Fee macht mich zur Frau

Körperliche Attribute sind nicht die wichtigste Priorität. aber es ist nunmal ein Teil von mir und ich mag mich so, wenn ich nackt vorm Spiegel stehen und mich ein halbe Stunde nackt anschauen und mich selbst bewundern kann. So bin ich halt und so soll es sein. Dann ist es doch richtig, oder?

Oft werden mit "Männlichkeit" eben körperliche Attribute wie Körpergröße und Schwanzgröße verbunden. Gerade in Männergruppen wird damit Respekt, zusätzlich zu kompensierenden stereotyp männlichen Verhaltensweisen (z.B. Machtgebaren, Aggression, Dominanz), generiert. Sonst bist du schnell ein "beta"/"Lappen" und damit "unmännlich".

dann bin ich ein "beta lappen "und "unmännlich". ich mochte diese schwanzvergleichgespräche in männergruppen nie. ich war auch noch nie das alphatierchen.

Habe ich unter umgekehrten Vorzeichen in div. Frauengruppen ähnlich erlebt. Mir scheint, daß das eigene Geschlecht einen positiv wie negativ fast stärker beeinflußt als das andere, oder täuscht mich dieser Eindruck?

Du willst nicht drüber reden, sondern nur mitteilen?

Schwanzvergleiche habe ich unter Frauen noch nicht mitbekommen.

Bin aber auch mit meinem post nur auf die erwähnten körperlichen männlichen Attribute eingegangen und habe versucht zu erklären, warum darauf ein Fokus liegt. Sozialisation zu "männlich" und "weiblich" und Geschlechterstereotype sind da das Thema.

Und ja, schlechte Vorbilder prägen.

Woher willst du denn wissen, welche persönlichen Erfahrung ich mit dem Thema Rollenverständnis und Ablehnung durch diese und jene Gruppe habe? Nur weil ich hier nicht ständig irgendetwas aus meinem Leben berichte, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt.

Ich halte mich im Unterschied zu vielen anderen aber halt nicht an unangenehmen Erfahrungen fest und verallgemeinere vor allem nicht alles, was mir begegnet. Das würde mich auch lähmen. Nee, ich suche und finde Wege für mich. Das bewahrt mich vor einem Haufen Frust, auch wenns Arbeit macht.
Und ich lasse mir auch so schnell nichts einreden - ich weiß nämlich, wer ich bin und was ich kann. Und da kann jede/r hinkommen. Ist nämlich MEIN Leben, nicht das meiner Eltern, Lehrer, oder irgendwelcher Idioten mit merkwürdigen Meinungen.

Wenn Frauen unter sich sind, haben dann die Frauen, die Mutter sind, eigentlich einen höheren Status als die Frauen, die keine Kinder haben?

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Natürlich.
Da kommen ja auch solche Sprüche wie
Ja du hast ja keine Kinder
Oder du hast ja auch nicht noch einen Job
Und zu guter letzt ja dein Mann verdient ja auch genug das du zuhause bleiben kannst.
Voll emanzipiert und wartungsfrei natürlich.

Weil zum Schluss kommt dann immer sooo hab ich das ja auch nicht gemeint

Kommt drauf an, unter welchen "die" Frauen.

In Lesbenkreisen weniger, im Kollektivcafé einer Kita wahrscheinlich mehr.

In meinen Augen nicht, sie haben halt nur Kinder für die sie Sorgen müssen.

Keine Ahnung, wann du, werte @****La, dich das letzte mal im Schrank versteckt hast, um eine Männergruppe zu belauschen. Du warst wahrscheinlich noch nie in einer, denn dann wäre es gar keine mehr.


Tatsächlich treten die von dir beschriebenen Verhaltensweisen nach meiner Wahrnehmung besonders in gemischtgeschlechtlichen Gruppen auf. Und da ist jeder Mann angehalten, seinen diesbezüglichen Unmut zu formulieren.

Ich habe schon an verschiedenen Männergruppen oder -seminaren teilnehmen können. Du würdest dir verwundert die Augen reiben, denn in Abwesenheit von Frauen mutieren diese Settings zur gockelfreien Zone, in der Weicheit und emotionale Qualitäten gleichberechtigt neben anderen Qualitäten stehen. Für jeden Mann ganz individuell, der eine ist so, der andere so, alle sind gut, wie sie sind.
Definitiv wurde da kein primus interpares gewählt, nach vorhergehender Schanzvermessung. Und stell dir vor: da wird sogar geweint, sich in den Arm genommen, getröstet, manchmal sogar gekuschelt (ok, an der Stelle spürt man schon, dass der ein oder andere dann deutlich die Komfortzone verlassen muss). Sachen gibtˋs…

...mir wurde schon öfters von Frauen erzählt, dass die sich nur sehr ungern mit
Frauen mit kleinen Kindern treffen, denn da gäbe es nur ein Thema.... Stimmt das?

