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Wie können wir uns im Guten trennen – oder bleiben?

****ody Mann
11.901 Beiträge
Ich habe einige Trennungen hinter mir. Mal gab es seitens der Frau kein Interesse auf weiteren Kontakt, dann wieder beide nicht oder nur ich. Bei anderen Trennungen blieben wir in der Friendzone, man trinkt mal einen Kaffee, wenn man sich begegnet. Einige Freundschaften sind geblieben, eine davon die allerbeste überhaupt.

Zwei Frauen sind bei mir raus. Beide haben mich richtig, richtig verarscht, manipuliert, falsches Spiel gespielt. Und beide haben das in Serie gemacht. Beide Male habe ich deutliche Zeichen übersehen oder wenn ich sie gesehen habe, wurde schnell ein bisschen Zaubersand verstreut. Und natürlich gab es Leute, die das vorhergesehen haben, obwohl sie nicht einmal das ganze Ausmaß kannten. Frauen vorwiegend, die haben vermutlich einen besseren Blick dafür.

Ich muss sagen, ich muss mich gar nicht immer im Guten trennen. Worin läge der Gewinn, die Performance einer ehemaligen Partnerin weiter zu verfolgen, die sich vermutlich eh nicht ändern wird. Manchmal wird einem etwas ungefragt zugetragen, das tröstet mich nicht und wenn es noch so prekär ist, weil es wieder nach extremer Selbstbezogenheit klingt.

Ich habe mich für meine größte Scheiße entschuldigt, das war mir wichtig. Mir tut das bis heute leid, wie schlecht ich diese Frau behandelt habe und sie hat mir als Freund die Gelegenheit gegeben, es wieder gutzumachen. So kann das funktionieren. Ich bin erwachsen.
*****ite Frau
8.969 Beiträge
Wenn ich im Groll an jemanden zurückdenke, dann bin ich emotional noch nicht durch mit demjenigen.
Ich hab ungerne Leichen im Keller.

Wenn ich jemanden kennenlernen hab ich was Exbeziehungen angeht ein superfeines Gehör. Nicht unbedingt was gesagt wird, sondern wie. Ob derjenige den Frieden machen kann, egal was vorgefallen ist.

Immerhin spricht man von einem Menschen den man mal geliebt hat.
Es sind die Gedanken und Erinnerungen die man eben nicht löschen kann.
Mir ist Harmonie wichtig, auch wen man sich trennt. Die offene Kommunikation ist es die darüber entscheidet ,ob im guten oder nicht.
Ich hatte in den letzten zehn Jahren einige Beziehungen ,kurze und längere. Man geht mit einer bestimmten Hoffnung hinein und irgendwann stellt sich heraus ,das es doch nicht für immer passt. Dies betrifft beide Seiten.
Und wen der notwendige Respekt und die offene Ehrlichkeit bei beiden vorhanden ist, sollte es kein Problem sein sich im guten zu trennen.
Habe ich erlebt und daraus sind Freundschaften entstanden.
Wen aber die offene Kommunikation nicht offen ist, und eine Seite meint ,sie könne tun was ihr beliebt. Das ist dann bitter.
Dann kann ich auf stur umstellen und diese Person hat in meinem Leben nichts mehr verloren. Doch das dauert bei mir ein wenig. Jeder hat eine zweite oder dritte Chance verdient.
Ich wurde belogen, betrogen,ausgenutzt, usw. Im Gespräch versuchte ich die Person zu verstehen. Ohne Groll oder Hass von meiner Seite. Doch wen man dann feststellt, das diese Person fern jeglicher Realität lebt, sollte man die Reißleine ziehen. Man wird sich bei weiterem Kontakt nur selbst weh tun.
Ich hatte zwei solcher Beziehungen.
Bin im guten gegangen. Habe freundschaftlichen Kontakt gehalten. Doch dann festgestellt das sich auch dann nichts ändert.
Mein Rückzug war für mich eine gute Entscheidung.
Ich bin seit dem vorsichtiger geworden. Kommuniziere immer offen und ehrlich. Und hoffe immer noch ,in der Zukunft den Deckel für meinen Topf zu finden.
Wenn keine Kinder im Spiel sind: Warum überhaupt noch Kontakt mit dem Ex?
*****cat Mann
2.559 Beiträge
@****15 Zum Beispiel, weil einem der oder die Ex als Mensch noch wichtig ist, auch wenn es mit der Beziehung nicht funktioniert hat.
****li Frau
47 Beiträge
Trennungen gehören nun mal dazu. Sind aber immer schwierig. Vobei man schon unterscheiden muss ob es sich um eine kurzfristige Joy-Beziehung oder eine langjährige Partnerschaft handelt.
Am schwesten war die erste Trennung nach 5 Jahren, da war ich Mitte 20. Mein damaliger Partner hat es mir sehr übel genommen, das ich gegangen bin. Der Kontakt war dann leider auch völlig abgeschnitten. Heute würde es mich schon interessieren wie es ihm geht ... war immerhin eine lange gemeinsame Zeit ... aber auch jetzt, nach so vielen Jahren, wurden Versuche einer freundschaftlichen Kontaktaufnahme sofort abgeblockt.

