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Selbstbelohnung – Eure finanzielle/emotionale Grenze?

*******nep Frau
15.303 Beiträge
Wer kein Geld hat, muss nicht zwangsläufig krank sein.
Aber man muss such die heutige Zeit im Blick haben.
Alles wird teurer. LM, Strom, Benzin......

Wenn man eine Familie hat, sollte man eher überlegen, wofür man das Geld ausgibt.

Wenn ich monatlich 500 Euro zur freien Verfügung hätte, würde ich mir was schönes großes gönnen und den Kindern. Den Rest sparen und im Sommer unseren ersten Urlaub gönnen.
********Snow Frau
2.887 Beiträge
Also zunächst einmal: Die Schulden der Mutter sind im Todesfall nicht das Problem der Kinder, wenn diese das Erbe ausschlagen.
Und in jedem Fall muss ein Erbe das Erbe offiziell annehmen, erst dann kann er auch für mögliche Schulden verantwortlich gemacht werden.
Im Falle von hohen Schulden ist es also natürlich zu überlegen, das Erbe vielleicht besser auszuschlagen, wenn es soweit ist.
Aber Vorsicht: Man kann nur ganz ausschlagen oder ganz annehmen. Wer ausschlägt darf danach nichtmal ein Schmuckstück oder Erinnerungsstück einfach so an sich nehmen, man kann nicht besitz an sich nehmen und Schulden ausschlagen.

Das war ja aber nicht Inhalt deiner Frage.
Du fragst dich, ob es im Moment in Ordnung ist, dir so einen teuren Wunsch zu erfüllen.
Die Frage wird dir hier niemand beantworten können, weil trotz der erklärten Hintergründe unklar ist, ob du es dir leisten kannst und auch, was es für dich und deine Familie bedeuten würde.
Ich persönlich würde es vermutlich in einer Situation, in der ich nicht weiß, was für Unkosten bald auf mich zukommen, nicht machen.
Auch wenn du nicht die Schulden deiner Mutter zahlen musst, für die Pflege wirst du wahrscheinlich doch aufkommen müssen und es ist nicht absehbar, wie lange.
Was bedeutet das für dich und deine Partnerin/Kinder?
Bei aller Freude über die tolle Ausstattung könnte ich es jedenfalls nur genießen, wenn meine Kinder danach nicht auf essentielle Dinge verzichten müssten. Ansonsten würde das Prinzip "selbstbelohnung" zumindest bei mir nach hinten losgehen und in "selbstvorwürfen" enden.
*****ite Frau
8.942 Beiträge
Kleine Sachen, die man sich gönnt - geschenkt.

Über Anschaffungen in dem Rahmen des TE entscheidet der Familienrat.
Wenn mein Mann ohne Absprache 8000 Euros für sein Hobby raushauen würde flöge ich danach auch ohne Rücksprache alleine in den Urlaub. Wellness 5 Sterne auf Bali und so.
Chicken, du hattest eine ganze Menge Sch…. am Hals, due vergangenen Jahre. Du hast es gemeistert. Nur finde ich die die Bezeichnung Belohnung obsolet. Ich finde, du solltest dir dann etwas gönnen, wenn du glaubst, dass es für dich richtig ist und passt. Eine Situation der Misere oder des Elends dadurch ausgleichen zu wollen, sich eine Kamera zu kaufen, halte ich für nicht zielführend
Die tolle Kamera mit Objektiven kann ich sehr gut nachvollziehen, denn auch ich lebe zum Teil von meinen Fotografien.. Ohne eine hochwertige Kamera wäre dies nicht möglich. Natürlich spielt der Preis der Anschaffung eine große Rolle. Aber du darfst und musst über Möglichkeiten nachdenken, dass du dir diesen Wunsch erfüllen kannst. Wichtigste Überlegung wird wohl sein, dass du dich durch die Anschaffung nicht in den finanziellen Ruin treibst oder deine Familie Schaden erleidet.i Ich persönlich würde mir das Teil leisten,jedoch nicht als Belohnung, sondern zur Freude. Good luck.
Ich liebe meine LINHOF, aber auch meine Sony.
******eek Frau
5.114 Beiträge
Zitat von ********Snow:
Also zunächst einmal: Die Schulden der Mutter sind im Todesfall nicht das Problem der Kinder, wenn diese das Erbe ausschlagen.
Und in jedem Fall muss ein Erbe das Erbe offiziell annehmen, erst dann kann er auch für mögliche Schulden verantwortlich gemacht werden.
Im Falle von hohen Schulden ist es also natürlich zu überlegen, das Erbe vielleicht besser auszuschlagen, wenn es soweit ist.
Aber Vorsicht: Man kann nur ganz ausschlagen oder ganz annehmen. Wer ausschlägt darf danach nichtmal ein Schmuckstück oder Erinnerungsstück einfach so an sich nehmen, man kann nicht besitz an sich nehmen und Schulden ausschlagen.
Man nimmt das Erbe offiziell an, wenn man nicht fristgerecht (in der Regel 6 Wochen ab Wissen vom Tod) ausschlägt. Wenn man das nicht tut, nimmt man es automatisch an.
Vom Nachlassgericht informiert wird man, soweit ich weiß, nur, wenn ein Testament vorliegt. Ansonsten geht man davon aus, dass Familienangehörige Bescheid wissen über das Ableben.

