Wie gehe ich mit Krankheit meiner langjährigen Affäre um?

Hinfahren, auf Augenhöhe begeben, in den Arm nehmen, reden lassen, zuhören, trösten.
Nicht denken sondern einfach machen.

Spielverhältnis hin oder her. Wenn er Hilfe braucht dann sollte er die bekommen
Fertig
Was nützt es ihm der eingehaltene Zeitplan wenn er total Tot ist?
Du Kannst ja die fiese Pflegerin Groberta mit der Fear-Kunt-nadel sein;
Wenn es denn einen Bezug haben muss.
Wenn nicht dann bleibt der BDSM einfach mal außen vor,
Und er bekommt von dir Wadenwickel und Hühnerbrühe.
Du Solltest am besten fragen ober Besuch haben will.
Eventuell will er ja auch niemanden sehen.

Ihr lest nicht dass der TE, trotz dem engen Bezug, Distanz wichtig ist. Jene Distanz hat ggf. den Preis, das sie sich evtl. in einem moralischen Dilemma befindet.
Ich frage mich, was du fürchtest und ob dies eher das Problem ist. Dein kopfkino. Aber es muss nicht so kommen, denn du bist jederzeit in der Lage auf die Situation einzuwirken und du weißt gar nicht, wie dein Gegenüber agiert.

Die Distanz ist ihr nur wegen des Labels wichtig. Sie wird aber sicher anderweitig nur Mensch sein und da wüsste ich sofort, was ich machen würde.

Ist das so?

Nachfragen, Hilfe und ein offenes Ohr anbieten, was sonst?
Nimmt er es dankbar an, sei da für ihn.

Will er nichts dazu sagen, frage alle paar Tage mal nach. Sage, dass Du dir schon Sorgen machst.
So würde ich das machen.

Hatte schon 2 mal jeweils eine Blinddarm Not OP bei 2 Affairen.
Ein Mann wollte nicht, dass ich komme,
den anderen habe ich sogar im Krankenhaus besucht.

Unabhängig ob man eine DS-Beziehung oder nur eine "normale" Affäre hat, über so einen langen Zeitraum entwickelt man doch eine enge Verbindung, auch menschlich und nicht nur sexuell.

Ich würde es mir wünschen, dass der andere wenigstens nachfragt und an meinem Gesundheitszustand interessiert ist.
Und gerade auf der dominanten Seite ist doch Empathie und Verantwortung für seine/n*Sub eine sehr wichtige Eigenschaft.
Also frag ihn und wenn er möchte bzw dazu bereit ist, wird er dir alles erzählen.
Es zeigt doch einfach nur die Wertschätzung, die man für diesen Menschen empfindet.

Ich hatte viele Jahre eine DS Affäre und hat er mich auch einmal im Krankenhaus besucht. Es kam von ihm aus und ich hätte ihn nie darum gebeten. Es hat sich damals für mich sehr gut angefühlt, auch als Mensch außerhalb der Affäre wahrgenommen zu werden.

Das hat die TE geschrieben: mehr ist wegen des Abstands und auch wegen der Spannung nicht möglich und erwünscht.

Für mich gibt es keine "Labelschablone" für eine Affäre. Ich definiere sie lieber selbst und mit dem Gegenüber.

Sie schreibt: Jetzt muss ich doch noch etwas ergänzen aufgrund meiner (ggf auch falschen) Interpretation, liebe TE, dass Du Angst haben könntest, dass ein Handeln von Dir Eure besondere Beziehung gefährden bzw verändern könnte:

Vor einigen Jahren war ich in einer möglicherweise ähnlichen Situation wie er. Ich habe jemanden, der ggf in einer ähnlichen Beziehung zu mir stand wie Du nun zu ihm, recht knapp mitgeteilt, dass aufgrund einer Krankheit eine Pause angezeigt ist. Ich hab mich prophylaktisch zurückgezogen aus Angst davor, dass die Krankheit was an der Art unserer Treffen ändern würde. Letztlich wollte ich dann, als ich mit allem durch war, nicht mehr zurück. Es war zuviel Distanz in einer zu intensiven Zeit.
So eine Krankheit ändert Einiges. Egal wie Du reagierst, hast Du keine Garantie dafür, dass Ihr irgend wann an das Bisherige wieder anknüpfen könnt.

Was will ich damit sagen? Weniger Kopf, mehr Bauch.

Ich sehe es etwas anders.
Wenn ich eine Affäre beginne, treffe ich Vereinbarungen. Mit dem anderen aber auch mit mir selber.

Es ist keine Frage, dass sich bei einer Affäre auch menschliche Verbindungen entwickeln.

Aber ich muss leider sagen, dass ich nur einen begrenzten Teil verantwortlich sein kann.
Menschlich ist es normal, dass man mit Emphatie und einem (begrenzten)Hilfsangebot reagiert aber mehr auch nicht.

Als Affäre gehöre ich nicht zum inner Circle des Menschen, sonst hätte sich mehr entwickelt.

Mitgefühl und das Angebot ein Ohr zu haben, völlig ok aber zu mehr kann keine Affäre (in meinem Verständnis) moralisch verpflichtet sein.
Was einen dazu treibt, ist das eigene Gewissen, aber nicht die mal geschlossene Vereinbarung und die unabhängigen Lebensbereiche.

