Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4165 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1507 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehungen – wie geht ihr mit Eifersucht um?394
Ist Coach und spezialisiert auf offene Beziehungen, doch auch sie hat…
zum Thema
Frauen in Offenen Beziehungen - Okay oder No Go?185
Mein Schatz hatte bei den Frauen schon dieselbe Frage gestellt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie können wir uns im Guten trennen – oder bleiben?

*********in365 Frau
1.319 Beiträge
Können wir uns darauf verständigen, dass Auseinandersetzung und Reflektion mit psychisch erkrankten Menschen komplizierte Sonderfälle darstellen, was Trennungen betrifft?

Auch eine Beziehung zu psychisch erkrankten Menschen kann dem Vergleich mit Gesunden nicht standhalten.

Zudem sind Menschen, die mit psychisch labilen Menschen zusammenleben, oft in besonderer Weise geprägt, weshalb sie manches ertragen, was von außen schwer nachzuvollziehen ist und sich über ein gesundes Maß hinaus, verantwortlich fühlen.
Oft bringen sie diese Prägung, z.B. Co-Abhängigkeit, schon aus früheren Beziehungen mit und je tiefer solche Muster verankert sind, umso schwieriger fällt es, sie zu erkennen und zu verändern.

Ich selbst bin als Tochter einer bipolar erkrankten Mutter aufgewachsen, meine Schwester hat die Krankheit geerbt und dazu noch eine Psychose erworben und weil ich es nicht anders kannte, als mich zu sorgen, habe ich mir dann noch einen süchtigen Ehemann gewählt.
Der Weg aus diesen Mustern hat über 10 Jahre und mehrere Therapien gebraucht.

Ich glaube also, aus eigener Erfahrung heraus, zu wissen, von was ich hier schreibe.
Ich wage mal folgende These:
Wenn eine Beziehung ein Stadium erreicht hat, dass man sich an ihr abarbeiten muss, um sie zu "retten" oder auch nur zu "kitten", dann sollte man sich vor allem die Frage stellen, wozu und insbesondere den Ursachen des eingetretenen Zustands mit professioneller Hilfe auf den Grund gehen.

Viele Menschen lügen sich aus purer Bequemlichkeit in die eigene Tasche. Sie wollen ihre Komfortzone nicht verlassen oder stellen die Bezahlung der Raten fürs gemeinsam erworbene Reihenhäuschen über den Wert eines glücklichen und erfüllten weiteren Lebens.

Ob zwei Menschen nach einer Trennung noch Kontakt zueinander haben möchten, hängt von unendlich vielen Faktoren ab. Es pauschal zum erstrebenswerten Ziel zu erklären, ist in meinen Augen absurd. Erzwingen lässt sich sowieso nichts. Das ergibt sich, oder eben nicht.
*********n_Oog Mann
350 Beiträge
Zitat von *********in365:
Können wir uns darauf verständigen, dass Auseinandersetzung und Reflektion mit psychisch erkrankten Menschen komplizierte Sonderfälle darstellen ...

Auch eine Beziehung zu psychisch erkrankten Menschen kann dem Vergleich mit Gesunden nicht standhalten.

Zudem sind Menschen, die mit psychisch labilen Menschen zusammenleben, oft in besonderer Weise geprägt ...

Oft bringen sie diese Prägung, z.B. Co-Abhängigkeit, schon aus früheren Beziehungen mit ...

Ich selbst bin als Tochter einer bipolar erkrankten Mutter aufgewachsen, meine Schwester hat die Krankheit geerbt und dazu noch eine Psychose erworben ...

Ich mag dir in vielem zustimmen, erlebe es als "Angehöriger" auch immer mal ähnlich (als ob ich derartige Menschen geradezu anziehe oder gar favorisiere... 🤔)
Eine derartige Beziehung ist destruktiv, so sehr man sich wünscht "helfen & retten" zu können.

Was aber nicht so stimmt ist, dass BPS oder auch Psychosen vererbbar sind. Wohl aber die Neigung dazu. Was wiederum aber auch mit der mMn frühkindlichen Entwicklung und Prägung durch Elternhaus, Umfeld und dergleichen zu tun hat. Auch können natürlich Faktoren wie psych./phys. Misshandlung, Ausgrenzung/Ignoranz u.dglvm in der Kindheit oder auch später derartige Krankheitsbilder hervorrufen.

Wie gesagt: das ist nur meine bescheidene Meinung.

