Ich habe die Sorge, etwas im Leben zu verpassen

@****p35
Man ist als Single gar nicht alleine oder einsam, wenn man Familie, Freunde, Kollegen, Sexpartner usw. hat.
Bedenklich finde ich, wenn man nur einen Menschen als Gesprächspartner hat, dann wird man sich immer nur nach diesem einen Menschen richten. Bei einem jungen Menschen bedeutet das eine sehr beschränkte, einseitige Entwicklung.

Kann ja alles so sein @****p35 aber ich finde das alles seine Zeit haben sollte. Das sich Ausleben können ohne schlechtes Gewissen. Und nach dieser Zeit kommt die Paarephase in der man sich voll und ganz auf die Beziehung konzentrieren kann ohne das Gefühl etwas versäumt zu haben.

g/w

@***up

Also ich verstehe @****p35 da schon, denn es macht einen großen Unterschied ob man Single oder ein Paar ist.
Jeder Mensch hat Kontakte zu anderen Personen, aber da sind auch extreme Unterschiede und manchmal sind Familienmitglieder eben zu nah.
Deswegen können manche Menschen eher in einem Forum Probleme ansprechen, wie im gewohnten Umfeld.
Läuft die Beziehung nicht gut, dann kann man sich auch einsam fühlen obwohl man ja nicht alleine ist.
WiB

@*********kend

Sich selbst erst mal entdecken ist sicher von Vorteil, bevor man sich an eine Beziehung wagt. Deswegen finde ich paßt das "schlechte Gewissen" für mich nicht.
Es ist eher die Zeit wo man keinem Rechenschaft schuldet.
WiB

Klingt nach Leben festgelegtem Plan und Schema. Dann mag es stimmig sein (für Leute die das brauchen).
Aber so habe ich bspw. mein Leben nie gesehen.
Für mich gibt es im Leben viel zu viele Unkonstante, Unwägbarkeiten und Dinge die schlicht nicht in meiner Macht stehen. Zu viel spannendes zu erleben als dass ich mein Leben durchplane.
Wie gesagt, ich hatte und habe nie das Gefühl etwas verpasst zu haben. Meine erste Freundin ist noch immer meine beste Freundin, auch wenn wir schon ewig kein Paar mehr sind. Mit ihr habe ich die Welt bereist, Dinge erlebt, Höhen und Tiefen gehabt, Schicksalsschläge gemeistert.
Was genau hätte es denn meiner persönlichen Entwicklung gebracht als dass gegen x Bettgeschichten zu tauschen? Was hätte ich denn heute zu erzählen - abseits von irgendwelchen Vögeklstories?

Ich bleib dabei - Die Gleichung "Austoben = persönliche Freiheit" halte ich für ziemlich eindimensional und Schubladendenken par excellence.
Seine Persönlichkeit entwickelt man mMn anders!

Stimmt und auf das wollte ich hinaus. Als junger Mensch braucht es eine Zeit in der man selbst auch mal egoistisch sein darf. Und eben keinem Rechenschaft schuldet.

g/w

Ja bei euch hat das so funktioniert. Das heißt aber nicht das es allen Menschen so geht. Stell dir vor TE bekommt die Möglichkeit für 2 Jahre beruflich z.b. nach New York oder Neuseeland auszuwandern und die Partnerin will nicht mit. Was soll er tun. Mit 20 bis zu seinem Lebensende im selben Dorf, beim selben Arbeitgeber bleiben oder die Beziehung sausen lassen? Das meinte ich mit ungebunden und frei sein und niemandem Rechenschaft schuldig.

g/w

@********ider

Du hättest nicht nur Vögelstories zu erzählen. Alles, was du mit deiner Freundin damals gemacht hast, hättest du auch ohne sie bzw. mit anderen Menschen erleben können. Hoffe ich zumindest.

Das habe ich auch nicht behauptet!
Aber manche Menschen wollen halt auch exakt das. Bei der Familie bleiben, in der gleichen Stadt/Dorf bleiben, bei den Freunden bleiben.
Vielleicht könnte er seine Freundin ja aber auch überzeugen? Wer weiß das schon.
Vielleicht auch nicht. Dann wägt man ab. Was ist wichtiger. Da spielt aber das Alter keine Rolle!


Ich verstehe dieses "Rechenschaft schuldig" Prinzip einfach nicht.
Aber vielleicht sind da einfach die Denkmuster zu verschieden.

Hätte ich sicher nicht. Denn ohne tiefe Bindung wäre dies nicht möglich gewesen.
Versteht sich mMn aber eigentlich auch von selbst.