Meine jetzige Partnerschaft steht wohl auf so einem festen stabilen Fundament das eine Trennung von beiden Seiten unmöglich erscheint. Ist nicht die tolle, erfüllende Beziehung aber eine Gemeinschaft, die dem Alltag standhält. Habe derzeit einfach nicht die Zeit, Lust und Kraft daran zu arbeiten ... Job, Kinder und Alltag haben derzeit einfach Vorrang. Also wird die Beziehungsarbeit erstmal auf später verschoben.

Die ganzen Höhen und Tiefen einer neuen Partnerschaft wären mir viel zu anstrengend ... diese Phasen möchte ich nicht nochmal durchkämpfen. Dann würde ich ein entspanntes Singleleben vorziehen. *zwinker*

Meine Joy-Affären (oder wie auch immer man das nennen will) waren nett aber kurz. Habe immer darauf geachtet das die Jungs nicht mit zu viel Gefühl dabei waren. Habe große Erwartungen immer gebremst und hoffe ich habe niemandem weh getan. Zwei mal war ich auch mit Gefühl dabei und es war schön das Kribbeln im Bauch mal wieder zu spüren. Aber auch da musste ich keine Angst vor Konsequenzen haben ... waren keine Jungs die in meinen Alltag gepasst hätten und das war mir natürlich bewusst.
War schön sie alle kennengelernt zuhaben. In erster Linie sind es ja immer die Menschen an sich, die interessant sind ... der Sex ist dann nur etwas, was sich einfach ergibt und für mich nie das ausschlaggebende war.

Als Fazit würde ich immer sagen "Bleiben und an der Beziehung arbeiten". Kommt aber natürlich immer auf die äußeren Gegebenheiten, Alter und Dauer der Beziehung sowie den eigenen Erwartungen an. AMEFI (alles mit Einem/Einer für immer) ist unrealistisch. *zwinker*
*******igra Frau
205 Beiträge
@****ody
Puh...
Nachdem ich all das gelesen habe, bin ich froh. Wirklich froh. Aber ich verstehe auch. Kenne es aus anderen Bekanntschaften.
Schuld.
Schuld ist immer der Andere.
Wenn es der Andere ist, macht es die Sache einfacher. Zumindest aus der Sicht des Anderen. Ist eine Art von Verschiebung. Schuld ist ja auch ein Eingeständnis von Versagen. Etwas falsch gemacht zu haben. Wer will das schon. Aber du hast Recht. Etwas falsch gemacht zu haben ist das Eine. Es sich selbst ein zu gestehen, vor sich selbst, und dann seinem Gegenüber zu sagen, tut mir leid, ist wieder etwas anderes.
Schuld.
Schuld hat meist auch immer etwas mit Verlust zu tun.
Aber Wer hat Was verloren?
Was war es denn bei euch?
Warum hält deine Ex den Preis SO hoch?
*********in365 Frau
1.321 Beiträge
In beiden langjährigen Partnerschaften, war ich diejenige, welche die Entscheidung traf zu gehen. Beide Male war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich Veränderung brauchte und forderte, aber alleine nicht bewirken konnte. Beide Male sehe ich sowohl mich, als auch meine Partner in der Verantwortung. Und mit Beiden habe ich auch heute noch losen Kontakt. Beim Vater meiner Kinder war es unvermeidbar, mir aber auch wichtig, um die Kinder nicht auch noch in tiefe Loyalitäts-Konflikte zu stürzen und bei der darauf folgenden großen Liebe, entstand er erst nach
1 1/2 Jahren wieder, diese Zeit und den Abstand habe ich gebraucht, um mit meiner Trauer und meinem Schmerz umgehen zu lernen. Am Tag seines 50sten gab ich mir einen Ruck und schrieb ihm Glückwünsche ... wir waren Beide erleichtert, wieder offen und ohne Schmerz aufeinander zugehen zu können ... und es ist seither eine zarte Freundschaft gewachsen. So sehr ich damals um den Bruch trauerte, im Nachhinein betrachtet, war es für uns Beide richtig und wichtig, dass unsere Beziehung endete und wir sind, jeder für sich, heute glücklicher, als in den letzten beiden Jahren unserer Beziehung.

