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Führungskraft als Beispiel für BDSM (Bild vs Realität)?

*******ant Frau
28.105 Beiträge
Zitat von **********xslut:
Der Vergleich ist aus meiner Sicht sinnfrei. Die Führungskraft agiert im Interesse des Unternehmens, der dominante Herr im Interesse seiner Geilheit.

Viiiieeel zu profan, *lach*.
*****lut Frau
2.459 Beiträge
Zitat von *******ant:
Zitat von **********xslut:
Der Vergleich ist aus meiner Sicht sinnfrei. Die Führungskraft agiert im Interesse des Unternehmens, der dominante Herr im Interesse seiner Geilheit.

Viiiieeel zu profan, *lach*.

Ups. *ggg*
*******ant Frau
28.105 Beiträge
Nochmal Bezugnahme auf den Exkurs in akademische vs. nicht- akademische Gefilde:

Mir fällt da ein jungdynamischer, damals im Zuge der Konzernwerdung meiner Ex- Firma neu eingestellter Personalchef ein.
Den hatte interessiert, wie "die Basis" so tickt, und im Zuge dessen arbeitete er eine Woche an der Hauptkasse mit.

Leider trug er dabei seine üblichen Anzüge und wurde schon deswegen von den KundInnen signifikant anders behandelt.
Ihm selber ist sein "Fehler in der Versuchsanordnung" leider nicht aufgefallen,
weswegen sein Erkenntnisgewinn doch recht überschaubar blieb.
*****lut Frau
2.459 Beiträge
Und das ist jetzt relevant für die Diskussion, weil?
*********kend Paar
13.133 Beiträge
Zitat von *******ant:
Leider trug er dabei seine üblichen Anzüge und wurde schon deswegen von den KundInnen signifikant anders behandelt.
Ihm selber ist sein "Fehler in der Versuchsanordnung" leider nicht aufgefallen,
weswegen sein Erkenntnisgewinn doch recht überschaubar blieb.

Der hat wohl vorher nicht "Undercover Boss" gesehen. Da schlagen die Chefs an der Basis auf (natürlich äußerlich so gut es geht verändert) und arbeiten ganz unten und selbst ganz unten in der Hierarchie mit.

g/w
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
Zitat von *******ant:
Leider trug er dabei seine üblichen Anzüge und wurde schon deswegen von den KundInnen signifikant anders behandelt.

Da entsteht die Frage, ob es auch etwas ausmacht, vor allem im Publikumskontakt, wenn sich die "normalen" Angestellten im Kostüm oder Anzug an die Kasse setzen würden?

Ich stell mir gerade vor, ich geh zu Rewe einkaufen und sehe dort nur Personal in Business Kleidung.
Es wäre schön, wenn Chefs im Interesse der Firma agieren würden, viele agieren nur im eigenen Vorteil, wie ein schlechter Dom nur an sich und seine Geilheit denkt.
**du Mann
1.030 Beiträge
*my2cents* zum Thema: Nun, ich plädiere dafür, den Vergleich mit der Führungskraft locker zu sehen. Und ihn ausschliesslich insofern anzustellen, als es Ähnliches oder Gleiches gibt, z.B. wo wirklich irgendeine Eigenschaft, Verhaltensweise oder Technik aus der beruflichen Führungswelt bei BDSM angewandt werden kann usw. Der Vergleich gemahnt mich an den zwischen Äpfeln und Birnen. Allzu eng kann ich ihn nicht betrachten, da es diverse wichtige, z.T. schon erwähnte Unterschiede gibt.

Ich verstehe den Vergleich vom Satz her auch locker, "etwas abschauen" usw. Übrigens begegnet er mir das 1. Mal hier, was an mir liegen mag.

Lg allseits Pidu
*****ius Mann
19 Beiträge
Themenersteller 
Guten Abend,
ich möchte mich für die rege Beteiligung und den vielen Antworten erst einmal bedanken. Ich kann einige interessante Aspekte aus den Antworten entnehmen und versuche es für mich ein wenig zu sortieren.