Ich finde, das ist ne Menge Geld für ein Hobby. Wäre für mich persönlich kein Budget mehr, das ich unter "Ich tu mir mal was Gutes" verbuchen würde.
Aber ich kenne auch deine finanzielle Situation nicht, von daher kannst du das nur selbst wissen.

Ich gönne mir auch gern mal was. Geh lecker essen oder ins Musical oder so.
Letztes Jahr habe ich mir sogar auch eine Kamera und zwei Objektive gegönnt - war damit über das Jahr verteilt aber auch "nur" bei 3.000€. Außerdem bin ich ganz allein für mich und meine Finanzen verantwortlich und muss da an niemand anderen denken.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******uer:
(Solange deine Mutter lebt. Aber die Schulden werden nun mal höher mit der Zeit. Und wenn sie irgendwann mal stirbt, fallen die Schulden auf die erben zurück,)

Man darf das Erbe auch ausschlagen. Dann bekommt man gar nichts.
In manchen Fällen ergibt das Sinn. Wenn zum Beispiel der Schuldenberg den Verkaufswert des geerbten übersteigt.

Bei der Betrachtung eines Erbfalles werden jedoch Schenkungen der letzten 10 Jahre hinzu gezogen.

Zu Lebzeiten werden die Kinder herangezogen, wenn das Geld der Mutter nicht mehr ausreicht, um die Pflege zu bezahlen. Auch da gibt es Grenzwerte. Doch selbstverständlich geht das zu Lasten des eigenen Lebensstandarts. Je höher der eigene Lebensstandart ist, desto mehr hat man zu verlieren. Während Kinder, deren Lebensstandart kaum über dem Existenzminimum liegt, nicht mit den Pflegekosten der Mutter belastet werden dürfen.
Bei mehreren Kindern kann es daher schwierig werden.

Der Weg, der für das eine Kind des pflegebedürftigen Schulders finanziell am sinnvollsten ist, könnte für ein anderes Kind zur größeren finanziellen Belastung werden und umgekehrt.

"Was ist gerecht?" - Da scheiden sich oftmals die Geister.

Da müssten Finanzberater und/ oder Juristen hinzu gezogen werden, um verschiedene Optionen durch zu kalkulieren. Und auf die Aussagen der Juristen der Geschwister ist kein Verlass. Im Zweifelsfalle handeln diese zu Gunsten ihrer Klienten.
Zumal es auch extrem makaber ist, das durch zu kalkulieren: Wie lange die Mutter voraussichtlich noch lebt hat Einfluss darauf, welcher Weg wohl am günstigsten für den/ die Erben wäre.

Wie auch immer... sowas ist viel zu komplex, um es in einem Forum zu diskutieren.

Halten wir einfach fest: Der TE steckt in einer sowohl psychisch als auch finanziell belastenden Lebenssituation.


Zitat von ********wing:
Würdet Ihr das Geld anders ausgeben/sparen oder sagen: …?

Ich würde Experten hinzuziehen, um mir ein Bild von der Lage zu machen bevor ich so eine Entscheidung treffe. Beziehungsweise haben das meine Eltern und ich bereits getan, um sie gegenüber meiner Schwester abzusichern. (Dabei geht es gar nicht um Schulden.) Absurder Weise ist meine Schwester der Überzeugung, wir hätten sie nie geliebt. Dabei war sie in unserer Kindheit immerzu das "brave Vorzeigekind" und ich das "Schwarze Schaf" der Familie. Das Kind, welches alles in Frage stellte und bei Widersprüchlichkeiten mit unseren Eltern und anderen Autoritätspersonen Streit anfing.

