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Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

****ken Mann
151 Beiträge
Ich denke, das ein nicht geringer Teil von BDSM gesellschaftsfähig ist (bewusst oder unbewusst)
Für mich bedeutet BDSM ein item der Erotik, oft spirituell und sehr persönlich.
Die Frage ist doch eher, wird BDSM gesellschaftlich toleriert oder ( wie selbst im joy erlebt) auf einer "todo - Liste" steht.
Was ad absurdum wäre
********iara Frau
674 Beiträge
Zitat von ****nw:
sondern für alle sexuellen Vorlieben und Neigungen.

Das würde ich noch gerne ergänzen, zwar um „… Vorlieben und Neigungen, die einvernehmlich zwischen Erwachsenen ausgelebt werden.“
Für ALLE sexuellen Vorlieben und Neigungen mehr Akzeptanz zu wollen, halte ich für gefährlich. Gibt leider doch gewisse Vorlieben, die entweder auf die Einvernehmlichkeit pfeifen oder an Kinder und Tiere gerichtet werden…

Aber was BDSM angeht, sind wir schon auf einem Niveau, sodass man eher interessiert gefragt wird, wenn man sich im passenden „Kontext“ zu erkennen gibt, als dass man dafür den Stempel „total krank“ aufgedrückt bekommt. Mehr muss es meiner Meinung nach auch nicht werden.

Da auch kurz das Thema Pseudotoleranz aufkam:
Das kann in der Tat gefährlich werden, weil in der Interaktion zwar keine direkte Diskriminierung stattfindet, das ganze dann aber „hinter dem Rücken“ und im Verborgenen passiert. Und das dann oft heftiger als bei offener Diskriminierung.
Kleines Beispiel: Ein Teil meiner Verwandtschaft „hat nichts dagegen“, dass ich trans bin, aber plötzlich wird immer vergessen, mir rechtzeitig zu Familienfeiern aus diesem Arm der Verwandtschaft Bescheid zu geben. Das war vorher kein Problem.
Da wäre es mir tatsächlich lieber, die hätten mir direkt gesagt, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben wollen, als so eine geheuchelte Scheiße abzuziehen.
*******tia Frau
3.082 Beiträge
Vielleicht sollte man in unserer Gesellschaft mal anfangen zu akzeptieren, was Menschen im gegenseitigen Einvernehmen, so miteinander tun.
Es ist ziemlich egal ob etwas "gesellschaftsfähig" ist. Was überhaupt als "gesellschaftsfähig" angesehen wird, definiert wohl schon jeder für sich.
Dieser Hype der gerade um "50 Shades of Grey" gemacht wurde, hat für viele BDSMler nur zu einem müden Lächeln geführt, andere wollten unbedingt "BDSM" ausprobieren, wieder andere waren angewiedert. Und am Ende war es wie in jedem Film. Es spiegelt nicht die Realität wieder.
Ich finde Aufklärung, Diskussionen auf Augenhöhe und eine offene Einstellung gegenüber Menschen die anders Sex haben als man selber, extrem wichtig.
Akzeptieren das Anderen anderes Spaß macht. Deshalb sind sie nicht besser oder schlechter.
*******ant Frau
28.478 Beiträge
Zitat von ******arr:
Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?
Immer wieder lese ich, dass BDSM/SM gesellschaftsfähiger wird/geworden ist. Unter anderem auch durch 50 SOG. Verliert BDSM/SM dadurch nun an mystisch elitärer Kraft, wenn es zum Allgemeingut wird? Oder ist es ein wünschenswerter Prozess, damit das Thema nicht ausgegrenzt wird? Ist es dann eher Minderheitenschutz oder hat BDSM /SM damit sogar dann das Potential zum zukünftigen Stinoprodukt zu werden?

Für mich persönlich könnte es gar keine uninteressantere Fragestellung geben.

Und das meine ich wirklich total unböse und beißgehemmt!