1. Assoziation Führungskraft
Durch eure Kommentare ist auch mir hier aufgefallen, wie schwammig dieser Begriff ist. Sei es bei der Höhe der Position, wie @*****n_N und @******rah, korrekt eingebracht. Oder was eine Führungskraft außerhalb des Standards-Rahmens sein könnte, z.b. Dirigent (siehe Kommentar von @****ody) oder ein Regisseur. Generell sind Führungspersonen im künstlerischen Bereich sehr spannend, da dort die sozialen Merkmale, wie sie @*******nee beschrieben hat, noch einmal viel stärkere Auswirkungen haben. Existiert dort überhaupt die „typische“ Art der Führung aus dem eher klassischen Arbeitsumfeld? Die Videos von Ernst Mosch (Dank an @*****ahl) hören sich schon einmal spannend an.

Zudem habe ich einen Punkt noch nicht betrachtet, der von @******ere kommt. Gibt es Personen, die bei Führungskraft im BDSM Kontext, das „Unternehmen“ als „Beziehung“ sehen und dabei ein anderes Bild im Kopf automatisch ableiten?

2. Vergleich der Führungsqualitäten bei Führungskraft und BDSM
Ich finde den Begriff Merkmal von @*******nee sehr schön und könnte mir vorstellen, die Merkmale für Führungsqualitäten noch weiter zu unterteilen:
• Soziale Merkmale (Respekt, Empathie, Reflexionsfähigkeit, Toleranz usw.)
• „Technische“ Merkmale (Strukturiertheit, Entscheidungsfreudigkeit, Wertungsfreudigkeit, Offenheit/Toleranz)
• Intrinsische Merkmale (Introvertiertheit, Fantasie, Bedürfnisse, Resilienz/Wille)
Die Unterteilung ist rein hobby psychologisch geprägt *g*

Und hier habe ich ein ähnliche Ansicht, wie von @******nee, @******rah, @****ody beschrieben, dass die sozialen Merkmale beim BDSM viel intimer sind und daher einen viel stärken Einfluss haben. Zitat @****ody:
Führung ist im BDSM viel komplexer und gesprächsintensiver. Und sie muss einfühlsamer sein. Es gibt kein Arbeitsrecht, keine Unfallverhütungsverordnung und kein niedergelegtes Mitspracherecht. Für Disziplinarmaßnahmen bin ich aber sehr zu begeistern. Da habe ich auch Lust drauf. *gg*

Zudem sehe ich auch, dass eine gute Führungskraft durch überdurchschnittliche technische Merkmale ein paar Mängel in den sozialen Merkmalen ausgleichen kann aufgrund der unterschiedlichen Ziele. Die unterschiedlichen Ziele kommen aus unterschiedlichen Bedürfnissen, wie von @**********xslut beschrieben:
Der Vergleich ist aus meiner Sicht sinnfrei. Die Führungskraft agiert im Interesse des Unternehmens, der dominante Herr im Interesse seiner Geilheit.
Nur wird der Unterschied zwischen unterschiedlichen Bedürfnis beim Wort Führungskraft wahr genommen?

3. Soziale Merkmale Führungskraft
Muss eine gute Führungskraft wirklich in allen sozialen Merkmalen überdurchschnittlich ausgeprägt sein, könnte nicht sogar z.b. eine sehr hohe Empathie hinderlich sein? Ich halte eine Ausprägung im normalen menschlichen Maße als komplett ausreichend und hier kommt es eher auf den korrekten Einsatz an, wie von @*****_Oo und @*****lfe angedeutet haben. Hinzu kommt eine emotionalere (notwendige) Distanz zur Führungskraft oder einfacher ausgedrückt durch @******rah:
Bei unserem BDSM spielt Sex durchaus eine Rolle. Die Delinquentin soll, kann, will gefickt werden.

Von Beschäftigten ist das seitens der „Führungskraft“ wohl eher seltener gewünscht. *ggg*

Gerade die viel höhere emotionale Nähe zwischen 2 Menschen erfordert andere Eigenschaften, Fähigkeiten und Methoden. Und hier sehe ich den großen Knackpunkt in der realen Welt. Muss ich eine einzelne Person mit hoher emotionale Nähe nicht anders behandelt als eine Gruppe in einem eher freundlichen/professionellen Rahmen (z.b. das Vernetzen von @*******der ist nur bei Gruppen interessant)? Zudem die Ziele und Bedürfnisse zusätzlich auch sehr verschiedenen sein können?
*****ius Mann
19 Beiträge
Themenersteller 
Weitere Rückmeldungen, die ich jetzt nicht in die oberen Punkte rein bekommen habe:

@****ima: Ich schätze, dass die Vorstellung vom reichen und erfolgreichen Dom schon vor Shades of Grey existierte. In der Geschichte der O z.b. ist der Dom natürlich auch reich und in einer sehr erlauchten Gesellschaft unterwegs *gg*.

