Was versteht ihr unter "formen"?

Erziehung - dahingehend erzogen werden wie es Dom/Herr gefällt.
Schon die Bezeichnung lässt mich persönlich tropfen.

nein ich möchte das oberflächlich belassen - bestimmte Regeln die einzuhalten sind, Verhaltensweisen usw.

Mich gruselt es und das erotische Interesse erlischt, sobald jemand anfängt von Formen und Erziehung zu reden, ganz besonders, wenn man sich noch nicht mal kennengelernt hat.

Kommt mir gerne so vor, als wäre es vollkommen beliebig, wen sie vor sich haben. Für Beliebigkeit bin ich mir zu schade.

Dass es später Regeln gibt, Willkür und alles andere, was so schön ist, steht doch auf einem anderen Blatt.

Mich gruselt es nur, bevor man sich persönlich kennen gelernt hat. Danach schaun ma ma.

Not my cup of tea.
Ich lege frei.

Aber: interessantes Thema.

für manche ist das Freiheit

Liebe TE,

ich versuche für mich den Gedanken "formen" zu ergründen und hier zu verewigen.

Aus Sicht des Dom's, geht es mir dabei ja auch darum, möglichst verschiedene sexuelle Praktiken anwenden zu können.

Die dabei erzeugte Gefühle erregen mich.
Egal ob es lachen, weinen, schreien, würgen oder kotzen ist.
Klingt erstmal doof, ist aber so.

Daher gibt es für mich ein Interesse an einem "Formen", im Sinne von "Verfügbar machen" welches der beidseitigen Geilheit dient.

Neue Stellungen aus dem Kamastura zu erlernen.
Mehrere Latexschichten tragen zu wollen.
Im Vakuumbett länger fixiert zu sein.

Auf Beziehungsebene will ich niemanden formen, im Sinne von "verändern", hätte ein schlechtes Gefühl dabei.

Dabei zu Helfen sich selbst zu überwinden, beispielsweise zum Fitnesstraining, ist hingegen genau meine Wellenlänge.


Lg. M

Das ist davon abhängig, welche Reiz-Reaktions-Assoziationen Sie bereits mitbringt. Lasse mich deshalb ungern auf Anfängerinnen ein, weil ich meistens irgendwie bei null anfangen muss. Je nachdem, was mein Vorgänger gesät hat, kann ich entweder ernten oder die Konditionierungen müssen klein-klein gelöscht werden und nach meinen Vorstellungen neu gesetzt werden (formen).

Oft sind das banale Dinge wie z.B. effiziente Haushaltsführung, gesunde Ernährung, Sport und Fitness (BMI), die über das Belohnungssystem neu konditioniert werden könnten.

Ist natürlich optimal, wenn ich in diesen Bereichen nichts mehr formen müsste oder besser Sie mir hier auf Augenhöhe begegnen kann. Natürlich bin ich dabei ein Egoist, denn alles wobei Sie Ihre Zeit vertrödelt steht Sie mir nicht als meine Sub zur Verfügung.

better drink coffee
ich bevorzuge da auch eher das herauskitzeln dessen was da ist ... Regeln usw mag ich trotzdem

In Verhalten und anderen Dingen an das Anpassen, was Dom/me sich so vorstellt.


Die Zielsetzung war für mich bei meinen subs, dass sie so funktionieren, wie ich das mag, dass ein gewisser Gehorsam, den ich nicht immer nachverfolgen muss, vorhanden ist, dass gewisse Verhaltensreglen generell und mir gegenüber gelten.
Wobei ich das weniger als Formen betrachte (die Leut' sind halt schon alle erwachsen), sondern als motivierendes Hinschubsen unter Zuhilfenahme diverser Mittel... Das kann Reden oder Aua machen sein, neue Terrains für sub erschliessen... oder was auch immer.
Das ist bei mir so ne Bauchgeschichte...
Meistens hab ich ja Tops gezogen, sprich die Kerls haben alle selbst irgendwann angefangen zu toppen, teils nebenbei, teils ausschliesslich..


siehe oben

noxx

Was ich mir darunter vorstelle: dass mein Herr mir genau sagt und zeigt was er von mir erwartet. Ich möchte seine Wünsche erfüllen und je besser ich diese kenne und verstehe, umso eher kann ich mich auch darauf ein- und mich "formen" lassen. Überhaupt finde ich es spannend zu erfahren was mein Gegenüber mag, wie er es macht und wie ich darauf reagiere. Dieses Spiel aus quasi automatisierten Dynamiken ist toll!

Sklavin S

Nur auf den EP bezogen
(den jede/r nachscrollen kann, deswegen zitiere ich nicht, ) :

Ja, ich vergesse den BDSM- Kontext nicht.
Aber was ich spontan unter Formen/ formen verstehe?