Ob "alle anderen Bescheid wissen und würdigen könnten", halte ich persönlich mehr so für ein " Frische Konvertit*innen- Thema".
Und auch das auf keinen Fall böse gemeint!
*zwinker*

Mich persönlich, als multi konfessionell erzogene, biologische Priesterstochter schreckt jegliche Erhöhung und Hingabe nachhaltig ab.
Nur einer der vielen Aspekte, weswegen ich Devotionen nicht mal mehr fühlen kann.

Ups- das war mal wieder zu viel persönliches Bekenntnis.

Vor den Kopf stoßen wollte ich niemanden!
*g*
*****_54 Frau
11.051 Beiträge
Unter "gesellschaftsfähig" verstehe ich, dass man das Thema BDSM quasi als Smalltalk bei lockeren gesellschaftlichen Anlässen mal so nebenbei erwähnen und darüber diskutieren könnte.

Mich würde das eher befremden, auch, weil ich mich an solchen Gesprächen nicht öffentlich beteiligen möchte.
Für mich sehe ich keinen Sinn darin, mit beliebigen Personen über meine Sexualpräferenz zu sprechen, außer mit meinem direkten Partner und bestenfalls in einem geschlossenen und anonymisierten Forum wie hier im Joy. Gesellschaftliche Anerkennung dafür benötige ich also nicht.

Es reicht doch die Tatsache, dass einvernehmlicher Sex welcher Art auch immer zwischen erwachsenen Personen erlaubt ist.
*******lus Mann
281 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Nach dem zu urteilen, was mir immer mal wieder aus den BDSM-Gruppen an Themen und Beiträgen berichtet wird würde ich sagen: Grundgütige Götter nein! Wenn so ein gewaltverherrlichendes, menschenverachtendes Weltbild normal und akzeptziert wird, möchte ich gern sofort einen Ausreiseantrag auf die ISS stellen, denn dann will ich mit der Menschheit als solches noch viel weniger zu tun haben, als ohnehin schon.

Ich glaube jedenfalls, dass "BDSM" in hohem Maße kompatibel ist mit dem System, in dem wir leben.
*******rtin Mann
1.674 Beiträge
Themenersteller 
Wie zu erwarten ein buntes Bild in den Antworten. Und auf unterschiedlichen Bewußtseinsebenen: Vom gesamtgesellschaftlichen Focus hin zur individuellen Betroffenheit.
Natürlich habe ich das Thema provokativ formuliert. Erwartungsgemäß haben sich ja dann auch Einige an Begrifflichkeiten wie „elitör“ und „Stino“ abgearbeitet.
Mir ging es eigentlich gar nicht so sehr um die Frage, ob eine Gesellschaft ihre Toleranz zeigt, wenn sie Randgruppen akzeptiert oder ob die Gesellschaft dadurch eine positive Entwicklung nimmt, sondern ob der Reiz einer solchen Randgruppe abnimmt, wenn sie eben gar keine mehr ist. In so fern war das Beispiel mit der Musikgruppe, die bestimmte Fans verliert, wenn sie kommerzieller wird, gar nicht so falsch.
Wobei dann kommerzieller Erfolg ja nicht unbedingt einen Qualitätsverlust bedeuten muss, aber das Gefühl einen besonderen Geschmack zu haben, ist eben doch ein elitäres, aber nicht unbedingt, wie unterstellt, ein naives.
Sondern ein zutiefst menschliches. Wie hoch mag wohl der Reizanteil daran sein eine Harley zu fahren, wenn man damit nicht auch ein wenig das Image eines Rockers einkauft, der die spießigen Bürger am Wochenende erschreckt ( so in etwas die Werbeanaylse eine Harleymanagers)?
Und die vielen Menschen, die Totenköpfe auf Jacken oder Hexen im Nick haben, kokettieren die nicht auch wenig mit dem Fürsten der Finsternis?
Ich weiß, ich provoziere, aber ich finde, das ist eines „bösen Doms“ würdig. Ohne mich da selbst ganz ernst zu nehmen.
Und , ja, die 90ziger waren smig abgründiger. Das allerdings kann nur jemand beurteilen, der sie diesbezüglich auch wirklich selbst erlebt hat.
*********otze Frau
713 Beiträge
Zitat von ********Pain:
@********Hell ich möchte dir nicht zu nah treten, aber deine Aussage empfinde ich als wenig respektvoll. Hast du das nötig?

