verlust habe ich tatsächlich Angst, jedesmal, wenn ich mir die Möglichkeit bewusst mache. Und diese Angst ist umso stärker, je stärker meine Liebe ist. Bereits an die bloße Möglichkeit zu denken, ist schmerzvoll.

****ga:
Kannst du mehrere Gefühle gleichzeitig wahrnehmen ?

Natürlich. *ja* Und ich kann dabei und danach auch überlegen, ob sie aneinander gekoppelt oder unabhängig voneinander sind.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Offenbar ist
auch hier die esoterische Sicht nicht wirklich gefragt. Dabei geht es um Karma und im Glücksfall um Karmaauflösung.

Ich war, weil man sich manche Dinge zu denken verkneift, auch strikt gegen diese "idiotischen Ansichten" eingestellt, bis mich ein bestimmter Traum eines Besseren belehrte. Der Traum wiederholte sich völlig identisch etwa 30 mal. Eines Tages machte mir eine Fernsehdokumentation klar, in welcher Stadt, die ich bis heute nicht besuchte, er handelt. Ich ließ dort Nachforschungen anstellen, und siehe da, das Geschehen im Traum hatte sich zugetragen. Der zweite Teil des Traumes konnte aber bis heute noch nicht verifiziert werden. Es ging dabei um die Verlobte des im Traum erschossenen Mannes, über die der Traum einige Aussagen machte, die sie bei einer Begegnung im Jetzt deutlich erkennbar machen würden.

Da ich seit meinem letzten Studium das Handwerkszeug besitze, um Erinnerungen wieder in den Verstand zu holen über Rückführungen, ließ ich mich von Bekannten überreden, diese auch zu wagen. Und was ich dabei zu hören und manchmal auch unmittelbar zu fühlen bekam, verschob mein Bild von Liebe völlig. Ich möchte bewusst nicht in Details gehen, aber offenbar ist Liebe nichts, das nur im Jetzt lebt.
******tta Frau
188 Beiträge
Wieso schließt eigentlich philosophisch-esoterisch romantisch aus? *gruebel*
Liebe ist das Einzige, das bleibt, wenn wir gehen
(Albert Schweitzer)

Vor einer Woche ist mein Expartner bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Wir waren schon einige Jahre kein Paar mehr. Aber die Liebe ist geblieben. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll ... ich habe ihn schon lange "losgelassen" und weiß genau, dass wir als Paar keine Zukunft hatten. Ich habe ihm aber immer von Herzen gewünscht, dass er glücklich ist - ein ehrliches, reines und warmes Gefühl - und so war er mir immer sehr nah. Und obwohl er jetzt tot ist, ist dieses Gefühl geblieben - trotz aller derzeitigen Trauer um diesen tollen Menschen. Wir konnten als Paar nicht gemeinsam leben, aber meine Liebe zu ihm besteht fort, nicht als Belastung, sondern als Bereicherung und mit Dankbarkeit.
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