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Begrifflichkeiten

*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Begrifflichkeiten
Hallo Zusammen,

Nun habe ich mich mit einigen hier schonmal ein wenig ausgetauscht, angefangen über den Tellerrand zu schauen und möchte mal die Frage aufwerfen welche Begriffe ihr verwendet / womit ihr euch identifiziert und warum.

Ich finde das ganz schön schwierig, für mich richtige Begriffe zu finden.

SUB / Dom / Herr / Herrin / ... sind mir zu unterwürfig und nicht authentisch genug, zu aufgesetzt und signalisieren für mich eine gemachte Unterwürfigkeit...
Für mich muss das Spiel, auch wenn ich da einen festen Rahmen sehe, ein Spiel sein, der immer noch einen Kontext zur realen Welt hat. Im Traum würde mir nicht einfallen meinen Mann Herr zu nennen, ich glaube ich würde einen lachanfall bekommen.

Wenngleich ich diesen Realitätsbezug brauche, mag ich den Begriff spielen, weil für mich ist es ein Spiel.mit Lust und Reiz und den Grenzen (den eigenen und denen der Gesellschaft).

Daher finde ich für mich unten / oben spielend ganz passend irgendwie aber noch nicht perfekt.

Von Sklave hört man ja auch viel, gibt ja sogar Seiten die so heißen, aber... da muss ich ernsthaft sagen um so mehr ich darüber nachdenke, umso verwerflicher finde ich das, dass Begriffe genutzt werden, die einen ganz anderen Kontext haben als Spielen und in Zeiten in denen. Soßen und dunkle Schokoschaumküsse umbenannt werden, irgendwie für mich ein Fehler Beigeschmack bleibt.

Klar spielen wir mit den Grenzen, für richtige BDSMler so habe ich gehört ist das gegenseitige Einverständnis oberster Kodex, .. Und gerade deshalb frage ich mich, wie man sich dann Begriffen bedienen kann, die so viel wahres relales Leid in der Menschheitsgeschichte beschreiben.

Das Machtgefälle an sich, auch in PartnerscHften, Dienstmagd und so weiter hat ja wirklich wahrhaftig wahnsinnig viel Leid ausgelöst.

Oder sind die Begriffe dann auch schon egal, wenn auch die Taten schon das nachahmen, was verwerflich sein sollte?

Achja... bisschen Spaghetti im Kopf..

Eben auf der Suche nach Worten, die sich passend anfühlen und gespannt was bei euch so dahinter steckt..
*******ssa Frau
5.201 Beiträge
Im Traum würde mir nicht einfallen meinen Mann Herr zu nennen, ich glaube ich würde einen lachanfall bekommen.

Und für andere ist das eben die Erfüllung, bzw sie nennen ihn vielleicht nur in bestimmten Situationen so, weil es sie einfach kickt.

Mir vergeht zum Beispiel alles wenn ein Partner mich Hase nennen würde, andere finden das toll.
*****976 Paar
15.211 Beiträge
Liebe TE,

ich benötige gar keine Begriffe, Abkürzungen, Definitionen und künstliche Unterscheidungen in meinem BDSM.

Wir sagen worauf wir Lust haben und machen es einfach.

Da spielt es absolut keine Rolle ob es akademische Ssc, Rack oder wie auch immer, genannt wird.

Im Gegenteil, da meiner bisherigen Erfahrung nach ohnehin keine zwei Leute das Selbe unter den Begriffen verstehen, sorgen diese Auslegungen von erfundenen Begriffen für Dauerstreit in den Foren.

Lg. M (Er)

Mir kommt es sogar manchmal so vor, als würde jemand regflmässig neue Begriffe und Abgrenzungen erfinden, nur um immer weiter zu spalten, statt Gemeinsamkeiten hervorzuheben.
**********ory75 Paar
54 Beiträge
Hi,
ich würde selber ein Lachanfall bekommen, wenn mich meine Frau als Herr bezeichnen würde. Wir umgehen beim Spielen eine gewisse Anrede. Stattdessen packe ich sie im Nacken oder mache einen festeren Griff in den Haaren, wenn ich mit Ihr rede.
Liebe Grüße
*********Koala Paar
12.096 Beiträge
Ich nenne ihn "mein Herr", und wir mögen das beide sehr. Er nennt mich meist "meine Süsse". *love3* Je nachdem hat er aber noch ganz andere Namen für mich. *engel*
Anderen gegenüber bezeichnen wir mich als seine Sub. Mir ist es völlig egal, ob das irgendwie Mainstream oder was auch immer ist. Ich bin gern eine Sub.

