Cybersex (Sexting) / Brieffreundschaft+ - Eure Erfahrungen

Dass diese virtuelle Intimität schnell besitz- und raumergreifend sein kann...dass damit Erwartungen verbunden sind...wahre Freundschaften entstehen für mich durch persönliche Treffen von Angesicht zu Angesicht. In virtuellen "Freundschaften" kann man sich schnell verlieren, der Absturz kommt schneller. Daher gebe ich virtuell bestimmte Informationen nicht preis, weil ich mich damit selbst schütze. Ich kann einen Menschen nicht richtig einschätzen, wenn ich ihm noch nicht persönlich begegnet bin.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Und wenn ein toller Schreiner im OP-Saal sein Glück versuchen sollte, würde er ziemlich sicher scheitern.

Mir ist wichtig, dass es passt, das, was ich geben kann, bei ihr oder dem Paar ungefiltert ankommt und wirkt und so gespiegelt wird, dass es auch mich befriedigt (nein, nicht selbstbefriedigt!).

Ich find Sexting, gerne mit Bilder oder Videotausch sehr heiß. Wenn ich ihm dann noch dabei zusehen darf, wie er kommt (aktuelles Foto), kann ich schon alleine davon kommen.
Für mich besteht der Reiz darin etwas „versautes“ zu tun und ihn mit Worten/ Bildern heiß zu machen während ich zb eigentlich was anständiges tue (in der Bajn sitzen, Gassi gehen uvm).

Ich bin in einer festen Partnerschaft und da ist Sexting mit anderen ein absolutes NoGo, weil es nicht zielführend ist, Eifersucht und Misstrauen provoziert und ein wahrer Zeitfresser ist, denn das reale Leben sollte uneingeschränkt stattfinden können.
Wäre ich solo hätte es sicher einen Reiz (z.B. Safer Sex), aber auch wenn Eifersucht und Misstrauen wegfallen, würde es aufgrund neg. Kosten-Nutzen-Relation immer noch ausscheiden.

hallo, ich mache im chat sehr gerne Kopfkino. Ich komme somit auch zum Orgasmus.
lg Katja

Ich pflege mit einer Jungendfreundin nach vielen Jahren ab und zu ein schönes intensives Sexting durch pures Schreiben. Ich geniesse das jeweils sehr weil es ablenkt man sich fallen lassen kann und sich hingeben und dabei auch kommen. Wenn wir uns Treffen läuft nichts zwischen uns. Es müssen aber auch Beide wirklich harmonieren und gut schreiben können.

Brieffreundschaft Plus ? Ahhh vieleicht sollte ich es tatsächlich so nennen in meinem Gesuch nach einer neuen Brieffreundschaft? Ob da jemand anbeisst? Ich krieg ja schon ein Shitstorm wenn ich sage ich Diskutiere gerne von A bis Z und in diesem ist auch der Buchstabe E mitdabei! Ich hatte vor zwei Jahren eine Brieffreundschaft die war sehr Intensiv und keinem kam es auf die Idee dieses Brieffreundschaft Plus zu nennen. Nein man konnte über alles Schreiben egal welches Thema auch sexuellen Aspekte wie man sich fühlt ect Träume und Fantasien. Da hat es einfach gepasst. Da kamen Briefe von Hand geschrieben mit 40 Seiten Umfang fast nen Buch

Da Lust und Geilheit im Kopf anfängt, ist Sexting mit dem richtigen Gegenpart toll. Egal ob in Beziehung (weil man sich vielleicht gerade nicht sieht) oder anonym 😊

Ich hatte einmal ein interessantes CS, wo ein Herr für uns beide Kaffee mitbringt und gleichzeitig beschreibt wie er mich leckt.

Hallo zusammen,

Natürlich ist das immer total individuell, aber ich habe schon unglaublich heiße Erfahrungen beim Sexting erleben dürfen!! Insbesondere wenn man sich schon länger kennt (das gilt auch für reinen Online Kontakt), geht es schnell extrem heiß zu. Ein paar Fotos und Videos sind schnell geteilt und bringen schnell Spaß. Ich habe es mir vorher nicht vorstellen können aber es kann extrem geil sein 🥰 lieber mehr als weniger!

Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Liebe Grüße aus München

Hatte auch schon solche Erfahrungen sammeln können war mal was anderes aber irgentwie freier, da etwas anonymer.

Dem kann ich nur zustimmen. Es ist freier und anonymer da passiert gleich mehr im Kopf. Man ist zwar alleine, aber doch auch unter Beobachtung, weil man dem anderen die eigenen Empfindungen schildert. Je nachdem ob man nur schreibt oder sich auch Bilder und Videos hin und her sendet

Vermutlich stiftet "Sexting" in gewisser Weise nutzen.