Es war danach gefragt wie man das empfindet und genau so ist mein Empfinden bezüglich der Fragestellung.
Man folgt nicht dem Trend bis man wutschnaubend feststellt: dem Trend nicht zu folgen ist auch nur ein Trend.

Wenn jetzt jemand eine Bücherreihe über Kropophagie verlegen würde, glaube ich nicht dass dies ein boomender Trend würde. Offenbar haben diese furchtbaren 50sog Filme vielen Leuten die Tür geöffnet ihre Neigung zu zeigen und auszuleben.
Nur weil einige schon vorher mutig waren und sich ausgelebt haben hebt es sie doch nicht auf eine besondere Stufe im BDSM Ranking.
Also ich muss sagen, dass ich meine Neigung schon öfters verflucht habe als dass ich dachte: Wow, wie cool, ich bin so elitär! *cool*

Aber in den 90ern habe ich mich auch nur für Playmobil und Chupa Chups interessiert. *mrgreen*

(Das Mädchen)
****ima Frau
1.867 Beiträge
Musikgeschmack mit einer sexuellen Neigung zu vergleichen… kann man machen, finde ich nicht sonderlich sinnvoll. Ich mag auch lieber nicht kommerzielle Musik einfach weil ich nicht ständig immer und immer wieder das gleiche hören kann was da rauf und runter rattert im Radio. Daher wende ich mich von Liedern (Bands nicht unbedingt sofort) ab die kommerziell werden. Auf BDSM projiziert verringert sich aber nicht meine Neigung dahingehend nur weil das mehr Leute ausüben. Mein Stresslevel steigt nur weil ich noch mehr Nachrichten „ich steh auf BDSM, habs noch nie ausprobiert aber du kannst es mir ja zeigen“. Davon hats jetzt schon genug… und ja man sollte Anfängern eine Chance geben aber wenn sich (aus meiner Erfahrung heraus) 99% der Männer vorstellen, dass ich sie ans Bett fessle und dann hart reite bis sie Abspritzen…. Also mit BDSM hat das meiner Meinung nach nichts zu tun
*******ant Frau
28.478 Beiträge
Zitat von *****_54:


Es reicht doch die Tatsache, dass einvernehmlicher Sex welcher Art auch immer zwischen erwachsenen Personen erlaubt ist.

Amen.

Ich persönlich träume ja von einer Zeit, jetzt mal blöd ausgedrückt, in der der CSD genauso "überflüssig" (?) ist wie der "Karneval der Kulturen".
Bzw dies alles nur noch Party sein darf und keine Demo sein muss.
*love2*
**********Spank Mann
125 Beiträge
Zitat von *******lus:


Ich glaube jedenfalls, dass "BDSM" in hohem Maße kompatibel ist mit dem System, in dem wir leben.

Einmal das und dazu kommt auch, dass es in vielen Fällen auch weitgehend harmlos ist. BDSM bietet so viele Nischen, Möglichkeiten, Optionen, eine Fülle die kaum einer überblickt. Manches davon ist möglicherweise für alle, die es jeweils nicht mögen kurios, seltsam oder vielleicht lustig, aber eben harmlos. Etwa leichte Fesselspiele, Rollenspiele, Kostüme, etc.