Ich fände es schlimm, wenn wir nicht mehr zueinander gefunden hätten, da in all den gemeinsamen Jahren, ja auch um uns als Paar, Beziehungen gewachsen sind, seine Beziehung zu meinen Kindern, meine Beziehung zu seiner Familie, Freundschaften etc.

Und ja, wir haben uns schließlich mal geliebt und viel miteinander erlebt und durchgestanden, das zu leugnen oder in Frage zu stellen, wäre als ob ich einen wesentlichen Teil meines Lebens amputieren würde. Aber Alles, das Schöne, wie das Schwierige, haben mich zu dem Menschen werden lassen, der ich heute bin und der so wertvoll ist, wie seine Erfahrungen.
*********eife Paar
226 Beiträge
Schuld..........ein großes Thema.
Warum denken wir so überwiegend in, wer hat Recht, und wer hat Schuld?
Wenn wir uns trennen, haben immer immer beide Beides.
Wenn wir zusammen bleiben........haben auch immer Beide Beides.
Das, was wir im Anderen verurteilen, finden wir auch in uns selbst........das, was wir am anderen lieben, finden wir auch in uns.
Wir lernen voneinander und können uns dadurch heilen.......in der Beziehung und auch in der Trennung........manchmal erkennen wir das auch erst nach einiger Zeit.
Alles hat einen Sinn und dient unserer Weiterentwicklung .
****99 Frau
1.227 Beiträge
@*********eife

das ist völlig richtig, nur gehören zwei dazu es zu erkennen ....
*****usB Mann
3.543 Beiträge
Zum Zusammenleben gehören Zwei, zum Trennen auch. Wer was wann warum anders sieht, tut, will, ist - nach meiner ureigenen Erfahrung - manchmal allen Beteiligten erst nach Jahren klar, mit entsprechendem Abstand.

Abstand ist wichtig, seelisch, organisatorisch, räumlich, von allen Einflussfaktoren her. Nur so kann man wieder frei werden.

Beratung von aussen müsste beide Meinungen mit einbeziehen, alles was in beiden Leben letztendlich zur Trennung geführt hat. Das ist sehr umfangreich, beinahe nicht zu machen, weil beide eben nicht zum gleichen Psychologen gehen, ausserdem sind durchaus nicht alle von denen so unvoreingenommen wie gewünscht.

Man lernt einen Menschen am Ende einer Beziehung oft erst richtig kennen, das ist leider so. Ich bin stolz darauf, dass sich die Frauen in meinem Leben auch heute noch alle mit mir an einen Tisch setzen wenn es sich ergibt oder mal ausgemacht ist. Allerdings kaum eine mit den anderen und das sollte m.E. zum Nachdenken anregen über die Grundhaltung/Erwartungen von Männern und Frauen.

Sex ist nicht alles, aber ohne befriedigende Sexualität ist alles nichts - sagt der Volksmund. Wer sich verändert, sollte dem anderen die Chance geben seine Neigung im Einklang mit der sonstigen Beziehung zu leben. So würden sehr viele ein Leben lang zusammen bleiben können.
*****sin Mann
8.359 Beiträge
Das sich mit mir an einem Tisch setzen hat mir meist leider gefehlt.

Früher kenn ich das nur so: "Es ist aus - friss es!" (ohne weitere Erklärung) Beziehungsweise dass ich vor vollendete Tatsachen gesetzt werde und eine Änderung oder so nicht mitbekommen habe oder dass man mit mir nicht über Probleme geredet hatte (So hatte ich keine Chance, nachzudenken und etwas zu bewegen oder zu reflektieren) So fühlen sich manche frühere Beziehungen eher wie Lügen an.

Und eine Beziehung steht und fällt unterm Strich erst wenn man weiß wie die Trennung verläuft.

Auch wenn man sich eigentlich meist etwas auf Dauer wünscht und nicht nur für nen Lebensabschnitt.