So oder so ist Trennung zumeist doch mit einem "Opfer" verbunden. Die Beziehungen, die sich tatsächlich einvernehmlich trennen werden wohl nicht das Gros der Trennungen bilden...
Im Guten trennen?
So erging es mir und meiner letzten Partnerin bzw wir sind gerade dabei.
Wir hatten einen größeren Altersunterschied und ich Kinder während sie noch keine hatte.
Das Leben für mich war anstrengend, weil ich zwischen zwei Welten mich bewegte. Hier meine Kinder, dort meine Freundin. Sie kam in meiner Welt nicht zurecht, auch wenn sie es wollte und versuchte.
Dennoch haben wir versucht was ging und dann eingesehen, dass unsere zwei Welten momentan nicht kompatibel sind. Diese Erkenntnis löst in einem ein emotionales Erdbeben aus. War man lange Zeit gefangen in einem Hamsterrad, so sprudelt plötzlich die Liebe heraus.
In den 4 Wochen, in denen wir die Trennung "vorbereiten ", gab es sehr heftige Gefühle.
Kein böses Wort, nur Trauer und unendlich viel Liebe.
Aber es ist auch eine Befreiung es auszusprechen, um sich auf die Zukunft vorzubereiten.
Wir unternehmen noch viel, treffen uns und lieben. Aber wir wissen, dass es keine Zukunft haben wird. Dennoch sind wir glücklich, dass wir uns haben genießen unsere Zeit miteinander.
Ich hatte schon die ein oder andere Trennung, u.a auch von meiner Frau. Aber so emotional und voller Wertschätzung war es selten. Es gab ja auch einen Grund, warum man sich mal geliebt hat und das doll man wertschätzen.
Toxische Beziehungen
Zitat von *********n_Oog:
So oder so ist Trennung zumeist doch mit einem "Opfer" verbunden. Die Beziehungen, die sich tatsächlich einvernehmlich trennen werden wohl nicht das Gros der Trennungen bilden...

So ist es. Aber wenn eine Beziehung toxisch ist, dann sollte sie nicht nur im Interesse des 'Opfers' besser beendet werden.
*********in365 Frau
1.319 Beiträge
Lieben Dank Friese_von_Oog für die Korrektur, ja, es ist die Veranlagung zu BPS, welche vererbt wird und in meiner Familie mütterlicherseits gehäuft auftritt.
Ich hatte wohl mehr Glück, als meine Schwester, so dass sie bei mir nicht zum Tragen kam.
Zitat von *********mer75:
Wir hatten einen größeren Altersunterschied und ich Kinder während sie noch keine hatte.

Schwierige Konstellation.
'Patchwork' mit Kindern beider Partner aus früheren Beziehungen bietet noch mehr Tücken.

Nach meiner Erfahrung (ich habe selbst zwei inzwischen erwachsene Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen und Erfahrung aus zwei Patchworkbeziehungen mit minderjährigen Kindern bei beiden Partnern) ist es besser, die Kinder zunächst aus der Beziehung herauszulassen.
Zitat von ******1_0:
Zitat von *********mer75:
Wir hatten einen größeren Altersunterschied und ich Kinder während sie noch keine hatte.

Schwierige Konstellation.
'Patchwork' mit Kindern beider Partner aus früheren Beziehungen bietet noch mehr Tücken.

Nach meiner Erfahrung (ich habe selbst zwei inzwischen erwachsene Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen und Erfahrung aus zwei Patchworkbeziehungen mit minderjährigen Kindern bei beiden Partnern) ist es besser, die Kinder zunächst aus der Beziehung herauszulassen.


Grundsätzlich schon. Mir war aber wichtig, dass sie die Kinder und den Alltagsstress kennenlernt. Aber vielleicht wäre es besser gewesen wenn sie paar Jahre draußen geblieben wäre.
Aber das ist für mich dann keine richtige Beziehung
Zitat von *********mer75:
Mir war aber wichtig, dass sie die Kinder und den Alltagsstress kennenlernt. Aber vielleicht wäre es besser gewesen wenn sie paar Jahre draußen geblieben wäre.
Aber das ist für mich dann keine richtige Beziehung

Ich habe das wie gesagt auch mehrmals durchgemacht.
Es passt eben nicht jeder Deckel zu jedem Topf. Das muss man akzeptieren.
*********n_Oog Mann
350 Beiträge
Zitat von *********in365:
Lieben Dank Friese_von_Oog für die Korrektur, ja, es ist die Veranlagung zu BPS, welche vererbt wird und in meiner Familie mütterlicherseits gehäuft auftritt.
Ich hatte wohl mehr Glück, als meine Schwester, so dass sie bei mir nicht zum Tragen kam.

Das war auch keineswegs böse von mir gemeint. 💐

Sei glücklich, dass du von dieser Veranlagung verschont bist. 💐
Zitat von *********mer75:
Zitat von ******1_0:
Zitat von *********mer75:
Wir hatten einen größeren Altersunterschied und ich Kinder während sie noch keine hatte.