Inzwischen leben meine Eltern und ich eine gesunde Erwachsenenbeziehung. Wir sind uns zwar oft, aber nicht in allem einig. Und da wo wir uns uneinig sind, herrscht der Grundsatz, dass der betreffende Mensch mit seinem eigenen Leben glücklich sein muss. Da sind wir tolerant bzw. berücksichtigen, was dem anderen wichtig ist.

Während der Kontakt zu meiner Schwester seit Jahren abgebrochen ist. Es ist so als sei sie ein ganz anderer Mensch und wir hätten sie nie richtig gekannt. Inzwischen lebt sie nach einer gänzlich anderen Wertehierarchie. Für sie gibt es nur schwarz-weiß-Denken. Sie kennt das "einzig Wahre"/ "einzig Richtige" und alle anderen liegen falsch. Unter anderem meint sie, dass sich Liebe durch Leistung & Geld ausdrücke.

Zum Beispiel erzählten meine Eltern Mal vom Einbau ihrer neuen Wohnungstüre. Die alte musste erneuert werden. Und aufgrund der häufiger werdenen Einbrüche ließen sie sich eine Sicherheitstüre einbauen. Daraus strickte meine Schwester ihnen einen Vorwurf. Wenn unsere Eltern sie wirklich lieben würden, hätten sie eine billigere Türe einbauen lassen und hätten sich stattdessen ein paar Tage im Hotel geleistet, um meine Schwester zu besuchen. *vogel*

Ich denke bei so etwas: Wenn meine Schwester unsere Eltern wirklich lieben würde, würde ihr auch etwas an deren Sicherheitsbedürfnis liegen. Und sie hätte in einem der Räume ihres großen Hauses einen Schlafplatz für unsere Eltern hergerichtet. Dann wären häufigere Besuche auch kein finanzielles Problem gewesen.

Und das war nur ein Beispiel von vielen möglichen. In den letzten Jahren des Kontaktes hatte meine Schwester etliche solcher Vorwürfe und emotionalen Erpressungen parat. Also wie unsere Eltern ihr Geld einzusetzen hätten, so dass meine Schwester davon profitiert und sich (angeblich) geliebt fühlen würde.

Jedenfalls ist nicht zu erwarten, dass meine Schwester im Falle von Unzurechnungsfähigkeit meiner Eltern, irgendeine Entscheidung im Sinne meiner Eltern treffen würde.

Ich lebe mit meinen Eltern in einer Stadt wir pflegen mehrmals pro Woche den Kontakt. Ich kenne meine Eltern. Ich weiß, wie sie ticken. Auch wenn wir nicht miteinander verwandt wären, würde ich mich gerne mit meinen Eltern anfreunden. Ich liebe sie und will, dass es ihnen gut geht.
Mir graust zwar schon etwas vor den kommenden Machtkämpfen mit meiner Schwester.
Ich wünsche mir, dass es nicht dazu kommen wird.
Doch sollte meine Schwester es darauf anlegen: Bitteschön. Den Kampf kann sie haben!
Bis dahin genieße ich die gute Zeit, die ich mit meinen Eltern habe.

Und wenn ich so darüber nachdenke...
Ich bin bereits für meinem Opa auf die Barrikaden gegangen als er nicht mehr für sich selbst eintreten konnte. Das war eine harte Zeit, die mich einiges gekostet hat. Doch ich habe mich selten so lebendig gefühlt. Eine Belohnung brauchte ich dafür nicht. Und Opa konnte es mir auch nicht mehr danken. Das musste er auch nicht. Opa hat im Leben genug für mich gekämpft. Er hatte mich darauf vorbereitet. Und ich habe der Welt gezeigt, dass ich Opas Enkelin bin. Es war mir eine Ehre. Ich habe zu danken. *hutab*

Und ich vermute stark, dass dies im Falle meiner Eltern ebenso sein wird.
Immer dann, wenn ich für etwas, was mir am Herzen lag, kämpfte, war mir das Lohn genug. Vielleicht gönne ich mir bei allzu viel Stress den Gang in eine Sauna oder zu einer Massage, um mal zu entspannen.

Doch dass ich "zum Ausgleich" oder "zum Trotz" große Summen ausgeben würde, um mich in einem Hobby selbst zu verwirklichen, glaube ich weniger. Obwohl ich auch nichts gegen ein eigenes Segelboot etc.pp. einzuwenden hätte... *floet*... funktioniert Selbstwirklichung für mich auch, indem ich mich für die Menschen oder Dinge stark mache, die für mich wesentlich sind. "Würdevolles Sterben" zähle ich dazu.