Reden hilft. Und so weit ich weiß, kriegen das Reden (offen, ehrlich und konstruktiv) nur die wenigsten hin.

Meine Erfahrung.

Ich wünsche mir für die Zukunft jemanden, mit der man Probleme auch besprechen kann und das vielleicht auch, ohne dass man sich gleich trennen muss. Aber selbst wenn, wünsche ich mir in der Zukunft dass ich mal eine sogenannte Trennung im Guten erlebe, wo man sich wenigstens wertschätzend austauschen und alles ansprechen kann.
******022 Frau
13 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Beziehung zu lernen, heißt aus meiner Sicht, kommunizieren lernen.

Dann käme aber auch das Thema "Tabus" auf den Tisch.

Und wie gehst du damit um, wenn jemand dich liebt, der es dir eigentlich nicht recht machen kann, der deinen Anforderungen nicht genügen kann?
Hättest du Verständnis für SEINEN Konflikt, sich nicht zu trauen dir alles zu sagen in der Hoffnung, das die Zukunft Lösungen bereithält (oder du in den Sachen flexibler wirst)?
Ist die Trennung in sachlicher Art und weise nicht erst dann möglich, wenn alle Emotionen gegangen sind, und die Trennung nur ein geschäftlicher Akt ist, emotionslos?
Wie offen bin ich bei einer Trennung für die Emotionen meines Gegenüber, seinen (!) Wünschen und Hoffnungen, seine Verletzungen, seine Ängste?

Wie soll eine Trennung ruhig ablaufen, wenn beim Anderen noch ein ganz anderer Film abläuft was die Zukunft angeht, und ich aus einer gefühlt überlegenen Position aus ein Zeugnis mit schlechten Noten verteile und die Versetzung in die nächste Klasse ausschließe?

Inwiefern sind wir tatsächlich bei einer Trennung noch auf Augenhöhe? Und damit meine ich auf Augenhöhe, tatsächlich, und nicht eine Position die der Andere ja auch einnehmen könnte wenn er doch nur wöllte.

Zu Kommunikation lernen: Worum geht es da eigentlich?
Geht es da um den Austausch? Odern nur darum, das mir der andere alles erzählt und zum gläsernen Partner wird, damit ich sicher gehen kann, das da nichts ist in meinem Partner, was mir mißfallen würde?
Und wenn da was ist (irgendwas ist immer....), was dann?

Kommunikation in der Beziehung wird nur dann stattfinden, wenn ich für die Andersartigkeit meines Partners offen bin. Auch in für mich zentralen Punkten. Wenn ich die Andersartigkeit des Partners auch als meine Herausforderung verstehe mich selbst zu verändern und zu entwickeln. Und nicht als Affront gegen mich und meine Zukunftsideen empfinde.

Wahnsinnig gut geschrieben. Finde mich hier wieder. Freundschaft erhalten und in Kontakt bleiben ist für mich in dem Moment nicht machbar, wo der eine Partner einen klaren Schnitt vollzieht und den anderen mit dem Scherbenhaufen zurück lässt. Aber dennoch großzügig Freundschaft anbietet. Haben jedoch beide in einer Beziehung festgestellt, dass man sich nichts mehr zu sagen hat und auch gegenseitig nicht mehr begehrt, ist freundschaftlicher Kontakt bestimmt eine Bereicherung.
*****sin Mann
8.359 Beiträge
Zitat von ******022:

Wahnsinnig gut geschrieben. Finde mich hier wieder. Freundschaft erhalten und in Kontakt bleiben ist für mich in dem Moment nicht machbar, wo der eine Partner einen klaren Schnitt vollzieht und den anderen mit dem Scherbenhaufen zurück lässt. Aber dennoch großzügig Freundschaft anbietet. Haben jedoch beide in einer Beziehung festgestellt, dass man sich nichts mehr zu sagen hat und auch gegenseitig nicht mehr begehrt, ist freundschaftlicher Kontakt bestimmt eine Bereicherung.
Denk ich auch.