Da bin ich einfach machtlos gegenüber
meiner ganz eigenen, ganz persönlichen
!!!
Assoziationskette.
Die da wäre:

Sandkastenförmchen= Kindergarten= Unmündigkeit= Abhängigkeit= Klein sein=
Erwachsene nicht verstehen= Eliza Doolittle= Frankensteins Monster= Homunculus= total unzulänglich=
= nicht für voll genommen werden.

Aktiv wäre es mir viel zu viel Arbeit und Verantwortung, da habe ich null Ehrgeiz.
(Den habe ich systemimmanent aber auch sonst äußerst selten).

Ich schrieb ja, dass das nur meine eigene Gedankenkette ist.
Dies inkludiert, dass ich niemanden, der sich gerne formen lässt, auf irgend eine Art verachte/ verurteile!

Weil ich hier schon viel gelernt habe/ gerne "verstehen" lerne, lese ich sehr gespannt weiter mit.

Zum einen eine aktive Erziehung, durch die Handlungen und Denkmuster verinnerlicht werden, die im Sinne des Herrn sind, von denen er persönlich profitiert und die ihm gefallen.

Zum anderen aber auch Motivation und Inspiration, um die beste Version meiner selbst zu werden - etwas, von dem auch ich profitieren soll.


Persönlich bin ich jetzt nicht soooo darauf fokussiert, also mit den gängigen Vorstellungen von "Training" und "Ausbildung" und "Abrichtung" kann ich jetzt nicht so viel anfangen, weil mir das zu formell und zweckmäßig klingt. Auf einer D/s-basierten Beziehungsebene gefällt mir das schon eher.
Ich bin immer ziemlich stolz, wenn ich etwas, dass der Herr mag, oder worauf er Wert legt, lerne, verinnerliche und dann perfekt ausführe und, wenn zulässig, auch vorausschauend handle und das dann zu etwas Automatischem wird, das zur Beziehung gehört und selbstverständlich ist.

Ich verstehe die Lust daran. Wirklich. In Grenzen.

Und darunter verstehe ich, dass Dom Sub dahingehend fördert/erzieht/unterstützt, dass Sub und Dom gemeinsam dahin kommen, wo ihre Vorstellungen sie hinführen.

Trotzdem. Ich persönlich bin zu alt dafür. Ich werde nicht mehr geformt werden können und wollen.

Andere Bezeichnungen können sein: Konditionieren, Regeln anlernen, Denkprozesse und Aktionen so einfließen lassen, dass sie von selbst umgesetzt werden.

Einfaches Beispiel kann der tägliche Guten-Morgen-Gruß und ein dazugehöriger kurzer Bericht über den Schlaf, das Wohlbefinden, den Tagesplan plus angehängtem Bild sein. Das Ganze kann man dann hoch bis zu recht komplexen oder bizarren Abläufen trainieren.
Im Englischen gibts dafür die Bezeichnung "high protocol" und "low protocol", was bedeutet, dass es Situationen im Alltag gibt (beispielsweise Events), in denen beide in ihrer Neigung gefestigter und klarer definiert agieren als wenn bottom zum Beispiel mit ihrem Kind einkaufen geht oder sowas.

für manchen das andere

Sobald ein Mann was von "formen", "Abrichtung", "Erziehung" im Profil hat, ist er sofort raus.

Ich will einen erwachsenen Mann, kein störisches Kleinkind.

Ich will keinen Typen, der im Grunde nur Reibung sucht um Aufmerksamkeit zu bekommen und seine (Macht-) Spielchen auslebt. Denn hätte er Interesse an mir und der Beziehung, würde er sich von sich aus bemühen zu erfahren wie und was ich mag und was mir wichtig ist. Da braucht es nicht das reinzuprügeln.

Dass Menschen in einer Beziehung (egal wie diese ausgeartet ist) sich gegenseitig Gutes wollen, darauf achten, was der/die Partner*in mag und braucht, ist für mich nicht nur eine wichtige Voraussetzung, sondern auch Selbstverständlichkeit. Wer das anders sieht passt eben überhaupt nicht zu mir.

Ich weiß, dass es Andere anders sehen, denen sei es gegönnt.

Für mich bedeutet Formen zweierlei
Zum einen die verkürzte Variante des Kennenlernens, lediglich mit dem Unterschied, dass ich mein Gegenüber nicht irgendwann ins offene Messer laufen lasse, sondern erklärte, welchen Umgang ich von ihr erwarte, welche Fallstricke es im Umgang mit mir geben kann und auch wie man die umgehen kann.
Dabei werde ich im übrigen auch geformt, das ist ja keine Einbandstraße oder denkt eine sub das ihre Listchen mit Wüschen, Grenzen und Tabus niemanden Formen???