Zum Glück lassen sich teure Gerätschaften auch Mal ausleihen. Man muss sie nicht besitzen, um seine Freude damit (gehabt) zu haben. Besitz ist sowieso kein nennenswerter Ersatz für den schleichenden Verlust (Demenz) eines lieben Menschen.
*my2cents*
******_wi Paar
8.251 Beiträge
Zitat von ********wing:
Selbstbelohnung – Eure finanzielle/emotionale Grenze?
Johey Ihr's,

mal ne Frage in die Runde:
Seit drei Jahrzehnten fotografiere ich auf Kleinbild digital/analog alles Schöne auf Vollformat (FX), nur noch nicht auf Mittelformat.
In den letzten zehn Jahren hauptsächlich unsere Kinder geknipst und manchmal denke ich – auch aus Technikaffinität, das Portrait von jenem oder anderem unserer drei Kindern, das in Mittelformat und gross an der Wand – goil.

Finanziell und zeitlich sieht es nicht gut aus, zumal meine Mutter mit 76 Jahren jetzt dement ist/Pflegestufe 3 und ohne Rollator sich nicht mehr bewegen kann. Dazu kommt noch, dass sie ca 76.000€ Schulden hat, von denen wir alle nichts wussten und nicht wissen, wo das Geld hin ist – sie trägt keine Pelzmäntel, hat kaum Schmuck, lebt aufm Dorf, hat kein Auto mehr…. und war Finanzbeamtin im mittleren Dienst...

Das Chaos war in den letzten drei Jahren echt hart: alles zu organisieren, Ärzte, Pflegedienst, Diskussionen Telefonate, Stress mit Kreditinstituten, Wochenendbesuche, Familienstreit, Kinder, Corona, Onlineunterricht, TÜV, arbeiten, krank werden, Sex auch krank, nichts hat in letzter Zeit funktioniert!

Zurück zur Selbstbelohnung:
Die digitale Mittelformatkamera von Fuji kostet so 6000€ dazu noch neues Objektiv 1500€., was ain Arsch von Geld zuviel ist, aber Fotografie und Familie ist meine „amore, emotione“.

Wie belohnt Ihr Euch in ähnlichen familiären/berufliche jahrelang anstrengenden Situationen auch kopfmässig: machen Euch so Käufe (wenn gemacht) auch ein paar Jahre lockerer, oder habt Ihr eher Schuldgefühle und sagt mir: na Ralf, mach das mal lieber nicht, 7000€ für: „dass du nen paar Fotos mehr oder weniger besser machen kannst“ ist jetzt in der Situation doch viel zu viel…!

Würdet Ihr das Geld anders ausgeben/sparen oder sagen: …?

etwas ratlos und deshalb mit lieben Grüssen fragend:

chicken_wing(s)

1.
76.000 Euro Schulden der Mutter, 76 Jahre, dement, Pflegestufe 3

Dringender Rat: Gehe zu einem Schuldnerberater a la Zwegat. Einer, den du nicht bezahlen musst.

Hier ist In jedem Fall zu prüfen, wie diese Schulden entstanden sind, ob die Entstehung nicht unlauter war (wegen ihrem Alter, der Demenz, und Betrugsmöglichkeit) und die Forderung damit abzuschmettern geht (wer gibt ihr ohne Sicherheiten so viel Geld?).

Wenn die Forderungen rechtens sind und kein Vermögen wie z.B. Immobilien oder Wertpapiere vorhanden sind, sollte geprüft werden, ob eine Privatinsolvenz ein guter Weg ist. Von ihrer Beamtenpension + Pflegeversicherung wird bei Pflegestufe 3 im Heim vielleicht auch nichts übrigbleiben. Da ist der "Nullplan" (die Gläubiger bekommen gar kein Geld und nach wenigen Jahren [waren früher 7, wurde verkürzt] ist sie schuldenfrei) vielleicht ein gangbarer Weg.

Auf keinen Fall wahllos die Gläubiger bedienen (und nicht, wer am lautesten schreit und den größten Druck macht, damit Ruhe ist). Schon gar nicht mit eigenem Geld des Sohns.

Die Übersicht, die der Schuldnerberater erstellt, ist auch wichtig für einen evtl. Erbfall. Besteht das Erbe aus negativem Vermögenswert (überwiegen die rechtmäßigen Schulden das Vermögen), solltest du das Erbe insgesamt ausschlagen (Frist einhalten!). Dann werden sie dich nicht betreffen.

Du kannst deine Familie nicht mit den Schulden deiner Mutter auf Jahre hin belasten.



2.
Selbstbelohnung im Allgemeinen

Sich mit dem Kauf von Gegenständen zu belohnen, ist heikel. Es braucht eine entsprechende Grundlage.