@*****n_N: Ich habe den Schwenk auf die CEOs eingebaut um die Führungskräfte, die alle Anforderungen einer Führungskraft innerhalb einem bestimmten Rahmens bestens erfüllen, darzustellen. Aber auch die kleinen Team-Leiter waren gemeint.

@*******987: Die Perspektive Freiheit ist sehr spannend. Als normaler Mensch bin ich von Lebensbedürfnissen abhängig und muss daher gewisse Machtgefälle eingehen um diese zu erfüllen. Bei BDSM ist wohl seltener das eigene Leben abhängig und damit das Machtgefälle eher frei gewählt. Dadurch sind die Ziele auch anders gerichtet und eine andere Art von Führung möglich.

@******kes: Vertrauen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu erläutern, ist schon so sehr schwierig und gestehe hier eine einseitige Betrachtung zu haben: Nur so viel wie nötig. Mir ist bewusst, sobald des der Firma schlecht geht und ich zu teuer werde oder die Werte nicht vertrete, werde ich gefeuert.

@********Pain: Auch eine nachhaltige Unternehmensstrategie ist dem kapitalistisches System unterworfen. Bin aber selber schuld mittels dem Wort „Kapitalismus“ und Unternehmenswerte im gleichen Satz die Diskussion in eine nicht gewünschte Richtung gelenkt zu haben.

Einige haben es ja bereits geschrieben, aber folgende Punkte möchte ich erst einmal ausblenden, da diese den Rahmen sprengen:
• Alt gegen Neu
• Akademisch gegen Nicht-Akademisch
• Anteil BDSM bei Führungskräften
• Soziopathischer Anteil an Führungskräfte
• Hunderudel als Vergleich zum Führen beim Menschen (ich weiß sehr verführerisch, aber nicht so simpel auf den 2. Blick)
Jedes einzelne Thema ist spannend, aber aus meiner Sicht, in einzelnen Threads besser aufgehoben.

Ich habe sicherlich den ein oder andere vergessen und werde den Thread morgen noch einmal nachlesen *ggg*.
*******987 Frau
8.498 Beiträge
Zitat von *****ius:
Die Perspektive Freiheit ist sehr spannend. Als normaler Mensch bin ich von Lebensbedürfnissen abhängig und muss daher gewisse Machtgefälle eingehen um diese zu erfüllen. Bei BDSM ist wohl seltener das eigene Leben abhängig und damit das Machtgefälle eher frei gewählt. Dadurch sind die Ziele auch anders gerichtet und eine andere Art von Führung möglich.
Danke, dass du verstanden hast, was mein Gehirn nur durch ein ungenaues Bild ausdrücken konnte.
Dadurch ist mir auch ein besseres Bild eingefallen:
Die Beziehung zu meinem Dom gleicht eher der zwischen der eines Trainers und dem Schüler als der zwischen Chef und Angestelltem.
Sowohl der Aspekt der Freiwilligkeit und Wahlfreiheit spielt dabei eine Rolle, als auch der der Motivation.
(Das war es, wo ich bei dem ungeeigneten Beispiel mit Schlittenhunden drauf hinauswollte, was ich in dem Moment aber nicht greifen konnte).
Chefs sucht man sich in den meisten Fällen nicht aus. Man sucht sich den Beruf aus, vielleicht noch die Firma, aber den Chef lernt man erst kennen, wenn es zu spät ist. Man hat keine Wahl, sich für eine bestimmte Art der Führung zu entscheiden, für ein bestimmtes Ziel, einen bestimmten Weg und eine bestimmte Person. Außerdem ist man dem Chef nicht aus persönlicher Überzeugung untergeordnet, sondern einfach, weil der Beruf das halt so mitbringt. Deshalb passt der Vergleich von Chef und Dom für mich überhaupt nicht.

