Umgang mit sexueller Perspektivlosigkeit
Hallo,es ist etwas unpassend, sowas hier zu fragen, jedoch weiß ich nicht, wo ich sonst fragen könnte. Ich wollte fragen, ob jemand Erfahrungen mit sexueller Perspektivlosigkeit hat und mir Tipps geben könnte, wie man damit möglichst produktiv umgehen kann.
Kurz zu mir. Ich bin 35 Jahre und habe eine Behinderung, weshalb ich im Rollstuhl sitze. Damit ich nicht gänzlich alleine bin, oder in einem Behindertenheim leben muss, wohne ich im Haus meiner Eltern. Da ich nie eine Familie mit Frau und Kindern haben werde, versuche ich gerade die Weichen für den Rest meines Lebens zu stellen, das ich insbesondere nach dem Tod meiner Eltern ganz alleine bewältigen werde. Ich wollte daher fragen, ob es hier User gibt, die ihr Leben ohne sexuelle Perspektive bewältigen und mir Tipps gegeben könnten.
Mir ist es sehr wichtig, möglichst produktiv zu sein, weshalb ich morgens bis abends arbeite. Mir geht es dabei letztlich darum, möglichst viel Geld zu verdienen, um meine Eltern oder Schwester und ihre zukünftigen Kinder wirtschaftlich unterstützen zu können, wenn es in Zukunft notwendig sein sollte. Ich merke jedoch vermehrt, dass es mir schadet, ohne Frau und Kinder zu sein. Zum Beispiel haben um mich herum in der Arbeit alle Männer eine Freundin/Frau, bekommen Kinder, während ich alleine bin. Da ich mich dafür schäme, dass Frauen kein Interesse an mir haben, habe ich mich auch aus allen sozialen Aktivitäten in der Arbeit zurückgezogen, zudem spreche ich gar nicht über mein Privatleben. Gleichzeitig versuche ich, möglichst wenig negativ aufzufallen und möglichst nett zu sein. Ich habe mich viel mit meiner Situation beschäftigt und habe u.a. einen Ansatz des Psychologen Jordan Peterson aufgegriffen, wonach man die sexuelle Ablehnung von Männern aus der Perspektive von Frauen in dem prägnanten Satz zusammenfassen könnte: "Du bist zwar nett, aber du bist es nicht wert, dass du dich in die nächste Generation fortflanzt". Ich versuche zumindest möglichst nett und produktiv zu sein. Damit das so bleibt, suche ich Tipps, besser mit der sexuellen Ablehnung zurechtzukommen.
Ich habe mich bereits entschlossen, relativ viel Krafttraining zu machen, da es die Psyche stabilisiert.
Ebenso plane ich, Sexualität komplett aus meinem Leben zu streichen. Also gar keine Pornos zu gucken, nicht mehr zu mastrubieren, damit meine Sexualität einschläft. Mich würde interessieren, ob hier jemand Erfahrungen damit hat? Wie gesagt, ist es etwas unpassend, sowas hier zu fragen, jedoch weiß ich nicht, wo ich sonst fragen könnte.
Ich habe bereits vor zwei Jahren aufgehört, sexuelle Massagen oder Prostituierte zu besuchen. Das werde ich fortführen, damit mein Drang nach körperlicher Nähe weiter einschläft. Und natürlich um Geld zu sparen.
Ich habe Studien gelesen, wonach sich die Libido bei veganer Ernährung abschwächt. Mich würde interessieren, ob hier jemand damit Erfahrungen hat?
Für weitere Tipps wäre ich wirklich sehr dankbar.
Viele Grüße
Max