Hast du etwas Großes getan, wofür du für dein Ego eine Belohnung brauchst (das kann nicht sein, dass du das Vermögen von dir oder deiner Familie zu Gunsten der Gläubiger deiner Mutter reduziert hast!)? Hast du (erfolgreich!) ein großes Projekt abgeschlossen, beruflich oder familiär, bist du befördert worden, gab es dafür eine Prämie oder Gehaltserhöhung, dann ist es verständlich, dass du dir im Gegenzug was gönnen möchtest.

Bist du nur der Meinung, bei all den Problemen, die du bearbeitest, muss auch mal was erfreuliches her, ist das auch verständlich, wenngleich der Fall anders liegt.

Beim Kauf wird Dopamin ausgeschüttet. Man freut sich über das Neue. Blöderweise ist das biochemisch schon verflogen, wenn man das Neue benutzt. Kaufsüchtige, die diesen Dopaminkick hervorrufen wollen, horten oft zu Hause das gekaufte, ohne es überhaupt auszupacken. Es zählt nur der Moment des Kaufs, nicht der Besitz oder die Benutzung.



3.
Die zur Frage stehende Kamera mit Zubehör für 7.500 Euro.

Wenn du dich belohnen willst und hast für deine Heldentat selbst Geld bekommen, dann spricht wenig dagegen, wenn du etwas für dein Hobby davon kaufst. Wenn du also 20.000 brutto Prämie bekommen hättest, wäre vom Netto die Kamera drin. Selbstverständlich verstehe ich trotzdem, wenn deine Familie das für zu teuer hält, denn sie waren immer mit beteiligt, dass du das machen konntest. Sie werden dir auch den Rücken freigehalten haben.

Wenn die Summe aber einfach so ausgegeben werden soll, sollte dein Einkommen bzw Kontostand von einer Ausgabe von 7.500 Euro recht unbeeindruckt sein. Hast du also die Kohle locker übrig und ähnliche Geschenke wären auch für die Familie drin, dann nur zu.

Ansonsten fände ich das für ein Hobby zu teuer. Auch vor dem Hintergrund, dass es An Wert nicht zulegen wird, wenn du es gekauft hast. Es ist also auch keine Investition im Sinne einer Geldanlage.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Zitat von ********wing:
Selbstbelohnung – Eure finanzielle/emotionale Grenze?
Johey Ihr's,
Würdet Ihr das Geld anders ausgeben/sparen oder sagen: …?
chicken_wing(s)

In der beschriebenen Situation würde ich erstmal die Einkommensverhältnisse konsolidieren. So eine teure Kamera macht Dich nicht zu einem besseren Fotografen, auch nicht zu einem glücklicheren Menschen,
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Aus eigener leidlicher Erfahrung weiß ich, dass es nicht gerade so toll ist, wenn ein Ehepartner sich einfach mal was für nen hohen 4 stelligen Betrag gönnt, nur weil er meint sich für Irgendetwas belohnen zu müssen oder sich aus Lebensfrust mal "was Gutes Tun" muss.
Wenn man Single ist, dann kann man ja sein Geld verballern wie man möchte und sich für jeden schlechten Tag mit nem tollen Einkauf belohnen...
aber in einer Partnerschaft finde ich das schon unangebracht.
Frag doch lieber erstmal Deine Frau und nicht uns!
********Snow Frau
2.887 Beiträge
Zitat von ******eek:
Zitat von ********Snow:
Also zunächst einmal: Die Schulden der Mutter sind im Todesfall nicht das Problem der Kinder, wenn diese das Erbe ausschlagen.
Und in jedem Fall muss ein Erbe das Erbe offiziell annehmen, erst dann kann er auch für mögliche Schulden verantwortlich gemacht werden.
Im Falle von hohen Schulden ist es also natürlich zu überlegen, das Erbe vielleicht besser auszuschlagen, wenn es soweit ist.
Aber Vorsicht: Man kann nur ganz ausschlagen oder ganz annehmen. Wer ausschlägt darf danach nichtmal ein Schmuckstück oder Erinnerungsstück einfach so an sich nehmen, man kann nicht besitz an sich nehmen und Schulden ausschlagen.
Man nimmt das Erbe offiziell an, wenn man nicht fristgerecht (in der Regel 6 Wochen ab Wissen vom Tod) ausschlägt. Wenn man das nicht tut, nimmt man es automatisch an.
Vom Nachlassgericht informiert wird man, soweit ich weiß, nur, wenn ein Testament vorliegt. Ansonsten geht man davon aus, dass Familienangehörige Bescheid wissen über das Ableben.