Wenn man es unbedingt mit etwas vergleichen will, dann mit einem Trainer oder Lehrer im künstlerischen Bereich.
Da hat man nämlich, anders als bei Chefs die Wahl, selber zu entscheiden was sind meine Ziele und ist dieser Trainer/Lehrer derjenige, der mich diesem Ziel mit seiner Art und seinen Methoden näher bringen kann. Will ich diesem Trainer und seinem Plan folgen? Kann ich ihm folgen? Und dann später, wenn man sich dafür entschieden hat, den Versuch zu wagen, haben beide die Chance zu sagen "klappt die Zusammenarbeit? Ziehen wir am gleichen Strang? Passt es zwischenmenschlich?" während man bei Chefs nehmen muss, was man bekommt und höchstens kündigen kann, was aber aus finanzieller Sicht nicht immer möglich ist.

Außerdem kann man im selbst gewählten Training viel eher selber bestimmen, welches Level man erreichen will. Soll es zum Vergnügen dienen, soll es für Wettkämpfe reichen, soll der Versuch gemacht werden Richtung Profi?
Beispiel aus meinem eigenen Leben: es gab damals zwei verschiedene Karatekurse in meiner Nähe. Bei dem einen war das Training extrem auf Wettkämpfe ausgelegt, die meisten Gespräche drehten sich darum, diejenigen, die schon öfter gewonnen hatten, waren offenbar die beliebten in der Gruppe. Bei dem anderen ging es gar nicht um Wettkämpfe (obwohl ich später erfahren habe, dass Einzelne doch zu welchen gegangen sind), es ging nicht um Ehrgeiz sondern um die Freude am tun. Dafür war das Training aber auch nicht so hart und gründlich und es war halt sehr locker alles.
Da mein persönliches Ziel nicht der Ehrgeiz an Wettkämpfen teilzunehmen war, bin ich natürlich auch nicht zu dem Trainer gegangen, der das als sein Ziel hatte.

Man überlegt sich halt, mit wem man zusammen auf ein persönliches Ziel hinarbeiten möchte. Das ist im Verhältnis Chef - Angestellter nicht so. Da geht es nicht direkt um persönliche Ziele, sondern um die Ziele, die der Beruf mit sich bringt und der Chef hat ganz andere als man selber.
*******nee Frau
3.188 Beiträge
Zitat von *****ius:
Generell sind Führungspersonen im künstlerischen Bereich sehr spannend

Ich glaube, es bezieht sich nicht nur oder mehrheitlich auf Arbeit im künstlerischen Bereich. Was genau meint künstlerisch für dich überhaupt? Ich habe in einer Redaktion (Audio/Video) gearbeitet und auch im Kundenservice (mit Führungsverantwortung), letzteres würde ich nicht als künstlerisch und ersteres nur bedingt als künstlerisch betrachten wollen. Dennoch waren in beiden Bereichen diese Merkmale als Führungsperson wichtig.

Deine Unterteilung in sozial, technisch und intrinsisch finde ich zudem spannend. Gerade letzteres ist wohl der Punkt, aufgrund dessen als Führungskraft so viel Fingerspitzengefühl erforderlich ist.
****tia Frau
1.971 Beiträge
Eine Führungskraft arbeitet zum Wohle der Firma oder halt für sich selber, wenn es seine Firma ist. Diese Art von Dominanz wird mehr oder weniger erwartet, damit der Laden läuft. Und deswegen ist es sehr oft, dass diese Führungskräfte einen Ausgleich suchen, weil es ihrer Natur eigentlich nicht entspricht, weil sie nur "Mensch" sein wollen. Fazit, sie bauen ihren Stress beim Sport ab oder praktizieren SM und unterwerfen sich einer dominanten Person. Es ist nicht selten, dass ein Firmenboss, ein Pastor oder ein Polizist dann zu Füßen liegen. *zwinker*
******ere Frau
2.877 Beiträge
Ich praktiziere BDSM, meist oben, bin Trainerin, arbeite mit anderen auch an Führungsqualitäten, Teambuilding usw., Gesellschafterin meines und meines Mannes Unternehmen. Ich nehme jetzt mal, schließend aus den weiteren Beiträgen, nicht an, dass einer das empfohlene Buch auch nur mal angesehen hat *zwinker*