Ich kann die Befürchtung verstehen, dass die Beziehung evtl, in etwas kippt, was nicht angedacht ist und Du nicht haben möchtest.
Auf der anderen Seite ist das aber auch eine Achtsamkeits- und Abgrenzungsübung.
Du kannst fürsorglich sein.
Du kannst weiterhin Single bleiben.
Du kannst Menschen in Deinem Herzen wohnen lassen.
Du kannst weiterhin in intensiven Begegnungen leben.
Du kannst üben herzlich zu sein, intensiv zu sein und dann zack, die Distanz herstellen, die Ihr für Eure Sexualität braucht.

@****e51 und @*****_Oo , zwei schöne Perspektiven.

Bitte frage ihn unbedingt, ob er dir nicht sagen möchte, was los ist…
Ich hatte dieselbe Situation- nur aus der Perspektive des Kranken 🙈 Ich war damals nicht in der Lage „einfach so“ meine Diagnose mitzuteilen, habe mich aber unglaublich über jede ehrliche Frage gefreut!!! Manche Krankheiten sind so schlimm, dass man Angst hat sie auszusprechen, weil sie dadurch viel realer werden… aber dass er dir überhaupt geschrieben hat, dass er krank ist zeigt ja schon, dass er mit dir darüber sprechen möchte . Also trau dich und frage nach- jetzt ist ER derjenige, der im Mittelpunkt stehen sollte…

Ich würde Selbstfürsorge betreiben.

Leider gibt es zurzeit ziemlich viele Menschen, die "aus unbekannter Ursache" schwer krank werden (oder sogar "plötzlich und unerwartet" versterben)

Verständlich, dass du Empathie empfindest, und dir Sorgen machst, auch wenn ihr keine Beziehung führt. Das würde man bei einer netten Nachbarin oder einem sympathischen Arbeitskollegen doch auch!

Ich finde, genauso, wie man das auch bei sonstigen guten Bekannten tun würde, spricht auch nichts dagegen, dass du bei ihm nachfragst und ihm deine guten Wünsche bekundest.

Wieso sagst du ihm das nicht genauso?

Ich verstehe nicht was es da zu überlegen gibt...
Wenn Dir sein Wohlbefinden am Herzen liegt dann halte den Kontakt und stelle Fragen solange Du Dich wohlfühlst und er nicht abwehrt!
Das lässt sich unter Erwachsenen doch alles regeln.....

Also er verheimlicht seiner Freundin eure Affäre, du verheimlichst Ihm dass du nebenher noch seinen Bruder poppst, aber hast Angst dich zu melden, weil du eure "Beziehung" nicht gefährden möchtest?
Manche Dinge sind tatsächlich schwer zu begreifen.

Freunde sind mir wichtig, selbst teilweise nur recht flüchtige Bekannte habe ich menschlich gern.
Da würde ich natürlich auch meine Hilfe anbieten. Und exakt dass kannst du auch machen.
Natürlich im Rahmen eurer abgesteckten Grenzen.

Wenn er dir doch so wichtig ist und du dich so um ihn sorgst, frage ich mich, warum du ihn nicht längst schon angeschrieben hast und dich nach seinem derzeitigen Befinden erkundigt hast und stattdessen sogar noch ein paar Tage damit warten möchtest? Wenn er das nicht wollen würde oder es ihm unangenehm wäre, dass du Anteilnahme zeigst, weil du evtl. eine Grenze für ihn überschreitest, würde er dir das schon mitteilen bzw. hätte er dir gegenüber wahrscheinlich garnicht erst von seiner Krankheit erzählt. Also warte nicht länger damit, ihm zu schreiben; ich bin mir sicher, dass er dein Mitgefühl eher zu schätzen weiß und sich sehr darüber freuen wird.

Liebe Frieda, betrachte das ganze mal aus einer anderen Perspektive.
Unabhängig von eurem Verhältnis kennt ihr euch bereits seit 3 Jahren. Ihr habt Glück und leid geteilt, euch Dinge anvertraut und Zeit miteinander verbracht. Ihr seid vor allem eins, Freunde, auch wenn du das aufgrund eurer Spielbeziehung vielleicht anders einordnest…

Was würdest du also tun wenn ein Freund dir sagen würde das er krank ist?
Würdest du da überlegen was dir als Freundin ihm gegenüber zusteht?
Du würdest ihm zuhören und dich nach ihm erkundigen oder?

Es gibt Situationen im Leben da ist es ganz egal in welchem Verhältnis man zueinander steht… für einen Menschen der mir wichtig ist möchte ich da sein, schau wie weit er das auch möchte, aber die Tatsache das er dir von seiner Erkrankung erzählt hat, deutet darauf hin das du ihm auch wichtig bist und das er dir vertraut und sich auch von dir Beistand erhofft…
Wie dieser aussehen kann, kann er dir nur selber sagen…

Die TE schrieb, dass Sie keine Freundschaft haben und dass sie ihm schon geschrieben hat, sie wäre für ihn da, wenn er was braucht.

Ja, das habe ich gelesen, aber dennoch, besteht ein freundschaftliches Verhältnis…
Der TE hat Angst das hier die Grenzen zu sehr verschwimmen, das darunter am Ende vielleicht auch ihr DS Verhältnis leiden könnte, immerhin ist sie ja der dominante Part.
Seine weiche, und besorgte Seite zu zeigen erfordert Mut und kann natürlich das Verhältnis verändern… es ist auch die Angst das bestehende kaputt zu machen… aber trotzdem gibt es Situationen, bei denen man vielleicht mal alles drum herum ausblenden sollte…

Es ist einfach eine andere Perspektive… vielleicht hilft es ihr bei ihrer persönlichen Entscheidungsfindung….