Mit Blick auf die Studie von Juni 2022 (B. Sparks, Kingston University London; A. Zidenberg, University of Western Ontario) unterhält ein nicht unbeträchtlicher Teil der Männer auf Dating-Plattformen keinen einzigen realen Kontakt.

"Das Leben der anderen", könnte man in Erinnerung an einen gleichnamigen Filmtitel eines vereinsamten Stasi-Offiziers denken, der Liebe, Streit und Lebensalltag anderer aus der Beobachter-Perspektive erlebt.

Natürlich kann für einen Teil dieser Menschen rein virtueller "Kontakt" eine Brücke sein - wenigstens zeitweise. Langfristig sehe ich (wie offenbar Wissenschaftler/-innen auch) darin das Risiko, in Einsamkeit hinein zu degenerieren.

Entspanntes Daten, Fragen wie: "Darf ich dich küssen?" nach ausgedehnten Gesprächen über die Welt lernst du nicht am Bildschirm. Ich bin selbst introvertiert, aber nicht schüchtern. Und nach etlichen "sperrigen/ungelenken" Dates bin ich routiniert und freue ich jedes Mal, zu einem Blind-Date zu fahren.

Und, ja: Ich weiß... "die Rede ist hier von Cybersex" - doch vielleicht macht man sich da etwas vor?
Der Mensch schützt sein Seelenheil - auch durch Selbstbetrug.


Ich bin einfach gestrickt. Und die Frauen, die ich nach ein paar Zeilen date, manchmal "nur" für schöne Unterhaltungen, manchmal für Sex (mit einem Menschen - nicht mit einem Wunscherfüller).


Ich habe bisher nie Sex-Ideen (auch im BDSM) mit Frauen ausgetauscht - durchaus auch lustvoll - ohne diese dann schnellstmöglich in die Tat umzusetzen. "Sag mir, wann wir das tun werden!", schrieb einst eine junge Bremerin, und genau da liegt der Punkt:

Es gibt Autos, Eisenbahn, Flugzeug, Fähren... - und mit all diesen Verkehrsmitteln bin ich zu Dates gereist... oder Frauen zu mir... oder wir beide gemeinsam zu einem entfernten Treffpunkt.

Ganz ehrlich?

Ich schaue in die (virtuelle) Welt...
...und ich sehe:

...Männer, die meist einsam (und ohne realen Sex) auf Dating-Plattformen immer tiefer in ihre Situation hineingeraten.

...andere Männer, die sich z.B. aus Frauen ausgeben (meist mit Profilen, die zumindest "bisexuelle" Frauen präsentieren), um auf diese Weise in die "Nähe" von Frauen zu gelangen - nicht selten wohl eher mit anderen Männern, die die gleiche "Masche" zur Lösung des Problems nutzen, einhändig Textnachrichte austauschen.


Lange Rede, kurzer Sinn: Solange Ihr (Männer) nach den ersten zwei, drei Kurznachrichten auf ein (Video-)Telefonat wechselt, um zunächst einmal festzustellen, ob da am anderen Ende ein echter Mensch sitzt, ist "Cybersex" sicher eine Notlösung - quasi als Abwechslung zur reinen Auto-Erotik.

Frauen, die mich hier angeschrieben haben, wollen häufig schon von sich aus, dass wir zeitnah einen Video-Call aufsetzten - was natürlich auch viel schöner ist und der Frau die Sicherheit gibt, offen mit einem realen Mann (mit demselben Gesicht, das auch aus seinem Profil lächelt) zu reden.


Die Tatsache allein, dass Menschen sich offenbar "nicht imstande" sehen, mit anderen Menschen - real! - über ihre intimen Träume zu reden, deutet mehr als zart darauf hin, dass es an sozialen Erfahrungen mangelt.
Es klingt für mich eher wie eine Alarmglocke, die man ernst nehmen sollte, um über sich zu reflektieren.

Denn wenn das so ist... wie soll das ein Leben lang weitergehen!?

...das glaube ich, zumal ich Dein Profilfoto auf etlichen Webseiten im Internet finde: Von einem (bereits gelöschten) Instagram Account bis hin zu Seiten wie "teenpornjpg".

Dein Profilfoto (die junge Frau auf dem Konzert) ist übrigens spiegelverkehrt.
Das Original ist andersrum.

Das gleiche gilt auch für die anderen Bilder in Deinem Profil (z.B. die komplette Serie mit der Frau vor dem Tannenbaum und viele andere auf "vipergirls" - und anderen Webseiten, oft in russischem Idiom, da die Fotos wohl von dort stammen).