Von so einem Brachialwort wie "menschenverachtend" ist mMn der größte Teil meilenweit weg, das klingt ja schon eher nach Kannibalismus und 3 Wochen im Keller einsperren...
*******ant Frau
28.478 Beiträge
Wohl unserer heimeligen Filterblase.
Was wir uns als "Machtgefälle" leisten können und teilweise wollen...
Aber halt! Stopp!
Ich hasse jede Form von Whataboutism.
*schaem*
Gegen meinen Sinn für Skurrilität/ Verschobenes bin ich allerdings machtlos.
(Dies noch ohne Wertung).
********ious Mann
3.111 Beiträge
Zitat von ********Hell:
Offenbar haben diese furchtbaren 50sog Filme vielen Leuten die Tür geöffnet ihre Neigung zu zeigen und auszuleben.
Nur weil einige schon vorher mutig waren und sich ausgelebt haben hebt es sie doch nicht auf eine besondere Stufe im BDSM Ranking.

Neigung oder Vorliebe? Ich verstehe, wenn sich dadurch nun einige mehr trauen, ihrer Sexualität ein verruchteres Ambiente zu verpassen und wenns nur ein Trend ist, kann man den ja auch mal mit machen. Waren ja auch früher viele auf den Kelly-Konzerten, nur zugeben wollens die wenigstens.

Vorlieben können sich ändern, Trends dementsprechend. Aber Neigungen nicht. Selbst hier im Joy (vorher in der SZ auch), zeichnet sich immer dieser Unterschied ab. Vorliebe ist Erweiterung der Sexualität innerhalb der Komfortzone. Soll ja Spaß machen. Ich nenne es Spiele nach einer Art von BDSM. Hat aber mit der Neigung nix zu tun.

In meinem engen Umfeld bin ich geoutet aber auch mein weiteres Umfeld weiß so ziemlich Bescheid. Interessiert nur keinen. Aber wenn es mal zur Sprache kommt, wird gleich gekichert und gefeixt. Oh- du magst pitsche-patsche-Popklatsche? Hahaha. Das ist ja lustig. Pass mal auf dass die Domina dich nicht zu sehr auspeitscht, sonst kriegst du noch Rücken. Lach, Hahahaha. Ja, was haben wir gelacht. *mrgreen*

Wenn die wüssten wie mein privates BDSM tatsächlich aussieht. Die würden mir noch die Staatsgewalt an den Hals hetzen. Und dieses BDSM soll gesellschaftlich anerkannter werden? In Zeiten von metoo?

Die Neigung, die so was wie BDSM überhaupt erst ermöglicht, war nie und wird nie gesellschaftsfähig sein. Es reicht auch völlig wenn die Toleranz so weit geht, keine weiteren Details wissen zu wollen. Aber wozu soll oder muss es denn überhaupt in der Gesellschaft ankommen? Damit 98% der sich damit versuchenden dann feststellen, dass es dann doch nix für sie ist? Klar, ohne Neigung gibt das auch nix. Und wenn es sich um sex Spielereien geht- nennt es nicht BDSM. Nennt es Spielerei. Dafür braucht es keine Toleranz in der Gesellschaft im Namen von BDSM und derer Geneigten. Es wird immer eine Randgruppe sein und bleiben denn die Zahl der Geneigten ist gering.

Anders ausgedrückt- BDSM ist für mich das kultivierte ausleben der Neigung, die Szene ist das zelebrieren von Vorlieben dieser Art. Daher fühle ich mich der Szene nicht zugehörig und auch nicht von ihr vertreten. Die können von mir aus Strassenparaden abhalten, in der Sendung mit der Maus oder im Bundestag auftreten- mich repräsentieren sie nicht.
***oe Mann
1.201 Beiträge
Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?