Uns passt das so.
Finde einfach das, was Euch passt und kickt.
*******987 Frau
8.394 Beiträge
Wenn ich mich selber bezeichnen möchte:
• Im Forum oder bei Partys benutze ich den Begriff Sub, weil das ganz allgemein der Oberbegriff ist (bottom hat für mich die falschen Konnotationen). Mehr muss man meistens nicht wissen, außer eben auf welcher Seite der Macht ich bin.
• im echten Leben, wenn ich es mit jemandem zu tun habe, der selber nichts von Bdsm weiß, sage ich, ich bin devot, weil die meisten das Wort Sub nicht kennen, aber 'devot' "schon mal irgendwo gehört" haben. Eigentlich gibt es aber da nicht so viele, mit denen ich darüber sprechen würde. Und dann erkläre ich, was das grob bedeutet, falls Fragen auftauchen.
• Wenn ich mit neuen Freunden im Bdsm-Bereich spreche, sage ich entweder, dass ich devot bin oder, dass ich meiner Herrin gehöre. "Sub" wäre mir da zu allgemein.
• Meine Eigenbezeichnungen, wenn es wirklich richtig detailliert sein soll, sind Androide, Objekt, Spielzeug, und angelehnt an Harry Potter "Hauselfe". Das letzte passt am allerbesten zu mir.
• Meine Herrin nennt mich Kleines, Hauselfe oder Sklavin oder sagt einfach "du gehörst mir".
*******987 Frau
8.394 Beiträge
Meine Herrin nenne ich so, weil das ihr Wille ist. Zu ihr passt es aber auch. Meinen Vorbesitzer habe ich auch Herr genannt, weil es sein Wille war, aber wenn ich über ihn gesprochen habe, habe ich Besitzer gesagt, weil er das für mich war.
Denen davor hat ihr jeweiliger Vorname als Anrede gereicht.
*********iette Frau
4.530 Beiträge
Zitat von *********ssion:
Und gerade deshalb frage ich mich, wie man sich dann Begriffen bedienen kann, die so viel wahres relales Leid in der Menschheitsgeschichte beschreiben.


Indem man sie nicht in dem Kontext betrachtet, sondern in dem Kontext, in dem man sie nutzt.

Für mich sind Herr und Sklavin die passenden Begriffe. Ich kann nix mit Dom, Sub, oben/unten spielend, usw. anfangen. Mein Herr ist jederzeit mein Herr, ich bin jederzeit seine Sklavin/sein Fickstück.
Für mich wäre es auch unvorstellbar, meinen Herrn beim Vornamen zu nennen. Dritten ggü. kann ich das, aber ihn könnte ich nicht guten Gewissens so ansprechen.

Im Endeffekt muss einfach jeder schauen, welche Begriffe ihm zusagen und zu ihm passen - und dann gilt leben und leben lassen.
****y61 Mann
882 Beiträge
Es ist immer auch die persönliche Einstellung zu der Beziehung.
Es gibt eben auch Menschen die es nicht spielen die so empfinden und sich komisch vorkommen würden wenn sie ihren „Herrn“ mein schnucki nennen sollten oder er ruft Hasie komm mal her …
Es ist immer etwas ganz persönliches zwischen zwei Menschen.
Die Anrede kann sich ja auch , je nach Stimmung und Situation, ändern.
Wenn dann hasie was angestellt hat was ihrem Schnucki überhaupt nicht gefallen hat.
Hat aber den Vorteil das sie auch gleich Bescheid weiß was dann kommt .
*******ssa Frau
5.201 Beiträge
Indem man sie nicht in dem Kontext betrachtet, sondern in dem Kontext, in dem man sie nutzt.