Da ich vorzugsweise auf Frauen stehe, die ihrem Dom gefallen wollen und die sich gerne an ihm orientieren, weil es ihnen Halt und Sicherheit bietet. Biete ich denen natürlich gerne das, was ihnen Halt und Sicheheit gibt. In vielerlei Augen mag das dann wohl die "eigentliche" Formung oder Ausbildung sein...wie man das nennt ist mir egal. Anleitungen, Korrekturen, Regeln, Vorgaben sind und waren schon immer hilfreich, sobald man neues Terrain betritt oder auf jemand neues trifft.
Natürlich ist da auch Eigennutz mit dabei...warum auch nicht? Wenn sub sich von sich aus auf den Boden knien mag...mag das ne tolle Geste sein...wenn sie da aber wie ein nasser Sack abhängt, sieht das dennoch scheiße aus.
Dann doch bitte so das ich mich an dem Anblick auch erfreuen kann und stolz darauf sein kann, das sie dieses für mich nach meinen Vorstellungen umsetzt.
Das Auge isst mit, wie man so schön sagt, und nicht nur beim Knien.

Wie immer gibt es verschiedene Meinungen und Ansichten.

Formen beziehe ich :
Erstens auf die Sub dahingehend zu "erziehen" wie der Dom es such vorstellt.
Zweitens ihren Körper so zu Formen das es dem Idealbild einer Sub entspricht.

Jeder kann und darf natürlich seine Eigene Meinung darüber haben oder das will oder mitmacht.

Also erzogen haben die Eltern meines Subs ihn schon.😊 scheint Seltenheitswert zu haben da fast jeder Dom irgendwas erziehen muss.
Sowas der erwähnte Guten Morgen-Gruss ,erzählen wie die Nacht war ist mal 0% BDSM bzw DS für mich...darüber tauschen sich wahrscheinlich 90% aller Vanilla-Pärchen aus...


Formen? Also wenn ich dafür viel Zeit investieren müsste um ihn mir so umzumodellieren das er mir mit seinem Tun und Machen gefällt🤔 .....finde ich schwachsinnig einen Menschen so zu verändern.
Würde für mich heißen das es eigentlich nicht passt .

Formen ist physisch und psychisch möglich. Allerdings geht hier um Menschen und nicht um amorphe Masse. Die sind vorgeformt, bringen auch über die Gene Begrenzungen der Formbarkeit mit. Aber wer weiß, wie´s geht, kann noch viel nacharbeiten.

„Man veredelt die Pflanzen durch die Zucht und die Menschen durch Erziehung“
Jean-Jacques Rousseau

Formen oder Erziehen , Regeln , der Frau einen Rahmen geben in dem sie sich bewegen darf ….. verbunden mit Verantwortung übernehmen auf der dominanten Seite.

Natürlich ist ein Mensch in der Kindheit von den Eltern erzogen worden 👍
Nur darum geht es nicht , nicht mehr, es ist inzwischen die Sexualität hinzu gekommen und in diesem Bereich bieten sich noch viele Möglichkeiten des Formens und Erziehen …..

Ich verstehe darunter:
Dom weiß, welche Verhaltensweisen und Geisteshaltungen er von seiner Sub sehen will, aber Sub weiß das natürlich am Anfang noch nicht.
Ich als Sub möchte das aber ja wissen, denn mein Ziel ist es, zu tun, was Dom will.
Formen ist für mich alles, was Dom tut um mir zu vermitteln, welche Verhaltensweisen und Denkweisen das sind und, was er tut um mich dazu zu bringen, dass ich tue, was er will.
50 Prozent davon läuft bei mir über Gespräche, Anweisungen, schriftliche und mündliche Kommunikation. Banale Beispiele: Er erklärt mir, wie er seinen Kaffee trinkt und ich merke mir das. Er erklärt mir, dass er einen bestimmten Gedankengang, den ich äußere, nicht angemessen findet, weil xyz.
49 Prozent sind Übung und Wiederholung um das, was mir vermittelt wurde zu festigen, nicht zu vergessen und immer auf Abruf bereit zu halten.
1 Prozent sind Strafen für Fehlverhalten als besondere Form der Verdeutlichung.

All das wird in meinem Gehirn verarbeitet und nach und nach funktioniere ich genau so, wie er das haben möchte.
Natürlich hat dieses Formen Grenzen. Wenn man aus einem Würfel eine Kugel machen möchte, muss man etwas weg nehmen, aber wenn man aus einem Würfel eine Stange machen möchte, muss man wegnehmen, abschneiden, umsortieren, dran kleben und was noch alles. Deshalb war mein letzter Dom nicht gut für mich geeignet. Er wollte mich sehr, sehr weit weg davon haben, wie ich bin. Als ich das gemerkt hatte, habe ich das beendet, da es für beide frustrierend ist, so etwas zu versuchen. Mein jetziger Herr will Dinge, die sehr dem entsprechen, wie ich jetzt schon bin. Da geht es nur um Ecken weg nehmen. Das ist für beide Parteien angenehmer.