Bin seit meinem 24 Lebensjahr in der SM Szene zuhause und habe bis 2019 als Dom/Dominus gearbeitet und viel gesehen in der Szene.
BDSM ist ein Lebensgefühl das nur gelebt werden kann ,wenn man seinem Gegenüber 100 % Vertrauen kann und umgekehrt und das geht nicht von heute auf Morgen.
So eine SM Beziehung muss wachsen !
Wenn BDSM mehr gesellschaftsfähiger wird dann macht es jeder ,der glaubt wen er sich eine Peitsche kauft und ein paar Meter Seil ,er ist jetzt der Dom und seine Panterin muss kuschen und zittern *g*

Es passiert schon zu viel mit Dumm Doms ,was zu vermeiden währe aber unsere Zeit ist auf Schnelligkeit geprägt keiner will warten .
Die Gesellschaft kann nicht einmal verschiedene Geschlechter akzeptieren und dann soll sie sich mit der dunklen Seite von BDSM auseinander setzten, ich denke BDSM ist ein Lebensgefühl an das man sich langsam und mit Sorgfalt herantasten sollten.
Es wird auch nicht für jeden zu verstehen sein das Macht Gefüge was in einer BDSM Beziehung entstehen kann aber das ist meine persönliche Meinung.
********in75 Frau
7.312 Beiträge
Gesellschaftsfähiger ? Wer bestimmt das ? Die Beteiligten selbst.

Viel wichtiger finde ich die Aufklärungsarbeit.
******_73 Mann
1.713 Beiträge
Um diese Frage beantworten zu können, muss man wohl erst einmal definieren, was "BDSM" ist.
Und nach meinen bisherigen Erfahrungen werden wir auch in diesem Thread daran kläglich scheitern.

Wie soll etwas "Allgemeingut" werden, wenn es ein absoluter Sammelbegriff ist? Können "Gefühle" ein "Allgemeingut" werden? Mit verlaub, was für eine bescheuerte Frage.

"Minderheitenschutz", "Stinoprodukt"? Was haben diese Schlagworte denn für eine Bedeutung in Bezug auf BDSM? Ich habe den Eindruck, hier wurden tolle Worte aneinander gereit, ohne dass auch nur Ansatzweise darüber nachgedacht wurde, was sich hinter dem Sammelbegriff BDSM eigentlich alles so verbirgt. Ich fühle mich gerade erinnert an Fragen wie "Wie werde ich Dominant."

Menschen sind verschieden, in ihren Gefühlen, ihren Wertvorstellungen, im Charakter und so weiter. Was wir brauchen ist etwas Toleranz. Da kann Aufklärung helfen, egal wodurch. Damit wird dann aber eben etwas nicht "elitär" oder wird weniger "elitär". Nur weil Homosexualität und der Islam in der Gesellschaft angekommen sind (blöder Ausdruck, war doch immer da), verändert das mich nicht in meinen Neigungen und meinem Glauben.-

Kommt Sex in der Gesellschaft an? Da muss er sein, sonst wäre die Menscheit vor Jahrhunderten (oder Jahrtausenden) ausgestorben, aber wird es eine Marke oder weniger Elitär, entmystifiziert oder ein Allgemeingut? Was für eine Frage.

Besser, ich höre auf, so hoch muss mein Puls nicht gehen. Tut mir leid, wenn ich jetzt zu vielen auf die Krawatte getreten sein sollte, aber "BDSM" ist so mit die blödeste Zusammenfassung von Allem, was irgendwem mal komisch vor kam, das kann man kaum in Worte fassen.
Wort zum Abschuss:
Treffen sich zwei Elefanten auf einer Brücke, sagt der eine zum anderen: Meine Oma hat auch ein Kiosk.
In dem Sinne, heiter bleiben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Gott, ich hab diese "Neigung vs. Spielerei"-Debatte so satt - SO SATT, dass man sich ständig als "echter Neigungs-BDSMler" über die "Vorlieben-Spieler" erheben und ihnen vorschreiben will, die Buchstaben bitte nicht zu benutzen und zu beschmutzen.