Schwierige Konstellation.
'Patchwork' mit Kindern beider Partner aus früheren Beziehungen bietet noch mehr Tücken.

Nach meiner Erfahrung (ich habe selbst zwei inzwischen erwachsene Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen und Erfahrung aus zwei Patchworkbeziehungen mit minderjährigen Kindern bei beiden Partnern) ist es besser, die Kinder zunächst aus der Beziehung herauszulassen.


Grundsätzlich schon. Mir war aber wichtig, dass sie die Kinder und den Alltagsstress kennenlernt. Aber vielleicht wäre es besser gewesen wenn sie paar Jahre draußen geblieben wäre.
Aber das ist für mich dann keine richtige Beziehung

Da hast du vollkommen Recht. Das kann man nicht wirklich Beziehung oder Partnerschaft nennen, wenn einer am Familienalltag des anderen nicht teilhat.
Zitat von *********en_79:
Da hast du vollkommen Recht. Das kann man nicht wirklich Beziehung oder Partnerschaft nennen, wenn einer am Familienalltag des anderen nicht teilhat.

Es ist schwer dafür eine Grenze zu ziehen. Der Übergang ist fließend und Du darfst nie vergessen, dass hin und her pendelnde Trennungskinder nie nur dem Einfluss eines Elternteils ausgesetzt sind. Wenn die Kindesmutter, bei der sich das Kind meist überwiegend aufhält, das Kind gezielt gegen die neue Partnerin oder den Vater in Stellung bringt, gerät das Kind zwangsläufig in einen massiven Loyalitätskonflikt.
Zitat von ******1_0:
Zitat von *********en_79:
Da hast du vollkommen Recht. Das kann man nicht wirklich Beziehung oder Partnerschaft nennen, wenn einer am Familienalltag des anderen nicht teilhat.

Es ist schwer dafür eine Grenze zu ziehen. Der Übergang ist fließend und Du darfst nie vergessen, dass hin und her pendelnde Trennungskinder nie nur dem Einfluss eines Elternteils ausgesetzt sind. Wenn die Kindesmutter, bei der sich das Kind meist überwiegend aufhält, das Kind gezielt gegen die neue Partnerin oder den Vater in Stellung bringt, gerät das Kind zwangsläufig in einen massiven Loyalitätskonflikt.

Ich habe nicht behauptet, dass das einfach wäre *zwinker*
Kinder können in vielerlei Hinsicht ein Beziehungshindernis sein.
Der neue Partner könnte keine Lust auf ein Leben mit Kindern haben. Das Kind könnte den neuen Partner ablehnen. Der Expartner kann über das Kind oder über die Besuchskontakte in die neue Beziehung hineinpfuschen (sei es durch Intrigen oder auch, indem die vergangene Beziehung dadurch nie richtig losgelassen wird!)

Dennoch bedingt eine echte Beziehung, am Leben des anderen teilzuhaben. Wenn das durch irgendeinen Umstand erschwert oder verhindert wird, ist eben eine Beziehung nicht wirklich möglich.
Natürlich entscheiden sich manche dann eher für eine "halbe" Beziehung, statt sich zu trennen. Wer das mag, kann es ja so tun. Schwierig nur, wenn ein Part damit unglücklich ist.
Zitat von *********en_79:
Kinder können in vielerlei Hinsicht ein Beziehungshindernis sein.
Der neue Partner könnte keine Lust auf ein Leben mit Kindern haben.
So ist es. Daher habe ich ja auch weiter oben schon geschrieben, dass nicht auf jeden Topf jeder Deckel passt.

Zitat von *********en_79:

Dennoch bedingt eine echte Beziehung, am Leben des anderen teilzuhaben. Wenn das durch irgendeinen Umstand erschwert oder verhindert wird, ist eben eine Beziehung nicht wirklich möglich.
Volle Zustimmung! Kein Glück dieser Welt lässt sich erzwingen.

Zitat von *********en_79:
Natürlich entscheiden sich manche dann eher für eine "halbe" Beziehung, statt sich zu trennen. Wer das mag, kann es ja so tun. Schwierig nur, wenn ein Part damit unglücklich ist.
Auch diesbezüglich kann ich Dir nur vorbehaltlos zustimmen.

*zwinker*
****ody Mann
11.794 Beiträge
Ich weiß, wie sehr eine Beziehung bereichert werden kann, wenn das zwischen Partnerin/Partner mit Kindern und dem Neuen, der Neuen harmoniert.

Noch mehr weiß ich aber auch, wie das ist, wenn es nicht klappt und man ständig Spagat zwischen den eigenen Kindern und einer Partnerin üben muss. Die einen wollen ins Spaßbad und die andere alte Kirchhöfe besuchen. *gg*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.