Führung, egal wo, hat weitgehend dieselben nötigen Qualitäten. Ich beziehe mich jetzt mal nicht auf die Führungskräfte, die nur ihr eigenes (wirtschaftliches) Wohl im Kopf haben. Solche kenne ich auch. Und die Wirkung erkennt man sehr deutlich im Unternehmen.
Nur mal einige Qualitäten: Übersicht über das grosse Ganze, übergreifendes (kreatives) Denken, Übersicht über die Ziele, „Philosophie“ des Unternehmens, Verstehen der MA als wichtige Bausteine zur Erfüllung dieser Ziele, Erkenntnis der Bedürfnisse des Unternehmens und der MA und deren Zusammenführung….

Führung muss nicht immer hierarchisch sein. Der Führende muss nicht der „Diktator“sein. Er kann aus eigener Wahl auch so führen, dass der MA sich selbst als wichtigen Baustein des Unternehmens empfindet und aus eigenem Antrieb zum Unternehmen beiträgt und motiviert arbeitet. Nichtsdestotrotz hat der Chef die Macht. Aber er verdient sich so ein großes Vertrauen und ein Mitdenken der MA.

Versteht man nun im BDSM Kontext die Beziehung als Unternehmen und wendet Dom obiges an, kommt ein echtes Arbeiten an dieser Beziehung heraus. Den meisten wird das zuviel sein, zu viel Aufwand, man will ja „nur spielen“.

Meine Erfahrung: das ist die einzige Art Dominanz, die ich auch über mir aushalten kann und in der ich mich ( und mein Mann auch) gerade so wohl fühle, dass ich es nicht mehr anders will. Dabei kann ich mich ohne Zwang entfalten mit seiner Unterstützung und die Zugewandtheit wird immer inniger. Wir „erobern“ gerade die Welt miteinander und wissen, dass wir uns unbedingt aufeinander verlassen können.
Und: Meine Art von Dominanz ist eine sehr ähnliche, worauf das auch von den jeweiligen Bedürfnissen des Partners abhängt *zwinker*
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
@******ere
Danke für deinen Beitrag.

Zitat von ******ere:
Meine Erfahrung: das ist die einzige Art Dominanz, die ich auch über mir aushalten kann und in der ich mich ( und mein Mann auch) gerade so wohl fühle, dass ich es nicht mehr anders will. Dabei kann ich mich ohne Zwang entfalten mit seiner Unterstützung und die Zugewandtheit wird immer inniger.

Genau so gilt es für mich!
*****ahl Mann
674 Beiträge
Zitat von ******ere:
Führung muss nicht immer hierarchisch sein. Der Führende muss nicht der „Diktator“sein.
Es kann sogar so sein, dass ein Mitarbeiter den Chef führt. Das ist oft dann der Fall, wenn zum Erreichen eines Zieles eine bestimmte Qualifikation (z.B. spezielles IT Verständnis) erforderlich ist, die der Chef nicht hat.



Der Mitarbeiter muss dazu natürlich auch das können:
Zitat von ******ere:
Übersicht über das grosse Ganze, übergreifendes (kreatives) Denken, Übersicht über die Ziele, „Philosophie“ des Unternehmens, Verstehen der MA als wichtige Bausteine zur Erfüllung dieser Ziele, Erkenntnis der Bedürfnisse des Unternehmens und der MA und deren Zusammenführung….



Das läuft oft sehr gut, allerdings muss der Mitarbeiter immer das im Blick behalten:
Zitat von ******ere:
Nichtsdestotrotz hat der Chef die Macht.

Es geht also nur mit dem Chef, nicht gegen ihn
****ody Mann
11.825 Beiträge
Der Beitrag von @******ere gefällt mir sehr gut. Es kann aus meiner Sicht gut sein, dass sich für die Mitarbeitenden in einem Unternehmen Führung kaum nach Führung anfühlt.