Es gibt einen französischen Film (und ich wünschte gerade so sehr, mein altes Hirn könnte sich an den Titel erinnern!) - darin erregen sich in einer Szene zwei junge Frauen um die Wette, tauschen erotische Phantasien aus...
...und am Ende sieht man im Split-Screen zwei verwahrloste Kerle in Unterwäsche vor ihren Bildschirmen (im Film noch die klobigen Röhrenmonitore) ...wild onanierend.
Wie gesagt: Im Grunde ist "Cybersex" durchaus ein Ventil. Aber es sollte kein Dauerzustand ("Lebenswirklichkeit") werden. Laut etlichen Studien vieler Universitäten ist es das für einen Teil männlicher Social Media Nutzer aber schon geworden.

"irgentwie freier, da etwas anonymer". Klar.
(wobei "etwas" hier wohl euphemistisch klingt)
Ist nur eben doof, wenn man dabei zu leben vergisst. Finde ich...

Total langweilig. Als Teenager zu Anfang des web 2 wars mal ganz aufregend aber heut totales Zeitverschwenden. genau wie ewiges Texten ohne sexuellen Bezug auch. Ganz oder gar nicht.

Das ist wie mit den Feinschmeckern in der gehobenen Küche. Die fahren total darauf ab, was ihnen serviert wird, ihre Begleiter-innen finden das fad und zu wenig im Vergleich zu ihren sonstigen Schnitzelportionen oder deftigem Döner. Alles ist halt Geschmacksache.

Ich hatte das auch schonmal und hab es sehr genossen. Ich könnte nie genug davon bekommen: die Fantasien versüßen den Alltag, oft auch in Situationen, in denen sonst alles öde ist.

Liebe Grüße
(Joanna &) Lars

Brieffreundschaft+ , das Wort kannte ich noch nicht.

Und ja, ebenfalls schon mal über einen längeren Zeitraum gemacht. Das kuriouse war daran, wir hatten uns nach kurzer Zeit wirklich getroffen, dabei festgestellt daß es im Real Life nicht wirklich für mehr paßt.

Der Briefwechsel und die fast täglichen Chats die wir auch danach noch weiter geführt haben waren dennoch der Hammer. Im Nachhinein: Ich bislang noch keine Frau kennengelernt, die vom sexuellen Interesse/Vorlieben/Verständnis besser gepaßt hätte.

Daher ganz klar dafür, das Kopfkino versüsst so manche Minute.

Darf ich fragen, wie es aktuell bei dir aussieht bzw. ob der Wunsch besteht sich über das Schreiben kennenzulernen und dies auch auf einer erortischen Ebene?

Das kann ich genau so unterschreiben. Man muss sich gemeinsam auf einer Wellenlänge befinden um sich kennenlernen zu können um dann Sexting genießen zu können.

Ganz genau so. Man merkt ja ziemlich schnell, ob der Funke überspringt, oder nicht und der virtuelle Austausch langsam intimer werden kann, oder eben auch nicht.
Grundsätzlich kann sich daraus durchaus ein erotisches Spiel ergeben, so meine Erfahrung.

In gut Denglisch: Ohne brainfuck geht gar nichts. Wenn aber der brainfucker impotent ist, oder die brainzufuckende nicht offen für derlei oder für seine Bemühungen, geht eben nichts.

Ich möchte mal hinzufügen, dass das auf gegenseitigkeit beruht!
Also nicht nur "der brainfucker", sonder auch "die brainfuckerin".
Nicht nur "die brainzufuckende", sondern auch "derbrainzufuckende" (in meinem Fall ich).

Da es hier um beide und in beiden Richtungen gehen soll, erwarte ich, dass sich eben auch mein Gegenüber einbringt und sich etwas "Mühe" gibt.
Nein, bei mir gibt es kein "klassisches" Verständnis von "nur die Frau darf etwas erwarten und nur der Mann muss sich bemühen"!

Liebe Grüße
(Joanna &) Lars

Bei mir ist das völlig anders, da bin ich der Macher- und Frau kann sich darauf verlassen, dass es ihr dabei ungemein gut gehen wird, egal ob 100 oder 1000 km zwischen uns liegen. Darauf einlassen muss sie sich allerdings.

Ich sehe es ebenso, dass erotik, erregung im kopf beginnt... es kann verdammt heiß sein sich per messages, briefe über tage und wochen heiß zu machen, die vorlieben des anderen kennenzulernen, vertrauen zu fassen... um es dann real zu erleben... neben dem passenden gegenpart würde ich ergänzen, dass die aussicht auf die umsetzung auch eine wesentliche rolle spielt - nur sexting wäre mir auf dauer nicht befriedigend genug...