Freundschaft wäre nur sinnvoll, wenn der Partner offen und trotzdem wertschätzend bleibt und auf Augenhöhe bleibt. Ist das nicht der Fall, wozu dann ne Freundschaft`? Dann ist ja generell was nicht in Ordnung und das würde keinem der Beteiligten gut tun.
****ody Mann
11.901 Beiträge
Wenn man sich besser, achtsamer und kommunikativer trennt, als man die Beziehung zuvor geführt hat, könnte man es eigentlich wieder miteinander versuchen. Ist aber meist nicht so. Man trennt sich, weil man etwas Besseres sucht und das hat man vermutlich auch schon während der Beziehung getan. Man wird zum Schluss auch nicht ehrlicher als vorher oder offener, transparenter, mitfühlender.
*******uld Mann
1.875 Beiträge
Zitat von ****ody:
...
Man trennt sich, weil man etwas Besseres sucht und das hat man vermutlich auch schon während der Beziehung getan.
...
Ich habe mich mehr als einmal nicht deshalb getrennt, weil ich draußen etwas Besseres erwartet habe, sondern weil ich gemerkt habe, dass es dem Gegenüber und mir nicht mehr gut getan hat.
Deshalb würde ich das nicht so verallgemeinern.
*****cat Mann
2.559 Beiträge
Zitat von ****ody:
Man trennt sich, weil man etwas Besseres sucht und das hat man vermutlich auch schon während der Beziehung getan.
Das ist aber der zweite Schritt vor dem ersten. Man fängt an zu suchen, weil man sich in der aktuellen Beziehung mit seinen Zielen, Wünschen und Bedürfnissen nicht mehr wiederfindet und das Gefühl hat diesen Konflikt mit seinem Partner nicht mehr klären zu können (oder zu wollen).
****ody Mann
11.901 Beiträge
Wenn ich erlebe, dass eine Partnerin kurz nach der Trennung schon wieder flott unterwegs ist, nehme ich an, dass sie die Loslösung schon länger betrieben hat. Und dass es nie die Absicht gab, etwas zu erhalten.
**********lerin Frau
732 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wenn ich erlebe, dass eine Partnerin kurz nach der Trennung schon wieder flott unterwegs ist, nehme ich an, dass sie die Loslösung schon länger betrieben hat. Und dass es nie die Absicht gab, etwas zu erhalten.

Es kann auch andersrum sein. Die Loslösung hat schon länger innerlich stattgefunden, schon lange, bevor man das erste Mal ausspricht: Zwischen uns läuft was schief, wir müssen an der Beziehung arbeiten, sonst sind die Risse irgendwann so groß, dass es kein Zurück mehr gibt.

Dann arbeitet man, man sucht, und irgendwann findet man: Die Risse sind zu groß und bleiben zu groß.

Dann hast du in sofern recht, dass die Loslösung tatsächlich schon länger gelaufen ist. Aber die Schlussfolgerung "Es gab nie die Absicht, etwas zu erhalten", die ist dann nicht unbedingt richtig. In den meisten Fällen kämpft man lange gegen die Loslösung und versucht alles, um das zu retten, was mal so gut war. Erst allein, dann versucht man es mit dem Partner. Und wenn das nicht klappt ...

... ja, dann lief die Loslösung halt tatsächlich schon seit Jahren, und dann kann es tatsächlich plötzlich ganz schnell gehen, dass jemand Neues auftaucht. Oder auch, dass diese neue Person noch während der Beziehung auftaucht und man plötzlich merkt: Okay, JETZT muss ich was gegen die Risse machen, ALLERLETZTE Chance, DRINGEND, sonst ist es zu spät.

Aber vielleicht ist es dann tatsächlich schon zu spät.
*******tor Mann
15 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wenn ich erlebe, dass eine Partnerin kurz nach der Trennung schon wieder flott unterwegs ist, nehme ich an, dass sie die Loslösung schon länger betrieben hat. Und dass es nie die Absicht gab, etwas zu erhalten.

Ab wann ist denn jemand flott unterwegs (und in welcher dabei vorhandenen Stimmung)?
Ist das nicht vielleicht die Interpretation eines Außenstehenden, die nichts mit der tatsächlichen Gemütslage zu tun haben muss?
Möglicher Perspektivwechsel: Jemand kann auch versuchen die innere Leere zu betäuben, weil er/sie einfach nicht anders mit der gegebenen Situation umgehen kann.
****ody Mann
11.901 Beiträge
Zitat von *******igra:
Aber Wer hat Was verloren?
Was war es denn bei euch?
Warum hält deine Ex den Preis SO hoch?

Verloren hat zumeist der, der mehr Gefühl investiert hat. Schuld gibt es nur, wenn mit Versprechungen und manipulativ jemand dazu gebracht wird, sich tief einzulassen. Eigene Schuld ist es dann, nichts zu hinterfragen und der Sache freien Lauf zu lassen. Also den Braten nicht zu riechen.