.

Stimmt, danke für die Berichtigung, die Annahme muss man nicht erklären, nur die Ablehnung.
Eine schreiben vom erbgericht habe ich dazu aber auch ohne Testament bekommen, darin wurde ich auch explizit darüber informiert, dass ich innerhalb einer Frust ausschlagen kann.
*****_54 Frau
11.028 Beiträge
Zitat von ********wing:
Das Chaos war in den letzten drei Jahren echt hart: alles zu organisieren, Ärzte, Pflegedienst, Diskussionen Telefonate, Stress mit Kreditinstituten, Wochenendbesuche, Familienstreit, Kinder, Corona, Onlineunterricht, TÜV, arbeiten, krank werden, Sex auch krank, nichts hat in letzter Zeit funktioniert!

Das Chaos der letzten Jahre war unverschuldet, aber es hat deine ganze Familie betroffen, alle mussten zurück stecken, haben sich eingeschränkt und auf ihre Weise mitgeholfen, diese schwere Zeit zu überstehen.

Wie sieht es mit einer Belohnung für die anderen Familienmitglieder aus?
Oder bist du wirklich der Einzige, der das "verdient" hat?
********i_75 Mann
153 Beiträge
DEas eine sind Rahmenumstände und hier sehe ich keine Fremdverantwortung für Schulden Deiner Mutter. Wenn es soweit ist kannst Du das Erbe ablehnen une gut ist. Die Frage ist eher, ob Du Unterhalt für ihr Pflegesituation leisten müsstest?
Der zweite Punkt wie angesprochen ist Deine Familie, normalerweise birgt es schon Sprengstoff wenn einer viel geld für sein Hobby ausgibt, aber das kannst Du besser beurteilen und Du müsstest die Folgen auch aushalten.
Zuletzt eine Anmerkung als Hobbyfotograf: Du dürftest eine Nikon haben, bist Du Dir sicher, dass die Mittelformatbilder dauerhaft einen solchen Kick bringen, dass sich die Ausgabe lohnt? Es hört sich so an, als ob Deine Kinder schon älter wären (nicht mehr so als Motive relevant), bist Du so engagiert beim Fotografieren, dass Du auf Dauer daraus Befriedigung ableitest. Bedenke mit Vollformat hast Du ja schon ein hohes Niveau. Wenn es Dir um Bildqualität geht, vielleicht bringen Dir Verbesserungen bei der EBV mehr als neue Hardware.

Vielleicht wäre ja ein Urlaub etwas, das Dir und Deiner Frau gemeinsam etwas bringen würde (und Motive für die Nikon *zwinker* )
******eek Frau
5.114 Beiträge
Zitat von ********Snow:
Stimmt, danke für die Berichtigung, die Annahme muss man nicht erklären, nur die Ablehnung.
Eine schreiben vom erbgericht habe ich dazu aber auch ohne Testament bekommen, darin wurde ich auch explizit darüber informiert, dass ich innerhalb einer Frust ausschlagen kann.
Als vor einigen Jahren mein Erzeuger gestorben ist, mit dem ich, seit ich 4 war, keinen Kontakt mehr hatte, musste ich extra eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass ich erst durch das Schreiben vom Nachlassgericht von seinem Tod erfahren habe.

Und zum Thema Ausschlagen: Eine gute Bekannte war zu einem Erbfall gerade im Prozess Privatinsolvenz anzumelden (konnte sich später auf Vergleiche einigen und ist nun schuldenfrei) - da durfte sie das Erbe nicht ausschlagen. Wohl auch dann nicht, wenn sicher gewesen wäre, dass es nur Schulden sind.
Das TE Paar macht sich ja hier ziemlich nackig....

1. Haben wir schon eine ganze Weile PflegeGRADE.

2. Kenne ich den Verzicht sehr gut. Habe in ähnlicher Situation gelernt zu warten, denn alles hat seine Zeit. Und spare in der Zeit, dann hast Du in der Not ist kein schlechter Leitspruch.

3. Frage ich mich, ob es für die demente Dame schon jemand mit Vollmachten gibt, der sich mal dran macht abzuklären, wo das Geld nun endgültig geblieben ist. Ich hege den Verdacht, dass da mal jemand ordentlich die Hand aufgehalten hat (Drückerkollonne, "beste Freundin", Kaffeefahrt) oder sie eine Zahlung für jemanden in der Familie übernommen hat, der sich darüber ausschweigt. Das Erbe werdet Ihr in jedem Fall ausschlagen müssen.