*top*
so wie das schlagen und geschlagen werden im SM ja auch eine andere Bedeutung hat.
****y61 Mann
882 Beiträge
@*******ssa
👍 so ist es deshalb wird auch das immer wieder falsch gedeutet
Es gibt tatsächlich Wörter. Die ich persönlich sehr Grenzwertig finde, alleine schon aus den Hintergründen. Ich muss aber auch akzeptieren/tolerieren, dass andere sie nicht so sehen.
*****x93 Mann
15 Beiträge
Ich hab leider keine Antwort für dich.
Aber ich kann es komplett nachvollziehen.
Mir fällt es auch schwierig sich mit den ganzen Begriffen zu identifizieren.
Zumal ich auch keinen wirklich Bezug zu der D/S schiene habe.

Für mich ist es einfach viel Neugier wie ich auf BDSM Sachen reagiere und mir gefällt die Vorstellung sehr gut, in verschiedensten Situation rein gezwungen zu werden.

Dafür brauche ich auch nicht grundsätzliche ein Machtgefälle. Dadurch sind diese Begrifflichkeiten auch uninteressant und würde sie nie aus freie Stücken verwenden.
Was mich auf der anderen Seite wieder interessiert, wie müsste die verbindug zu einem menschen sein, oder was müsste Partnerin tun um das aus mir "raus zu kitzeln" *lach*

Ich finde es dadurch aber relativ schwierig mich in Worte zu fassen, was in meinem Kopf vorgeht und was ich mir wünsche.
****y61 Mann
882 Beiträge
Manche Namen wirken in einer D/s Beziehung auch lächerlich und passen nicht zu der ganzen Lebenseinstellung 🤷‍♂️
*********rgara Frau
7.171 Beiträge
Ich tue ich auch schwer mit den Begrifflichkeiten Herr, Sub und so weiter.

Sehr authentisch bin ich aber bei Ayeaye Sir! Oder Yes Sir! Und das ließe sich auch variieren mit Ma'am.

Als Anrede für mich akzeptiere ich , wenn auch leicht zähneknirschend, Kleines, sehr gerne gehört Du Luder, mein kleines Luder.

Ein Teil von mir ist wohl eine Sub. Aber eben nur ein Teil. Deshalb ärgern sich andere Teile, wenn nur dieser angesprochen wird. Ich kann als solche interagieren ohne dass irgendwas gespielt ist , aber nicht das berühmte 24/7, weil meine anderen Teile sich dann quer stellen.
*******ssa Frau
5.201 Beiträge
aber nicht das berühmte 24/7, weil meine anderen Teile sich dann quer stellen.

24/7 muss nicht zwingend bedeuten immer in entsprechender Rolle zu sein, sondern vielmehr die immerwährende Bereitschaft dazu.
Es gibt nur einen Begriffsbestimmung den es keine Diskussion geben darf und das ist die Einvernehmlichkeit.

Alles andere in diesem Rahmen ist dann Verhandlungssache.
****y61 Mann
882 Beiträge
@*******ssa
Da kann ich dir nur zustimmen 👍
Diese besondere Beziehung zwischen den beiden schwingt immer im Hintergrund mit und das 24/7 .
Und wird dann zu gegebener Zeit in den Vordergrund geholt.
*******987 Frau
8.394 Beiträge
Zitat von *********ssion:
muss ich ernsthaft sagen um so mehr ich darüber nachdenke, umso verwerflicher finde ich das, dass Begriffe genutzt werden, die einen ganz anderen Kontext haben als Spielen
Menschen sind eigentlich sehr gut in der Lage, den Kontext mitzudenken. Ein Sklave im Bdsm ist nicht das selbe wie ein Sklave auf einer Baumwollplantage vor 250 Jahren. Genauso wie eine Bank im Park etwas anderes ist, wie eine Bank zum Geld anlegen. Oder eine Rolle für Garn etwas anderes als eine Rolle beim Theater. Und eine Filmrolle kann eine Rolle Videoband für den Projektor sein und gleichzeitig auch die Person, die jemand im Film darstellt.
Menschen sind diese Mehrdeutigkeiten gewohnt. Eigentlich. Und trotzdem haben dann doch manchmal welche ein Problem damit, wenn eine der Bedeutungen negative Konnotationen hat, die andere aber nicht.
*******ssa Frau
5.201 Beiträge
oder der Partner der Hase genannt wird ja auch kein Hase ist. *kaffee*
**83 Frau
870 Beiträge
Du hast ja bereits in den ersten Kommentaren bemerkt, dass Begrifflichkeiten höchst individuell sind.