Es könnte aber sein, dass es im BDSM explizit um dieses Gefühl geht und dass ein masochistischer Mehrwert aus dem Erfahren von Unselbstständigkeit gewonnen wird.
******ere Frau
2.877 Beiträge
Hallo M_Brody,

das hatte ich im Sinn, als ich meinen letzten Satz schrieb. Ein Paar, das sehr weit in seinen Vorstellungen auseinander ist, wird entweder schwerlich zusammen kommen oder bleiben. Aber ein Führender erkennt ob seiner Übersicht auch das Bedürfnis nach einer gewissen „Unselbständigkeit“ und baut das in sein Handeln ein.
Meiner Erfahrung nach brauchten das Malesubs eher als Femsubs, die ich geführt habe. Das kommt m.E. daher, dass die Malesubs meist Chefs in ihrer Firma waren und ein starkes Bedürfnis hatten, einfach loszulassen.
*knuddel*
******ere Frau
2.877 Beiträge
Und zu den „mangelnden“ Fähigkeiten:

Es ist nicht nötig, dass der Führende alles besser kann und weiß, als der zu Führende, egal ob im Unternehmen oder im BDSM Bereich. Wichtig ist, dass der „Chef“ das erkennt und sich und dem Unternehmen zu Nutzen macht *zwinker*
****ody Mann
11.825 Beiträge
@******ere Wer Verantwortung im Alltag als belastend empfindet, ordnet sich vermutlich in einem Machtgefälle gerne umfassend unter. Ich habe das naturgemäß ausschließlich bei submissiven Frauen erlebt. Das waren in der Hauptsache Frauen in beruflicher Selbstverantwortung oder in leitenden Positionen. Überschlagen würde ich sagen, je mehr Stress ihnen der Gelderwerb verursachte und Verantwortung abverlangte, desto radikaler der Wunsch, sich Führung hinzugeben. Vielleicht auch ein Wellnesseffekt.
*****ahl Mann
674 Beiträge
Zitat von ******ere:
Und zu den „mangelnden“ Fähigkeiten:

Es ist nicht nötig, dass der Führende alles besser kann und weiß, als der zu Führende, egal ob im Unternehmen oder im BDSM Bereich. Wichtig ist, dass der „Chef“ das erkennt und sich und dem Unternehmen zu Nutzen macht ;-)

Natürlich. Es gibt aber zwei Fälle zu unterscheiden:
a) Die "mangelnden" Fähigkeiten werden vom Mitarbeiter ergänzt, die Führung bleibt aber beim Chef.

b) Die "mangelnden" Fähigkeiten betreffen gerade eine Führungsaufgabe in einem speziellen Gebiet. Dann gibt der Chef auch die Führung an den Mitarbeiter ab. Wenn er ein guter Chef ist, bricht ihm dann auch kein Zacken aus der Krone. Sondern er ist froh, dass er eine Aufgabe weniger auf seiner TODO Liste hat. *zwinker*
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich habe das naturgemäß ausschließlich bei submissiven Frauen erlebt. Das waren in der Hauptsache Frauen in beruflicher Selbstverantwortung oder in leitenden Positionen.

Da ist mit Sicherheit was dran.

Die Verantwortung selbst hat mich nicht belastet, nur manchmal war der Umgang mit dem Team stressig, weil ich viel zu ungeduldig bin und auch, weil ich bei Kompetenzgerangel - sprich Schwanzvergleich - nicht mithalten mag.

Als mir über meine leitende Tätigkeit hinaus mehrfach weitere Aufstiegschancen angeboten wurden, habe ich sogar abgelehnt.
Ich peile gerne ein Ziel an, setzte gerne Visionen um - tausche mich auch gerne aus - nur Mitarbeiter führen war nie ganz so mein Ding. Entweder, sie haben ihre Sache gut gemacht, dann hatten sie freie Hand. Oder aber, wenn es zu sehr gehakt hat, hab ich die Dinge dann eben selbst zu Ende gebracht.
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
... gemeinsam an einem sehr schönen oder gutem Ergebnis arbeiten... wobei es schon einer oder eines Führenden bedarf, damit nicht viele Köche den Brei verderben ..
****ody Mann
11.825 Beiträge
Submissivität muss aus meiner Sicht nicht immer nur eine sexuelle Präferenz sein. Ich schätze, dahinter steckt oft auch der Wunsch nach mentaler Erholung. Kopfabschalten, jemanden machen lassen, nicht kommunizieren müssen, einfach nur sich hingeben, Berührungsenergie spüren.
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