4. Belohnungen wegen Verzicht: Mal ein Stück Torte, mal eine Leberkässemmel, mal ein schöner Badezusatz. Alles im Bereich bis 5 EUR.
Hätte ich Schulden oder dringende finanzielle Verpflichtungen würde ich mich nicht mit zusätzlichen Ausgaben belasten.

Ich bin froh wenn ich zwischendurch vom Stress "abschalten" kann und lese dabei ein schönes Buch und kümmere mich um Dinge, die mir Spaß machen.
Wow! *freu*
Da sind ja nur gute Antworten von Euch zu meinem Problem dabei und die haben in kürzester Zeit uns geholfen, eine Entscheidung zu treffen. Aber dazu gleich….

Den Wusch nach einer teuren Mittelformatkamera habe ich (wie fast jeder Fotografierende) schon länger und es auch entsprechend mit der Familie diskutiert. Also, das kommt nicht spontan und aus dem Off, auch für meine Frau.

In den letzten schlechten drei Jahren habe ich den Kindern und Frau auch immer mal was gegönnt und bezahlt. Sachen, die eigentlich für „so mal eben zwischendurch“ zu teuer sind und eher zum Geburtstag/Weihnachten ok sind. Neue Märklin Lok, Schuhe, Stiefel, Roblox Gutscheine, was weiss ich...
Auch Mütterchen wollte trotz Espressomaschine eine neue Kaffeemaschine mit Mahlwerk – schlappe 230€. „Komm“, dache ich mir, „hau raus, die braucht auch mal was Schönes und Überflüssiges in diesen blöden Zeiten, andem sie sich täglich erfreuen kann“.

Über das Erbe/Tod mache ich mir keine Gedanken, will ich auch nicht, weil unser Vater vor zwanzig Jahren am Herzinfarkt gestorben ist und mir das noch immer nachhängt. Der war innerhalb von 24 Stunden tot und ich war gerade auf der Autobahn, als mein Bruder mich anrief.
Ich weiß bis heute nicht, wie ich die letzen 150km unfallfrei geschafft habe…

Zurück zum Thema: ich kaufe die Kamera nicht.

Viele haben Recht, auch mit dem Hinweis, mach lieber mit der Familie mehr Urlaub, bzw. die Kinder sind ja schon älter, da fotografiert man die eh nicht mehr so oft – tatsächlich, ist mir auch schon aufgefallen, drang aber als Gegenargument bei mir nicht sooo durch, aber stimmt!

Andere haben auch Recht: „Mensch Ralf, gönn dir gerade jetzt mal was… auch wenn es grenzwertig ist, aber mach es…“.

Gut, das Engelchen hat gesiegt, ich gönne mir jetzt mal das „nicht-Gönnen“. Das gibt doch letztendlich mir und uns als Familie ein ruhiges Gewissen und finanziellen Raum.
Diesmal Vernünftig sein, aber wenn ich nochmal vor so einer Entscheidung stehen sollte… ich mach's dann nicht mehr so. *nein*

Und zum Mütterchen: ja mein Bruder und ich haben 90% auf den Weg gebracht (Krankenkassen und Beihilfe sind wirklich der HORROR, wenn man sie braucht: unsere Mutter hat 51 Jahre einbezahlt, war nie ernsthaft krank, aber jetzt – null Hilfe, alles muss man denen aus der Nase ziehen. Aber der KDV ist in der Zeit ne echte Bank gewesen). Ich dachte, die machen nur was mit Kriegsversehrten…

Ich danke Euch! Auch für die guten Clubmails - Ihr seid eine große und weise Hilfe und ist nen tolles Forum hier. *kuss*

Liebe und sonnige Grüße von uns
chicken_wing
*****ium Mann
740 Beiträge
Schulden per se sind nicht das Problem. Zum Problem werden Schulden erst bei Überschuldung. Wenn also die Raten nicht mehr störungsfrei gezahlt werden können.

Deshalb nutze ich "Schulden" durchaus als Wirtschaftsinstrument und zur Finanzplanung. Und es gibt so viele Beispiel, wo das sinnvoll ist.

Wenn die Kreditraten gut und komfortabel getragen werden können, ist es zum Beispiel nicht sinnvoll, noch 5 Jahre länger weiteres Eigenkapital für eine Immobilie anzusparen. Denn in diesen 5 Jahren wird die Immobilie auch teurer. In meiner Gegend, lässt sich so nichts gewinnen; ganz im Gegenteil. Die Immobilien werden schneller teurer, als man in der Lage ist weiteres Eigenkapital anzusparen. Früher finanzieren, als später kaufen ist da die Devise.