Sehr wichtig finde ich grobe Begrifflichkeiten, wenn man das erste Mal mitteilen oder erfahren möchte, wo man oder der Gesprächspartner steht. Dann ist es fast egal, ob du sub, Sklavin, Herr oder Dom verwendest. Du hättest in jedem Fall sehr schnell raus, wenn du als devoter Mensch vor einem anderen devoten stehst.

Wenn die Kommunikation weiter geht und sogar ein Interesse besteht, wird es schon wichtig, welche Begriffe benutzt werden. Auch wenn man die dann immer noch missverstehen kann - das Risiko wird man nicht los. Ich zb sehe mich auf der "unten" Seite eher als sub. Devot oder aufmüpfig können tagesformabgängig sein. Ich wüsste aber sofort, dass ich nicht zu jemandem passen würde, der ausschließlich eine Sklavin sucht.

Was den Hintergrund der Worte angeht (und natürlich auch der Taten), das musst du früher oder später abstrahieren und verstehen, dass der Kontext ein anderer ist. Ob das unangemessen, unmoralisch oder was auch immer ist, musst du für dich klären. Aber wir, die wir uns in diesem Forum bewegen, genießen zb Auspeitschungen, Ketten und Fesseln, Folter, Menschen an Kreuzen zu fixieren, Erniedrigungen usw. Nichts davon bringt das Leid hervor, dass Menschen erdulden mussten, denen das ungewollt angetan wurde. Das wird nie allen als Begründung genügen, aber ich sehe keinen anderen Weg (zumindest für mich), mit meiner Neigung im reinen zu sein.

Später, in einer bdsm Beziehung zum Beispiel werden die Begrifflichkeiten immer feiner. Gleichzeitig kannst du viele wieder weglassen, weil grundsätzliches geklärt ist, oder man sich weiter entwickelt hat oder weil manches komplett ins fühlen übergegangen ist.

Ob du Herr verwenden willst oder nicht, kannst du fühlen. Das kann auch personenbezogen sein. Aber andere Menschen fühlen immer ein bisschen anders als man selbst 😉 Nicht vergessen
In dem Fall wird der Kontext aber oftmals nicht mitgedacht, weil im BDSM ein Sklave, ein Sklave ist. Er/sie wird verkauft, verliehen, benutzt und hat keine Rechte. Das mit keinen Rechten geht vom Grundgesetz her nicht, dennoch wird es im übertragende Sinn teilweise gehandhabt.

Es ist nicht das gleiche Wort mit einer unterschiedlichen Bedeutung, wie es gelebt wird.
Ich unterscheide zwischen der Grundbedeutung. Ein Herr ist für mich nicht negativ besetzt, auch ein Fräulein oder ähnliches nicht. Wie aber erwähnt, ich distanziere mich dann davon und andere handhaben es anders.
*****ite Frau
8.855 Beiträge
Zitat von *********ssion:
Oder sind die Begriffe dann auch schon egal, wenn auch die Taten schon das nachahmen, was verwerflich sein sollte?

Der Reiz meines BDSMs besteht aus dem Spiel mit Tabus.
Fängt beim Schlagen und der Sexualisierung von Machtgefälle an. Und so Sachen wie Verleih, Disgrace, Rapeplay, Folter.. im normalen Leben undenkbar und sozial höchst geächtet, aber im Spiel gibts dann eben den Kick.
Weil man einen Konsens hat, sicher ist und es keine harte Realität ist.
Und so ist es eben auch mit den Begrifflichkeiten.
So seh ich das, als ein (manchmal sehr realistisches) Rollenspiel.
*g*
****y61 Mann
882 Beiträge
@*******ssa
Hauptsache Hase kann so schnell laufen *zwinker*
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