Ähnlich wie
@*****a_S (danke auch für die Schilderungen aus dem professionellen Model-Bereich) denke ich ebenfalls, dass die medizinische Definition des Fetischs deutlich zu starr und einschränkend ist, als dass sie sich viele der Menschen, die sich selbst als Fetischisten bezeichnen, ohne weiteres überstülpen könnten. Täte man das würden vermutlich mindestens 95% dieser Menschen aus der Definition schnell wieder rausfliegen, weil man etwa feststellt "hoppla, es geht ja doch ohne, ist halt nur nicht so gut wie mit". Wollen wir das so sehen oder ernüchtert das nicht zu sehr? Für uns praktikabler erscheint mir dann schon der Versuch einer Definition wie der von
@**dS, dass Fetisch etwas ist, was uns sexuell triggert und worauf wir kontinuierlich immer wieder zurückgreifen "weil es mit halt immer besser ist".
Selbst fällt es mir auch heute noch schwer mir den Fetisch-Schuh anzuziehen, da die strenge medizinische Definition auf mich ebenfalls nicht zutrifft. Und doch beschäftigen mich Damenstiefel seit mittlerweile fast 30 Jahren zuverlässig und mit deutlicher Intensität. Das heißt jedoch nicht, dass ich ohne keinen hoch bekomme und auch nicht, dass ich es trotz meiner Liebe zum Objekt Stiefel nicht noch viel toller, nahezu essentiell, finde, wenn diese von einer charmanten Frau mit verführerischem Lächeln getragen und lebendig gemacht werden. Allerdings jedoch, dass ich mir in den meisten Szenarien die Stiefel an ihr wünschen würde, sollten sie nicht da sein.
Mittlerweile gehe ich dazu über meine Sache dennoch als Fetisch anzusehen, da ich eben realisiere, dass sie ungleich stärker ausgeprägt ist als die meisten meiner weiteren Vorlieben und auch stärker als die derjenigen, die sich das Label Fetischist allzu leichtfertig zuschreiben. Ernsthaft absprechen möchte und würde ich die Selbstbezeichnung dennoch den wenigsten.