Einen Konsumgegenstand (z.B. eine Küche) zu 0% Zinsen zu finanzieren ist fast in jedem Fall sinnvoller, als den Gegenstand bar zu kaufen.

Schulden sind nicht immer nur eine Last. Sie sind bieten auch Stabilität, weil die Last dauerhaft eingefroren wird. Das Zusammenspiel und die Balance zwischen entlastenden und belastenden Faktoren von Schulden sind entscheidend. Man sollte Schulden nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber man braucht auch keine Angst davor zu haben.

---

Wegen der 7500€ Kamera habe ich den Eindruck, dass es sich nicht nur um einen Kauf zur persönlichen Belohnung oder Entschädigung für jahrelange Anstrengungen handelt, sondern dass es auch ein Stück weit Resignation vor der eigenen Situation ist. "Ist doch jetzt auch schon egal, auf die 7500€ kommt es jetzt auch nicht mehr an".

Einer der Vorredner sagte es bereits: Mittelformat ist viel teurer als Vollformat (weil der Markt viel kleiner ist). Es ist aber nicht so viel besser in der Bildleistung. Allerdings zählen solche "technischen" Argumente nicht immer - besonders nicht in einer Situation, in der man es eigentlich auf Argumente für die eigene Sichtweise abgesehen hat.

Ich finde es auch unsinnig zu empfehlen, sich was anderes zu kaufen. Wenn ich eine Mittelformatkamera haben will, will ich eine Mittelformatkamera haben. Der Hinweis, dass Smartphones auch nette Bilder machen ist total am Bedarf vorbei.

Einzig Argumente, ob diese Anschaffung überhaupt emotional den erhofften Zweck erfüllt, dürften zielführend sein.

Konkret sehe ich das Argument eines vorherigen Kommentars auch so, dass die Glücksgefühle sich schneller verflüchtig haben werden, als einem lieb ist (bzw. als man dachte).

Denke auf jeden Fall darüber nach, was die langfristigen Konsequenzen dieses Kaufs sein könnten.
*****_54 Frau
11.028 Beiträge
@********wing
Das ist ein Superpost, mit wirklich guten Gedanken, Glückwunsch und alles Gute!
Zitat von *****_54:
@********wing
Das ist ein Superpost, mit wirklich guten Gedanken, Glückwunsch und alles Gute!

Mehr als das: das ist ein Megapost *spitze*
**********luete Frau
650 Beiträge
Hast Du das Geld ohne, dass es Dir an anderer Stelle fehlt? Wenn ja, erfüll Dir Deinen Wunsch, wenn nein, kannst Du es Dir nicht leisten.
Bist Du für die Schulden Deiner Mutter zuständig oder fühlst Du Dich emotional verpflichtet, Ihre Schulden zu begleichen?
76000 ist schon eine Hausnummer
Zitat von **********luete:
76000 ist schon eine Hausnummer

Nö, finde ich nicht - meine Mutter hat deutlich mehr ...
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Ist doch eine Frage, ob es preiswerte Hypotheken sind ( Die tilgt man nicht in der Inflation) oder sinnlose Überziehungskredie auf dem Girokonto.
Zitat von *******xty:
Ist doch eine Frage, ob es preiswerte Hypotheken sind ( Die tilgt man nicht in der Inflation) oder sinnlose Überziehungskredie auf dem Girokonto.

Aber vor allem nutzt man solche Sprüche nicht zum Jammern in einer Eroticcommunity
*my2cents*
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Zitat von ****hom:
Zitat von *******xty:
Ist doch eine Frage, ob es preiswerte Hypotheken sind ( Die tilgt man nicht in der Inflation) oder sinnlose Überziehungskredie auf dem Girokonto.

Aber vor allem nutzt man solche Sprüche nicht zum Jammern in einer Eroticcommunity
*my2cents*

Hallo Süsser, wir sind hier bei off topic und bissi jammern wird ja noch erlaubt sein, hm?
Zitat von *******xty:
Zitat von ****hom:
Zitat von *******xty:
Ist doch eine Frage, ob es preiswerte Hypotheken sind ( Die tilgt man nicht in der Inflation) oder sinnlose Überziehungskredie auf dem Girokonto.

Aber vor allem nutzt man solche Sprüche nicht zum Jammern in einer Eroticcommunity
*my2cents*

Hallo Süsser, wir sind hier bei off topic und bissi jammern wird ja noch erlaubt sein, hm?

Hi Sweetie, bissi antworten aber auch, kleines Goldfötzchen ... *herz2* *kuss*
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