Habe ich persönlich wirklich noch nicht erlebt, sowohl im Freundeskreis, als auch im bekannten Umfeld bzw. Kollegenkreis. Ich selber teile Frauen, die Kinder haben, keinen höheren Status zu. Warum sollte ich das auch machen bzw. welchen Zweck sollte das haben? Im Gegenzug wurde es mir auch noch nie negativ ausgelegt, dass ich keine eigenen Kinder habe. Ich kenne das auch nicht, dass es überhaupt thematisiert wird, also jedenfalls nicht in meinem Freundeskreis.
Einzige Ausnahme, wenn es um den Urlaubsanspruch im Kollegenkreis ging, wer beispielsweise zu Ostern oder Weihnachten Urlaub nehmen darf.

Für mich: ja. Ich liebe Kinder, aber gerade in den ersten Jahren, wenn alle Themen immer wieder bei den Kindern landen, fühlte ich mich einfach abgehängt. Tu ich mir nicht mehr an.

@*******tion

Kann es sein, dass diese Männer, die in reine Männergruppen gehen, sich dort austauschen, reflektieren und ihre weiche Seite zeigen, gar nicht identisch sind mit denen, die sich als Gockel oder Macho aufführen?

Zudem gibt es ja auch Männergruppen, die offenbar ganz anders funktionieren, da wird gezockt, Bier getrunken und über Motorräder und Autos oder anderes technische Zeugs geredet.

Noch schlimmer ist es, wenn sich Frauen treffen, die von ihren Enkelkindern schwärmen ...

@*****_54
Das kann ganz unbedingt sein! Habe auch nie einen Mann mit Hells Angels Kutte dort getroffen. Vielleicht hat er sie ja vorher ausgezogen.
Aber sonst war schon vieles dabei. Kampfsportler etwa, oder ein Maschinist, der zur See fuhr. Männer, die aussahen wie Grizzlybären, vor allem ohne Shirt, ganz zarte, junge, alte, ein Vater mit seinem Sohn. Sehr bunt gemischt.

Autos und Motorräder sind jetzt auch nicht so meine Themen. Ich suche mir eben aus, mit wem ich Zeit verbringe.
Übrigens ein Grund, warum ich Fußballstadien meide, obwohl ich den Sport sehr mag. Das rassistische, sexistische und homophobe Geschrei ist für mich nicht auszuhalten.

In reinen Männerforen werden eben reine Männer Themen besprochen. Dazu gehört tatsächlich auch das Thema Frauen dazu.

Ich bin wohl auch ein Typischer Mann, wenn ich das hier so lese. Ich trinke gerne Bier und mag/habe schnelle Autos.

Ach ja in ein Fußballstadion gehe ich tatsächlich auch mal gerne (nicht immer).

Ich bin gerne ein Mann und würde das gerne bleiben. Aber mal ein Tag eine Frau sein würde ich schon machen, weil ich neugierig bin wie das so ist. Wahrscheinlich würde ich mir die ganze Zeit die Brüste kneten .

Hahaaa, gerade eben war ich im Kontakt mit einem Lieferanten, der sich immer wieder, während wir miteinander gesprochen haben, sich im Schritt geknetet hat. Hab ihn dann gefragt, ob es juckt. Er schien irritiert, hörte aber damit auf.
"Mannsein" ...seufz.

Es ist ja auch schwierig bis die Dinger mal ordenlich liegen

@******t71
Die Betonung liegt auf "ordentlich"

Was Ladestation beschrieben hat, erkenne ich aus den Erzählungen meines Mannes, das war für mich zunächst auch überraschend und erfreulich.

Diese lauten Männergruppen, die du beschreibst, kenne ich aus meinem früheren Leben, wo ich quasi als "irgendwie Kerl" mit den Jungs in Kneipen abgehangen habe, die haben mich als Frau gar nicht wahrgenommen. Da sind sie oft zotig und hahnenkampfmäßig drauf, überbieten sich mit allem, angefangen von Lautstärke bis "Fachkenntnissen" und Eroberungen, daß einem die Ohren schlackern.

Muß man nicht so ernst nehmen, ich bin mit älteren Brüdern aufgewachsen und kenne diesen Spiel- und Raufmodus. Sobald sich dann die Gruppe auflöst - weil einige heimgehen z.B. - und sich kleinere Grüppchen oder Zweiergespräche bilden, kommen sie wieder auf Normallevel. Sobald eine Frau dann sichtbar wird, verändert sich das Verhalten auch, wenn auch nicht immer zum Besten.

In Frauengruppen haben meiner Wahrnehmung nach wenn, dann die mit einem guten, verdienstträchtigen und interessanten Beruf das meiste Ansehen. Die können dann Kinder haben oder nicht, das ist heute ja nicht mehr der Punkt.