Von Schuld kann man sich aber nichts kaufen.

Empfindet der andere Verantwortung für seinen Part, wird man es erfahren, denke ich. Das macht dann den Unterschied zu vielen Trennungen, die zum Schluss nach Art des Gaslightings auseinander gehen. Auf dem Wunsch, einmal die ungeschönte Wahrheit zu erfahren, sollte man besser nicht zu lange sitzenbleiben. Wenn Schmerz da ist, verlängert er sich nur.

Verletzlich zu sein, halte ich nicht per se für ein schlechtes persönliches Zeichen. Wenn aber richtige Wunden aus einer Beziehung heraus fabriziert werden, was ich nur ganz, ganz selten erlebt habe, deutet es für mich auf eine Dynamik oder einen Anteil mit destruktiver Wirkung hin. Nichts, was für ein Fortführen von Freundschaft spricht.
*********eife Paar
226 Beiträge
@****ody

Ich lese aus fast jedem Beitrag von dir tiefste Enttäuschung und Verletzungen und ein starkes in "Recht und Schuld" denken, kein Verstehen wollen. Das ist mein Empfinden, möglicherweise liege ich falsch aber ich empfinde es so.

Wenn dem so ist, liegen diese Verletzungen sehr sehr weit zurück und dein jeweiliger Partner wird sie immer wieder noch heftiger aufreißen.........bis du erkennst, wo dein Anteil ist und da genauer hinschaust. Ich glaube sicher, dass du weißt, wie ich das meine.
****ody Mann
11.901 Beiträge
Ich glaube nicht, dass Dir dieses Urteil zusteht. Du kennst mich nicht. Ich finde Dich somit ziemlich übergriffig, das ist noch zwei Stufen unter Küchenpsychologie.
Zitat von *********eife:
@****ody

Ich lese aus fast jedem Beitrag von dir tiefste Enttäuschung und Verletzungen und ein starkes in "Recht und Schuld" denken, kein Verstehen wollen. Das ist mein Empfinden, möglicherweise liege ich falsch aber ich empfinde es so.

Wenn dem so ist, liegen diese Verletzungen sehr sehr weit zurück und dein jeweiliger Partner wird sie immer wieder noch heftiger aufreißen.........bis du erkennst, wo dein Anteil ist und da genauer hinschaust. Ich glaube sicher, dass du weißt, wie ich das meine.

Nein, allzu zuviel Verständnis und Selbstkritik führt viel eher dazu, dieselben Fehler zu wiederholen.

Recht und Unrecht differenzieren zu können, kann dagegen die nötige Klarheit schaffen, seine Zukunft aktiv zu gestalten.

Zum Beispiel kenne ich jemanden, der mehrere Jahre (sechs oder sieben?) mit einer psychisch labilen Frau zusammen war, in einer sehr konfliktträchtigen Beziehung. Sie hat ihn immer wieder für ihre unglücklichen Gefühle verantwortlich gemacht, und er hatte Verständnis, fühlte sich schuldig...
Nach der Trennung hat er irgendwann für sich erkannt, dass SIE das Problem war, nicht er. Er spricht nicht oft über die Ex, aber wenn, dann lässt er kein gutes Haar an ihr! Da ist rein gar nichts mit Vergebung oder "zu einem Streit gehören immer zwei"-Geschwafel.
Was dich überraschen wird: Dieser Mann ist wieder in einer langjährigen Beziehung, mittlerweile auch verheiratet. Und zwar sehr vergnügt, glücklich und harmonisch!
Die Erkenntnis, wer warum die falsche war, hat ihn befähigt, auch das Gegenteil, nämlich wer und welche Art von Beziehung die richtige ist, zu erkennen *g*
... und andersherum kenne ich jemanden, der ebenfalls mit einer psychisch angeschlagenen Frau (in diesem Fall sogar ernsthaft krank) zusammen war, und sich selbst immer irgendwie in der Verantwortung gesehen hat. Er hat nie seine Verletzungen aus der alten Beziehung verarbeiten können, weil er sich nie wirklich distanziert hat, nie gesagt: SIE schadet mir.
Hat sich stattdessen ein merkwürdig verschlossenes Beziehungsverhalten angeeignet.
Noch im Nachhinein hat er immer wieder gegrübelt, was er hätte anders machen können... Letztlich hat er für die Ex, die nach Jahren wieder seine Hilfe wollte, sogar eine neue, weit vielversprechendere Beziehung in den Sand gesetzt.
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