Genau dieses elitäre Gehabe "Ich bin viel echter als du, denn bei mir ist das Neigung und wenn ihr wüsstet, was bei mir abgeht!" ist so nervtötend, dass ich echt denke, mich ab jetzt aus allen Diskussionen rund um BDSM und Gesellschaft und diesem "echt vs. unecht" Nonsens rauszuhalten, es ist einfach nicht mehr auszuhalten.

Manche Menschen wollen es ausprobieren und haben einfach fucking Spaß daran und es kommt immer irgendein Snob daher und will ihnen das madig machen, weil er betonen muss, dass die ganze Spielerei nicht an seine super-duper-tief verankerte Neigung herankommt, bei denen andere mit den Ohren schlackern würden.

DAS sind die Bremsklötze für gesellschaftliche Toleranz, wer zum Geier hat denn Bock auf sowas.


Peace out, ich bin weg aus diesem Thread.
****s73 Frau
634 Beiträge
Warum muss die Gesellschaft etwas akzeptieren was bei dir privat zuhause in deinen vier Wänden abläuft. Warum brauchen Menschen immer den Zuspruch und Eingeständnis der Gesellschaft?
***oe Mann
1.201 Beiträge
Kaylin
ich denke kein BDSMler will jemanden was madig machen aber es passieren so viel unschöne Dinge in SM und es werden sehr viele Devote Personen in ihrer Selle verletzt ,dass wird von Jahr zu Jahr schlimmer in der SM Szene , habe viel gesehen !
Mann kann viel bei einer devoten Person zerstören das nicht schnell mehr zu retten ist aber das vergessen viele!
Die SM Szene hat sich sehr stark geändert in den letzten Jahren, es wird immer härter .
*******lus Mann
281 Beiträge
Zitat von ******arr:
Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?
Immer wieder lese ich, dass BDSM/SM gesellschaftsfähiger wird/geworden ist. Unter anderem auch durch 50 SOG. Verliert BDSM/SM dadurch nun an mystisch elitärer Kraft, wenn es zum Allgemeingut wird? Oder ist es ein wünschenswerter Prozess, damit das Thema nicht ausgegrenzt wird? Ist es dann eher Minderheitenschutz oder hat BDSM /SM damit sogar dann das Potential zum zukünftigen Stinoprodukt zu werden?

Privat kann jeder machen, was er will - in gewissen Grenzen. Wenn aber Werte wie "Dominanz" und "Unterwerfung" eine Bühne erhalten und als erstrebenswert propagiert werden, wird dies nicht zur Gesellschaftsfähigkeit von "BDSM" führen, sondern der Gesellschaft als Ganzes Schaden zufügen. Da geht es nicht um die Normalisierung von Sklaverei und Auspeitschen, sondern um die Legitimation von Herrschaftsverhältnissen, von Beherrschen und Unterdrücken. Nein danke!
******_73 Mann
1.713 Beiträge
Zitat von *******lus:
Zitat von ******arr:
Sollte BDSM/SM gesellschaftsfähiger werden?
Immer wieder lese ich, dass BDSM/SM gesellschaftsfähiger wird/geworden ist. Unter anderem auch durch 50 SOG. Verliert BDSM/SM dadurch nun an mystisch elitärer Kraft, wenn es zum Allgemeingut wird? Oder ist es ein wünschenswerter Prozess, damit das Thema nicht ausgegrenzt wird? Ist es dann eher Minderheitenschutz oder hat BDSM /SM damit sogar dann das Potential zum zukünftigen Stinoprodukt zu werden?

Privat kann jeder machen, was er will - in gewissen Grenzen. Wenn aber Werte wie "Dominanz" und "Unterwerfung" eine Bühne erhalten und als erstrebenswert propagiert werden, wird dies nicht zur Gesellschaftsfähigkeit von "BDSM" führen, sondern der Gesellschaft als Ganzes Schaden zufügen. Da geht es nicht um die Normalisierung von Sklaverei und Auspeitschen, sondern um die Legitimation von Herrschaftsverhältnissen, von Beherrschen und Unterdrücken. Nein danke!