Was ist wichtiger? Das müsste er aber ohne feste Beziehung nicht tun. Dann ist erstmal nur wichtig was er möchte. Bzw. was ihn weiterbringt, glücklich macht. Ich meine das eine Zeit in der jemand völlig egoistisch sein Ding durchziehen kann genauso wichtig ist wie später eine gute Beziehung zu führen.

g/w

@********ider

Und das ist eben für mich das Problem: Dass man nur den einen Menschen hat und braucht, und nie lernt, für sich selbst da zu sein und tolle Sachen alleine oder mit anderen zu unternehmen.
Ich hatte auch in jüngeren Jahren eine feste Beziehung, ich habe aber trotzdem sehr viel alleine und mit anderen unternommen. Mir war zum Glück alles möglich.

Was für einen persönlich wichtiger ist, legt wohl jeder Mensch individuell für sich selbst fest.

Natürlich kann man sein Ding egoistisch durchziehen (was auch immer das bedeutet).
Ob jemand dann später eine erfüllende Partnerschaft führen kann - und/oder jemanden geeigneten findet steht dann auf einem anderen Blatt.
Das Leben ist ja kein Viehmarkt.

Das habe ich auch nirgendwo in Abrede gestellt.
Aber nur weil ich eine Partnerin habe, bedeutet das doch nicht das man keine anderen Menschen an seiner Seite hat!
Man kann Dinge für sich tun (ich habe schon immer sehr viel Freiraum gebraucht) und dennoch eine erfüllende Partnerschaft führen.
Mit dem passenden Menschen an der Seite ist das alles kein Problem.
Weder mit 20 noch mit 70 Jahren.

@********ider
Das widerspricht aber deiner Aussage:

Wieso sollte das meiner Aussage widersprechen?

Jeder ist individuell aufgestellt.

Gibt keine Absolution für irgendwas.

@********ider
Weil du meintest, dass du ohne deine Freundin gewisse Sachen nie getan hättest, und zwar:


Solche Sachen sollte man auch ohne eine feste Beziehung tun können. Das gehört für mich zur persönlichen Entwicklung, zum Erwachsenwerden.

Ich habe nie gesagt dass ich gewisse Dinge ohne Freundin nicht getan hätte!
Ich habe beschrieben was wir gemeinsam getan und erlebt haben!
Alleine hätte ich das sicher vollkommen anderserlebt erlebt, gelebt, verarbeitet und stellenweise getan.



Man kann nahezu alles ohne feste Bindung tun. Das hat auch nie jemand in Abrede gestellt! Ob sie dadurch besser, schlechter oder nicht lebbar wären steht auf einem anderen Blatt!
Gewisse damalige Ereignisse wären alleine ganz sicher wesentlich schlechter zu verarbeiten gewesen. Gewisse Dinge schweißen Menschen auch zusammen. Auch in jungen Jahren.


Du planst also Schicksalsschläge danach ob du gerade verpartnert bist?
Spinne ich das konsequent weiter dann sind alle Menschen mit frühen Beziehungen also nicht erwachsen geworden?

Es ging in der Diskussion aber darum, dass behauptet wurde dass man in jungen Jahren lieber durch x Betten turnen soll statt eine Beziehung zu führen, da man sonst etwas "verpasst"

Ich weiß eigentlich nicht genau, wie aus meinem vorangegangenem Post dieses schwarz-weiß gemalte Extrem herauszulesen ist, kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich auch in einer intakten Liebesbeziehung nie nur mit einem Menschen im Gespräch bin, aber mich schon auf einer anderen Ebene auf meine Liebste einlasse, als es gegenüber Familie, Freunden, gar Kollegen oder so manchen Sexpartnerinnen der Fall ist.

Klingt für mich nicht mehr nach einem Leben, dass ich selbstbestimmt und auf eigenständiger Gestaltung basierend führen dürfte, sondern eher nach gesellschaftlichen Erwartungen, die ich erfüllen müsste... - warum fällt mir dazu gerade dieser bekannte Song ein?

@********ider

Schicksalschläge plane ich nicht, aber Schicksalschläge konnte ich auch ohne festen Partner überwinden. Deswegen sage ich, dass mir alles auch ohne Beziehung oder Lebenspartner möglich ist.

Das ist ja auch toll! Ich kann auch 10 mal alleine um den Block rennen.
Vielleicht wärs zu 2 aber schöner - wer weiß.

Aber hat halt alles mit der Ausgangsftrage und meinen Antworten darauf irgendwie überhaupt nichts mehr zu tun. Von daher beende ich dann diese OT Diskussion meinerseits auch.

@********ider

Das glaube ich dir, das ist einfach.
Die Frage hier ist, ob man auch ohne einen festen Partner um die Welt reisen kann, durch Hohen und Tiefen gehen, Schicksalschläge überwinden kann.

Ne, das war eigentlich nicht die Frage.
Nicht mal im Ansatz war das die Ausgangsfrage.