Die Freiheit findet dort ihre Grenzen, wo sie die Freiheit andere beeinträchtigt. Damit sind wir dann beim Grundgesetz. Juristisch schöne Frage ist die Frage, ob es zur Demokratie gehört, dass sie ganz demokratisch abgeschafft werden kann. Die Ewigkeitsgarantie in Art. 79 des GG schiebt dem einen Riegel vor. Ähnlich ist es mit der Unterwerfung und dem Unterdrücken. Wie lange ist es freiwillig, wer kann sich wie lösen? Ansonsten muss man hier aber aufpassen, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Schließlich lässt sich auch die Ehe auflösen, für einige ist das aber eine unüberwindbar Hürde. Verschiedene Themen, aber gleiche Problem.
****an Mann
308 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass es generell gut ist, wenn offener über - alle möglichen - Spielarten gesprochen werden kann und Menschen ohne Angst zu ihrer Sexualität stehen können.

Wenn also jemand Interesse an meinem "Kink" hat, erzähle ich ihm gern davon. Bislang war das noch nie ein Problem.

Und wenn ich mit meiner Sub in Berlin unterwegs bin und sie ihr Halsband trägt, dann weil wir beide das so wollen und nicht, weil wir unsere Haltung vor uns hertragen.

Ich bin eher ein diskreter Mensch und lege Wert auf guten Geschmack. Es giibt genug Vanillas, die mich mit ihren oft in diametralem Verhältnis zu meinem(!) Schönheitsempfinden spärlich bekleideten Körpern stören. Ohne Kink, Queerness oder Trans. Einfach normal und geschmacklos.

Da finde ich ein bisschen BDSM-Neugierde nicht schädlich.

LG Herr C
********ious Mann
3.111 Beiträge
@***oe

Ja, ich denke auch, dass dieses nach aussen tragen und öffentliche zelebrieren dem ganzen eher kontraproduktiv ist. Warum soll eine breitere Masse für was angesprochen werden, das eh nur eine kleine Minderheit erfährt und auslebt? Neben einem sehr zweifelhaften Ansinnen zieht man sich so nur Trittbrettfahrer groß, und ich weiß nicht, wer davon profitieren sollte? Warum soll das eskaliert werden, wenn doch weder Mehrheit noch breite Masse was davon hat? Warum soll oder muss die Öffentlichkeit, die Gesellschaft mit unserer Neigung konfrontiert werden und sich damit auseinander setzen? Weil das jetzt gerade Mode ist, dass Minderheiten am lautesten schreien? Zählt das dann auch zum Aktivismus? Ein Rhythmus wo man mit muss?

Es gibt bereits eine breite Szene wo jeder seine Sexualität so freizügig wie nie ausleben kann. Ist das denn immer noch nicht genug? BDSM fällt nun auch nicht mehr unter dem ICD11 und so kann es jeder ausleben wie er will- oder was er dafür hält.

Aber ok, je mehr BDSM in der Gesellschaft ankommt, desto mehr wollen auch einfach nur mal spielen und sind umso enttäuschter, wenn man sich von ihnen abwendet. Das kommt davon, wenn man sich aneignet was einem nicht zu eigen ist. Ist das erst mal erkannt, hat es sich bald wieder mit der Akzeptanz *zwinker*
****an Mann
308 Beiträge
Zitat von *******lus:

Privat kann jeder machen, was er will - in gewissen Grenzen. Wenn aber Werte wie "Dominanz" und "Unterwerfung" eine Bühne erhalten und als erstrebenswert propagiert werden, wird dies nicht zur Gesellschaftsfähigkeit von "BDSM" führen, sondern der Gesellschaft als Ganzes Schaden zufügen. Da geht es nicht um die Normalisierung von Sklaverei und Auspeitschen, sondern um die Legitimation von Herrschaftsverhältnissen, von Beherrschen und Unterdrücken. Nein danke!

Das finde ich verstörend.
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